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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 24.08.1922
Descrizione fisica: 6
Oester- ! reich, so wird ein Wirbel entstehen, so dessen ! Allen auch die Nachbarstaaten zu überflu- im drohen. Nicht um die Rettung Oester- j reichs allein handelt es sich, sondern um die Entscheidung in Prag und Rom und im «iteren Verlaufe auch in Paris und Lon don. ob die Lenker dieser Staaten einsichts- M genug sind, die Frage, die vom sterben den Oesterreich an sie auch um ihre Existenz gestellt wird, mit tatkräftigem Beistand zu beantworten. Und bräche Oesterreich zu sammen

, so hat es als Träger und Erbe mitteleuropäischer Kultur ein letztesmal Europa zur Selbstbestimmung aufgerufen. Ziach seinem Untergange wird niemand mehr > sein, der im wilden Umsturz eine europäische ^ llti' - er' bt. sondern es wc ^ n nur noch j die Kampf-, Hetz- und Vernichtungsrufe eines ! tollgewordenen Nationalismus durch Europa ! gellen. Oesterreich hat seine Mission erfüllt. Das zum Krüppel geschlagene, besiegte, aus gehungerte Oestereich, ruft die Siegerstaaten ' «r das Forum der ganzen Welt und sie wer

- j den antworten müssen — ja müssen — denn j ihr Schicksal und ihre Zukunft liegt bei ^ Oesterreich. Sollten das die Regierung?- ! mäimer in London. Paris. Rom und Prag ' nicht wissen? Sollten sie nicht bedenken. > daß Oestereich hiemit eine ethische und kul turelle Kraft aufzeigt, die im Verlaufe der Ereignisse über alle Gewalt siegen wird. Sol- ' len sie nicht erwägen, dag sie. die Oesterreich > biz in den Untergang hinein besiegt haben. ! eben durch diesen Untergang selbst besiegt »erden

— einmal in einer Zeit, die gar nicht ferne liegt. 5 Die Regierung Seipel hat erklärt: Sind ^ die Nachbarstaaten oewü 't. Oesterreich finan- > zielle Hilfe zu gewähren, oder sind sie ge- willt einer Neuorientierung Oesterreichs I durch Anschluß an einen Nachbarstaat oder s an eine Mächtegruppe keine Schwierigkeiten zu machen? Im verneinenden Falle werde Oesterreich die Regierung niederlegen. Es müssen also die unnatürlichen Schranken , Zwischen den Nachbarstaaten fallen. , Wird Oesterreich finanzielle Hilfe

ge- > vährt, oder behält sich Oesterreich die Be- j Mgungsfreiheit vor, Anschluß an einen ! der Nachbarstaaten zu suchen? Nach Meldun gen aus Prag scheint allerdings, al' ob Dr. Benesch — es nimmt nicht wunder — auf die Fragen Seipels nicht bestimmt antwor ten könne oder wolle und es macht den Ein druck. als wäre die Flüssigmachung des Re stes des tschechischen Kredites an Oesterreich eine Ausflucht aus der prinzipiellen Stel lungnahme. Wir vermögen in diesem Zu sammenhange die Kreditnachzahlung nicht uls

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 14
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 14
Samstag. 14. März 1S03 ^Der Tiroler' Seilt 5 Die Steuermoral in Oesterreich und Jorderungen des Volkes. Anläßlich des Beginnes der ersten Lesung des StaatSvoranschlages am 10. dS. hielt Abgeordneter Schraffl im Abgeordnetenhause folgende Rede: Hohes HauS! Endlich, nach mehr als viermonatlichem Warten und Hangen und Bangen in schwebender Pein kommen wir mit gütiger Erlaubnis der glücklichen Besitzer von Dringlichkeitsanträgen dazu, die primi tivste Pflicht einer Volksvertretung zu erfüllen

.Gesetzgebung nicht mehr ge- t6k6s kann: das find die Pro- ^'nntans-- ^^'den Gesetzgebung, die ^us ^der mit dem gesunden EgoiS- daß'?i_ Nch so warm gebettet haben, heran« diesem Bette nicht mehr Meine Herren! Die österreichische Gesetzgebung muß anders, muß reformiert werde«, nnd fie wird anders werden, oö man will oder nichts Es handelt sich nur um die Form, in welcher die Aenderung eintritt oder erzwungen wird. Ein Staat wie Oesterreich, der sich im Herzen Europas befindet, kann sich nicht abseits

vor allem anderen die Steuergesetzgebung in Oesterreich. Der gegenwärtige Voranschlag weist an direkten Steuern 285,932.050 X auf, an indirekten Steuern samt Zöllen 893,704.150 X, Summa 1.179,636.200 X. Das Verhältnis der di rekten Steuern zu den indirekten ist daher gegenwärtig in Oesterreich wie 1:3. Das Verhältnis, daß bei der Verteilung der politischen Aechte in Oesterreich an gewendet erscheint, ist aber, wie ich mir durch ein kurzes Beispiel zu beweisen erlauben werde, gerade umgekehrt. In Tirol zum Beispiel wählen die 230 Groß

, weil dieselben einen Ein blick in die Verhältnisse in Oesterreich gestatten, der für die Gesetzgeber außerordentlich wichtig ist. Die Vermögenssteuern find in dem vorlie genden Staatsvoranschlage ausgewiesen, und zwar: die Rentensteuer mit' . . . . 8,300.000 X, die Personaleinkommensteuer mit 49,275.000 , die Besoldungssteuer mit . . . 1,887.600 „ die Summe der gesamten Ver mögenssteuer daher .... 59,462.600 X. Bekanntlich entfällt von der Personaleinkommen steuer die Hälfte oder etwas mehr als die Hälfte

auf jene Steuerträger, welche nur 1200 bis 2000 X Einnahmen haben, ein weiteres Viertel entfällt auf jene, welche 2000 bis 4000 X Einnahmen haben, also immerhin noch nicht wohlhabende, reiche Leute find. Nun bitte ich einmal die Summe von 59,462.600 X der gesamten Vermögenssteuern in Oesterreich mit anderen Steuern Oesterreichs zu ver gleichen. Schon die Grundsteuer allein mit 54 Millionen erreicht ungefähr die Höhe der gesamten Wermögensstenern, die Gebäude steuer mit über 75 Millionen ist bedeutend höher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 10
Data: 26.08.1922
Descrizione fisica: 10
hin abschlachten ließ. In mehrjährigem Hel- dcnkamps haben die Türken unter Kemal Pascha ihre Existenzberechtigung '^wiesen. In nächster Zeit wird unter ihrer Mitwir kung eine neue FriÄenskonferenz in Vens- iig stattfinden. Auch die Zerreißung Oesterreichs hat den Zeteiligten nicht viel Glück gebracht. Am schwersten litt unter dem, was man Friedens vertrag von St. Germain nennt, wohl der jämmerliche Ueberrest des alten Oesterreich, das man zu allem Hohn noch zwingt, den citm Namen zu führen. Dreieinhalb Jahre

dcuerte das Elend, bis endlich die Londoner Konferenz durch ihren Beschluß, nichts mehr zur yilse für Oesterreich zu tun. zugab, daß es mit dem Oesterreich, wie es der Friedens- l vertrag schuf, zu Ende sei. ^ Die Regierung Seipel. wohl die erste ziel- ! dewuhte des neuen Oesterreich, spielte jetzt > ihren Trumpf aus, den einzigen, der noch zur i Verfügung steht. Es ist aber einer von denen, < die immer stechen. Seipel drohte mir der ^ Aufgabe der staatlichen Selbständigkeit

. , Da hatten sie auf einmal Geld, die bisher ^ si zugeknöpften Friedensmacher, die Tfche- ! chen, die Franzosen und Italiener. Sie woll- ! kn die Lösung der österreichischen Frage wei- ' ter hinausziehen. Aber Seipel läßt sich nicht ' hinhalten und er nimmt zwar die finanzielle > Hilfe gerne an, arbeitet aber an seinem Plan weiter. Oesterreich ist als staatliche Einheit in sei ner jetzigen Gestalt lebensunfähig. Es hat leine Kohle, viel zu wenig Getreide und eine Hauptstadt, die ein Drittel der Gefamtbe- »ölienmg des Staates

als Einwohner hat. Die Jahre des Hungers, des winterlichen Heizmaterialmangels und der Bahnbetriebs- einstellungen haben bewiesen, daß Oesterreich sich wirtschaftlich an «in anderes, größeres Land anlehnen muß. Die Verbindung mit Deutschland ist heute nicht möglich. Gleich unmöglich ist ein enges Verhältnis mit der kleinen Entente. Sehr «ohl und ohne Aufgabe ' Zünftiger idealer ^ Ziele ist die Zollunion mit Italien durch- j führbar. denn diefes gehört ja nicht zu den ^ Mächten, welche das deutsche Volk

erheblich herabgesetzt wer den. zSrenz m Verona. Schanzer erklKck, datz Il^Usn unbedingt für die Erhaltung des vtstvL szuo m Oesterreich ist. Der Empfang Dr. Seipels. Verona, 25. August, heute !0 Uhr vorm. fand in der Präfeklur der Empfang Seipels statt. Auf dem Platz vor dem GeKIude hal len sich einige hundert Personen eingefunden, welche neugierig den „Kanzler von Oester reich- erwarteten. Earabinieri in Gala bil deten Spalier, kurz vor w Uhr fuhr Schauzer im Auto ein-, um t0 Ahr Seipe'. Segur

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 22.01.1925
Descrizione fisica: 8
Nachtragsmeldungen können eingebracht werden. X Bozen, 2l. Rnner. Wir haben leider nicht viel Freudiges zu verkünden: der große interne Ausgleich, durch welchen die Schulden und Forderun gen gegen Oesterreich unter den ital. Staats bürgern und Wohnhaften in den neuen Pro vinzen kompensiert werden sollen, schleppt sich schwerfällig und ohne Aussicht auf eine baldig« Liquidierung dahin. Die Hauptbe- troffenen von diesen untröstlichen Aussichten sind die Sparer, welche ihr Geld vor dem 4. November ISIS

in österreichischen Geld» anstalten (Sparkassen) angelegt haben. Die Grundlage für die Regelung der For derungen gegen Oesterreich bildet — an« ichon oft berichtet — das Romabkommen vom k. April 1922, ratifiziert durch das kg». Dekret vom 13. Dezember 192Z, Nr. 3124 (veriautbart im .Landsmann' vom 21. Fe bruar 1924). Durch dieses Übereinkommen wurde bestimmt, daß die Forderungen ge gen Oesterreicher (bezw. österreichische An stalten) dadurch honoriert werden, daß der Gläubiger einen Teil jener Summe bekommt

, welche das ital. Ausgleichsamt von den ital. Schuldnern gegen Oesterreich eintreibt. Die Forderungen bestehen leit der Ratifizierung des Romabkomnnms also nickt mehr gegen den früheren österreichischen Schuldner, son dern gegen das ital. Ausgleichsamt. Z. B. Anton Huber in Bozen hat seit 1910 bei der Salzburger Sparkasse ein« Sparein lage von Iv.ovv Kronen falten Kronen). Durch das Romabkmnmen ist an die Stelle der Salzburg«? Spartasse das italienische Ausgleichsamt als Schuldner getreten. Huber

<d. h, zu welchem Umrecknungsschlüssel seine Forderung eingelöst wird), kann gegenwär tig kein Mensch beantworten, wie rmr wie derholt mitgeteilt haben: denn der ^umrech- nungsschlüssel hängt davon ab. wieviel Geld von den italienischen Schuldnern gegen Oesterreich durch das ital. Ausgleichsamt eingetrieben wird (siehe den Artikel im „Landsmann' vom 1». Dezember 1924. über „Schulden gegen Oesterreich'). Die bisherigen Anmeldungen der Schulden und Forderun- ' gen. welche sowohl in den neuen Provinzen j wie in Oesterreich

durchgeführt worden sind, j Kaden so ungeheuer auseinandergehende Zif- ! fern zu Tage gebracht, daß man auch nicht ! annähernd den wahren Schulden- und For- , derungsstand gegen Oesterreich abschätzen kann. Die zweite Frage, wann die Forderung«« gegen Oesterreich (d. h. gegen das ital. Aus gleichsamt) eingelöst werden, muß leider ebenso unsicher beantwortet werden. Da» durch das Romabkommen in Betrieb gesetzte Ausgleichsverfahren stößt infolge seine» un geheuren Umfanges (man denke an die zahl losen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 16
Data: 30.11.1912
Descrizione fisica: 16
der anderen Machte abhängen dür fen, sondern daß diese Fragen Oesterreich mit Ser- inen allein aufzutragen wünsche. Oestsrreich-Un- jiarn hake ein WLndestmatz von Forderungen aufge stellt. von dein es nicht das Geringste nachlassen könne, und so sei eine Beratung der europäischen Mächte in diesen. Fragen nicht klotz überflüssig, son dern geradezu gefährlich; einer Konferenz könne Oesterreich höchstens in dem Falle zustimmen, wenn kick diese von vornherein mit der Beftärigung der For- Vermiaen Oesterreichs

Starrten be rühren.' Daraus emeht nian, d-as; Oesterreich-Unganl nun in .-ner sehr schwierigen Lage ist. ^inf der einen Seue ertöni au<- Serbien die hmidernnale w'.ever- ! holte '-Lersici>erung. daß die serbische Regienmg un- , bedingt nicht nachgebe, rmd auf der anderen. Seite ! sind ?ln;eichen zn bemerken, das; selbst der Veite Bun- gc-sgeiwffe Oesterreichs die Strcirfrage -urn der Wohl- > rneinnng der Äiachr<- anvercrnut wissen möckxte, wie- wohl der größere Teil dieser Mächte

alles, nur nicht österrrichfremMich ist. Was wird nun Oesterreich rnn angcsichrö des ! Umschwunges in Berlin ? Wird sich Graf Berchtold die Debatte über die österreichischen Forderungen, von denen immer wieder erklär! wird. Saf; nicht um , Hcaresdreite davon abgewichen werden könne, in einer europäischen ,ttoniere:rz gefallen lassen? Die EntiÄkeidlvrg ist von höchster Bednirung. Bad dipiomatisä>er Seite wird erklärt'. „Die Vo lmt VeS i'iraf^ii. Berchtold war von allem Anbeginn an Darauf gerich-ret. die !6oümg der Streitfragen

nicht zu üdeismrzen. Äian wartet in Wien ruhig die Ereignisse ab und bann dieS um s» ruhiger- tun. als Serbien genau weiß. Sasz es durch seineTrupven- benx-oungcic in '.'llbanien tcine unabänderlichen Tar- sarl,en schössen kann. Natürlich kann in diesem Sinne auch von keiner Permittlima gespr'Xt^m werden, da Oesterreich von seinem dekaninen Minimalprogramm nicht das mindeste ablassen kann. WaS die Idee der übernationalen Konferenz, betrifft, auf welcher die Nv.>eli'.ig des gest'.ntten Komvlexes der Balkmfra- gen

vorgenommen werüen wll. kamr säwn heule ge sagt irerden.. das? Oesterreich sich nnr nnrer der V or a n Sf eun g bewegen lassen wird, ,,ne ^<^:^ren.; ,;u ^chi^en, daß ihm von vornherein 5 i l- Be rürksichtrg ung seiner Wünsche ?rt wird, einer soge- anf d ! e s e r K onferen ; aranti unt aicher^n Worten, es imrd blas; nanrrten ZieglstrierungSkonseren-', >eine Zustimmung geben' ?.ni niimlichen Sinne la^uer eine ^nformanon der „Frankfurter Zeitung' aus Wien. Dem Kor respondenten derselben wurde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 01.09.1908
Descrizione fisica: 8
ge- nommen hal und die industriellen wie auch die agrarischen Kreise in Aufregung hielt, seinen Abschluß. Zum Schlüsse war die ganze Ange legenheit nvch dadurch verwickelter geworden, das: die polnischen Verhältnisse aus dem Balkan - durch die Proklainierung der Versassungs- reform in der Türkei — aus eine Beendigung des Zollkonfliktes hindrängten. Bekanntlich war Oesterreich gezwungen, seinerzeit den Handelsvertrag und die Veterinär- konoentivn mit Zerdien zu kündigen, da die Herren Serben unseren

- haben die Kündigung des alten Vertrages mit Serbien wiederholt begehrt, damit durch neue Abmachungen zwischen den beiden Staaten die landwirtschaftlichen Inter essen bessere Wahrung finden könnten. Es ist noch in Erinnerung, daß man in Serbien auf Oesterreich sehr ungünstig zu sprechen war, als Oesterreich das frühere Abkommen mit diesem Staate kündigte. Sofort fetzten die Oesterreich feindlichen Parteien in Serbien mit ihrer Agitation gegen Oesterreich ein und es ist ein offenes Geheimnis, daß man im auswärtigen

Amte damit zu rechnen begann, daß der Zoll- konslikl mir Serbien auch nvch weitere Wirren, die Oesterreich in seiner äußeren Politik in sehr unangenehme Verwickelungen zubringen drohten, heraufbeschwören könnte. Die Serben waren durch den Zollkrieg aller dings in eine sehr ungünstige Position gekom men. Der Export ihres Viehes geht zum größten Teil? nach Oesterreich. Serbiens Vieh markt stand durch die Unterbindung des Vieh exportes vor einer finanziellen Krise. Trotzdem muß aber gisagt

die Großindustriellen heute in Oesterreich nicht mehr die Diktaturen und eS gelingt doch auch ab und zu, andere Einflüsse als großindustrielle in Oesterreich zur Geltung zn bringen. Die Verhandlungen mit Serbien behufs Abschlusses eines neuen Handelsnectrages zog?n sich gar sehr in die Länge. Oesterreich konnte und wollte in der Sache nicht drängen, da die Serben durchaus wollten, es sollen in den neuen Handelsvertrag alle jene Benefizien wieder ausgenommen werden, die in den alten Ver trägen gewährt

waren und die die österreichische Landwirtschaft so böse geschädigt hatten. Die Not mußte in Serbien erstgespürt werden, die ein vertragsloser Zustand zwischen Oesterreich und Serbien hervorruft, bis diese halbzivilisierten Nachbarn zur Einsicht kamen, daß Oesterreich die stärkere Partei in diesem Zollkriege ist. Ansänglich stand die öffentliche Meinung in Serbien vollständig in einem feindlichen Ver hältnisse gegenüber Oesterreich. Es fehlte nicht an Drohungen, welche diplomatische Verwickelungen befürchten ließen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 03.05.1913
Descrizione fisica: 12
auch die Tatsache, daß der Anmarsch der Monte negriner gegen die österreichische Grenze mit aller Energie fortgesetzt wird. Vom Wiener Auswärtigen Amte wurde erklärt, daß sür den Fall einer Verzögerung oder ungenü gender Nachgiebigkeit in der von Oesterreich verlang ten Antwort Montenegros die bereits fest beschlossene militärische Aktion sofort erfolgen werde. Ans gewissen Aeuszeruugeu konnte man zur Meinung kommen, daß Oesterreich bereits ein Ultima tum an Montenegro gerichtet habe nnd daß der Anmarsch heute

, Freitag, schon beginnen werde, damit die Montenegriner nicht Zeit hätten, sich ;n einem zähe ren Widerstande vorzubereiten. Es hieß, das; ztvar Sie auf gestern, Donnerstag, anberaumte Botschaf- let'koiiferc'.l; in London abgenxirtet werde, ehe die kriegerische Aktion gegen Las störrige Montenegro ihren Ansang nehme, das; aber diese Aktion Vuräxms nicht mehr von der Konferenz irgendwie abhänge, sondern es solle sich bei derselben nnr »och zeigen, ob Oesterreich bei der Vertreibung der Montenegri ner

ist einzig nur, daß Oesterreich die Skutari-Affäre gerne ' !'> rasch zur Erledigung bringen möchte, allein die Blei- gewichter aller möglichen Rücksichten nnd nicht zuletzt die mangelhafte Geschicklichkeit unserer diplomatischen Vertreter im Ausland haben schon wieder einen ^ieg über die zugesicherte Energie errungen, d. h. die über die alte Verschleppungspolitik schon längst unwillig gewordene Bevölkerung wird sich wieder damit abfinden müssen, daß es abermals ander, kommt, wie die jüngsten Meldungen

erwarten ließen. Vor allem ists mit einen, r asche n nnd unerbittli chen, d. h. zweckentsprechenden V o r g e h e n g e g e n das störrige Montenegro nichts, da Italien das nicht wünscht. Italien wünsch: ans der einen Seite, Oesterreich nicht allein zu lassen, natürlich aus Eifersucht, die öffentlich freilich mir Buiidesfrenndfchaft nnd dem Vorgeben, Oesterreicb unterstützen' zu wollen, ge'chminkt wird, anf der an deren Seite trachtet Italien durchzusetzen, daß dem >tönig Nikita als dem Valer

der italienischen Köni gin von Oesterreich nicht allzu wehe getan werde. Um beides zu erreichen, verhandelte die italienische Regierung in den letzten Tagen nnd wie immer war anch diesmal der Erfolg auf der nichlösterreichischen Seite. Tas beweist folgende Meldung des Wiener i Berichterstatters des „Seeolo' vom l, Mai.: Wie ich ! aus zuverlässigster Ouelle erfahre, hat Oesterreich- ! Ungarn auf der Basis eines neuen Adria-Abkommeiis mit Italien daranf verzichtet, militärisch gegen Mon tenegro vorzugehen. Ter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 01.09.1908
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Der Tiroler' Dienstag, 1. September 1903 sein lebendes Vieh hinsenden, wohin eL wollte, wäre als der neue, wenn auch günstige Zoll- ^ nach Oesterreich zurückführen helfen sollen, das vertrag mit Serbien. ! wir durch die Gestattung deS Importes serbischen Nun, da hab-n wir zu -rwS»-», daß di°! °'d °>'rnd-« nach S.«.n jetzt ist Serbien noch dazu gebunden, das Fleisch der Tiere im verschlossenen Wagen auf g e- wisse Plätze zu verfrachten. Also die Freiheit des Exportes nach Oesterreich

ist den Serben sehr eingeschränkt. Ferner, damit ja kein ver seuchtes Fleisch nach Oesterreich herüberkommt, ist noch festgesetzt, daß die Tiere, die für Oester reich geschlachtet werden sollen, an der serbi schen Grenze in eigenen Häusern zusammen getrieben werden sollen, dort der tierärztlichen Untersuchung vor der Schlachtung durch öster reichische Beamte unterzogen werden und dann sofort in den hiezu bestimmten Schlachthäusern geschlachtet werden müssen. Der Untersuchung des lebenden Tieres

, die Bestim mungen des neuen Vertrages kennen zu lernen. Serbien darf innerhalb eines Jahres nur mehr andauernden Zollspannungen das wirtschaftliche ^ Leben zwischen zwei Staaten sehr stark beein- ^ trächtigen. Oesterreich hat eine Industrie, Oester-! reich hat Handelsbeziehungen mit Serbien;! Oesterreich hat sich bisher auch, wenigstens! zum Teile, auf diesem Markte gegenüber der! französischen, italienischen und englischen In- i lich, daß die unvermeidlich gewordene Einoer- Rundschau. InUmÄ

nicht nur für die Industrie sich günstiger dustrie behauptet. Oesterreich hat in seinen! Handelsniederlassungen in Serbien Geld stecken, ^ das dann zum Großteile verloren iväre, wenn man das Verkehrsleben, sv wie jetzt, zwischen den beiden Staaten unterbinden wollte. Wie die Landwirtschaft ihr Recht auf Existenz behauptet, so hat auch die Industrie das Recht, sich gegen eine unberechtigte Hintansetzung zu wehren. Wir müssen es uns im Staate Oester-! machen. Man glaubt in Sarajevo zu wissen, reich endlich

wir, daß, wenn wir dies Wort heute anwenden, die Großindustrie es gerne hören wird. Wir haben in Oesterreich nicht so viele ausländische Märkte, daß wir in Monarchie zu gewinnen, unmittelbar bevorstehe, ja bezüglich einiger Mächte bereits erfolgt sei. Belgrader Blätter melden dagegen, daß die in Konstantinopel lebenden Bosnier dort eine Zeitung herauszugeben gedenken, die sich aus die Lvsreißung Bosniens und der Herzegovina von Oesterreich Ungarn uud deren Zurückgabe an die Türkei befassen will. Ein echt tschechischer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 25.01.1906
Descrizione fisica: 8
In Treuen halten, Am kräst'gen Neuen Sich stärken und freuen, Wird niemand gereuen. Beikel. Versammlung des Bauernbundes. Am Sonntag den 28. Jänner findet in Andrian um halb 5 Uhr nachmittags beim „Schwarzen Adler' eine Versammlung sta t. in weltzer die Avgerrdneten Schrasfl und Kievzl über die Wahlreform im Landtag und im Reichsrat sprechen werden. Zollkrieg mit Serbien. Das winzige Serbien bietet Oesterreich- Ungarn die Stirne und pfeift auf die handels politischen Forderungen unserer Monarchie

. Bekanntlich hat Serbien die handelspolitischen Zugeständnisse, welche eS von unserer Mo narchie erhalten hätte, heimlich auch dem Fürstentum Bulgarien zuschanzen wollen, indem es mit Bulgarien eine Zollunion schuf, ohne dies Oesterreich-Ungarn mitzuteilen. Als man dann davon doch erfuhr und von Serb en die Lösung deS Vertrages wir Bulgarien verlangte, da erlaubte sich Serbien, Oesterreich-Ungarn durch eine protzige Ablehnung lächerlich zu machen und wiederholte die kecke Antwort

auch noch am 2V. dS., indem eS durch dessen Mi nister des Aeus ern dem öster'eichisch ungarischen Gtsandien Finderin v. Cz'kann eriläien ließ, daß die serbische Regierung es ablehne, die von Oesterreich-Ungarn aufgestellte Bedingung zu erfüllen, da sie die felbemit ihrer Würde(?) für nicht vereinbarlich halte. Infolgedessen sind die Handelt Vertragsverhandlungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien abgebrochen worden. ES ist geradezu erstaur lich, wie das winzige Serbien Oesterreich herauszufordern wagt, und zwar noch dazu mit Berufung

Tone Serbiens der — Magyare. Jene Politiker, welche sich mit der Politik im Südosten des Reiches befassen, behaupten nämlich, daß die Magyaren die Serben gegen Oesterreich aufgestachelt und oeranlaßt haben. Oesterreich zu rei;en, um dadurch Konflikte herbeizuführen, wobei die Magyaren dann im Trüben fischen zu können hoffen. ES ver lautet, Serbien hätte seitens der Magyaren die Zusicherung, daß eS aus Ungarn bei Kon flikten rechnen könne und daß eS dann, sobald Ungarn selbständig

sein würde — waS nach der Versicherung der Magyaren nicht mehr lange dauere, besonders dann, wenn es zu ernsten Konflikten zwischen Oesterreich und Serbien käme —, auf die allerbeste Behandlung durch das freundnachbarliche Ungarn rechnen könne. Wir müssen gestehen, daß e? gar nicht so unwahrscheinlich klingt, was die Politiker da als Sensation austischen. Denn, wie käme das Ländchen Serbien dazu, gegen eine Groß macht so provokatorisch vorzugehen und das trotz der Kenntnis, daß die europäischen Staaten schon aus gegenseitiger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 9 di 20
Data: 29.09.1900
Descrizione fisica: 20
Samstag, 29. September I9V0 „Der Tiroler' Seite 9 Donauwörther katholische Aalender für das Jahr 19V1. Monika-Kalender. strationen, einem prächtigen Farbendruckbild: „Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit von M. Fuhr mann, mit kernigen Erzählungen und kurzen Be lehrungen aus dem Leben und für das Leben, Märkte- Verzeichnis usw. usw., sowie mit einem Gratis- Wandkalender. preis 5l> Pfg. oder 65 Cts., in Oesterreich-Ungarn 60 Heller. AonauwSrlher Heilig - Kren? - K l PN 5 Jahrgang. 17 Bogen

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Textbildern und emem farbigen Titelbild, preis 20 Pfg. oder 25 Cts., in Oestereich-Ungarn 24 Heller. Katholischer Lehrer-Kalender. XXHI Jahrg. Illustriert. Mit Lehrer-Biographien und Abhandlungen für und über den Beruf. In eleg. Leinwandband, preis Mk. 1.— oder Fr. 1.25, in Oesterreich-Ungarn Kr. 1.20. Nalburga-Kalender besonders für Dienstmädchen. XXIII. Jahrg. Mit lehrreichen Erzählungen, vielen Textbildern und einem hübscheü Farbendruck-Titelbild, preis 20 Pfg. oder 25 Cts., in Oesterreich-Ungarn

24 Heller. Kaphael-Kalender einem farbigen Titelbilde, schönen Erzählungen und lehrreichen Abhandlungen, preis 20 Pfg. oder 25 Cts., in Oesterreich-Ungarn 24 Heller. Der Soldaenfreund. Ä-uA-T daten. XVI. Jahrgang. Enthält hübsche Bilder, sowie nützliche Schilderungen aus dem Soldatenleben und für dasselbe, preis 20 Pfg. oder 25 Cts., in Oesterreich-Ungarn 24 Heller. Taschenkalender für die stu dierende Jugend. Studierende äußerst belehrend und wertvoll. Der Kalender kann zugleich als Notizbuch benützt

werden. Einband in Leder-Imitation, preis 40 Pfg. oder 50 Cts., in Oesterreich-Ungarn 48 Heller. Deutscher Tierschutz-Kalcndcr. XIX. Jahrgang. Mit unterhaltenden und belehren den Geschichten aus der Thierwelt und vielen Bild chen. preis 10 Pfg. oder 13 Cts., in Oesterreich- Ungarn 12 Heller. Her;-Iesu-Kalender. 15 Farben ausgeführt, mit verschiebbaren Monats tafeln mit Raum für kleine Notizen, preis 50 Pfg. oder 65 Cts., in Oesterreich-Ungarn 60 Heller. Nonatstafeln des Herz-Jesu-Wandkalenders könnm

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 14
Data: 22.02.1920
Descrizione fisica: 14
uns, daß die italienische Ne gierung der nationalen Hetze, die leider auch von Regierungsorganen betrieben wird, nicht endlich einmal Pas. Handwerk legt. Mr lsoff-n, NmerassamnMar Cre- d'aro endlich einmal einsieht, daß es im Inter esse des italienischen Staates liegt, mit den Deutschen sich gut zu stellen. Seiierreich. Die weskungarische Frage. Wien. 2V. Feber. Au der bereits gestern Im Auszuge mitgeteilten Rede Dr. Renners über die westungarische Frage wäre noch nach zutragen: Oesterreich treibe keine Imperialist

! - sche Politik, es verlange kein einziges nicht- deutsches Dorf. Es habe weder historische noch wü-tschastliche und andere Notwendigkeiten gel tend gemacht. Oesterreich wolle nichts sein als ein sreier. deutscher, nationaler Staat. Die ungarische Regierung erkenne ja auch an. daß das strittige Gebiet durchaus von Deutschen bewohnt sei. Oesterreich wolle, daß das Burgenland zunächst sich eine freie Vertre tung — völlig unbeeinflußt von Oesterreich und Ungarn wähle und dann entscheide

. Dr. Mataja. christlichsozial stellt sich auf den Standpunkt, daß Oesterreich auf dem Friedens vertrag von Saint Germain stehen bleiben müsse. Dr. Bauer wünscht, mit den Ungarn in freundschaftlichsten Beziehungen leben zu können. Bauer erzählt alle möglichen Geschich ten über eine ungarische Ochrana in Oesterreich und beklagt es vor allem, daß die Ungarn sich angeblich mehrerer Kommunisten bemächtigt haben, um sie vor ihre Gerichte zu führen. Mit Ungarn dürfe über das Burgenland nicht ver handelt

werden, sondern nur mit der demnächst auszustellenden eigenen Regierung Deutschwest- ungarns und dem Landtag in Oedenburg. Dr. Nenner stellt fest, daß sämtliche Redner der Ansicht sind, daß die westungarische Frage für Oesterreich entschieden sei. Oesterreichs Antwort auf die ungarische Note. Wien, 20. Feber. Die österreichische Ant wort auf die ungarische Note wurde heute dem ungarischen Gesandten übergeben. In ihr wer den zunächst die Grundsätze dargelegt, von de nen sich Oesterreich in seiner inneren und äu ßeren Politik leiten

lasse. Oesterreich stelle sich auf den Standpunkt des ausgesprochenen Na tionalstaates. Nie werde es anderssprachige Bevölkerungsteile in sich eingliedern. Die Note verweist dann darauf, daß der Friedensver trag dieses Prinzip zwar in vielen Punkten verletzt, doch in Hinsicht auf die uralten deutschen Siedlungen der Haidbauern und Heanzen im Osten Oesterreichs aner kannt habe. Westungarn sei bald im Besitze Oe- sterreichs, bald in dem Ungarns gewesen und erst vor dreihundert Jabren durch einen Akt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1922
Descrizione fisica: 8
. Da kam der entscheidende Schritt des Bun deskanzler Dr. Seipel, des ersten wirklichen Leiters Deutschösterreichs. Er spielt« den ein zigen Trumps aus, den Oesterreich hat. der freilich einer von jenen rst, die immer stechen. Er drohte mit dem Zusammenbruch Oester reichs und mit dessen Anschluß an einen ande ren Staat. Do ober Oesterreich den Nord-, Süd- und Ojt-West-Verkehr in Europa be herrscht, neideten es sich alle Siegerstaaten gegenseitig, Herr in Oesterreich zu sein. Sie mußten daher

in den sauren Aepfel beißen «nd Oesterreich eine Anleihe in einer Höhe ge währen, wie sie sich bisher auch die rosigste Phantasie auch nicht träumen ließ. Italien versuchte noch ein letztes Mal, Vormacht in Oesterreich zu werden, aber seine Bemühun gen scheiterten kläglich, denn die Entente- Freunde erklärten sofort, den auf Italien ent fallenden Ateil der österreichischen Anleihe zu ^übernehmen. So hat Oesterreich jetzt Geld, seine Wäh- rungsverhöltnisse zu ovdnen, den Beamienob» bau durchzuführen

und noch vieles andere, was notwendig ist, um feststellen zu können, ob es noch weitestgehenden Reformen lebens fähig ist. Oesterreich rst unter Kuratel gestellt. Ein Gonovalkomnnsär des Völkerbundes ist sein eigentlicher Herr. Italien wollte eine Ko» trollkommission eingesetzt wissen, welche in Wien die Sanierungsaktion und die Finanz- oerwaltung in Oesterreich hätte überwachen sollen. Damit ist es nichts geworden. Denn diese Kommission, in welcher Italien den Vorsitz beanspruchte

und aus welcher es die Herrschaft m Oesterreich erhoffte, hat heute nur die Aufgabe, die Bürgen-Interessen der die Anleihe garantierenden Staaten zu schüt zen. Es heißt, daß der Völkerbund-Geiieral- kommissär in Oesterreich der Bürgermeister von Rotterdam, also ein Niederländer sein wird. Die Niederländer sind bekannt dafür, ruhige und kühle Geschäftsleute zu sein. Es wird das den Oesterreichern nichts schaden, denn ihr Staat hat vielfach die Eierschalen der Revolution noch nicht abzustreifen ver mocht. Beweis dafür

ist die rein sozialistische Wehrmacht, ist das Beamtenheer, dessen Um fang größer ist als das des alten Oesterreich. Auch der Parlamentarismus ist in Oesterreich vielfach in leere De?nagogie ausgeartet. All diese Mängel zu beheben, braucht Osterreich einen Vormund, braucht aber auch Geld. Bei de wurden ihm jetzt dank dcm Geschick des Bundeskanzlers Dr. Seipel. Tagesneuigkeikeu. t. Ein Vergiftungsversuch an den Mördern Rai Henaus. Gegenwärtig wird vor dcm Reichsgerichte in Leipzig die Verhandlung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 16.07.1914
Descrizione fisica: 8
des Zn- und Auslandes hervor, die an der Macht und Größe Oesterreichs ein Interesse haben. Eine solche Zauderhaftigkeit, eine Schwäche und Ziel- und Plan losigkeit, wie sie sich gerade jetzt wieder bei den maß gebenden Regierungsstelle!! Oesterreich-Ungarns be- vierkblir macht, hätte man gewiß in keinem anderen Gwßstaate gegenüber einem Aleinstaate, der sich der art gegen den innersten Lebensnerv des erstcren ver gangen hat und fortgesetzt vergeht, wie Serbien ge gen Oesterreich, beobachten können. Die Wogen

der Erregung über eine solch schlappe Haltung steigen in der Bevölkerung des ganzen Reiches immer höher, ws auch gar kciu Wunder ist, da ja gerade diele Feigheit der zur Entscheidung berufenen Kreise die schul-, daran trägt, daß Oesterreich-Ungarn nnn seit Jahren nnter den fortgesetzten Beunruhigungen sei tens eines wahnwitzigen Gernegroß jenseits der schivarz-gelben Grenzpfähle schwere wirtschaftliche Schäden zu ertragen hat. Hätten die maßgebenden stellen nicht fortgesetzt aus Schwachheit uud falscher

Friedensliebe immer wieder nachgegeben, so wäre es nicht dazu gekommen, daß ein erbärmlicher Klein staat es wagen könnte, mit Oesterreich-Ungarn un ausgesetzt sein Hetzspiel zu treiben uud geradezu auf einen K r i eg mit Oesterreich h i nz ua r b e i- t e n. Die Bevölkerung Oesterreichs ist gewiß nicht kriegerisch und wünscht durchaus keinen Krieg, aber Energie verlang! mau. weil mau sich vollkom men bewnßt ist, daß durch kein anderes Mittel mehr Friede und Ruhe zu erlangen ist, als dadurch

gegen die Belgrader Mitschuldigen an die serbische Regierung gestellt werden soll! Die Bel grader „Politika' höhnt denn auch bereits, daß „es aller Wahrscheinlichkeit nach überhaupt zu keiner Demarche kommen werde'. Aus der bisher geübten rückgratschwachen Hinzieherei seitens der österreichi schen Regierung nimmt der serbische Geschäftsträger in Konstantinopel sogar den Mut zn erklären, daß sich Oesterreich-Ungaen. wem. es in Belgrad wirklich eiue Note überreichen sollte, die die Unterdrückung der großserbischen

Propaganda fordert, einer A b- l e h n n n g aussetzen werde. Die öffentliche Mei nung in Serbien sei gegen die österreichisch-ungari schen Behörden sehr erregt (Warum ?). Serbien sei zwar friedlich (!) gesinnt, aber wenn Oesterreich-Un gar» einen Streit anfangen (!) wolle, so werde Ser bien seinen Mann stellen. Wenn Oesterreich seine Truppen an der serbischen Grenze zusammenziehe, werde Serbien ebenfalls militärische Maßnahmen treffen. Und noch kecker drückt sich die Belgrader Presse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 23.05.1916
Descrizione fisica: 8
181S Dienstag, den 23. Mai Seite 3 Wie mit den eigenen Italienern, die im Felde stets zuerst ins Feuer gesandt würden („Arena' vom V12. September 1914), so verfahre man in Oesterreich auch mit den Reichsitalienern barbarisch. In Kufstein habe man elf von diesen verhaftet, ausgeraubt und zu den schwersten Arbeiten gezwungen. Einigen sei es gelungen, ihre Wachen zu überwältigen, die anderen aber seien gewiß gehängt worden. (Messaggero' vom 29. September 1914.) Oesterreich, heißt

es weiter, habe es daraus ange legt, Italien zu überfallen; es habe mit Deutschland zusammen gegen jenes einen Ängrisfsplan ausgeheckt. („Popolo d'Italia' vom 4. Februar 1915.) Der Krieg gegen Oesterreich sei denn auch unvermeidlich. Selbst unter den Sozialisten, die im allgemeinen gegen den Krieg waren, ließen sich Stimmen für ihn vernehmen; so die des Sozialistenführers Cipriani, der dies in so phistischer Weise damit zu rechtfertigen suchl, daß der Krieg den Irredentismus zum schweigen bringen wer

der Mittelmeerfrage. ^ Giornale d'Ita lia' vom 16. März 1915.) In ähnlicher Weise, nur mit anderen Programmpunkten such? der ..^ecolo' (vom 8. April 1915) die Notwendigkeit des Krieges zu begründen. Die „Stampa' (vom 28. September 1914) aber gräbt für denselben Zweck einen 29 Jahre alten Brief Salandras heraus, in dem er geschrieben hatte, ein Bündnis zwischen Italien und Osterreich sei nie möglich. In einem Atem mir den Beschuldigungen, daß Oesterreich der böse <2lörensried sei. ergeht sich die ita lienische

könne sich mit dem Trentinü nicht begnügen: es brauche auch Bozen, Meran und Brixen dazu. Derselben Ansicht ist ..Giornale d'Italia' (vom 29. März 1915). Es fin det. das italienische Problem werde nur zur Hälfte ge löst. wenn Italien Tirol nicht bis zum Brenner erhal te. Desgleichen äußert sich „Stampa' (vom 9. Februar 1915), die überdies davor warnt, sich mit den Abtre tungen bis auf den Frieden vertrösten zu lassen, weil Oesterreich sich dafür auf dem Balkan entschädigen könne und dort dürfe

eine österreichische Hegemonie nicht geduldet werden. „La Concordia' (vom 9. März Z915) nennt es ein Unglück, daß man in Berlin und Wien nicht einsehen wolle, wie notwendig die Elimi- nierung der alten Differenzen zwischen Österreich und Italien sei: Oesterreich schulde Italien längst seine italienischen Landschaften, die für dieses notwendig seien. Inmitten dieser Hetze gegen Oesterreich kommt dem „Corriere della ?era' (vom 31. Dezember 1914) ein Bedenken, das ihm Unbehagen verursacht: Oesterreich könne

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 21.03.1905
Descrizione fisica: 8
Seite 2 ,Der Xiirole Dienstag, 12. März 1905 ist, begibt sich von selbst des maßgebenden Einflusses in der äußeren Politik. Wenn das schon in dm Siebzigerjahren, und zwar sogar von hingebungs vollen Verehrern des Dualismus erkannt und aus gesprochen wurde, wie viel mehr wird es heute gelten, wo die Selbständigkeit Ungarns, die ebm das Hindernis einer zielbewußten äußeren Politik ist, sich noch viel weiter ausgebildet hat. Ein die Verhältnisse Oesterreichs sehr gut kennender und für Oesterreich

hätten, wenn sich Ungarn her beilasse, von Zeit zu Zeit mit uns ein Zoll- und Handelsbündnis zu schließen. (Zustimmung.) ES ist heute schon wiederholt betont worden, daß gerade Hiese Unsicherheit der Handelsbeziehungen zwischen Oesterreich und Ungarn eine reiche Quelle von Verlegenheiten, Verwickelungen und Gefahren in sich schließt. So etwas ginge ja an, wenn Oesterreich- Ungarn eine Monarchie wäre, eine Insel bildend, im fernen Ozean, auf Hunderte von Meilen nur vom Wasser umgeben. Dapn

könnte man ja sagen, die sollen sich ihre gegenseitigen wirtschaftlichen Bezieh ungen von Zeit zu Zeit regeln. Aber Oesterreich- Ungarn ist ja im Mittelpunkt der Staaten Europas. Wenn ein solches Doppelreich seine handelspolitischen Beziehungen der Kündigung jeden Teiles preisgibt, auch zu einer Zeit, wo die Wirtschaftspolitik, wie heutzutage, alles, auch die äußere Politik beherrscht, so ist damit tatsächlich eine Monarchie auf Kündigung eingeführte Eine solche Monarchie kann in der äußeren Politik keinen Wert

habm, sie muß auch im Reiche selbst die Wertschätzung verlieren. Darum ist es auch bereits, wie auch der Herr Antragsteller betont hat, schon so weit gekommm, daß selbst jene, die aus die Erneuerung des wirtschaftlichen Aus gleiches das größte Gewicht zu legen hätten, näm lich die Vertreter der Industrie, daran heute fast gar keinen Gefallen mehr finden. Es ist auch be zeichnend genug, daß in Oesterreich fast allenthalben schon die Parole „Los von Ungarn' erschallt, gewiß ein Beweis dafür

hat allen aus der Seele gesprochen, wenig stens den Abgeordneten, wenn er erklärte, das dürfen wir nicht mehr tun. Wir müssen hier aus den Schäden der VergangenheMernen, daß wir wenigstens für die Zukunft das größte Uebel abwenden. Es ist daher die Einsetzung eines Ausschusses und die ernstliche Beratung dieser Angelegenheiten eine Sache höchster Dringlichkeit. ^ Hegen die „Personalunion'.^ Was nun daS staatsrechtliche Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn anbelangt, so wird die Frage herantreten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 21.11.1912
Descrizione fisica: 8
die Verschärfung der L-agc auf der geradezu unerhörten, allen vernünfti gen Erwägungen unzugänglichen Starrköpfigkeit der B<lgrader Regierung. Die ausgesprochene Friedens liebe Oesterreichs wird in Belgrad als Schwäche ge deutet und unsere Langmut und Geduld wird von der übermütigen serbischen Politik verhöhnt und miß braucht. Allerdings, Oesterreich hat sich auch schon allzulange die serbisciien Provokationen und Belei digungen gefallen lassen, wir haben allzulange zu geschaut, wie die Serben internationale

unseres auswärtigen Amtes über den Verbleib und das Schicksal des Kon suls in Prizrend hat die serbische Regierung nur ausweichende Erklärungen, die mehr eine Verhöh nung als eine Antwort bedeuten. Man nnrß deshalb die Frage aufiverfen, wie lange noch will Oesterreich-Ungarn eine .Haltung einnehmen, die nns vor der ganzen Welt zum Ge- spötte macht? In Paris, London und Petersburg belächelt man mit inneren? Behagen diese Lander- Politik unseres auswärtigen Amtes, in Rom nnd Berlin sieht

man diese untätige Politik mit »wachsen dem Befremden nnd Unbehagen. Wie schon zu wie- derholtenmalen, so muß eS auch heute noch erklär! werden, daß es in Oesterreich niemand gibt, der für den Krieg schwärmt, der den Krieg herbeiwünscht. Aber ebensoivenig, wie wir den Krieg wollen, wollen wir noch länger von Serbien verhöhnt und verlacht werden. Eine Verschleppnngspolitik, das haben wir gesehen, häuft Gefahr auf Gefahr nnd kann jeden Tag zu den gefährlichsten Komplikationen führen. Oesterreich

. Die Monarchie kann sich durch die Absicht der beiden Königreiche, die Monarchie vor vollendete Tatsachen zu stellen, kei nesfalls davon abbringen lassen, seinett Weg zu ver folgen. Man wird daher mit allen Eventua litäten rechnen müssen, um so mehr, als der ser bische Ministerpräsident Pasitsch nenerdingS einem ZeitnngSvertreter erkläre, daß Serbien u n- b e d i n g t n i ch t n a ch g e b e n werde. Anch ein bervorragender Funktionär des montene grinischen Hofes erklärte. Oesterreich-Ungarn werde feine

, was ein kleiner Staat sich gegen seilten großen Nachbarn herausnehmen kann und zweifellos eine bedenkliche Verletzung des Völker rechtes. Oesterreich kann nicht mehr zö gern, energische Schritte zu tun. Es ist diealler- letzte Stunde gekommen. Wenn aber Serbien im Vertrauen auf einen Mvaigen Aufstand in Oesterreich und auf Gehor samsverweigerung slawischer Truppen imd aus die nissische Hilfe die letzte Karte spielen sollte, dann kann die Lage gar nicht ernst genug beurteilt werden. Es ist mit hinreichender

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Pagina 4 di 12
Data: 01.04.1911
Descrizione fisica: 12
Zeit vielfach vermutet worden. Die AehnlichkeitSzüge, die min w der Sprach» und den religiösen Vorstellungen finden wollte, bieten jedoch nur eine schwache und recht zweifelhaste Grundlage. Uns scheint der asiatisch- mongolische Urspruug der Judiauer wissenschaftlich nahezu gesichert. Die „Soziale Woche«. des „Katholischen VolkSbundeS für Oesterreich' im PiuSsaale in Bozen zeichnete sich auch an den letzten zwei Abenden durch starken Besuch aus, ein hocherfreu- licheS Zeichen, daß die katholische

gebrauchten Lebensmittel würden importiert. In Deutschland weise die Statistik nach, daß die Zahl der landwirtschaftlichen Bevölkerung ständig zurückgehe, die industrielle Bevölkerung anwachse. Auch in Oester reich zeige sich eine ähnliche Tendenz und mau wird in einigen Monaten sehr überraschende Ziffern hören, wenn die Resultate der letzten Volkszählung publiziert werden. ES macht sich der Ruf geltend, auch in Oesterreich die Industrie mit alle» Mitteln zu fördern, die Land wirtschast ihrem Schicksal

zu überlassen und man sucht, zu beweisen, daß eS unklug sei, die Lebensmittel nicht dort zu kaufen, wo sie am billigsten sind, sondern der in Oesterreich teuerer produzierenden Landwirtschaft den Markt durch hohe Zölle vor der Konkurrenz des Aus landes zu schützen. Diese Theorie habe etwas Bestechendes, daS könne nicht geleugnet werden, und doch halte sie vor einer ernsten Kritik nicht stand, weil die Landwirt schaft neben der Bersorguug der Bevölkerung mit Lebensmitteln auch noch andere Aufgaben zu lösen

hat und löst, die für die Bevölkerung und den Sta?t noch höher anzuschlagen sind, als ein billiger ausländischer Lcbeosmittelmarkt. Der Vortragende machte in recht anschaulicher Weise darauf aufmerksam, daß die Verhältnisse in Oesterreich ganz anders liegen wie in England, Deutschland und anderen Industriestaaten. Die vorgenannten Industrie staaten find nicht in der glücklichen Lage, ihren ganzen Bedarf an landwirtschaftlichen und industriellen Roh produkten im eigenen Land decken

zu können. Unser Vaterland hat Vieh, Getreide, Salz, Obst, Wein für die heimische Bevölkerung genug, kann von ihrem Reichtum zum Teile sogar abgeben. Auch die für die Industrie so wichtigen Erze uud die Kohle ge winnt Oesterreich innerhalb seiner Grenzen. Dazu kommt die Kraftquelle der Zukunft, die Elektrizität, die ge rade in den Alpenländern durch ihre reichen Wasser läufe mit ihreu starken Gefällen der Industrie uud dem Handwerke ausgiebige und billigen Betrieb der HilfSmaschinen sichert. Oesterreich ist somit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 11 di 16
Data: 30.11.1921
Descrizione fisica: 16
Mittwoch, den 30. November ISA. .Ser Tiroler' Welke Krieösln'eihen übernimmt JenWöi! erreich? Veulschci'lerrcichische Staatsbürger müssen ihre Sriegs- »Mhi öl, 2änner d. Z. von Deutschösterreich ab- slempeln lassen. Innsbruck, Ende November Der ursprüngliche Entwurf des Friedensveittages hatte bekanntlich vorgesehen, daß Deutschösterreich all« »om ebemalnien Oesterreich ausgegebenen Kriegsanlei hen übernehmen müsse, gleichgültig, wo sie sich befinden. gliichüiittiZ. wem sie angehören sollten

vorgenommen — keine Der» Pachtung für den „abstempelnden Staat, die Kriegs anleihe zu übernehmen — mit Ausnahme Oesterreichs. Dieses muß also die auf seinem Gebiete befindlichen Kriegsanleihen übernehmen. Dazu aber auch noch die jenige österreichische Kriegsanleihe, die sich im Besitze von VZrzern solcher Staaten befinden, welche kein Gebiet des ehemaligen Oesterreich bekommen haben. (Also Schweizer. Franzosen, Engländern, nicht aber etwa Jugoslawen. Altitalienern. Tschechoslowakei! oder Polen

.) Oesterreich muß also laut Friedensvertrag zwei Arten von Kriegsanleihebesitzern befriedigen: !. Die Besitz jener Kriegsanleihe, die sich auf seinem Gebiete befindet. Allerdings scheint dieses Territoriali tät -Prinzip oerlassen worden zu sein; an seine Stelle trat das Personalitätspranzip, so daß Oesterreich de facto die Kriegsanleihen setner Staatsbürger über nimmt. ?, Bürger solcher Staaten, die kein Gebiet des alten Oesterreich bekommen haben. Zu 1. Eine Reihe von Gesehen und Verordnungen regeln

der Optanten vorgeschlagen, J:alien möge mit Oesterreich vereinbaren, daß jene Optanten, denen die italienische Staatsbürgerschaft nicht zuerkannt wird, ihren Anspruch auf Uebernahme der Kriegsanleihe durch Oestsrreich auch nach erfolgter Entscheidung über ihr O?tions ,;esuch erheben können; die von Oesterreich geforderte eidesstattliche Erklärung, daß der Optant die Lasten ersehen werde, falls er die italienische Staats bürgerschaft bekommt, icheint uns eine genügende Si cherung ver Optanten

zu sein. Optanten müßten also ebenfalls sofort um bedingte Uebernahme ihrer Kriegs anleihe durch Oesterreich einkommen. Hier entsteht nun freilich eine andere Frage: wird Italien — vorausgesetzt daß es die Kriegsanleihe überhaupt einlöst — seinerzeit dann eine solche von Oesterreich gestempelte Kriegsan leihe eines Op:anlen. der die italienische Staatsbürger schaft erlangte, einlösen? Wir wissen keine Antwort aus diese Frage. Die Schristleitung.) Man sieht u.so: Oesterreich verlangt die Erfüllung einer ganzen

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Pagina 2 di 8
Data: 10.11.1924
Descrizione fisica: 8
, durch die wirtschaftliche Schwächung des ganzen Staates unmöglich. In Wien kam es wegen des drohenden Eisenbahner streiks zu einer Massenflucht der Fremden. Es liegt auf der Hand, daß der Fremdenver kehr, für Oesterreich eine wichtige Einnahms quelle. schwer geschädigt wird, wenn der Fremde stets österreichische Eisenbahnerstreiks fürchten muß. Di« innerpolitischen Folgen treten durch den Rücktritt des Bundeskanzlers scharf her vor. Die „Neue Freie Presse' nennt diesen Rücktritt Fahnenflucht, ein Beweis

Züge mit eigenen Mitteln über österreichische Strecken zu führen, aber die Staaten werden auf die Dauer die Lahmlegung des inter nationalen Derkehs nicht vertragen, sie wer den irgendwie eingreifen und einem so schwa chen Staat gegenüber werden sie ihren Por teil leicht zu wahren wissen: die Versuchung wird für sie sehr groß sein, dabei auf Kosten Oesterreichs möglichst viel für sich herauszu schlagen. Wird die ausländische Finanz unter solchen Umständen Lust zu Kopitalsanlagen in Oesterreich

verspüren? Und wenn der Völ kerbund dieses Land einfach fallen ließe, wäre es verwunderlich? Und was dann? Man vergesse nicht: Seipel übernahm seinerzeit die Regierung, um Oesterreich vor Einmarsch der Nachbarn und Aufteilung zu retten! Die „Germania' berichtet, der Rücktritt des Bundeskanzlers Seipel sei nur vorüber gehend. Sollte Seipel die Regierung wirk lich wieder übernehmen, so würde es uns nicht wundern, wenn er mit der Sozialdemo kratie den Kampf bis aufs Messer aufnähme

letztere sich ini Frieden von St. Stefano zu großen Gebiets» «l'ketunoen an RuUand bereit «Flüren. Dadurch llätte es die Oberberrschcrit über dic Aal? an- halbinlel erlangt. Da dies England. Oesterreich und Deutschland nicht dulden wollten, weil da durch das Gleichgewicht unter den Großmächten Europas ?estör, worden wäre, taate im Juni und Juli 1878 der Berliner Kongreß unter dnn Vorsitze des Fürsten Bismarck, durch dessen Be schlüsse Rußland gezw-unflen wurÄe, aus einen Großteil der eroberten Gebiete

zu verzichten. Sonst hätte es sich in einen Krieg mit England und Oesterreich verwickelt. Letzteres besetzte da mals Bosnien und die Herzegowina. Dadurch wurde Nußland größtenteils um die Früchte sei nes Sieges über die Türkei gebracht. Die Schuld schrieb es vor allem Oesterreich, teilweise auch Deutschland zu. Damit verwandelte sich die frü here Freundschaft dieZer drei monarchischen Groß- mächte m eine Feindschaft Rußlands gegen Oesterreich und Deutschland, die bis zum Welt krieg anmurrte, DaW kam

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Pagina 1 di 8
Data: 30.01.1906
Descrizione fisica: 8
Serbiens nach Oesterreich-Ungarn erreichte in den fünf Jahren 1839—1303 jährlich die Höhe von durchschnittlich dö 1 Millionen Kronen oder 33'6U Prozent der Gesamtausfuhr, die einen Wert von durch schnittlich 66 Millionen Kronen erreichte. Also rund 84 Prozent der Gesamtaus fuhr Serbiens sind auf Oesterreichs Ungarn angewiesen. Was die Viehaus- suhr, welche Lö Prozent des Gesamtexportes Serbiens ausmacht, allein anbelangt, so stellt sich das Verhältnis noch ungünstiger für Ser bien, indem sogar

37 Prozent des ausge führten Viehes nach Oesterreich-Un garn importiert wurden. Da nun Serbien wegen seiner geographischen Lage für sein Vieh einen anderen Abnehmer als unsere Monarchie nicht finden kann, so ist es klar, daß der Schaden der Grenzsperre sür Serbien unge heuer sein muß. In fachlichen Kreisen Ser biens selbst hält man einen Schaden von 16 bis 29 Millionen im ersten Jahre der Grenzsperre sür wahrscheinlich. Tie Folge- Erscheinungen machen sich sür Serbien denn auch schon bemerkbar

, indem das Agio aus Gold münzen (Franksstücke) auf 25 Centimes stieg. Die Maßregel der Grenzsperre beantwortete Serbien mit der Ausweisung der österreichisch- ungarischen Reisenden und es drohte auch mit der Grenzsperre sür österreichische Industrie- Erzeugnisse. Da aber Oesterreich im ganzen um über 2V0O Millionen Kronen jährlich aus führt. davon aber nur um 27 Millionen Kronen nach Serbien, so riskiert Oesterreich- Ungarn nur anderthalb Prozent der Gesamt- ausfuhr durch den Konflikt mit Serbien, Oesterreich

-Ungarns Schaden ist also gegen über dem Serbiens im Prozentverhältnisse ausgedrückt I V-l!O. Da ist es also nicht mehr als lächerlich, wenn man in Serbien glaubt, Oesterreich-Ungarn werde den ersten Schritt zur Verständigung unternehmen, da unsere Monarchie Serbien in dieser Frage tat sächlich ganz in der Hand hat. Wir hatten in der letzten Mittwoch-Num mer ausgeführt, daß es gar nicht so unwahr« scheinlich sei, daß hinter dem unbegreiflichen, von Größenwahn zeugenden Verhalten Ser biens der — Magyare

mit der — mindestens moralischen —Unterstützung der magyarischen Oesterreichfeinde gegen Oesterreich, um sein langersehntes Ziel zu erreichen. ES hat ein mal eine Zeit gegeben, wo di« Serben ihre Zukunft und Rettung von Oesterreich erwar teten und, wenn wir uns recht erinnern, im Jahre 1815 ihre Führer Oesterreich sogar baten, Serbien in den österreichischen Staats- verband auszunehmen, und zwar mit der un möglichen Bedingung, daß sie aber ja nicht mit Ungarn vereint werden, sondern unmittelbar

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Pagina 6 di 14
Data: 14.03.1903
Descrizione fisica: 14
Polens die wirtschaftlichen Verhältnisse beider Provinzen kaum wesentlich voneinander unterschieden haben dürften, so erkennt man an der genannten Zahl, welchen Vorfprüng Posen gewonnen hat. Daraus ist mit Klarheit zu ersehen, daß die Steuermoral in Oesterreich nur in schwa chen Ansätzen vorhanden ist und nach obenhin in progressiver Weise abnimmt, daß die Steuermoral in Oesterreich um so schwächer wird, je höher das Einkommen ist. Das sind Verhältnisse, die gewiß kein höheres Wahlrecht

und keine höheren poli tischen Rechte begründen, und deshalb werden wir immer verlangen, daß endlich die Lasten mit den Rechten im Staate in einen har monischen Einklang gebracht werden und daß die in Oesterreich herrschenden ungesunden Verhältnisse geändert werden. ZUe Grundsteuer iu Hesterreich, die Höchste der ganzen Wett. Ich komme nun zu einer anderen Steuer, zur Grundsteuer. Die Grundsteuer wird gemeiniglich als eine Steuerlast hingestellt, die das Volk wohl ertragen könne. Ich bitte

die höchste der ganzen Welt sei, und denz wurde auch von keiner Seite widersprochen. Ich möchte nun einen Vergleich zwischen der österreichischen und der sächsischen Grundsteuer ziehen. Dort ist sie viereinhalbmal niedriger als in Oesterreich. An der sächsisch-böhm ischen Grenze kommt es vor, daß ein Bauer die Hälfte seines AckerH in Sachsen, die andere Hälste in Oesterreich liegen hat. Ein solcherLandwirt zahlt in Sachsen für den Hektar 3 98 fl., in Böhmen samt Ge meinde-Umlagen 19-06 fl., in Hesterreich

für die Gemeinden. Meine Herren! Dasjenige, was in Sachsen, dasjenige, was in Preußen möglich ist, muß auch in Oesterreich möglich sein. Freilich sind solche Dinge nur dann möglich, wenn diejenigen, die Geld in der Tasche haben, einmal inihre eigenen Haschen hineingreifen und nicht im mer yur in die Taschen anderer Leute. (Zustimmung.) Wenn in Oesterreich einmal die Steuermoral in allen Schichten, besonders aber nach obenhin so ausgebildet sein wird wie in Preußen, wenn die jenigen bei uns, welche die Millionen

besitzen, einmal entsprechend zahlen werden, dann kann man auch in Oesterreich dazu schreiten, die Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer wie in Preußen als Staatssteuer aufzuheben und nur mehr als Umlagebasis für die Gemeinde fortbestehen zu lassen. Dadurch wäre den^Gemeinden ein Mittel geboten, sich wieder Aufzuraffen, und es könnten die furchtbaren Gemeinde-Umlagen, welche ganze Gemeinden jetzt zu Grunde richten, wirksam herabgemindert werden. Dadurch würde auch in Oesterreich d?m Bauern

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