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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 24.01.1922
Descrizione fisica: 8
„Der^kr/lerZ ! ^ ^ ! »> ^ - 7^' ' . U !> <»» k7 >;w - selbe war so gehalten, daß man de» ganze» Ernst der Krankheit erkennen konnte. Der Leibarzt des Hl. Vaters äußerte sich, daß nur mehr «n Wunder Papst Benedikt am Leben erhalten könne. Man befürchtet« >enn auch, daß noch in der Nach: die Kata strophe eintreten könne. Der HI. Bater ab« überwand glücklich die Nacht von Freitag aus Sametag und ertrug seine Leiden mit vollster Ergebung. Ms die Äerzte ihm emp fahlen, sich an die Weisungen

, wie es dem Hl. Ziater geht, ob der Tod eingetreten oder eine Besserung wahrzunehmen sei. Der ganze Verkehr nach' dem Vatikan hin zeugt von der Bedeutung, welche da» Oberhaupt der Kirche genießt. Benedikt XV. wird von der römischen Presse als großer Diplomat iiÄ» seiner Politiker gefeiert,- auch die geg nerischen Zeitungen können ihm die Aner- kemiung nicht versagen. Besonders wird seine gut organisierte Hilfsaktion für die Kriegsgefangenen gelobt, in welcher Arbeit ihn der gegenwärtige Nuntius von Madrid. Msgr

. TÄ>eschini unterstützte. Die gegneri schen Blätter schreiben, Benedikt sei ein lauterer Clmratter, voll Güte und Milde gegenüber den Notleidenden und Armen. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß das Tiroler Volk dem Hl. Vater viel verdankt, indem er den gemeinnützigen Instituten im vergangenen Iabre eine namhafte Spende vermochte. Der Tod. Rom, 2?. Jänner. Nach lange»! Todeskampfe hat Benedikt XV. in den ersten Morgenstunden de» heu tigen Sontags seine Seele dem Schöpfer hingegeben. Der letzte Tag

glich einem lang, samen Verlöschen des Lcbcns.In der Nacht vom Freitag auf den Samstag verlor Papst Benedikt zeitweise das Bewußtsein. In den Vormittcigvstlnvden des Samstag verschlim merte sich das Befinden immer mehr und man glaubte, der Papsi werde de» Mittag mcht mehr erleben. Besonders schwer war dir Atmung. In den VormlUagssiuuven kamen zahl reiche Persönlichkeiten in den Vatikan, dar unter auch der Alk>.rl»auministcr. dessen Er. seinen im Vatikan als Minister der italie nischen Regierung

zu merken, daß die Füße kalt wurden und die Augen die TodeserscheinnnjZ zeigten. Die Bluizir- kulation wuÄe immer unregelmäßiger. Ge gen L Uhr früh öffnete er noch einnial die Augen sah die an seinem Krankenbette Be tenden an und entschlief dann selig im Herrn. Gleich darauf wurde das Tor. wo die «Schweizer Wache hielten, geschlossen und von dem Petersdome kündete das Läuten der Glocken den Tod des Papstes an. Aas dem Leven Benedikt X V. Papst Benedikt XV. entstammt« einer o!» ini Genuese? Familie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 23.05.1924
Descrizione fisica: 8
ren begonnen, doch um 1.15 Uhr nachmittags die Sitzung abgebrochen und aus heute ver schoben. (Wirtschaftliche und finanzielle Maßnahmen siehe unter Volkswirtschaft.) Sie Srabma! -ßnthSllmlg Benedikt xv. Rom, am 21. Mai 1324. Am Mittwoch, den A. Mai, wurde m An wesenheit von Kardinälen des Bologneser Kar- din<ck-Erzbrschofs NasalliÄocca, des Genuese? Erzbischofs Msgr Srdnli, der Schwester und Schwägerin BenÄzikt XV . päpstlicher Wiirsen- träger, der Stadrvertretung von Bologna

und auch solchen des gleichzeitigen Bologneser Vilger- zuges in der Krypta von St. Peter, den soge nannten Vatikanischen Grotten, das neue Grab mal Benedikt XV. feierlichst enthüllt. Vorher zeigt brierte der Karbwal-ErMschos Nafalli-Rocca an dem an das Grob anstoßenden Altäre «in« Messe. Hierauf wurde die Hülle von. Grabe entfernt und das neue Grabmai dann nach einer wirkungs vollen Ansprache dem anwesenden Erzpriefter ron St. Peter. Kardinal Merry del Dal, in sein« Ob hut gegeben. Der bisherige ganz schmucklos« Sartophag

Benedikt XV hat jetzi eine künstleri sche Ausschmückung erfahren mü» wurde zu einem würdigen Gratmal für diesen großen Friedens- papft ausgebaut. Erst m einigen Jahren wird dann ebenfalls in St. Peter Benedikt XV. sein Monument erhalten, wie Papft Pius X.. wozu von den von diesem Papst« ernannten Kardinälen, zu denen ja auch Papst Pius XI zählt, bererts die Initiative ergriffen und die Sammlung ein geleitet wurde. Die Katholiken der Erzdiözese Bologna im Vereine mÄ der Stadtverwaltung

haben durch reichliche Gaben die Stiftung dieses Gradmales ermöglicht. Mit defsen Ausführung wurde der sunge, aber tüchtige Bologneser Künstler, der BilZchauer und Architekt Giulio Barberi betraut. Mit vier prächtigen Monoklth-M«rmorpla:ten, dem sogenannten Giallo dl Elena, mit seinen reichen Farbenschattierungen ist der Sarkophag Benedikt XV. jetzt bekleidet. Di« einfache Lim«- Bhrung m der Form und Modellierung der an tiken Sarkophage we>st an dm Ecken «inen Bor- fprung aus. In der Mitte der Vorderseite befin det

sich ein m Bronze einge>afs««es Kreuz, um rankt von Oliveirblättern und Oetzweigen mit dem Kvnstantinischen Chriftusmonogramm. Di« alabasterähnkche Färbirra der Marino,platte« wirkt stimmungsvoll zu dem Bronzeton. Zu Seiten des Kreuzes, auf d« äußersten Längsseide befinden sich: rechts das Fmniliemvappen des Papstes Benedikt, links das, Wappen der Stadt Bologna. Die freien Seitenteil« füllen leicht« Wellen linie» «is. die Symbole der Ewigkeit, Unendlich, keit auf den Sarkvhagen der Urkirche. Unten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 23.01.1922
Descrizione fisica: 6
, Museumstraße 42. Telephon Nr. 46 und 374 Mm«« 18 Boien, Äontag. dm ZZ. Zännec ISZZ 41. ZahrsmN . gestorben. Bozen, 22. Jänner 1922. In klagenden Tönen hat heute in Stadt und Land die große Glocke die Trauerkunde übers Land getragen: Der Heilige Va ter i st g e st o r b e n. Heute k Uhr früh ist Pepst Benedikt XV. im Vatikan in Rom selig verschieden. Die ganze Christenheit schreckt auf bei die ser Botschaft, schon weil sie so plötzlich und unerwartet kommt. Kaum hat man von sei ner Krankheit erfahren, kommt

Zeit von etwas über 7 Jahren der Regierungsdauer Benedikt XV. hat hingereicht, um sein Pontifikat zu einem der bedeutendsten der Kirchengeschichte zu ge stalten, schon auch deswegen, weil es in die Zeit des großen Weltkrieges gefallen. Schon allein der Titel „Friedenspapst', den Benedikt sich durch seine Bemühungen um den Frieden erworben, sichern ihm ein un- iterbliches Andenken in der Weltgeschichte. Von seinen Vorgängern galt Leo XIII. als der „politische' oder .diplomatische' Papst, Pius

auf Diplomatie nicht viel zu geben. Papst Benedikt vereinigte die Richtungen beider Vorgänger in sich. Er war Diplomat und Seelsorger in einer Person. Dafür bürgte auch schon seine Vorbereitung in bei der Hinsicht. Fast 40 Jahre ist er an der Seite des großen Staatsmannes Rampolla, des Staatssekretärs Leos XIII., in diploma tischen Diensten gestanden und hatte dessen Schule genossen. Man hat an Pius X oft bedauert, daß er nie über Italiens Grenzen hinausgekommen. Jakob della Chiesa, der spätere Benedikt

Bedeutung des verstorbenen Papstes liegt in seiner Tätigkeit als Frie- denspast. Das letzte Wort aus dem Munde Pius X.. das eine ergreifende Frie- densmahnung. gewesen, war im Donner der Geschütze verhallt. Aber kaum hatte Benedikt den Stuhl seines Vorgängers bestiegen, griff er dessen Friedenswort auf — und rief es immer wieder in Rundschreiben, in Anspra chen vor kirchlichen Würdenträgern u. dergl. — den Machthaber,? zu. Wenn diese auch darauf nicht hören wollten, ließ er dennoch

, während des Krieges und auch nach demselben ihre Ver treter am Vatikan gehalten. Frankreich, das unter Pius X. seine Beziehungen schross ab gebrochen, sah sich unter Benedikt genötigt, dieselben wieder aufzunehmen. Einzig da steht Benedikt als Vater der Armen, als Helser in den Kriegs- und Nachkriegsnöten. Schon bald nach seiner Thronbesteigung bemühte er sich um die Freilassung der Zivilgesangenen. Auf seine Anregung und Vermittlung hin kam der Austausch der kampsunfähigen Nriegsgifan» genen zustande. Die Hilse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 28.12.1915
Descrizione fisica: 8
doch,' mahnte Traudl. die bereits in das mit dichten Flocken daherwir- belnde Schneetreiben hinausgetreten war. — „was hältst du dich noch auf?' „Der arme Haxi kann nicht weiter, er muß sich gestern die Pfoten ersroren haben,' rief Wildgruber von innen. Auch Benedikt drängte zum Fortkommen. „Laß ihn liegen, wenn es nicht anders geht. Wo es sich um Menschenleben handelt, muß das Tier zurückstehen.' Wildgruber erschien trotzdem nicht, und unruhig eilten die beiden allein dem User zu. Erst einige Minuten

später kam er herange keucht. gebückt unter der Last des Hundes, den er auf den Schultern und Tornister trug. „Glaubt ihr wirklich, ich hätte den armen treuen Hund zurücklassen und elend umkommen lauen können,' erwiderte er auf die erstaunten Fragen. Benedikt empfand etwas wie Scham. Wer in solcher Lage noch ein Herz für das Tier hat te, der war von Grund aus gut und sein frühe res Urteil über Wildgrubers Charakter ein voreiliges gewesen. Ein Haufen französischer Marodeure, der eben vorüberkam, warf

lüsterne Blicke nach dem Hunde. „Gebt uns den Braten, Kamerad!' Wildgruber wies sie mit heftiger Geberde ab. Und als sie Miene machten, ihr Ziel mit Gewalt zu erreichen, setzte er sich mit dem Ba jonett zur Wehre. „Der Tolle, er opfert sein Leben für den Hund.' rief Traudl jammernd, „so hilf ihm doch!' Benedikt zögerte. „Ich bin kein Kriegs inann und im Kampfe nicht geübt. Bei sol cher Ueberzahl wäre alles umsonst, sie würden uns nur beide niederschlagen.' Wildgruber deckte sich mit dem Rücken

sich Bahn brechend, rannte er dein Franzosen nach, die anderen aber, um ihrem Kameraden zu helfen, hinter ihm drein. Traudl und Benedikt gaben ihn verloren. Aber als sie, noch weit von der Brücke ent fernt, wegen des dort herrschenden unbeschreib lichen Gewühls Halt machen mußten, kam der Wildgruber plötzlich ohne Hund, doch mit ei nem sächsischen Kürassier zurück. Traudl wollte ihren Augen nicht trauen. Benedikt stehen lassend, eilte sie den beiden entgegen und bot mit freudig erglühendem Ge sicht

!' Wildgruber reichte ihm die Hand. — „So dank' ich dem wackeren Landsmann doppelt,' sagte er herzlich. Als auch Benedikt herangekommen war und ihn beglückwünschte, berichtete Hartl. wie er in jener Nacht, da er Traudl verlassen, um Lebensmittel zu suchen, in einem nahen Dorfe Kosaken in die Hände gefallen und zwei Tage in ihrer Gefangenschaft gewesen sei. Am drit ten Tage erst, als die Horde sich bei einem er beuteten Schnapsfasse sinnlos berauscht hatte, war es ihm gelungen, zu entkommen und die Armee

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 19.11.1915
Descrizione fisica: 8
1913 Freitag, den 19. November seite 5 18 Nachdruck verboten. So hat ste Kstt geschlagen. Roman aus den Jahren 1812/13 von Franz Wichmann. Statt hereinzurufen, öffnete Benedikt gleich selbst und stand in grenzenloser Ueberraschung seiner Schwester gegenüber. „Anga, du hier, wie ist das möglich ? Wo her kommst du?' ..Von Schwaz, mit der Cariolpost nach An dorf und über den Inn. Bis morgen abends Hab' ich noch Erlaubnis. Das muß geniigen, mir Gewißheit zu verschaffen.' Verständnislos stallte

seine Ar me um ibren zarten Nacken. „Liebe Schwester verstehe ich dich recht ?' -Ja — ja.' stieß ste heraus, und ein Zit tern überlief ibren schlanken Körper, „ich habe ihn gern gehabt. — Liebe ihn auch jetzt noch so heiß — wie je. Wenn ich auch nicht weiß, was ich von ihm denken soll.' Benedikt erinnerte sich plötzlich des Abends in Erl und der damals geführten Unterhaltung. Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. „In Ealzburg hast du ihn kennen gelernt ?' Wie kannst du das wissen?' fuhr sie er schrocken

auf. ..Kein Mensch wußte darum. — 5>at er von mir gesprochen?' -Ja — daß du hier hemm aus der Gegend sein müßtest.' -Das — das hat er gesagt?' stammelte sie. ..oh, dann muß er mich ja noch lieben, dann hat A wich nicht vergessen! Benedikt — ich be schwöre dich —, sagte er noch mehr?' ..Nein.' Sie schmiegte sich an ihn. „Warum bist du denn so wortkarg?' „Du selbst bist es gewesen, Anga, — wenn du ihm die Heimat, deine Angehörigen, alles verschwiegst.' „Ja,' bekannte sie demütig. „Es war der erste Mann

, der mir nahe trat — und ich jung und unerfahren. Er versprach, mich zu seinem Weibe zu machen. Mußte ich ihm nicht glau ben ?' Erschrocken sah Benedikt seine Schwester an. die die Augen nicht vom Boden zu erheben wagte. „So ernst war das?' „Ja! Und dennoch verschwieg ich ihm meine Herkunft — um unserer Eltern und un seres guten Namens willen, denn an eine Hei rat war damals — wäre ja heute noch nicht zu denken. Darüber gab es den ersten Streit. Ich wollte nicht nachgeben, und er ging im Zorn. Nachher

habe ich ihn nicht wiederge sehen. Wie an einen Heiligen habe ich an ihn geglaubt, und so gab es für mich nur eine Er klärung — er mußte tot sein. Denn so lieb, wie ev mich hatte, konnte er mich nicht absicht lich verlassen haben. Und nun — nun höre ich, daß er lebt, daß er hier ist. Begreifst du nun. Bruder?' „Daß du gekommen, ja ' Benedikt war aufgesprungen und ging er regt im Zimmer auf und nieder. Schmerzliche Zweifel stürmten auf seine Seele ein. — Die Worte, die Wildgruber an jenem Abend ge sprochen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 12
Data: 05.05.1910
Descrizione fisica: 12
an mit seiner jung angetrauten Frau —' „IeflaS richtig — der Franz! Na, die wird Augen machen, wenn s' das Nest ficht!' „WaS ist ste denn für eine Geborene?' fragte der dicke Major und Südlagerkommandant Werner, der wegen seines erheblichen Konsums von Pstaumen- klößen der „Zwetschgenknödelmajor' — natürlich inoffiziell — genannt wurde. .Eine Gräfin Woronzoff. Di: Dame soll ent zückend schön sein.' „Woronzoff? rief Wellhofer. „Da werden wir gleich den Benedikt fragen, was daS für eine Russen« familie

i«, — Du, Benjo,' rief er über die Tafel, »bist du im KouservationSlexikon schon beim W?' »WaS soll daS heißen?' fragte der Brigadier belustigt. „Ach, Exzellenz, der Benedikt nämlich — der iS der Gescheiteste unter uuS; der lernt aus Langweil nach und nach das ganze Konversationslexikon aus wendig. Wenn S' mit ihm waS reden, was mit einem Bachstaben anfangt, den er im Lexikon schon durch genommen hat, dann iS er der reine Gelehrte. Kenn: er aber den Buchstaben no nit, dann weiß « gar nix. — Benjo. wie iS'S

mit'm W? Bist schon so weit?' Oberleutnant Beaevik. ein schlankgewachsener llbs cher Offizier, dessen langer dunkler Spitzbart ihm daS Aussehen eines Christus verlieh, verneinte von der anderen Seite der Hufeisentafel herüber, weshalb Wellhofer einen AnSrnf des Bedauerns ent schlüpfen ließ. „Warum?' fragte Benedikt. „Weil wir was über die Familie der Grafen Woronzoff haben wissen wollen, in die der Robulin jetzt hineingeheiratet hat. „O, ihm zn Ehren bin ich meinem G untren geworden

wollen? Du sollst uns nur sagen, wer die direkten Vorfahren der Woronzoff waren, die jetzt die Fran vom Robulin iS.' „Wie heißt sie?' fragte Benedikt ernst. »Olga.' „Olga.' Benedikt dachte etwas nach. „Aha. Olga. Vater gewesener Stadtkommandant von Jr- kutSk, dann wegen politischer Parteitreibereien in Un gnade gefallen und nach TomSk geschickt worden. Die Matter Palastdame der Kaiserin-Mutter gewesen, aber auch vom Hofe verbannt, hat jedoch mit allen Mitteln, versucht, wieder in Gnade zu kommen.' Bildhauers

aber ein Unglück, indem ihm .Steht das auch im Meyer?' rief ein anderer Offizier dazwischen. Benedikt warf dem Frager einen strafenden Blick zu. „Nein; aber ich weiß eS, weil ich mich danach erkundigt habe. Der Ehe entsprangen drei Kinder: Alexander, Iwan und Olga. Iwan wurde in Sebastopol wegen anarchistischer Umtriebe erschossen; Alexander verschollen und Olga eine Schönheit.' „JesseS, JesseS —' Wellhofer schüttelte ver ständnislos den Kopf, wie kommt denn der gut mütige Robulin, diese Seele

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 04.11.1915
Descrizione fisica: 8
, schlanke Gestalt, die neben Benedikt, die seine, weiße Hand aus seiner Schulter, aus dem schwarzen Polsterstuhle saß. Der vom grü nen Schirm gedämpfte Schein einer Lampe spielte um ihre» zarten Nacken, unter dem grau en Kleide sah ein elegant beschuhter, schmaler und zierlicher Fuß hervor, und die ganze Art der Kleidung, die Aufmachung des schweren, dunkelbraunen Haares, zeigte den Typus einer städtischen, in der bäuerlichen Umgebung ganz fremdartig anmutenden Erscheinung. Mali siel

.' sagte er. ihre Hand erareifend. es wird schon alle? recht werden.' '.nt jedem Schritte, den er weiter an - i Seite seiner Führerin zurücklegte, wurde sein Gang fester und seine Haltung zuversichtlicher. Heimlich hatte Benedikt Herb doch erwar tet, das; sein neuer Freund und Wandergenosse ihn am nächsten sogleich aufsuchen werde. Aber er wartete von Stunde zu Stunde vergebens, und als er schließlich zur „Post' hinüberging, ersuhr er, das; der Student wahrscheinlich auf dem Bubenauer Hof Unterkunft

Stiege begegnete ihm Mali. Sie schien noch nicht Zeit gesunden zu ha ben, ihre Kleidung zu ordnen. Das Gewand um den Hals war nachlässig geschlossen und zwei schwarze Flechten tanzten wie Schlangen über ihren luftgebräunten Nacken. „Ei, läszt dich auch wieder einmal schaueu beim Bubenauer?' „Zu deinem Vater wollt ich nicht,' stot- lerle Benedikt, bei ihrer Anrede in Verlegen heit geratend. ..Das will ich auch hoffen, das; dir wer an ders im Hause noch lieber ist. Ein ganzes Jahr ist's, seit

. . So kurz, das; es kaum der Rede wert war.' ..Weil dein Vater dazukam.' ..Nein, so zu sürchlen brauchst ihn denn doch nichl. Er mörbl' zwar einen Reicheren für mich, aber bis er den find't, hat's noch gute Weil'.' ..Mir ist's alleweil, als sähe er mich nicht gern.' ..Geh', wer wird denn so scheusam. sein. — Hättest a rechte Schneid, g'sielst ihm bei Gott besser. Aber grad wie in der Passion stehst da.' „Da Hab' ich auch den Johannes spielen sollen,' meinte Benedikt wie zur Entschuldi gung. „Ich glaub

', das hättest in Wahrheit auch sein können.' „Was meinst?' „Nun. der Lieblingsjünger unseres Hei landes. So was Heiliges hast schon. Schad', das; es bei den Proben hat bleiben müsseu, das; die Bariern alle Passionsspiele verboten haben. Die Maria Magdalena hätt' ich doch gar zu gern gespielt, wenn's auch ein schlimmes Frau enzimmer gewesen.' Benedikt Herb schlug die Augen nieder. Beinabe erschrocken war er über ihr Aussehen bei den letzten Worten. Er hatte einmal Hei ligenbilder gesehen beim Psarrer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 21.11.1915
Descrizione fisica: 8
wieder mit einem leichen Aufschrei zurück, als der kecke Bursche sie scherzhaft in die frischen Wangen kniff. ..Geh' weiter, du Böser!' ..Komm, ich mach's wieder gut.' Ein Kuß schloß die hinter dem Gitter sich zeigenden halbgeöffneten Lippen. Die Liebkosung erwidernd, meinte die über mutige Dirne: ,.So gefällst mir! Ein schneidi ger Bursch bist, kein so Grillenfänger und Rühr michnichtan wie der Benedikt.' ..Ich hoffe auch, da du ihn nimmer an rührst!' „Oho — mein gestrenger Herr Magister,' begehrte sie auf. „das mach

' ich. wie's mir paßt. Wozu wären die Teppen da, wenn man nicht seinen Spaß damit haben sollt.' ..Wie nennst mich?' ..Narr, ich mein' doch den Benedikt,' lachte sie. ..solch ein Schaf Gottes gibt es nur einmal aus der Welt.' ..Ich denke, ich habe dir andere Beweise meiner Liebe gegeben.' ..Die paar Busseln.' spottete sie. ..Aber deinetwegen, Mali, bin ich h'er blieben, Hab' alles aufgegeben, bin Bauer ge worden.' -Geh', so zu protzen brauchst auch net!' .Mali, wir könnten das glücklichste Paar Verden

. Jedes Wort war deutlich zu Benedikt hin- abgedruiigen. Der nochmalige Gang zum Scheibenhof. den er in der Frühe des nächsten Tages vorge habt, war überflüssig geworden. „Arme Anga!' murmelte er. Und ..armer Benedikt' wiederholte eine andere Stimme, halb höhnisch, halb mitleidig, wie ein Echo in seinem Herzen. Auch sein Abschiednehmen von der Mali war jetzr unnötig geworden. Sie waren einander würdig, die beiden, die sich da gesunden, von denen jedes eines das andere betrügen würde. Ein Schauer des Ekels

schüttelte ihn. Alles in dieser Welt war Lut und Trug! Das schim mernde Hossnungsschloß der Zukunft, das er sich oft in stillen Träumen aufgebaut, stürzte krachend um ihn zusammen, alles, die Liebe, der Glaube an das Glück und an sich selbst, un ter seinen Trümmern begrabend. Wie im Wahnsinn wollte er anflachen, doch kein Laut kam von seinen Lippen. Der Mund blieb ihm offen stehen in plötzlichem Schrecken. ..Halt, wer schleicht da?' klang es rauh. „Stehen bleiben, oder wir schießen!' Benedikt hörte

.' Benedikt hörte nicht, was noch weiter ge sprochen wurde. Eine furchtbare Angst hatte ihn plötzlich befallen. Zum Glück war noch alles mit Wildgruber beschästigt, uud diese Gelegenheit durste er sich nicht entgehen lassen, um unbemerkt U! entkom men. Borsichtig schlich er sich zur Tür hinaus, tastete sich an der dunklen Wand der Scheuer entlang und erreichte glücklich die den Ausgang. Erst als er draußen war. brarb der Mond wieder durch die ziehenden Wolken und sein geisterhaftes Licht fiel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 05.12.1915
Descrizione fisica: 8
. Die -neisi non ?e- ' h^.-'.en es nur darauf ei. >> in den Tornistern i! > v a'? n!>.neu L'.e.n!er--den zn suchen, nnd oln i a-lmah lich eintrafen, verzweifelten die Aerzie fast an der Erfüllung ihrer Pflicht, da lein Transvort mittel hinreichen wollte, und man nicht ein mal geniiaend ^eute anfsieboten hatte, um in den nächsten Dörfern die nötigsten Bedürfnisse auszutreiben. Traudl nnd Benedikt, die in der Nähe der mörderischen Schanze über sechs- und achtsach aufeinander getürmte wichen schreiten mus

denn?' heulte der Hund durchdringend auf, und bei dem gellenden Laut war es. als liefe ein Schauder über den Körper des wie tot dalie genden Chevaulegers. ..Ein Bayer ist's, so kann's einer der Un- sriffen sein. Ich Hab' mir's gedacht, das; der Hund ihn kennen muh.' Traudl beschäftigt eine andere Wahr nehmung. ..Ich hab's gesehen, das; er sich bewegt. Er mus; noch leben!' Benedikt Herb war der erste, der den be wußtlosen bayerischen Reiter erreichte. Im Schein der Fackel, die einer der in der Nähe

beschäftigten Aerzte hatte anzünden lassen, erkannte er das totenbleiche Gesicht. Der Helm war von seinem Kopfe gefallen und das Haar leuchtete rötlich im flackernden Licht des .^'.ienspans. „Heiliger Gott, der Valtl!' schrie Benedikt ans. >,nms Geld I'at er sich den Tod gekansl. Für d.'ii'.n Mann ist er aesollen.' ?r.u:d! vergast fiii einen Moment die Hil scleisum«. die sie bisher bei jedem wildfrem den Krieger bannterzig versucht. reden denn? D^r ^imon hat ja klbs: i'.i't müssen. Er in ni't unserer Insan

de zu lieben, hat nur der Heiland der Welt aufstellen können, nnd niemand vermag es ganz zu erfüllen, niemand als Gottes Sohn. „Ja, Wildgruber,' wiederholte Traudl. ..in Witebsl Huben wir ihn getroffen. Gerade zur rechten Zeit ist er gekommen, um der Eustl ihren Mann zu retten.' Ungläubig starrt Benedikt sie an. „Der einen Menschen retten,' lachte er in schmerzlicher Bitterkeit auf, „der ist nur da, um airdere zu verderben, wie er es mir getan hat.' „Dir? Und er war doch dein Freund',' „Ein Freund, falsch

wie die Hölle, mein schlimmster Feind, der meinen Lebenstraum zerstört, mein Glück, meine Hoffnung gercnrbr, dev die Mali ' Iet;t ist die Reihe des Erstaunens an Tranvl. „Das wußte ich nicht, konnte ich nicht ahnen.' . ^ es ist nicht die erste Schlechtigkeii. die er ans dem Gewissen hat.' .Sollte darum Sunons Schwester — ' Benedikt hatte ihre halblant zu sich selds: gesprochen»-! Worte gehört. ,,W -'S sagst Vn, was weis;t du von ihr?' „Das; ich daraus schwören möchte, sie le!;tt Woche in Wiasina gesehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 12
Data: 21.01.1922
Descrizione fisica: 12
Dr. Michael -5?r Mm»»!. Rom. 21. Jänner, morgens. Der Zustand des erkrankten Papstes ist verzweifelt. Die ausländischen Kardinäle wurden nach Rom berufen. D«r Papst übergab bereits sein Testament dem Kardinal Caspari. Der Tod kann nur durch ein Wunde? abgeioe'.löet werden. Gestern. Ireitag, erhielten wir aus Rom ein Privattelegramm, des Inhalts dag der Hl. Äate? Benedikt XV. schwer ertrankt sei, so dag er gestern mit den hl. Sterbesakra menten versehen wurde. Der Hl. Bater ist am Mittwoch, 18. Zäu

, der To0 dieses wahren Friedenssürsten, dessen Stim me im Weltkriege bei den Mächtigen der Erde oft ungehört oerhallte, er bedeutet für die katholische Welt einen großen Verlust. Vier Wochen nach dem der gewaltige Welt, krieg seinen Ansang genommen hatte, ev- griss der neugewählte Papst Benedikt XV. die Zügel der Regierung der Kirche, nach dem der heiligmäßige Papst Pius X.. gebro chen durch den Schmerz über das auf Euro pa hereingebrochene Kriegsunglück, Vi- Au gen zum ewigen Schlummer geschlossen

hat te. Was Papst Benedikt während des Welt krieges zur Herbeiführung des Friedens ge tan, wie ost er seine warnende Stimme er hoben und um Aushebung der Menschen^ schlächtereien bat, und slehte, das wird ihm von der ganzen gesitteten Welt niemals ver gessen werden. Zetzt liegt der große Friedenssiirst auf dem Sterbebette! denn die neuesten Nach richten lauten äußerst betrübend, so daß die Hossnung aus eine Genesung säst vollends geschwunden ist. Papst Benedikt XV- wurde geboren am 2. November IS.':!, steht

also im iZZ. Lebens jahre. Am 21. Dezember iL7Z wurde der Papst zum Priester geweiht. Die Wücve ei nes Erzbischojs von Bolcgna wurde ihm am 22. Dezember 1M7 verliehen, und iiexn Jahre später, am 25. Mai des ersten Welt- trienzjahres 1!)l1 wurde Papst Benedikt durch die Verleihung des Purpurs ausge zeichnet. Wer hätte es zeahnt, daß dem neukreierten Kardinal dreieinhalb Monate später die päpstliche Tiara auss Haupt gesetzt würde. Die Wege der Vorsehung sind nnersorschlich. Das Wirten des Hl. Vaters sällt

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Pagina 4 di 8
Data: 17.12.1915
Descrizione fisica: 8
, um einen nichtsnutzigen Krüppel im Stiche ließe.' Damit hob er den Unglücklichen auf und schleu derte ihn über die Böschung in den Sumpf. Im gleichen Augenblick aber schmetterte der Kol ben eines Karabiners mit solcher Wucht auf seinen Kopf, daß die Schädeldecke zersprang, und er leblos, wie vom Blitze getroffen, niederstürzte. .Gemeiner Hund, da hast deinen Lohn!' Es war das erstemal, daß Benedikt Herb sich an einein Menschenleben vergriffen, aber er atmete förm lich auf, als er den Schurkeu tot zu seinen Füßen lie

hielt, das sie an der Brust trug. Zwischen Fäs sern, Flaschen, Decken und allerlei Gerät saß ans dein .v.ar'en ein Kürassier mit verbundenem Fuße, den Pe.ilaM) quer üder den Knien, „Traudl, du bist's?' ries Benedikt in höchster Verwunderung, „du und die Gustl — und — —'. Er traute seinen Augen nicht. „Maria und Josef, wie ist mir denn, das kann doch kein anderer fein, als der Osterauer Harri!' „Der Wiedererstandene, den wir in traurigem Zu stand. unfähig, weiter zu gehen, vor einer halben Stunde

am Wege gefunden und aufgeladen haben.' ..Iesüs, Maria, der Harr! lebt!' konnte Benedikt sich noch immer nicht fassen, „Und euer Pferd ?' „Der arme Häuter mar von Hunger und Anstren gung ko herunter, daß er die neue Last nicht mehr zie hen 'onine uud zusammenbrach. Wir mußten ihn zu rücklassen und uns selber vorspannen.' „Mir tut's von Herzen leid', sagte Hartl, dem so unerwartet wiedergesundenen Benedikt die Hand rei chend, „von Herzen leid, das; ich euch um das Tier ge bracht Hab'. Aber mein Roß

haben sie mir schon vor zwei Tagen genommen, lieber Freund, um es vor eine Kanone zu spannen, die nicht mehr fortzubringen 1915 war. und des Gehens ungewohnt, in zerrissenen Schu hen, von Hunger und Frost entkräftet, wäre ich am Straßenrand geblieben, wenn ihr mich nicht gefunden hättet.' „Aber so können dich diese braven Frauen unmög lich lange fortschaffen,' wandte Benedikt ein, — „und wenn nicht ' „Es muß gehen,' fiel ihm Trandl erschrocken und mit entschlossenem Tone ins Wort. „Lieber gehen wir alle zugrunde

geopfert, werfen wir, soweit es nötig, herunter und lassen den Hartl aus- siizen, bis er sich erholt hat und wieder zu gehen ver mag. Ich sühre den Karreit und ihr folgt mir mit dem euren, leichteren. Sobald aber eins von euch müde ist. tauschen wir die Plätze und allen ist geHolsen.' Der kluge Vorschlag fand den Beifall aller lind Benedikt, um das Pferd nicht zu ermüden, ging einst weilen neben seinem Fuhrwerk her, um mit Staune» und Grauen Traudls Erzählung von Floderbacher- blntigem Ende uud Hartls

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 25.01.1922
Descrizione fisica: 8
Seite Z ..Ter Tiroler' '.SMtwoch. den 23. Jänner ?V.>. schafier nach dem Varikan. bevor noch dir Senat seine Zustimmung dazu gegeben hatte. Etwas reserviert zcigle sich Benedikt XV. in seinem Verhalten gegenüber der italieni schen Regierung. Er suchte Konflikte stets zu vermeiden, unterließ es ober auch nicht, ge gen die italienische Regierung aufzutreten, wenn sie Schrift unternahm, die gegen die Rechte der Kirche und de» Papstes verstie ßen. So protestierte Benedikt, als die italie nische

- schichte zeigen » » « Die römischen Bunter bringen ausführliche Kommentare üi^r das Wirke» Benedikts. Einzelne von der Loge dirigierte Organe können es sich nicht versagen, auch abfällige Bemerkungen über den Papit zu machen und seine Verdienste zu schmälern. Dabei kommt es nicht selten vor, daß sie sich in Widersprü che verwickeln, indem in der gleichen Rüm mer einerjeiis Papst Benedikt als großer Papst hingestellt wird, andererseits aber feine Tätigkeit abfällig beurteilt wird. Man siebt oben

. Das Haus erhol! sich und hörte flehend die Worte an, die der Präsiden! dem Olvrhaupl der katholischen Kirche widmete. Der Verstorbene war der Papst dcs Weltkrieges. Er ist kurz nach dem Beginn des Wlkcrringens an die !M>ste Stelle der Kirche gestellt worden, und seine Wahl erfolgte mit Rücksicht auf die große diplomatische Erfahrung, die der Kardinal dclla Ehiesa besaß Als geschulter Staats mann der Kurie bat Papst Benedikt unter großen Schwierigkeiten die Beziehungen zu beide», auf Tod und Leben

wird ein Mann als Nachfolger kommen, von welchem e» die müßig Ratenden vielleicht nicht er warten. So war es auch bei Pius X. und fo auch bei Benedikt XV. Die Semewdetvahlen. ZNontao. Wähler: 258. Abstimmende: 238. Tiroler Bolkspanei: alle Sitze. ZNorgrcid. Wähler: 212, Abstimmende: 171. Tiroler Volkspartei: 1>t6. Kumpromißpartei: 25. Der Wahltag verlies nihig und ohne Zwi schenfall. Am Nachmittag sah man. nne die Tiroler Volkspartei ihre kranken und alten Mitglieder mit 2 Pferden und schöner Kut sche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 15.02.1922
Descrizione fisica: 8
, wo der Hl. Vater soeben I«rst sein Pontifikat angetreten hat. noch nicht Ijegen. nach welcher Richtung hin er sich be- Islmders betätigen wird, aber nach den ersten lilegierungsakten scheint er entschlossen zu Ijein, die großen Ideen Papst Pws X. mehr lind mehr auszubauen und dabei den Böl- Ikrn die Wege zur Versöhnung zu ebnen. I«reiches Werk Benedikt XV. unter soviel Mü- ^ begonnen. Pius X. war ein Papst der Seelsorge. Sein Ikwgramm lautete: Jnstaurare omnia in Ikhnsto (alles in Christus erneuern

, um den christlichen Geist zu festigen «5 in sich zu erstarken. In dieser Richtung Hm hat sich der neuerwählte Papst auch viel- selbst betätigt. Longe Zeit war gerade « es, der sich um die deutschen Katholiken «Mailand annahm, ihnen deutschen Gottes dienst hielt und ihr Seelsorger war. Pius XI. scheint ober auch entschlossen zu das Persöhnungsprvgramm Benedikts fortzusetzen. Die Zeit, rn die die Regie rung Benedikt XV. fällt, zeigte eigentlich von h!dst den Weg, welchen der Papst gehen soll te Die Völker lagen

in wildem Hader und Ttrea und standen sich hassend gegenüber. war es die Aufgabe des Papstes, vermit telnd einzugreifen, den Haß zu löschen und ^ gegenseitige Verftäichigung zu fördern. ^ hat auch Benedikt getan und den Beruf ^ Friedensvermittier bis zu seinem Tode «szeübt, wenn er auch einigemal? trübe Wahrungen machen muhte und die Völker Herrscher auf ferne Friedensworte nicht Men wollten. Sein Wirken hat ober Früchte VMgt und heute nach seinem Tode feiert Papst Benedikt als einziges Sprachrohr

ten Schritt machen, denn er hat Zeit zu war ten. wohl aber wollte der Hl. Vater zeigen, daß er bereit ist, die Frage zu lösen, falls Italien die Forderungen der Kirche erfüllt. Viel erörtert wird die Frage, wie sich der neuerwählt« Papst gegenüber den Popolar . der politischen Organisation der Katholiken rnd den ihnen nal>estehenden Kreisen verhal ten wird. Papst Benedikt gewährte den ka- tholischen Kreisen Italiens die Freiheit, sich m einer politischen Partei zu organisieren und als katholische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 4
Data: 05.09.1914
Descrizione fisica: 4
Ehicsa, der den Namen Benedikt XV. annahm. Rom, ;!, Sevtember. K'. B.) Um 11 Uhr 25 Minuten erschien der Zeremonienmeister kardinal R,spigni ans dem Mittelbalkon der Fassade der Pe- terskircbe, wo er einen roten Teppich ausbreiten ließ. Die melirere Taniende zählende Menschenmenge ap plaudierte lebhaft. Um II Uhr ?-> Min. betrat Kar dinal della Bolve als Aeltester der Kardinaldiakone mit Möns, Eaporasti, der das päpstliche Kren; trug, ans dem Balkon nniz verkündete in der rituellen For mel die Wahl

des Kardinals della Ehiesa, hinznsü- gend. Saß der neue Papst den Namen Benedikt XV. annahm. Die Menge applaudierte stürmisch nnd be gab sich iu die Basilika, um auf den ersten Segen des neuen Papstes zn harr!!::. Rom, ,'!, S'vrcmber, K, B,) Der Papst nahm in der Sirtinisch.'i! Kapelle die Adoration der Kardi näle entgegen nnd erteilte ihnen den Segen. Dann 0egao er lieh in das Innere der Peterskirche, nm hier den S'gen zn erteilen. Er kehrte hieraus in die Six- rinistbe Capelle zurück, wo er die zweite

, ein Zlmt, das er auch während der letz ten Zezisvakanz und in den ersten vier Jahren der Regierung Pins' X. beibehielt. Am Ul, Dezember wurde der nunmehrige Papst zum Erzbischof von Bologna ernannt nnd am t.'5. März ll'l t zum kardinal kre-ert. Den Namen B e nedikr wählte der Heilige Bater wohl znm ehrenden Gedenken an den großen Papst nnd Gelehrten Benedikt XIV. .Prosper Lo renz Lambertini), welcher in Bologna am !!1. März 1»!75 geboren wurde und anch vom erzbischöflichen Ziize in Bologna ans

den päpstliel)en Stuhl bestieg. Papst Benedikt XIX', wurde am !!». April 1731 auf den Erzbischofstnhl von Bologna versevt, nachdem er am !!>> April znm Kardinalpriester ernannt worden war. Am l'!, Anglist 1710 wnrde derselbe zum Papste erwählt. Er starb am 3. Mai 1758. Die Krönung des Papstes Benedikt XV. findet am Sonntag, denk. September, statt.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 03.11.1915
Descrizione fisica: 8
in irgendeiner Weise durchzudringen versuchen. Doch damit eilte es ihm nicht. Dem Grund satz huldinend, dem Schicksal nicht nachzulaufen, sondern es an sich herankommen zu lassen, blieb er znnächst überall da, wo es ihm gefiel, und das war einstweilen die Nähe Benedikt Herbs. Als er erfahren, das; dieser den Nest seiner bis Endr Okiober währenden Ferienzeit in seinem Heimatsdorfe Erl verbringen woNle, entschlaf; er sich ohne weiteres, ihn zu begleiten und so hatten sie. seit drei Tagen von Absam unterwegs

ge standen. Manche .Häuser lagen noch in Trüm mern, andere waren schon wieder aufgebaut, während ein Neubau zur Rechten noch im Ge rüste stand. „Und du?' „Dort ist die Post,' bemerkte Benedikt, „wenn du hineinschauen willst, so sag' einen Grus; von mir. Wirst um so besser aufgenom men.' „Mus; noch ein paar Häuser weiter. Eltern und Schwester werden mich längst erwarten. Sonst gehen sie mit den Hühnern zu Bett, und ich will sie nicht länger um den Schlaf bringen.' „Dann also morgen.' „Ich schau' gleich

in der Frühe herüber, ob du Unterlunst gesunden. Ein paar Tage mus;t du mindestens bleiben.' „Warum nicht: nbi bene, ibi patria. — j Uebrigens ist es besser, ich suche dich auf, falls ' ich mein Haupt anderswo niederlegen inllszte.' , „Auch recht, des Mehners Haus weis; jedes ! Kind im Dorf.' ! Die Freunde schieden, und von Sehnsucht - nach den deinen erfüllt, die er seit einem Jahr - nicht gesehen, sehte Benedikt eilig seinen Weg Z fort. < 'Nach wenigen Minuten schon kam Wild- 5 gruber die steinernen

Feilster stehen zu bleiben. „Sind die noch auf? — Freilich,' besann sie sich, ..hat ja heute der Benedikt heimkommen wollen.' Wildgruber hatte ihr Selbstgespräch ver nommen. „Hier wohnt der Mesner?' „Freilich, kennst den auch schon?' „Ihn nicht, aber den Benedikt. Allein neu er Freund. Freilich, seit sin paar Tagen er>t. Grad der ist's, der mich hierher gebracht hat. sFortsetzung folgt/! Der

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 31.10.1915
Descrizione fisica: 8
verwandter Völker zu bilden. Die Bäume auf der Straße warfen schwar ze, scharfe Schatten, zwischen ihnen krochen araul' Dünste über das Gras. Benedikt Herb blieb stehen und sah zu den schillernden Wolken empor, die verschleiernd von O'd'n her über das Antlitz des Mondes zogen. .Was für ein unstet phantastisches Licht das ist!' ..S'-> recht geschaffen für heimliche Liebe, von der niemand nichts weiß,' antwortete in leicht spöttischem Tone Thomas Wildgruber. ..Du d''kn auch nichts anderes. Den gan zen

sich wohl getäuscht haben, denn Benedikt fragte im selben Augenblick hastig und ungläubig: „Ja, hat sie dir denn nicht einmal ihre Heimat genannt?' „Sie wollte es nicht, weil sie sich schäm te ' ,. Der eigenen Heimat?' „Nein, vor sich selbst, um der Ihren willen, die jedenfalls brave, fromme Leute waren. — Und ein Kind, wie sie war, wollte sie sich's nicht ausreden lassen, daß unser Verhältnis Sünde sei.' „Ein schöner Zug, der von einer edlen, reinen Seele spricht.' Wildgruber gewann, nachdem

er einen Augenblick weicher gewesen, seinen früheren spöttelnden Ton zurück. „Du bist immer be geistert. Ueberhanpt, wie du da so vor mir stehst mir dem lockigen Haar, den glänzenden Augen, dem iranischen Profil mit scharfer Nase und feingeschnittenem Munde, den Hut mit blühender Heide geschmückt, kommst du mir ganz vor wie ein landfahrender Poet.' Benedikt wandte den Kopf nach rückwärts wo das wildzerklüftete Gefelse des Kaisers sich über den dämmergraueu Vorbergen im Mond schein wie bleiches Totengebeiu

.' „Du glaubst doch nicht, daß dieser Gott von seinem Throne gestürzt werden kann „Durch Meuscheukrast wohl nicht. Aber einmal muß sich doch erfüllen, was die Zeichen schon lange künden.' „Zeichen und Wunder, pah. ich glaube nur an das. was ich sehe.' „Aber es sind doch ehrenhafte, glaubwür dige Leute, die es gesehen und gehört haben, ergraute Hirten und Jäger. Gewaltige Heer- ziige haben sie nachts durch den Himmel rau scheu gebort.' „Nun ja, auf dem Wege uach Rußland.'^ Benedikt achtete nicht des Einwurfs

. ..^>n den Wolken hat man die Räder rollen, die Ka nonen dröhnen, die Rosse wiehern und schnau ben ai.'bört. Engel mit flammenden Schwer^ tern sind durch d>e Luft aefahren. uud auf den Gräbern der Gefallenen von drohen am Iselberg und auf dem Tummelvlat; von Arams. siud wunderbar leuchtende Blumen entsprossen.' „Nun der Glaube macht selig, übrigens mich auch.' ^ „Dich, den trockenen Juristen? Das red einem anderen ein.' lachte Benedikt. ..Jawohl, der Glaube an die falschen Au gen schöner Mädels.' „Du bist eiu

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 07.12.1915
Descrizione fisica: 8
die blaue Kleidung des Krankenwärters furcht bare Schr-eabilöer in ihm wachzurufen. ..Heilige Mutter Gottes,' heulte er, im Entsetzen die Hände ausstreckend, auf, ..da, — da ist er wieder! —Ueberau ist er. über all verfolg! ei mich, in der Kirche, auf dem Marsch, in der Schlacht! Gott hat ihn aufer weckt von den Toten, drum kann er nicht ster ben!' Benedikt achtete nur mit halbem Ohr aus die sinnlosen Reden, die er den Wahnideen des ^'iebeis zuschrieb. Teil er in seinem neuen Berufe tätig Mar. Hörle

, aber die geschwächte Kraft der Füße trug ihn nicht, er brach wieder zu Po den und lies? sich, die Augen zur Seite gewen det. vor Angsi zitternd, untersuchen. Auch seine Blessur war unbedeutend und rasch verbunden. Dann goß Benedikt von dem geretteten Inhalt der Flasche in seine Hand, rieb ihm damit die Beule auf der Stirn und flößte dem Widerstrebenden von dem Brannt wein ein. „Besinne dich doch, Valtl.' sagte er. „nie mand will dir was tun, nur geholfen soll dir werden. Bin doch ich's, der Benedikt, des Mesners

!' rief Traudl voll innigem Mitleid, „er ist schlimmer daran, als wir glaubten. Man könnte meinen, er habe für immer den Verstand verloren.' „Seine Verletzungen sind nicht Neimens- wert, falls nicht der Hufschlag sein Gehirn be schädigte. Aber das kann nur ein Arzt fest stellen, und jedenfalls muß er ins Spital ge schafft werden.' . Wie gern würde ich den Unglücklichen pflegen.' Benedikt war gerührt. „Ich weh. du hast ein gutes Herz, Traudl. Aber du selbst bedarfst der Pflege.' . Ich. wegen

. ..Aber was soll denn die Gusrl glauben, wenn ich nicht zurückkomme?' „Wenn möglich, lasse ich ihr Nachricht zu- iominen. Und sonst kommst du bald selber zu ihr zurück. Nur um ein paar Tage handelt es sich, und an Nachzüglern, die täglich den Trup pen folgen, und denen du dich anschließen kannst, fehlt es nicht.' Traudl gab endlich ihren Widerspruch auf, zumal die Wunde sie ärger schmerzte, als sie zugeben wollte, und Benedikt, erfreut über ihre Bereitwilligkeit, lief zwei andere in der Nähe befindliche Wärter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 6
Data: 23.01.1922
Descrizione fisica: 6
. Seite L .Ter Tkroler^ Montag, den 23. Jänner IN?. ' So hinterläßt Benedikt seinem Nachfolger die Kirche, zwar auch heute noch ihrer äuße ren Freiheit beraubt, aber dennoch innerlich ,md äußerlich gefestigt — als der einzig ru hende Pol in der Zeiten Flucht, angesehen nicht bloß von Katholiken, sondern auch von Andersgläubigen, die in ihrer eigenen Zer rissenheit immer mehr die einzige Rettung in der katholischen Kirche sehen. Die „Münchener Neuesten Nachrichten' schreiben

in Nr. zg vom Ä. Jänner in die sem Sinne: „Dos drohende Hinscheiden, des Papstes Benedikt wird heute in der ganzen Christen heit Trauer und herzliche Anteilnahme er- wecken. Denn nicht nur die katholische Kirche -ind deren Angehörige stehen im Geiste schmerzersiillt am Sterbebette ihres ehrwür digen, geheiligten Oberhauptes, auch die übrige Welt schaut heute nach dem ewigen Rom. dem leider wohl bald verwaisten Sitze des Papstes. Die katholische Kirche ist in un seren Tagen der Zerrissenheit und des allge

der Nöten der bittern Nachkriegs zeit leidenden deutschen Kinder von dieser Welt geschieden. Was könnte uns den so un erwarteten Verlust dieses Vorbildes warm- !>erzigen Edelsinnes deutlicher vor Augen führen, als gerade diese Tatsache! Rom, 21. Iäm-er. Der Papst hat heute vormittags um II Uhr mit dein Erzbischos von Bologna gesprochen. Hieraus sprach Papst Benedikt mit dem Bischof von,Viccnza eine Viertelsmnde. Die Umerredungen der beiden Kirchenfürsten mit dem Oberhaupt der Kirche verliefen

v. Erebmer Eduard 370 Franzelin Rudolf 361 Webhofer Josef 3Z7 Gatterer Georg 353 Mayr Hans 330 Dr. Hibler 295 Wassermann 27S Galler Benedikt 233 Kaneider Rudolf 232 Müller Franz 211 Mary Karl 17k Stemberger Max 1S8 Wo rn hart Anten 157 Köster Josef 138 Fortsetzung Seit« 6 SILK«

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 13.02.1922
Descrizione fisica: 8
waren, konnten ! viele keine Karten mehr erhalten, so stark war in diesen Tagen der Frcmdenzulauf ! nach Rom. Die Gasthöfe und Hotels waren ! bis zum letzten Plätzchen gefüllt. Aus der ^ Brixener Diözese nahmen fb. Sekre- ' tär Bstieler und Herr Praxmarer aus Bii- ! xen an den Krönungsseierlichkeiten teil. ! Die Gemächer des Papstes Pius XI. i Papst Pius XI konnte bisher noch nicht I die päpstlichen Gemächer beziehen, weil die ! Adaptieruiigsarbeiten noch nicht vollendet sind. Das Zimmer, wo Papst Benedikt

ge- ! storbcn ist, wird wahrscheinlich in die Papst- ' tapelle Pius XI. umgewandelt werden. ! Die Papstlapcllc Benedikt XV. wird als ! Schlafzimmer des Hl. Vaters hergerichtet ! werden. Es ist das gleiche das Papst ^ Pius X. bewohnte. I Die deutschen Kardinäle in der Anima. l Am vergangenen Donnerstag, den U. Fe- ^ ber, um halb II Uhr wurde in der Kirche j des deutschen Kollegiums der Anima ein > seierliches Tedeum gehalten, um Gott sür ' die glücklich ersolgte Papstwahl zu danken. Die kirchliche Funktion

für den verstorbenen Papst Benedikt XV. daß am 11. Feber die Landtagsfitzung unterbrochen wurde, damit sich die ParHyl über die Stellungnahme zu dieser Sache K l raten können. t. Eine Papstspende verludert. Der „U^I ner Morgen' brachte die Meldung, daß ?! ne Millionenspende des verstorbenen stes Benedikt XV.. die zu Milchzwecken j-,1 die Aermsten Oesterreichs bestimmt loa:. >,» das Gut Kemmelbach geflossen sei. ^1 Blatt erklärt, daß durch die GewisseulHz-s keit und Nachlässigkeit der Vercin-zsuilktv-I näre

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 24.01.1922
Descrizione fisica: 8
, die Gemeindewahlen zu einem so glänzenden Erfolge zu gestalten, innigen Dank! Glöck aof, Südtiroler, das Nanaer mit dem roten Adler weht stolz über Berg und Taü Vorwärts mit Golks Hilfe! ZumTodedesHl. Baters Bon der Krankheit des Hl. Baters. Die Vorgeschichte de? Krankheit. Von unserem römischen Mitarbeiter. Rom. 21. Zan. mittags. Papst Benedikt XV. fühlte sich schon seit den AZeihnachtstagen unwohl, schenkte alier den kleinen Störungen keine Aufmerksam keit, sondern setzte vielmehr seine gewohnte Arbeit

bis Anfang dieser Woche sort. Selbst die täglichen Audienzen erteilte er bis Montag: erst am Dienstag wurden sie in folge steigenden Unwohlseins abgesagt. Die ersten Krankheitserscheinungen trugen de» Charakter der in Rom sehr stark verbreite ten Znsluenza, führten aber zu einer schwe ren Lungenentzündung, der der Papst schließlich erlegen ist. Sehr beunruhigend wurde der Zustand in der Nacht von Doii^ nersiag auf Freitag. Zirka 4 Uhr früh er faßten Papst Benedikt heftige Seuenschmer- zen

darniederla.z. Gegen 1v Uhr vormittags kanten die Kar dinäle in den Vatikan, als erster Kardinal Merry del Val. Da die Krankheit immer ernstere Formen annahm, ließ Kardinal Staatssekretär Gasparri die Vorbereitun gen treffen sür die Ueberreichung der hl. Wegzehrung in feierlicher Form. An oersel- ben beteiligten sich die Kardinäle und eine große Anzahl priesterlicher Würdenträger. Papst Benedikt empfing dieselbe mit heili gem Ernst und tieser Andacht. Vorher bete te Samper die Projejsio fidei

, vor. die der Hl. Vater mit halblauter Stimme nact>- betete. Räch dem Empfang der hl. A?egzeij rung sagte Papst Benedikt zu Kardinal Si- lia: „Empfehlt mich bei der Muttergottes von Pompeij!' In den Nachmittagsstunden erschienen neuerdings zahlreiche geistliche uiw welt liche Würdenträger im Warteraum desVa tikans und die Verrreter der Staaten er kundigten sich um das Befinden des Hl. Li ters. Um 5 Uhr abends erfolgte neuerdings ein ärztlicher Konsult, auf dessen Ergebnis zahlreich: Persönlichkeiten wartete». ? >>

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