WZ >» S I Freitag, den 27. Septetnber. Seite 3 ten sestMstellen. Der Gastwirt Alois Seebacher jn Bozen erkannte an der Leiche den Sarnthei- ner Holzarbeiter Josef Ebnicher, vulgo Holzer. Seebacher brachte gleichzeitig vor, daß er mit Ebnicher am Abende des 22. Juni auf der Ke gelbahn im Cafe Larcher in Bozen beisammen gewesen war und gesehen hatte, daß Ebnicher eiste Briestasche mit viel Geld bei sich gehabt habe- er habe ihn auch gewarnt, soviel Geld sehen zu lassen. Die Geldsumme
soll, wie See - Wer von Tutzer hörte, ungefähr 8000 X be - tragen haben. Tutzer, als Zeuge einvernom men, bezifferte die Summe auf 86W X. Da bei der Leiche weder Geld noch Brieftasche gefun den wurde, war es klar, daß es sich um einen Raubmord handle. Die Bozner Polizei stellte bald fest, in wel cher Gesellschaft Josef Ebnicher vor seiner Er - mordung gewesen ist, nämlich die Personen, die wn Abmde des 22. Juni 1918 beim Larcher mit Ebnicher gekegelt und dann mit ihm das Cafe Rathaus besuchten
mit der gleichen Gesellschaft ins Cafe Rachaus ge - gangen zu fein mrd behauptete, daß er sich um l Uhr nachts in Begleitung eines Unbekannten Eisenbahners in seine Wohnung Laubengässe Nr. 16 b^eben habe: dort habe ihm seine Quar tierfrau Theresia Witwe Battisti die Tür geöff net und eine Kerze gereicht. Theresia Battisti bezeichnete dies aber Äs unrichtig und erklärte vielmehr, daß Moschini, der eigentlich nicht bei ihr wohne, erst um 5 oder ^6 Uhr Morgens zu ihr gekommen sei und um Nachtquartier gebe
, als Ei gentum ihres Gatten erkannt. Auch die Geld nöten stimmten in der Gattung mit denen, die Ebnicher besessen hatte. Als dem Möschini. der von ihm selbst geschriebene Uebernahms - schein gezeigt wurde, geriet er in augenscheinli che Verwirrung, wußte nicht, was et? sagen soll te und nahm schließlich Zuflucht zur Ausrede des Nichterinnerns. Am nächsten Tage erklärte er dem Unter suchungsrichter, er habe die Brieftasche mitden 8000 Kronen in der Nacht zum 23 .Juni im Abort des Cafe Rachaus auf dem Boden
