. Denn gegen sein Versprechen hatte der franzö sische General die bereits ermatteten Truppen ohne weitere In struktion, ohne die nötigen Lebensmittel und ohne Munitions zufuhr gelassen. Aber war denn dieser Kampf, dessen Hauptmomente soeben vorgeführt wurden, so bedeutend? Standen sich große Heere gegenüber? Das nicht. Die beiderseitigen Truppenkörper zählten nur nach Tausenden, 2190 Soldaten auf der einen, nicht viel mehr auf der anderen Seite. Ueberschaut man die große Zahl der Kämpfe, Schlachten und Gefechte
, eine Anerkennung, für welche das Tiroler Volk Dank wissen wird, eine Anerkennung, welche fruchtbar und er folgreich für spätere Zeiten sein möge. Wir aber wollen heute diesem Danke Ausdruck geben, indem wir hier, wo 1400 Bayern an einer Stätte ernster Kämpfe früherer Zeiten mit den Tirolern sich freundschaftlich und kameradschaftlich zusammengefunden, jener edlen Kaiserin aus dem Wittelsbacher Herrscherhaus ehr erbietig gedenken, welche in dem verflossenen Jahrhundert das Band zwischen Oesterreich und Bayern
enger geknüpft, der Kaiserin Elisabeth höchstseligen Angedenkens. Sachsenklemme heißt diese Talenge hier, Sachsenacker das Terrain, auf dem wir stehen, und Sachsenkreuz wird das Mo nument auch fernerhin im Volksmund heißen. Aber soweit die Kenntnis jener Kämpfe im Volke verbreitet ist, sind das NaMen und Bezeichnungen, welche eine ehrenvolle Erinnerung wachrufen. Mit großer Anerkennung ist von jeher das Kämpfen der säch sischen Soldaten hier gewürdigt worden; die Namen bezeugen, daß die Sachsen
mit den Bayern hier, was militärische Tüchtig keit und Bravour, was unerschrockene Erfüllung der Soldaten- Pflicht anbelangt, geleistet haben, was geleistet werden konnte. Mit dieser Würdigung sei das Sachsenkreuz von uns hier bei seiner Enthüllung begrüßt. — Aber wir möchten das Sachsen kreuz auch in einem lieblichen, anmutigen Licht erglänzen lassen, daß es nicht bloß das Erinnerungszeichen ernster Kämpfe sei. Seitdem die Gegend von Oberau nicht mehr wie früher ein ab geschiedener, stiller Fleck der Erde
wir der Initiative des I. Tiroler Andreas Hofer- Vereins in Wien. Es war ein wichtiges Unternehmen, hier an dieser Stätte die Erinnerung der Kämpfe vom 4. und 5. August 1809 aufs neue zu beleben; ein Unternehmen, welches dem ge nannten Verein zur besonderen Ehre gereicht und ihm Anspruch gibt auf den Dank der Landsleute in Tirol. Andreas Hofer war es ja, der die dritte Erhebung Tirols veranlaßte, er war es, welcher Speckbacher in Pustertal zur Umkehr bewog, als der selbe mit dem österreichischen Militär das Land