der Tiroler Volkspartei, im Kerker, weil man ihm vorwarf, er habe antifaschistische Schriften, nämlich einen „Südtiroler" mit anderem Aufdruck weiter- gegeben. Trotzdem Herr Malfertheiner in den Monaten, seitdem er unter Polizeiaufsicht steht, sich völlig einwand frei verhielt und auch früher derlei Blätter nicht weiter gegeben hatte, läßt man Herrn Malfertheiner nicht frei und droht sogar mit der Konfinierung! Die Utzrtersuchungs- akten sind bereits an den Sondergerichtshof nach Rom ab gegangen

da nicht harangieren- Da riefen gleich, mehrere Welsche: „Das ist der pangerma- nista N. N.! Verhaften, verhaften!" Gehorsamst vollzogt die zwei Krieger diesen Befehl und eskortierten den armen Mann durch die Goethe-Straße hinab. Ein uns zu gegen kommender Offizier hatte auf unser Zureden den Befehl gegeben, ihn frei zu lassen. Doch als neue welsches Geschrei diese Freigabe mit ihrem: ,,E nu Mm germanista" quittierten, nahm er die Freigabe z>uru und fort ging es mit ihm ins Politzei-GefangeneiW

Hoffnungen im Herzen so vieler kleiner Völker auslöste. „Im ehrlichen Kampf frei fern" .... (spricht von anderen Minoritäten und fährt dann fort): Die Angelegenheit Südtirols ist noch bedeutungsvoller. .... W e st A u st r a l i a n. 20. September 1930. Annektiertes Land. Dr. Reut-Nicolussi war Rechtsanwalt und seinerzeit Mitglied des österreichischen Parlamentes als Führer der Tiroler Volkspartei. In seinem vorliegenden Buche, das von K. L. Montgomery übertragen wurde, erhebt er eine schwere Anklage

, zu jenen Mächten zu gehören, die die Rechte jder Minderheiten zu überwachen hüben. Daß Italien vielmehr die Minderheiten sich selbst Werläßt und es ihnen frei stellt, sich irgend eine Politik zu eigen zu machen. So glaubte Italien, sei es auch für die deutschsprachige Bevölkerung in der neu er oberten Provinz am besten. Ohne Zweifel hat Titoni . . den Tirolern gegenüber sein Wort verpfändet, daß niemals eine polr- zeistaatliche Verfolgung oder eine willkürliche Schreckensherrschaft platzgreifen

werde in Südtirol. Zur selben Zeit jedoch war er auch nachdrücklichst bemüht zu betonen, daß Italien gleich den anderen Großmächten keine andere Verpflichtung hätte, den Freiheits- status der nationalen Minderheiten zu respektieren. (So war die Bahn für den Faschismus frei und es bestand für ihn keine irgendwie gesetzlich formulierte Verpflichtung.) So stand der Weg für den Faschismus offen, um sein Verwelschungsprogramm, frei von jeder gesetzlichen Bindung, tzurchzuführen, wie er auch nicht gehalten

? Wir haben zum Titel dieser Besprechung ein Fragezeichen gefügt. Der englische Leser ist nicht befugt, ein Urteil abzugeben * „Edinburgh-News", 16. Juni 1930. . . . eine unerbittliche und Aufsehen erregende Anklage. ! * „G a z e t t e", 14. September 1930. . . . dieses Buch erhebt eine der ernstesten Anschuldigungen s gegen den Faschismus und seine Politik. Es entwirft uns ein j lebhaftes Bild von den Verhältnissen, als Tirol noch frei war. i Dr. Reut-Nicolussi sehnt sich nach der Zeit, in der Südtirol

wieder außer Knechtschaft sein wird und ruft in das hmtige Europa: Wir wollen (dulden) keine Herren über uns und verl- langen unsere Freiheit als ein selbständiges Volk! Nach seiner \ Beschreibung sind die Leiden der Deutschtiroler unter italienischer Herrschaft „ein endloses Fegefeuer". Dieses Buch ist eine frei- ; mutige Schilderung darüber, wie Mussolim unbarmherzig bestrebt war, den deutschsprachigen Untertanen aller Rechte zu berauben, s durch die Vernichtung ihrer angestammten Tradition und Kultur

beschuldigt. Derselbe sperrte beide gesondert in je ein Zimmer des Gasthauses zum „Adler", nimmt aber selbst im Zimmer des Mädchens sein Nacht quartier! Am andern Morgen, als beide Unschuldige frei gelassen werden, bekennt das Mädchen unter Tränen ihrem Bräutigam, daß sie nachts vom Auge des Gesetzes ver gewaltigt worden sei. Der Tenente (Lieutnant) hat dafür den Capo zwar geprügelt, aber damit ist die Ehre des Mädchens nicht gerächt, dem man sogar strenge verboten .chat, nichts darüber verlauten

vor der Frei lassung der Burschen versetzt; die Begegnung wäre etwas zu lebhaft ausgefallen. Der andere jedoch ist noch in St. Johann, ist meist betrunken, schreit in den Gasthäusern herum oder torkelt zum Spaß der Jugend >auf der Straße hin und her. Da bei erlauben sich die Leute natürlich! manchen Spaß, der bei der derben Art der Bauern oft etwas zu stark aus^ fällt. In nüchternen Stunden trachten dann feine Ge danken nur danach!, wie er sich an diesen Spaßvögeln für die Herabsetzung der Autorität rächen

wird nicht als Schacherobjekt- zwischen Luden dorff uüd Mussolini dem deutschen Mutterlande zurückge geben werden, sondern kraft des uralten Rechtes seiner- Freiheit, vor der selbst ein Napoleon Halt machen mußte. Südtirol wird frei werden, weil die ganze Welt für dieses kleine, stolze Tiroler Volk eintreten wird, wie die Welt schon jetzt mit immer größerem Interesse die Vorgänge« in Südtirol verfolgt. Die Zuneigung der Welt steht immer, auf Seiten des furchtlosen Kleinen gegenüber den großen Despoten