des heurigen Jahres der Wachmann I. Mair daS Haus Nr. 7 an der Raw- gaffe um 14.000 Schon damals ging die Fama, daß er den Kauf nicht für sich, sondern bloß als Strohmann gemacht habe. Diese Vermutung scheint auch darin ihre Bestätigung zu finden, daß dieser Wachmann, der vor zwei Jahren wepen Kaufes eines kleinen HäuScheuS im Sarntale in Unterhandlungen stand, nicht in der Lage war, für jenes Häuschen, das 2500 X kostete, 400 bis 600 LI Drangabe zu zahlen, was darauf hindeutet, daß Mair auch nicht eigenes
des bezeichneten Hauses ist, dem Käufer Mair 2000 T über den Kaufpreis, um daS Haus in seinen Besitz zu bekommen, bezw. um. nicht am Fremdenverkehr Schaden zu leiden, was nicht aus geblieben wäre, wenn das Haus Nr. 7 tats Schlich dem Schandgewerbe geöffnet worden wäre. Matr jedoch erklärte, er habe daS HauS für sich gekauft und gedenke, sich in den Ruhestand zu begeben. Herr Förster bot dem Mair noch einen am betreffenden Hause liegenden Gartm dazu; vergebens. Nun legten Die Gräfin schaute Gertrud lächelnd
nichts als eine solche Nachricht. Jetzt wußte er Gertrud schon weit von der Heimat, niemand ahnte, wo sie war, selbst in ihrem letzten Schreiben hatte sie vergessen zu sagen, wo er sie in der nächsten Zeit mit seinen Gedanken suchen könne. Jetzt glaubte er, nicht mehr zögern zu dürfen, Rudolf Mitteilung von der Ab reise feiner Gattin und den Beweggründen zu machen, die. dieselbe dazu veranlaßt hatten. Er schrieb: noch die Anrainer 1000 X zu. Aber Mair wollte auf deu so vorteilhasten Verkcms, wobei er 3000 T profitiert hätte
, nicht eingehen; er sagte, er habe das HauS bereits verpachtet (y. ES verging ewige Zeit, da ließ Mair den Anrainern melden, daß er nun bereit sei, das HauS um 30.000 T (!) zu ver kaufen. Nun suchte Mair um die Bewilligung an. Adaptierungen in diesem Hanse vornehmen zu können, was auch bewilligt wurde. Diese ArbÄten find gegenwärtig bereits im Gange. Da die Art dieser Adaptierungen den Anschein erweckten, daß es fich trotz der Versicherung des Mair um Vorbereitungen zur Ausnahme von Schanddirne« handle, imd
Konto eines Wäch ters von Gesetz und Ordnung käme. Mair hätte als Wachmann und zugleich Bordellbefitzer ^nen schweren Standpunkt. Dmn als Wachmann hat er jeden anzuzeigen, der Kuppelei betreibt; was wird der Hüter des Gesetze-; aber machen, wenn Kuppelei sogar unter seiner Patronanz geschieht? In Pension treten imd als Privatmann Bordellhausvater spielen? Hoffmtlich kommm wir bald in die Lage, zu berichten, daß die ganze Sache mit dem Bordell aufgegeben wird. Wmn nicht, so werden fich