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Der Nornenbrunnen
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Pagina 2 di 4
Data: 01.09.1927
Descrizione fisica: 4
mit seinen deutschen Bewohnern, also bis Trient finden wir Nadelwald und noch weiter nach Süden Buchenwald. Man vergleiche hiezu die lehrreiche Karte in der aus gezeichneten Schrift A l b r e ch t P e n ck s: „Die österreichische Alpengrenze' (Stuttgart, Engelhorn 1010), wo die ge nannten Talengen deutlich hervortreten. Weder die auch im Norden vorhandenen, doch dort minder auffäl ligen Verengungen des Lech-, Isar- und Inntales (bei Füssen, Scharnit; und Kufstein), noch die durch Reschen- Scheideck und Brenner

, das „Paßland am Brenner.' Der Vergleich mit der Schweiz, dem „Paßland am St. Gotthard,' drängt sich da auf und weckt das Bedenken, ob nicht auch Süd tirol, gleich dem ganz welschen Tessin, „eigentlich' ita lienisch sein sollte? Aber der Gotthard ist viel höher (9114 Met«), der Tessin, die südlich: Veranda der Eid genossenschaft viel kleiner, ohne stärkeres Eigenleben, be reits völlig im italienischen Bann, so daß ein Vergleich mit dem wohlabgerundeten „Südtirol' und dem Brenner nur sehr bedingt gellen

erwachsen? Da die Brenner straße das wichtigste Element im Aufbau Tirols ist, die Paßhöhe selbst aber natürlich zu Siedlungszwecken kaum in Betracht kommt, muß einer der Fußpunkte dieser Straße zu überragender Bedeutung gelangen: Bozen oder Inns bruck. Was für Bozen spricht, wurde schon gesagt. Inns bruck entstand als „Markt an der Jnnbrücke' und blühte auf mit der Entfaltung des Verkehrsnetzes: denn alle Nordtiroler Wege vom Arlberg bis zum Unterinntal tref fen hier strahlenförmig zusammen

, um gemeinsam den Brenner zu überschreiten. Der geringere Höhenunterschied (800 Meter über Innsbruck, 1100 Meter über Bozen) und die viel kürzere Entfernung (nach der Bahn 40 Kilometer von Innsbruck, 04 Kilometer von Bozen) in Verbindung mit der oben gekennzeichneten engeren Verwandtschaft des nördlichen Vorlandes mit dem Gebirge haben der Haupt stadt Nordtirols das Uebergewicht im ganzen Lande ver liehen. Der Schlüssel zum Süden ist eben für Innsbruck näher zur Hand als der Schlüssel zum Norden für Bozen

: und gerade die Tatsache, daß trotz kühleren Klimas und bescheidenerer Naturausstattung der Schwerpunkt des ganzen, stets eng verbundenen, von zentrifugalen Kräften (außer der welschen Jrredenta) freien Landes nach der N o r d s e i t e wanderte, beweist am schlagendsten, daß der deutsche Norden im „Paßlande am Brenner' maßgebend ist und nicht der welsche Süden, wo. ja auch die Bischöfe von Trient als deutsche Reichsfürsten amtierten. Tirols Einheit wird übrigens durch die ganze o st - alpine

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Der Nornenbrunnen
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Pagina 2 di 4
Data: 01.02.1928
Descrizione fisica: 4
das lachende Auge des Wörthersees; zwischen dem Brenner und Bozen ragt am Eisack Rienz-Zusammenfluß die alte Bischofs stadt Briren, zu der sich das Pustertal öffnet: zwischen kaserne auf den Brenner für italienische Alpenjäger neu bestätigt. Dem gegenüber erscheint Steiermarks Schaden zwar groß genug, doch immerhin geringer. Dem Verlust des Unterlandes (6000 Quadratkilometer mit f> Million Menschen) steht der Gewinn des Burgenlandes (4000 Quadratkilometer mit 300.000 Einwohnern) gegenüber, freilich schon

räumlich und der schlechten Verbindungen wegen kein voller Ersatz; und der Verlust der Marburger Ecke könnte, wenn man wollte, teilweise wettgemacht werden durch Ausbau der Packstraße und -bahn. Letztere ist freilich Zukunftsmusik, aber wenig stens die Autostraße (Auws verkehren schon heute!) wäre ohne Jnmbruch Ißruch PdSS Finstermünz )(Reichen -Scheidech Neumdrhter ■- JXZe/tuzeg Sähe/ ^ r { Brenner Jdufen-Pdös 1 jterung ördz Bozen Utlldch UJolfsberg o cf —o -—o Wdgen/urt l/ölkßrmdrbt U.Drsuburg

bindung von Innsbruck nach dem Burggrafenamte völlig in welsche Hände übergegangen. Nicht nur die Brenner- linie selbst über Franzensfeste und Brixen, sondern auch die innere Verbindung von Sterzing über den Iaufenpaß ; nach dem Passeier und Meran besitzt und beherrscht Ita- ! Uen. Eine andere Verbindung zwischen Inn- und Etschtal als die beiden Pässe des Neschen und des Brenner kam- ! men aber nicht in Betracht; nur Bergsteiger benützen das Pfitscher und das Timbeljoch (2248

und 25)00 m), über die man vom Ziller- und Oetztal ins Etschland gelangt. Die Sache steht jetzt sogar so, daß wir nicht einmal die Ausgestaltung der übers Neschen Scheideck möglichen Fern paß Stilfserjochbahn nach 'Tirana im Veltlin wünschen können: damit würde ja nur wie Insp. I. Plant in Folge 22 des Blattes „Südtirol' (15). November 1027) richtig ausführt die welsche Expansionspolitik gefördert. Daß die Paßhöhen des Brenner und Neschen nicht ein öster reichisch-italienisches Kondominium, sondern ausschließlich wel- schen Besitz

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Der Nornenbrunnen
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Pagina 7 di 8
Data: 01.05.1927
Descrizione fisica: 8
Dante's 61, 62 und 63 aus dem Gesang der „Hölle': „Ein See liegt oben an des schönen Welschlands Rande, am Fuß des Alpenstocks, der Deutschland schließet, genannt Benacus, nah bei Tirol'. Und hier tritt nun der Geograph dem Historiker ebenbürtig an die Seite. Der Alpenstock, den Dante meint, sei nicht der große „Waldberg' der Zimbern, der Monte Baldo der Welschen, sondern „die Kette der rätischen Alpen, die auf der Brennerhöhe die Schweiz und Südbaiern umgeben'. Wir kennen den Brenner als einen Paß

Landeck—Glurns gehört, durch die Maira und den Inn in einen nördlichen und einen südlichen Zug geschieden, mit der Silvretta-, Rätikon-, Disgrazia- und vielen andern ver gletscherten Hochgebirgsgruppen, darunter auch der majestä tische über 4000 m hohe König der rätischen Alpen, der Piz Bernina. Und dies alles soll auf der Brennersenke liegen?! Ich bin viel dutzendemale über den Brenner gefahren, aber von diesen vergletscherten Majestäten habe ich nichts wahr genommen! Und was macht

denn unser Geograph mit dem Lacus Benacus der Alten, den die Deutschen nach dem Vorbild ihrer Volksdichtung Gart- oder Gartensee*) nennen und über den sowohl römische Dichter, wie die deutsche Heldensage gleichmäßig ihren Glanz verbreitet haben!? Soll der auch nach dem Brenner verlegt werden? Doch ja, dort siegt zwar nicht „an des schönen Welschlands Rande', sondern auf der österr. Seite der ringsum versumpfende sog. Brennersee, während der trockenen Jahreszeit ein großer seichter Weiher, auf dem ein alter

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