ich 'ein wenig, denn sie sahen ziemlich heruntergekommen aus. Aber dann erinnerte ich mich, daß mein Aussehen nicht viel besser sein konntch wenn ich die Bartstoppeln in Betracht zog und an meinem Anzug, der da und dort schon Risse und Löcher zeigte, hinab blickte. Kurz, es waren nette Leute, einer Handelsangestellter, Kommunist aus Rom, der andere kommunistischer Funktio när, aus Frankreich gekommen und mit falschem Paß und Propagattdamaterial an der Grenze verhaftet. Ich glaube, ich habe die elften Tage
, Wie früher, in der ersten Monaten, Nein, nur nicht allein bleiben! dachte ich. Kurz bevor die Glocke zur Nachtruhe läutete, brachten sie mich in eine andere Zelle. Zwei Gefangene, die üblichen schmutzigen Gestalten, un rasierte Gesichter, ohne Hemdkragen und in .zerrissenen Schuhen, standen da. „Ich heiße Fritz Olbert!" „Ich heiße Francesco Scotti." „O, Servus, Menschenskind!" „Du auch noch da!" Wir kannten uns gut. Auf 561 Har Scotti gewesen, ich 563, Balbo, der Attentäter aus Mailand, 562
, hatte die Klopfverbindung hergestellt. Ich kannte ihn gut, Francesco Scotti! „Aus Mailand?" „Ja — du aus Bozen!" „Ja. Journalist?" „Ja, du Student der Medizin?" Freilich, es stimmte genau. Ich erinnerte mich. Der andere stand dabei 'und freute sich, wie sich zwei kennenlernten, die sich schon tzut kannten. Es war ein just- ger Bauer aus Albano, Kommunist. Scotti, das wußte ich alles schon aus den Klopfberichten, Student aus Mailand, kurz vor dem Schlußexamen, Kom munist durch und durch, hatte eine Gruppe von Antifa