ein unrühmliches Ende. Heute ist die Gruppe der demokratischen Parteien zioisclien starken Extremen eingekeilt, und jede Regierung muss froh sein, wenn sie überhaupt ein paar stimmen Mehrheit findet. Pella hatte sich schon darauf vorbereitet, mit einer von Fall zu Fall « auswechselbaren » Mehrheit zu regieren. An Verfassungsänderun gen auf verfassungsmässigem Wege ist auf lange hinaus nicht zu denken. Cf^iele fassen die Frage nach dem Mann des Jahres im negativen Sinne auf: der . englische General Winterton
für den Ti tel des « Mister 1953 »V Malenkows Na me taucht, nicht ganz unbegründet, ein paarmal auf; der Schah von Per sien hat wenigstens ■ das Verdienst, ein paar Ländereien an arme Bauern ver teilt zu haben; Stepan Wiszyhsky wird als polnischer Märtyrer des Glaubens •geehrt, Albert Schweitzer als « Fran ziskus der Aussätzigen », Arturo To- scanini und Elisabeth II. stehen neben einigen ganz Unbekannten. Die Mehr heit indessen spricht sich, für Giusep pe Pella aus, den Ministerpräsidenten
, .der es nicht mehr ist. Und wie vor ausschauend- bemerkt ein . Einsender: « Der Mann des Jahres ist Giuseppe , Pella — wenn.man ihn arbeiten lässt.* G) I nd doch ist das alles nicht das Schlimme, was die Freunde Ita liens ernsthaft beunruhigt: eine wenn auch .geschrumpfte demokratische Mehrheit ist noch immer vorhanden. Schlimmer ist es, wenn die nach loie vor grösste italienische Partei, die De mocrazia Cristiana, ihre inneren Ge gensätze — die auch zuin Rücktritt Pellas geführt haben — nicht aus- gleichen
und. dennoch, eine gute .Sozialpo litik treiben. CTPat man ihn nicht länger arbeiten, .'-'V lassen? Giuseppe Pella ist -zu rückgetreten, ohne vom Parlament ge stürzt worden z.ü.sein. Der Staatsprä sident hätte ihm auch, anstatt seinen ■ Rücktritt anzunehmen, auftragen können, sich dem Parlament mit der Vertrauensfrage zu stellen. Obwohi aber diese Probe aufs Exempel nicht .vorgenommen worden ist, gilt doch die Feststellung, dass im\italienischen Parlament, zumindest in seiner gegen wärtigen Zusammensetzung
Montanellis hat ihre . Stimme bei der letzten Wahl dieser Nase nicht mehr- gegeben. Jedenfalls behauptet das der italienische . Star-Journalist, bei dem sich Beobachtungsschärfe und Phantasie die Waage halten. Aber auch Pella, wird nicht sein eigner Nachfol ger sein: man wäre im Auslande schon zufrieden,-wenn er dem neuen Kabi nett angehören würde. Man -brauchte dann- keine - Sorgen um die italieni sche Lira zu haben: die Währung wä re bei diesem,. loie man ihn nennt, « Geizhals Italiens», am besten aufge