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Der Standpunkt
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Pagina 3 di 12
Data: 21.06.1957
Descrizione fisica: 12
, das man mit dem geistreichen Beiwort « Toch ter des Jahrhunderts » schmückte. In Venedig also sind die Umstände nicht im geringsten aufgeklärt worden, unter denen die Tochter eines römischen Tisch lers am 9. oder 10. April 1953 den Tod fand. Wird ein zweiter Prozess das Dunkel zerstreuen? Eine Wende könnte am S. Juni eingetreten sein, als die römische Polizei den 32jährigen Onkel der toten Wilma ver haftete, den längst zu peinlichem Ruhm gelangten Zio Giuseppe, — angeblich we gen einer vierfachen Verleumdung zum Schaden

seiner Arbeitskameraden in der römischen Druckerei Casciani. Aber um ei ner einfachen und auch einer vierfachen Verleumdungsklage willen pflegt die Poli zei üblicherweise niemanden zu verhaften und unter strenger Bewachung in eine Ein zelzelle zu sperren... Die vier Arbeitskollegen — darunter der Druckereidirektor '— hatten während.der Voruntersuchung zufolge einem Bericht des römischen Quästors im Herbst 1954 über einstimmend ausgesagt, dass Giuseppe Mon tesi am 9. April 1953 kurz nach einem Te lefonanruf

die Druckerei um 17.30 Uhr ver lassen habe,' um mit seinem Wagen nach Ostia zu fahren ... genau ln der gleichen Stunde, in der seine Nichte Wilma — mH der er ein Verhältnis zu-haben schien — die elterliche. Wohnung für immer verlless. Der Staatsanwalt mass in der Voruntersu chung dieser Aussage seltsamerweise kein Gewicht bei, sondern hielt sie für ein- Ma növer, um den Verdacht von dem schwer beschuldigten Giamptero Piccioni abzulen ken. Ueberdies leugnete Giuseppe Montesi unter Eid und erhob

gegen die vier Ankla ge wegen. falscher" Aussage. Die Episode kam während des Prozesses in Venedig zur Sprache, und einer der vier wiederhol te die alte Beschuldigung: «Du bist da mals um 17.30 Uhr weggegangen, um nach Ostia zu fahren/ » Giuseppe Montesi gestand schliesslich ein, dass er die Druckerei tatsächlich um diese Zeit verlassen habe — er habe bisher geleugnet, um ein armes Mädchen nicht zu kompromittieren und einer anderen kranken Frau keinen Schmerz zuzufügen. Das « arme Mädchen » war Rossana Spls

- su, die Schwester seiner Verlobten, der <t kranken Frau » — und auch mit Rossana hatte Giuseppe ein Verhältnis und ein Kind, und mit Rossana habe er sich einige Stunden lang in seinem Wagen aufgehal- ten ... So brach das erste Alibi des Zio Giuseppe zusammen, und aus den vier An geklagten wurden wieder die vier Ankläger ; Aber war das zweite Alibi hieb- und stich fest? Da gab es zwei Eheleute, Gastone und Fulvia, die vor Gericht aussagten, an jenem Nachmittage könne Rossana nicht gut mit Giuseppe

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Der Standpunkt
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Pagina 10 di 20
Data: 24.12.1948
Descrizione fisica: 20
, Antonio und . die naseweisen vom Fassbinder Gaetano und die zwei läppischen Schlingel vom Bauern Egidio taten gut, ihm so offen ins Gesicht zu lachen! Der Vater Giuseppe wusste gar nicht, wohin sehen: Alle lachten sie, überall, wo er nur hinschaute. Es ekelte ihn, das Lachen, und auch der Wein ekelte ihn nun an. Ach, er hätte schon gewusst, wohin sehen, wo kein Lachen sein konnte: dort an der Tischecke, wo die Tereslna sass. Doch gerade dorthin wagte er keinen Blick, sondern hielt den Kopf starr

der Tür zugewandt. Aber da sperrte der narrende Halunke Zufall flugs die Tür auf, so weit die Angeln es zuliessen, und wer da ein brach, grinsend — ausgerechnet ihm, Vater Giuseppe ins zorn- und schmerz- verstörte Gesicht grinsend — das war der Freund Antonio, dem’s heut ja,noch nach Lachen sein konnte, dem Toren! Uebermütig lachte der Einfaltspinsel, und wenn er nicht an einer Last zu schleppen gehabt, weiss Gott, er hätte sich, zur Ziehharmonika, an einem Hüpfereben versucht. Eine radgrosse, getürmt

seinem Gevatter Giuseppe über den Tisch, «kannst deinen Kindern nicht mal ein so harmloses Scherzchen verzeihen? Musst uns den Abend noch verderben!» — «Niemandem Verderb ich den Abend», knurrte der andere zurück und schaute weg,’ weil es heiss in ihm aufstieg, von Mitleid mit sich selbst. Jetzt sah er hin unter, an die Schmalseite des Tisches, die sein Bück den ganzen Abend ge mieden.,;. - Dort sass die Teresina und lachte. Vater Giuseppe sah ganz genau hin! Es war kein Zweifel, sie lachte wie all

, dem sie höchstens'ge senkten Blicks den Gruss erwidert, von gehorsamheuchelnder Angst vor dem Va ter genötigt. Jetzt aber lachte sie Ihn an und litt seinen, fordernden Arm um Ihre Schulter, una litt, dass sein lachendes. festheisses Gesicht ihr immer näher kam. So nah, dass der starrende Vater Giuseppe nicht unterscheiden konnte, ob das nicht schon ein, Kuss war, oder noch .narrendes Schattenspiel. des Herd feuers. Da aber blendete ihn auch schon der Zorn, so nachtdunkel, dass er überhaupt nichts mehr

du dich im Lachen üben — die haben ja auch deinen Va ter angelacht, als sie’s Ihm gesagt ha ben!» Die Stimme brach Ihm, dass die letzten Silben nur als ein Krächzen ka men. Aber nur die Stimme reichte nicht mehr aus, der Zorn und der Schmerz hatten noch genug Kräfte, und gerade der Verrat der Stimme rissen den Vater Giuseppe zu einem unwürdigen Gewalt akt hin. Ehe einer der fröhlichen Runde, in der man allgemein seine wirre Rede vielmehr dem Wein als einem wirkli chen Sachverhalt zuschrieb, sich’s ver sah

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Der Standpunkt
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Pagina 9 di 20
Data: 24.12.1948
Descrizione fisica: 20
- »,• Landarbeiters von Kondition und mtümers eines kleinen Ackers, war Wein reichlich geflossen ln den zwei en, und da sich Giuseppe, lm Gegen- zu seinem Namenspatron, ln den *weihnachtlichen Umständen mit einer schon elfköpflgen Kinderschar und ei nem stillenden Eheweib vorfand, Ist 'anzunehmen, dass die geleerten Stroh- dflj^jhen fast ausschliesslich’ Ihm ranKi^ werden müssten. 'er Arme.* Er hatte ja schon an einer anderen Last zu schlep pen. Konnte man Ihm da nicht den Wein gönnen, der auf Augenblicke

die Waage hielt? Wenigstens so lange, um dem Vater Giuseppe doch auch dies Jahr die Nudelkringel würzig, das Truthahn fleisch knusprig und die neue Salaml- fiillung mit kräftiger Schmackhaftigkeit munden zu lassen? Sonst hätten sie ihm ja sein Weihnachten wirklich ganz ver dorben, die Nonnen vom Kloster auf dem mit Reben ansteigenden Hügel, wohin sie Ihn hatten kommen lassen ln grosser Heimlichkeit und wo ihm die Frau Oberin milde lächelnd und mit vielröcklgem Stoffwogen entgegengetre ten

, er zählten sie, seine Aelteste, die er doch gemäss lang gehegter lieber Pläne vor einem halben Jahr mit dem Sohn seines besten Freundes, des Dorfschreiners An tonio, versprochen! Was konnten da die Nonnen von Kloster und Schleier daher- faseln? Dass seine Teresina damals weiss Gott , wieviel Ausflüchte versucht — nun ja, das waren halt! Mädchen flausen. Wahrscheinlich spukt Ihr ein anderer im Kopf, machte sich Vater Giuseppe damals den Reim, gewiss nichts Tüchtiges und Solides, eben

— sie wird eine der Uns- rigen sein! Das gute Kind, es hatte nicht den Mut, die Eltern, die ja ande re — o gewiss, gediegene! — Pläne mit ihr hatten, zu enttäuschen; so hat sie sich uns anvertraut.» Das traf ihn wie ein Stein, und er war grusslos wegge laufen, und die Nonnen hatten, barm herzig lächelnd, die Köpfe hinter ihm dreingeschüttelt. Nein, so einen bittren und haften Bis sen hatte dem Vater Giuseppe auch nicht der stets nach geschenkte. Wein hinuntergeschwemmt, immer wieder hatte er ihn in der Kehle gespürt

Weihnachten, das sie zu Hause verbrachte, und auch sie hatte wegen des dummen Streiches leer aus gehen müssen! Zwei fichlücke später aber reute das Vater Giuseppe gar nicht mehr. Sie war ja. der wahre Grund, sie allein! Hätte sie, die . Schmalgesichtige,, Zartglledrlge, die von klelnauf seinen Augen eine Freude .gewesen und deren sanfte Stim me; ihm; zu ' Herzen, sprach, ihm \ nicht durch die lächelnden. Nonnen so. grim mes Herzeleid, zugefügt, hätte sie, toch tergehorsam, den tüchtigen Freundes sohn

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Pagina 6 di 12
Data: 06.02.1953
Descrizione fisica: 12
Seite S 1 •1 : J DER STANDPUNKT 6. Februar 1953 tykspiactientniit: Wir haben den Maestro Giuseppe Becce nicht nach seinem Alter gefragt, und er hat es uns daher auch nicht gesagt. Aber wir haben nachher im «Filmlexikon» naohgele- sen. Giuseppe Becce ist in den Jahren, in denen man Menschen, die sich gut halten, als «rüstig» zu bezeichnen pflegt. Bei ihm von'Rüstigkeit'zu sprechen, wäre fast eine Schmähung: er ist nicht rüstig, sondern jugendlich, überquellend von Spannkraft und Schaffenslust

- Maestro Giuseppe Becce probt mit Beniamino Gìgli . für den Film « Tu sei la mia vita » ich instrumentierten ei nige Brahmslieder, die Julia Kulp, die be- len!’ ... Dann kam eine schlimme Zeit: ich rühmte Julia Kulp, in einem philharmoni- hatte keinen Pfennig und schämte mich, sehen Konzert sang... zu meinem Konsul zu gehen oder Busoni ■ Ich 'hatte in Padua auf eigne Faust oder Nikisch anzupumpen... Deutsch gelernt, fünfzehntausend Vokabeln — aber wie ich sie aussprach .... Als ich über die Grenze kam

nicht, was eine «filmeigene» Musik bedeu tete — auch.Becce hatte ja zunächst zur Illustrierung der. Stummfilme vorhandene Musik zusammengesellt und. instrumentiert, bis. er erkannte, dass jeder Film seine eige ne Musik brauchte. Aber, schon 1919 er schien ein erster Band von Be-cces Film kompositionen, . und 1928 .. waren. es zwölf Bände: sie wurden in aller Welt gespielt,, und Giuseppe Becce wurde nachweislich der meistgespielte Komponist der .Erde. kam für die Ueberblendung zwei Orchester und zwei Chöre, die Aufnahme

■ man die Fessel nicht spürt — das ist seine besondere Kunst. Achten Sie auf die Uebergänge — da sehen Sie sofort, ob ein Filmmusiker schöpferische Phantasie besitzt oder nicht...» Es scheint uns, dass Maestro Giuseppe Becce auch im Sinne des naheliegenden Gostheschen Wortes ein grosser Meister ist. Alfred Boensch «Ich habe Puccini • geschlagen.- Meine Kcmpcstionen wurden zwischen 1920 und. 1930 in den vierzehntausend nordamerika-'. -nischen-Kinos fast täglich gespielt; Und die Amerikaner bezahlten'nichts

’ oder zwanzig' Jahren gefasst machen...’ — : Ich "ver-! zichtete...» ; 1 Vom stummen zum tönenden Film Als der Tonfilm kam, wurden. die Nur- Dirigenten brotlos; für die Dirigenten, die auch komponieren konnten, .war es ein neu er. Triumph, und Giuseppe Becce rückte in' die vorderste Reihe: «Zwei Filme haben 1 mir besondere Freude gemacht: Machatys- 1 •Ekstase’ mit Hedy Lamarr, ein Meister- 1 werk, : in dem nur zweiundvierzig Worte ge sprochen "werden. und Leni Riefenstahls ’Das blaue sLicht’, ein Hoheslied

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Pagina 3 di 12
Data: 27.07.1956
Descrizione fisica: 12
, dass es nicht so war und die Mutter den ärztlichen Schluss beim ersten An blick des toten Säuglings bestätigte. Trotz dem schwindet die Hoffnung, den winzi gen Peter lebend wiederzufinden, aus dem, gleichen Grunde dahin, dessentwegen der Sizilianer., seelisch zermartert, körperlich zu Tode erschöpft, aber dennoch heil und lebendig heimkehren konnte: die Angehö rigen Giuseppe Taorminas hatten die Po lizei nicht benachrichtigt, die Eltern Weinberger hingegen hatten, ohne ihren Willen

- und Grundbesitzer: das sizilianische Verfahren ist einträglicher und weniger brutal, in seiner Abwicklung psychologisch für un sere Begriffe weit interessanter als die amerikanische Methode. Das Vorgehen der Banditen ist von einer unerhörten Ent schlossenheit und Umsicht, durchdacht bis ins Letzte. - Giuseppe Taormina wurde zu sammen mit einem Begleiter in seinem Wagen an einer gefährlichen Strassenbie- gung durch einen quergestellten Camion angehalten, vier Banditen übenoältigten ihn, gefesselt, geknebelt

, hielt während dieser Zeit die Version e aufrecht, Giuseppe sei nach Rom auf eine längere Geschäftsrei se gefahren — die Carabinieri, die genau wie jedes Kind in Castelvetrano wussten, dass der Geschäftsreisende in der Hand von Banditen war. forschten auf eigne Faust, von der Familie erfuhren sie nichts. Diese liess■ durch Freunde sogar fingierte Telegramme aus festländischen Städten senden: immer war es die Ge schäftsreise. So gehorchte die Familie des Entführten dem unerbittlichen Gesetze

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