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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 22
Data: 10.04.1907
Descrizione fisica: 22
in Tirol haben nicht einmal mehr eine eigene Zeitung. „Brirner Chronik', „Tirol', „Tiroler Post', „Bötl' sind ja Schraffl- und Bauernbundblätter geworden, in deren Spalten die Mahnungen, Warnungen ruhiger Parteigenossen kein Plätzchen finden dürfen. Damit sind wir beim zweiten Opfer angelangt, das die Schraffl-Schöpferherrschaft gefordert hat, beim Rechte der freien Meinung s- äußerung —. Doch schweigen wir lieber davon. — iam foetet, es „riecht' schon zu viel dieses seit mehr als vier Tagen begrabene

, einer Partei anschließen, deren Programm den Ka tholizismus dem Protestantismus gleichstcllt, deren Führer nicht oft genug wiederholen können: „Der Standpunkt der Christlichsozialen in konfessionellen Fragen ist derjenige der weitgehenden Toleranz'; (Dr. Geßmann „Deutsches Volksblatt' Rr. 6510, 15. Februar 1907) und deren Blätter ganz offen erklären: „Die christlichsozialen Redner werden in der Wahlkampagne auf den interkonfessionellen Charakter der Partei, auf die Dienste, die sie den Protestanten

durch Unterstützung ihrer Schulen in Wien seitens der Gemeinde und des Landes erwiesen, auf die hervorragende Rolle, die Protestanten in der Partei spielten und spielen, wir erinnern nur daran, daß die langjährige Prä sidentin des als eine „Gesellschaft von katholischen Betschwestern' verschrienen christlichsozialen Wiener Frauenbundes, Frall Platter, eine Protestantin war, und alle die anderen, die Lügen vom Kleri- kalismus der Partei zerschmetternden Taten der- selben Hinweisen und dann wird die Erbitterung

über die freche Verleumdung einer gut deutschen und christlichen, aber durchaus nicht klerikalen Partei den Verleumdern schon den verdienten Lohn eintrogen'. („Deutsches Volksblatt' Rr. 6539, 16. März 1907) — — Tirol, ist das deine Sprache? Willst du, das so lange, lange seine Priester und Bischöfe nicht nur als Seelenhirten, sondern auch als politische Ratgeber und Führer geachtet, geliebt hat, willst du wirklich deine Söhne in den Dienst einer Partei stellen, welche jeden Vorwurf lieber

, als den des Klerikalismus erträgt und mit einer „christlichdeutschen Gesittung' zufrieden — Katholizismus, Protestantismus ufw. für gleich wertig hält, um nur möglichst viele Wähler unter ihre Fahne zu vereinigen? Freilich von all dem und noch so manch'anderem sagt man dir nichts, und wenn von den Wiener Christlichsozialen ge sprochen wird, so ist es höchstens der glorreiche Führer Lueger, welchen man dir vor Augen führt. Aber ist Dr. Lueger die christlichfoziale Partei? Ist deshalb, weil er so großes

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 8
Data: 20.05.1914
Descrizione fisica: 8
Linie wurden 56.818 Personen wurden vergangene Woche am Freitag und Sams- der ersten Mitgliederricge am Reck Vorturner Herr befördert und hiesür K 9488 73 vereinnahmt, tag im Zeichen des Wahlübereinkommens zwischen Josef Simeaner. Langanhaltender Beifall begleitete Gegenüber dem Vorjahre ist der Zuwachs 6629 der konservativen und der deutschfreiheit alle die trefflichen Vorführungen. Die wackere beföiderte Personen, bezw. K 1152 51. An Zeit , tichen Partei dnrchgeführt. Gratscher Musikkapelle trug

wesentlich zu der ani- karten wurden 6 Stück verausgabt und beträgt? ^ »tust ausdrücklich betont werden, daß die minierteit Stimmung während des ganzen Festes die Einnahme hiefür K 12.—. Gegenüber dem konservative Partei das Wahlübereinkommen einzig bei. Der Glüstopf war reich beseht, die meist Vorjahre ist der Zmvachs 2 Stück, bezw. K 4.—. 'ud allein mit der deutschfreiheitlichen Partei ab praktischen Gegenstände reizten die Katiflust, infolge- Ein Knabe vor dem Ertrinken gerettet, dessen die Lose

, ein Zuwachs von 11.731 und in den Einnahmen werden auch keine mehr gemacht werden. Arbeitskräfte in den Ausschuß zu bekommen, da die geschlossen hat. Die sozialdemokratische Partei war ici den Verhandlungen nicht vertreten und auch )ie deutschfreiheitlichen Unterhändler haben nur im Rainen und Auftrag ihrer eigenen, nicht aber auch der sozialdemokratischen Partei mit de» Ver trauensmännern der konservativen Partei unter- jandelt. Die Angabe auf bei» gedruckten Begleit schreiben

, mit dem die detttschsreiheitliche Partei die Stimmzettel an die einzelnen Wähler aller Parteien versandt hat, nämlich daß „untenstehende Parteien die dentschfreiheitliche Partei, die konservative Par- ;ei, die sozialdemokratische Partei) für die bevor- tehenden Gemeindewahlen ein Wahlübereinkommen geschlossen haben' nnd daß „nach diesem Ueber- einkommen die sozialdemokratische Partei zwei Ausschuß-Maudate besitzt', entspricht nicht jcu Tatsachen. lieber sozialdemokratische Ans chuß-Mandate haben die konservativen Vertrauens männer

nicht verhandelt. Mit den Sozialdemo kraten hat nur die deutschfreiheitliche Partei für sich allein ein eigenes Abkommen geschlossen. Hervorragende Mitglieder der deutsch- reiheitlichen Partei hatten sich übrigens dahin ge äußert, daß sic mit der konservativen Partei ein Wahlablommen anstreben, nm sich für die Ge »leindewahlen von ben Sozialdemokraten »nabhängig zu machen. Mit dem Nahen der Landtagswahlen tellten sich dann aber W a h l n ö t e lt für die leutschfreiheitliche Partei ein und sie mußten zu reu

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 05.06.1907
Descrizione fisica: 16
Zer Anschluß des Zentrnmsklubes an die christlichsoziale ZeichsparLei wurde am Samstag, 1. ds. beschlossen. Abg. Dr. von Fuchs hatte auf diesen Tag als Senior des bestandenen Zentrumsllubes dessen wieder- und neu- gewählten Mitglieder nach Wien geladen, um die Haltung der Partei im neuen Hause zu besprechen. Es erschienen 21 Mitglieder, die andern entschuldigten ihr Fernbleiben. Zuerst besprachen sich die drei Gruppen des Klubes von Salzburg, Oberösterrcich und Steiermark gesondert und traten

dann zu gemeinsamer Beratung zusammen (im Klubzimmer des ehem. Zcntrum- klubes im Abgeordnetenhause). Den Vorsitz führte Dr. V. v. Fuchs und setzte den Zweck der Zusammenkunft auseinander, sowie die möglichen Formen eines Zusammenarbeitcns des Zentrums mit der christlichsozialen Vereinigung im Reichsrate: entweder die Herbeiführung einer ständigen Fühlung Lurch ein gemeinsames Exekutivkomitee oder einfache Fusionierung (Verschmelzung zu einer Partei). Er ersuchte die Anwesenden, sich hierüber auszn- sprechcn

(Salzburg), Dr. Ebenhoch (Oberösterreich) und Hagenhofer (Steiermark) wurden mit der Aus führung des Beschlusses betraut. Diese begaben sich ins Landhaus (wo eben der Landtag tagte) zum Obmann der Ehristlichsozialen Bereinigung, Dr. Lueger, den gefaßten Beschluß milzuteilen. Dieser erklärte die im Beschlüsse enthaltenen Vorbehalte als selbstverftändlich und begründet. Auch Dr. Ge ß- mann, der hinzukam, äußerte sich in ähnlichem Sinne und fügte bei, daß die so erfolgte bedeutende Vergrößerung der Partei

gewisse Acnderungen der Klubstatuten bedinge, bei denen den verschiedenen Wünschen werde Rechnung zu tragen sein. 2m Lause der nächsten Woche werde die Partei mit der An gelegenheit sich beschäftigen und die entsprechende Gegenerklärung geben. Der BurggräsiÄl '* Auf das katholischkonscrvative Programm waren 31 Abgeordnete gewählt aus Salzburg, Steiermark und Oberösterreich, von Tirol der einzige konser vative Kompromißkandidat Dr. Michael Mayr, den aber die Christlichsozialen gleich

als christlichsozial klassifizierten, obwohl sie vor den Wahlen für das Eintreten für diesen Konservativen die konservativen Stimmen für den christlichsozialen Atanas v. Gugen- berg ausbedungen hatten. Da die Chrrstlichsozialen 65 Abgeordnete durchbrachten, werden sie durch den Anschluß der 31 Abgeordneten des Zentrums und des christlichen Agrariers Ritter v. Pan; als Hospitant, zur stärksten Partei im Hause. Zu den Rechten, die damit verbunden sind, gesellen sich nun auch er- höhte Pflichten. Wir konservative

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Pagina 1 di 18
Data: 22.04.1911
Descrizione fisica: 18
den Vertretern der katholisch-konservativen Parteileitung Obmann Dr. Joses v. Wackernell, Abt Zacher und Dr. Pusch gestellt haben, Ist nun seitens de» Herrn Obmannes der katholifch-konfer- vaiiven Partelleiluvg folgende schriftliche Antwort erfolgt: Bozen, am 17. April 1911. Sr. Hochwürden Herrn Dr. Aemilian Schöpfer, Theologieprofessor und Landtagsabgeordneter dzt. in Briren. Am 6. April 1911 hat die chrlstlichsoziale Partei- leitung in Tirol die Antwort übergeben aus eine Zuschrift der katholisch

-konservativen Parteileitung vom 23. November 1910, in welcher gegenüber der christlichsozialen Forderung nach Auflösung der katholisch-konservativen Partei in Tirol die Gegen forderung nach Aufnahme der tirchenpolitischen Grundsätze des christlichsozialen Tiroler Programm» in» Reich,Programm gestellt worden war. Die Antwort lautete ablehnend. Gleichzeitig mit der Mitteilung dieser ablehnenden Antwort hat die chrlstlichsoziale Partei in Tirol den Katholisch-Konservativen sür die bevorstehenden

Reichspartei eintreten sollen, mutz die Parteileitung unbedingt ablehnen. Der geforderte Eintritt in die chrtstlichsoziale Reichs partet wäre gleichbedeutend mit der Auflösung der katholisch-konservativen Partei in Tirol. Den Vorschlag der Christlichsozialen — zwei Mandate und Eintritt der Gewählten ln die Reichs- Partei — beantwortet dte katholisch-konservative Parteileitung mit dem Gegenvoranschlag: Bier Man date uud keinerlei Wahlkapitulatton. Die grwähUen Kvusrrvaiioeu werden zur christlichsozialen

Reich«- Partei, als der ihnen am nächsten stehenden Partei, in ein möglichst freundschaftliches Verhältnis zu treten suchen. 3. Die katholisch-konservative Parteilriiung be dauert e» lebhaft, daß die christlichsoziale Partei leitung e» unterlassen hat, mit den von den Kon- servattven delegierten Herren Dr. 2osef v. Wacker nell, Prälat Adrian Zacher und Dr. Josef Luchner „zum Zwicke der Anbahnung de» Friedens im Lande zu einem Meinungsaustausch zusammenzu- treten', wie e» in der konservativen

Zuschrift vom 23. November 1910 angeboten worden war. Bei diesem ln Aussicht genommenen Gedankenaustausch hätte auch »ach dem Vorschlag der nämlichen kon servativen Zuschrift „über da» vorläufige friedliche Nebeneinander der Parteien' beraten werden sollen. Wäre da» geschehen, so wären heute Kompromiß- abschlüsse wesentlich erleichtert. 4 Die katholisch-konservative Partei hat ihre Wahlvorbereitungen begonnen und läßt Im Fort gang derselben keine Unterbrechung eintreten. Diese Wahlvorbereitungen sollen

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Pagina 2 di 22
Data: 30.04.1910
Descrizione fisica: 22
Nun ober hoben wir überdies von der Politik einer politischen Partei, die sich gegenwärtig nicht im Einklang mit den Bischösen besindet, gewiß nicht größere Vorteile zu gewärtigen. Oder was haben wir für Religion und Kirche — und das muß uns Priestern zunächst am Herzen liegen — zu erwarten von einer Partei, die nicht müde wird, zu erklären, daß sie nicht klerikal sei, eine Einmischung der Bischöfe in die Politik nicht dulde, in der Wahr mundaffäre den Wiener Nuntius zurückwies

, gegen über dem letzten Duellsiandal in Wien sich vollständig ausschwieg? Was haben wir zu erwarten von einer Partei und Politik, deren Führer einen vom katholischen Glauben abgefallenen Mann trotz vor- heriger Warnung mit einer Landesbeamtenstelle versieht und sich nicht entblödet, als Rechtfertigung hinterdrein zu sagen, die Konfession habe mit der Anstellung eines Beamten nichts zu tun und in bezug auf Charakter bleibe es gleich, ob ein Jude oder Protestant Katholik, oder ein Katholik Protestant werde? Irren

Grundsätze offen geschrieben stehen. Dadurch entsprechen wir den Intentionen unseres obersten Vorgesetzten, des Hl. Vaters, welcher den Klerus in allem Erlaubten an der Seite der Bischöfe haben will. Mit den Bischöfen geeint bilden wir eine unüberwindliche Phalanx gegen alle Anstürme der Religions- und Kirchenfeinde, gewinnen die Achtung der Gläubigen, den Segen des Himmels, und sicher wird auch unser Sterbestündlein ruhiger sich gestalten, wenn wir zurückblickend aus unser Priesterleben finden

die christllchsoziale Partei hervor und weist ihr Verdienste zu, die sie nicht hat, z. V. daß die Weinzollklausel nicht mehr ist (Schraffl hat bekanntlich gegen jene Handelsverträge gestimmt, welche die Weinzollklaufel aufhoben); Schraffl sagt, heute werde von der aktiven drei jährigen Dienstpflicht nicht mehr gesprochen — ist nicht wahr. Heute sei in Tirol alles bahnfreundlich, ein Stück der Vinfchgaubahn fei fertig, ein anderes Stück von der Regierung wenigstens zugesagl — ist alles kein Verdienst

getan? So sagen wie ihm ebenfalls: Lies die Landesgesetz, blätter von früher und du wirst darin recht hohe Summen verzeichnet finden, die die früheren Abge ordneten erreicht haben. Die Christlichsoziaten haben nicht im entferntesten das geleistrt, was sie als grüßte Partei im Neichsrote hätte leisten tonnen. Das beste Mittel, sie ZU eifrigerer und ersprießlicherer Tätigkeit im Reichsrate zu zwingen, ist die Wadi des Herrn Pfarrers Ferdinand Schönherr in Grätsch zum Reichsratsabgeordneten. Die Furcht

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Pagina 2 di 8
Data: 21.12.1912
Descrizione fisica: 8
. Angehörige einer Partei verüben Gewalttaten gegen Aagehörige einer andern Partei. Die Schlmpfszenen im Abge- ordvetenhause weisen aus ein tiefe« Niveau mancher Abgeordneten hin. Ungestraft erfolgen uu- und onti- patriotische, dynastie- und religionrsei? bliche Leußrr- uugeu. Warnt aber ein Blatt davor, kommt er in Gefahr, konfirztert zu werden. Die Statistik zeigt rin furchtbare» Luschwelleu der Verbrechen. Die gesktz. gebenden Körperschaften haben wenig staatrmänntsche Leistungen auszuweijeu

und da« Wenige geht meist nicht von den gewählten Abgeordneten au». Die großen internationalen, wirtschaftlichen, sozialen, staatirechtltchen, religiös-sittlichen Fragen übergeht mau oder behandelt sie vom kleinlichsten Partei- und Kirchturmstaudpuvkt au». Mau getraut sich der Wahrheit vom Niedergang nicht offen in« Gesicht z» schauen'und schiebt die Schuld einfach auf den Nattonalirmu».' Der echte Nationalismus, der dar Volkstum wahrt und pflegt, die Rechte de» Krön- lande» schützt, auf Grund

- wendtge» Riqutstt der modernen Partei, der Partet- selbsizweckt». Einst war die Partei Mittel zur Ber- tretuvg oder Bekämpfung von Grundsätzen, in- zwischen schwanden die Grundsätze und die Partei wurde Selbstzweck und da« Mittel, den Srlbstzwrck der Partei zu wahren, ist die Obstruktion, die nicht« andere« ist alr der in die Tat umgesetzte Partei- igoirmu». Durch diesen sank der Wert der Par teien, um die Partei zu stärken, verwässerte mau die Grundsätze, huldigte dem Opportuaismur: der Zweck heiligt

nicht Verständigung und Duldung und gegenseitige» Zu sammevarbeiteo, sondem da» Aufhöreu der Katho lisch-konservatioell Partei verstauden worden ist (Rufe: So ist er!), und da« ist auch jetzt wieder der Angelpunkt in der ganzen Frage. Bedeutet Friede Zusammenarbeiten oder Unter drückung? Der Statthalter hat tu Lltreu ver sprochen, den Frieden .mit allen Mitteln' zu untere stützen. Nun scheint es doch, daß man in Oestee reich unter den heutige» Verhältnissen Dringendere» .mit allen Mitteln' zu besorgen hätte

als die Unter drückung der Tiroler konseroattoe« Partei, die immer patriotisch und kaisertreu war und voll Hin gebung an die heilige Kirche, die nicht» bezweckte al» da» Wohl de« Volke» und dieser Ziel in einer Weise versoigte, daß heute die Ileberzeuguug immer mehr durchdriugt, er wäre besser gewesen, wenn mau nie davon abgegaugrn wäre. Der Statthalter konnte also doch nicht die Unterdrückung einer so qualifizierten Partei gemeint haben. Warum? Sind wir zu patrtotisch? Ist unser Programm zu ka tholisch? Sündigen

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Pagina 5 di 8
Data: 24.03.1920
Descrizione fisica: 8
to.(Samstag, 37. MLrzum?!/,9 Uhr-Feier Proklamation der Republik Fiume, wie sie der hl. Er stk ommuntou der Schulkinder. anscheinend nicht unmöglich ist. Allgemeiner Osterversrhgaug für die. Die politischen Parteien beginnen ebenfalls «ranken ist am Samstag nach der Frühmesse. . ihre taktischen Beratungen. Innerhalb- der sozia- »°^L^»gemein-e Mera« Diesen Sonntag, ^sttschen Partei klafft ein fast unüberbrückbarer ^ ?-^jRiß zwischen den Maximattsten unter .der.Leitung ^eu und ^MEnion^der MMer

mit den Eisenbahnern.' Der Kriegs- minister Bonorni gab in Hauptumrisseu' sein Projekt zur Heeresform (worüber wir bereits gestern Ätz berichtet. D. Red.) Betreffs der^ finanziellen Md wirtschaftlichen Pläne uud Reformen sind Eptscheiduvgeu nicht getroffen worden. - Am^ Schluß der Sitzung zeigte Ministerpräsident .Mtt noch an, daß in der Leitung der Prä fekturen ein größerer Personenwechsel statthabru die letzteren bilden den alten Kern der Partei, der geneigt ist, mit jeder Regierung mitzuarbetteu, luso- ferne

sie ernstlich die Reformierung der wirtschaft lichen Mtßstäude in die Hand nimmt. Zahlen mäßig sind derzeit diese Sozialisten gemäßigter, vernünftiger Richtungmnr ein Viertel der Partei. Nach außeuhin wird noch krampfhaft versucht» den Zwiespalt zu verdecken, wenigstens, bis -einmal die Tatsachen unwiderruflich die Partei zerrissen haben werden. Die liberalen Demokraten versammelten sich gleichfalls am Montag. Zu dieser Gruppe gehören ungefähr 70 Abgeordnete, die im Schweiße Ihres Angesichtes

sich ein Programm zusammen gekleistert haben, um nach außenhin den Anschein einer konsolidierten Partei zu erwecken. Vor allem ist die Partei bestrebt, eine eiserne Disziplin zu schaffen, gleich den Popolari und Sozialisten. Aber ttotzdeur verhandelte jeder einzelne Abgeordnete etsrigst mit Nittt, der durch Anbot von Minister stöhlen sich eine Gefolgschaft in allen Parteien zu schaffen suchte, ohne vorher, wie es sein sollte, mit der Parteileitung Rücksprache z« pflegen. Darob entstand natürlich Mißstimmung

unter den über gangene» Parteifreunde», die jetzt schon fast einer Spaltung gleichsieht. Die Gruppe der Radikalen (zirka 40 Abge ordnete) ist stark im Ministerium vertreten, weit mehr als es zahlenmäßig ihr zukommerr würde. Trotzdem zählt Nltti auch in dieser Gruppe unver söhnliche Feinde. Die Partei der Kriegsteil nehmer zählt etwa 20 Mitglieder und scheint in die Opposition zu gehen. Die liberale Rechte unter der Führung SalandraS steht fest und treu hinter Nktti. Sie zählt etwa 30 Köpfe. Außerdem fit noch mtt

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Pagina 2 di 6
Data: 11.07.1920
Descrizione fisica: 6
hat nach einem hcsligcn Wahlkampfe den Gouverneur von Ohio James M. Cox aiS Kandtdalcn der demokealtschra Partei für die Prästdenllchafl nominiert. Damtl ist der fellrne Fall etngelrelrn, daß dir Kandidaten der beiden großen Parteien, Senator Hardtng und Gouverneur Cox. demselben Staate, Odio, augchören. Ucbrlgeus Hot in den letzten Jahrzehureu Ohio wiederhoil Präsidkntcu geliefert, so unter anderen Mc Kinlcy und Gvrsield. Bemerkenswert ist cs auch, daß beide Kardldoiev. Hardivg uud Crx. dcmsrlbcu Beruf

große Verdienste erworben hat. lieber die Aussichten der beiden Kandidaten wird man wohl erst nach dem Ausfall der für den 10. d. in Chocago anberaumtco Konvention der Johuson Partei eine Meinung auösprecheu können. Diese radikale Partei bildete sich bekanut- lich nach der Wahl HardtugS in Cyicigo als republikanische Sovderpartei, vm riuru anderen Kaudtdaleu auszustellen. Mau hält in politischen Kreisen Amerikas dafür, daß Cox' Kandidatur angesichts der den Repudlikauera günstigen Tendenz

abgruommrn. Liefern wir unseren politischen Feinden nicht auch noch die Federn unserer Redakteure aus! In Amerika besteht vielfach für die Katholiken ein sechstes Ktrchea- gebot: Du sollst die vorgeschriebeoe Kirchensteuer zahlen. Ich möchte heute für meine katholischen Dtözesauen gleichfalls ein sechstes Ktrchrugebot verkünden: Du sollst d«e gute katholische Presse hallen uud unterstützen. Unsere P esse ist unsere Partei- wehr, die wahre katholische Volkswehr.' Eine Kampfansage Dr. ReunerS

. Erst gegen 9,9 Uhr Abend brach ein wütender Sturm los. Ueber dem Burggrasenamt hingen wohl auch schwarze, droheudc Wolken, die Hagelschlag befürchten ließen. Doch kam hier das Gewitter nicht zur Entladung; uur eia heftiger Slurmwiud psitschte das schwere Gewölk htu uud her. während häufige Blitze und Donner rollen aus weiterer Eatfernung ankündigten, daß sich die Wettergctster wieder einmal austoben wollen. Erst gegen Mitternacht wurde es ruhiger, allmählich ließ auch der Regen nach uud der heutige

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Pagina 2 di 14
Data: 28.06.1911
Descrizione fisica: 14
seine« meritorischen Inhalte« zu demselben Stellung zu nehmen (!) Indem man sich dabei nur vonder Rücksicht auf dar Bol!«wohl leiten lägt.(!) (Ist da« denn früher nicht geschehen? Da» titeln sehr interessante» Gesländni«. D. R) Entspricht ein solcher Entwurf dem Programme der chrtstllchsozialen Partei und verheißt er Nutzen und Segen für die arbeitende Bevölkerung, so wird er gutgrheißen werden; andere Rücksichten werden für die Stellung, nähme der christlichsozlalen Partei nicht matzgebend

sein. Die chrisilichsoziale Partei, weder nach oben gebunden, noch nach link« oder recht» in ihrer Marsch route beeinflußt, bezieht keine Stellung, auf der sie sich dauernd festiegt, sondern wird fallweise, fe nach der sachlichen Eignung ihre Beschlüsse fassen. E« hat daher gar keinen Sinn, der Partei Pläne unter- zustrllcn, welche die Bildung einer neuen politischen oder nationalen Konstellation zum Zwecke haben oder gar Bestrebungen in der Richtung einer Wieder- erweckung der Taafseschen eisernen Ringe» unseligen

zu stimmen. Der Wortlaut de» Reverse», den alle übrigen christlichsozialen Kandidaten unterschrieben haben, lautet: „Erklärung. Ich Endesgefertigter erkläre hiemit durch meine eigenhändige Unterschrift mich freiwillig und unter meinem Ehrenworte bereit, bei den kommenden Reichrratswahlrn im Wahl- lreile R'. ... aus da» mir wohlbekannte wirt- schastliche und politische Programm der christlich- sozialen Partei kandidieren zu wollen. Ich verpflichte mich hiemit ehrenwörtlich, für alle Forderungen

, mich nicht mehr nach dem Programme der christlich- sozialen Partei, beziehungsweise nach den Satzungen der christlichsozialen Vereinigung halten zu können, dann verpflichte ich mich kraft meiner eigenhändigen Unterschrift ehrenwörtlich, mein Mandat in die Hände der Wähler zurückzulegen.' Diese Erklärung interessiert uns Tiroler deshalb, weil auch unsere christlichsozialen Kandidaten sie unterschrieben haben. Darnach muß sich also der Abgeordnete unter alten Umständen den Beschlüssen der chriltlichsozkalen

Vereinigung unter- werfen, muß also reden und schweigen und abstimmen, nicht wie e» da» Interesse de» Wahlbezirke», sondern wie e» die Partei beschließt. Kanu er da» nicht, muß er da» Mandat zurücklegen, wie wenn er e» nicht von den Wählern, sondern von der Partei erhalten hätte. Ausklärend wirll diese Erklärung. Sle besagt un», daß die Versprechungen, welche christlichsoziale Kandidaten abgegeben haben, bewußter .Pflanz' waren. Denn sie wußten au» dem von ihnen unterschriebenen Revers

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Pagina 2 di 8
Data: 04.01.1908
Descrizione fisica: 8
, während die Christlichsozialen eine sehr schwankende Haltung eingenommen haben. Eine Neuregelung erfuhren die Lehrergehaltc, welche mit den knappen Landcsmiitcln rechnen mutzte und daher die Wünsche der Lehrerschaft nicht befriedigte, wirtschaftliche Not stands- und Meliorationsangelegcnheiten wk-rden in grotzer Menge erledigt, nicht erledigt die Gesetzesvor- lagcn über die bäuerlichen Berufsgenossenschaften, welche die konservative Partei mit dem Großgrund besitz cinbrachte. Ebenso blieb unerledigt die Wahl» reformvorlagc

er folglos blieben, wurde ein Landtag in den letzten zwei Jahren nicht mehr einberufen und geschah die jährliche Bedeckung des Landeshaushaltes durch Ein- .-Steuern Und Umlagen im Detordnungs- ^ Wege. 1 ir Jahresschlutz brachte die Auflösung des Landtages und die Anordnung der Neuwahlen. Die Christlichsozialen haben für diese Wahlen bereits seit Jahren vorgcarbeitct und die Bauernbündler haben beschlossen, datz sie und die Christlichsozialen in den Landgemeinden keinen Kompromiß mit irgend einer Partei

nicht alles so machen, wie sie es diese Jahre her versprochen haben. So wird es z. B. mit „Aufrichtung der Bauernherrschast' im Landtage '' ? seine Wege haben. Wenigstens zeigten sie sich schon tu Beratung der Wahlreform geneigt, das bisherige llebergewicht der Landgemeinden zu opfern. Einen Frieden mit der konservativen Partei lehnen, wie wir hören, die christlichsozialen Führer entschieden ab, nur mit einzelnen konservativen Per- sönlichkciten möchten sie sich vergleichen, um diese sich dienstbar zu machen — weil sie selber nichr

nicht geschieden), die Städte und Orte 13 (7 deutsch, 6 ital.), die Landgemeinden 34 (22 deutsch, 12 ital.) Abgeordnete, zusammen 64. Der Landtag zählt überdies vier Dirilftimmen, die Fürstbischöfe von Trient und Briren und den Fürsterzbischof von Salzburg (gewöhnlich ein Ver treter) und den Rektor der Universität. Eine programmatische Erklärung des Ministers Dr. Geßmaun. Ein Vertreter des „Budapester Naplo' interwiewte den Minister Dr. Getzmann über den „Klerikalismus' der christlich- sozialen Partei

und vertauschte dann in der Wieder gabe des Jnterwiews das Wort „Klerikalismus' mit „Antisemitismus', was den Minister Dr. Getz mann zu folgender Erklärung in der „Reichspost' veranlatzt: „Der Vertreter des „Budapester Naplo' hat mich ausschlietzlich um den „Klerikalismus', nicht den Antisemitismus der christlichfoz alen Partei be fragt. Ich habe ihm darauf erwidert, datz die christ- lichfoziale Partei in allen religiösen Fragen auf dem Standpunkt vollster Toleranz gegenüber den Ueberzeugungen Andersgläubiger

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Pagina 6 di 18
Data: 09.11.1901
Descrizione fisica: 18
!) „in ruhiger, schlichter (!) und durchaus sachlicher Weise' als Leute geschildert, „die sich selbst so hoch einzuschätzen pflegen', die sich auf ihren Verstand, auf ihre Sesshaftig- kcit, auf die Fülle ihrer Erfahrung so viel ein zubilden pflegen', die „den Katholiken Tirols den Fluch der Lächerlichkeit zuziehen', Leute, denen sich „daS Sinnvolle in ihrer unge schickten, weil leidenschaftlichen Hand in den blühendsten Unsinn verwandelte', deren Be hauptungen sind „dcr bare und aufgelegte Non sens

' ; die „alleingeschcidtcn und vornehmen Politiker vom Hotel Höttcr in Sterzing' müssen „allerdings crbgcscsscn und qualitativ überwertig sein', um es „zu dcr Gescheitheit zu bringen.' „Allein nicht Unüberlegtheit und Unverstand hat das politische Recept (das conserv. Programm D. Red.) gebraut' sondern — die „leidige Recht haberei, die dcr katholisch-conscrvativcn Partei wie ein eng geschnürter Panzer anhaftet.' Die „Sterzingcr Politiker' wollten — dcr Kritiker hat nämlich die Eigenschaft, sogar Nieren und und Herzen

, denn es „ist ein Ereignis eingetreten, welches unserer (dcr Christlichsocialcn) Politik, unserem Vorgehen, unserer Arbeit den Segen und die Weibe dcr höchsten kirchlichen Autorität gegeben hat: Koma loeuta äst!' — (Darf die Welt dies „Ereignis' auch erfahren?) „Die Sterzingcr Politiker wollten (der Kritiker sieht ihnen bis aus des Herzens tiefsten Grund) und erwarteten ein Verdammungs- urtheil (!) der christlichsocialen Partei, aber er hielten es nicht. Die Christlichsocialen erhielten in die Hand

' — um die „Blößen politischer Selbstsucht und Trägheit am Körper zu zu decken'. — Hört ihr'S, ihr „freventlichen und vcrmessenilichen Sünder' vom Sterzingcr Parteitag, ihr habt sammt und sonders Ursache, in Sack und Asche Buße zu thun. Wir müssen schon unsere Leser um Ent schuldigung bitten, wenn wir ihnen eine kleine Blüthe «lese aus einem einzigen Artikel über das „Sterzingcr Parteiprogramm' hier geboten haben, damit sie sehen, was man auf christlich socialer Seite unter „ruhiger, schlichter und sachlicher

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Pagina 2 di 8
Data: 19.06.1907
Descrizione fisica: 8
sich bilden werden; mit der bisherigen Dreiteilung des Hauses dürste cs mit dem Eintritt der jetzigen neuen Mitglieder vorüber sein. Wer soll sich da anskennen ? Das „Linzer Volksblatt' schreibt: „Eine unrichtige Auffassung hinsichtlich des Beitrittes des Zen trums zur christlichsozialen Partei vertrat der christ lichsoziale Abgeordnete Dr.' Drerel (Vorarlberg) in einer Rede, die er am 13. ds. in Wien-Reu?«u t iifllt—,ua.t vt ’u. a., 'daß die Konservativen bisher eine konfessionelle Partei

waren, jetzt aber eingesehen hätten, daß mit dem rein konfessionellen Standpunkt heute nicht mehr auszukommen sei. Das ist eine ganz irrige Auffassung. Die Konservativen waren auch bisher eine politische Partei und haben es stets zurückgcwiesen, wenn man sie etwa wegen des Partcinnamcns als rein konfessionell hin- stellcn wollte. Katholische Volkspartei bedeutet nichts anderes, als daß für diese Partei die katholischen Grundsätze für das öffentliche Leben maßgebend find. Dies ist oft genug erklärt worden. 2n gleicher

Weise sind für die christlichsoziale Partei die christlichen Grundsätze maßgebend und man würde sie deshalb wegen ihres Namens mit dem gleichen Rechte oder Unrecht eine konfessionelle Partei nennen können. Die Abgeordneten der katholischen Volks partei haben sich vermöge ihres Beitrittes zur christ- sozialen Reichsratspartei weder in ihremWesen noch in ihren Grundsätzen geändert. Sie waren hiebei nur von dem Bestreben geleitet, die heute so notwendige Einigkeit im christlichen Lager herzustellen

. Sie werden unter Führung Dr. Luegers treue Freunde und Mitkämpfer der Christlichsozialen sein und stramme Parteidisziplin halten. Aber einen Gesinnungswechsel haben sie nicht vollzogen und brauchten sie glücklicher Weise nicht zu vollziehen.' Das ist richtig, daß das Zentrum, bezw. die Konservativen leine konfessionelle, sondern eine politische Partei waren. Andererseits hat es jüngst aber auch geheißen, daß die Abgeordneten des früheren Zentrums ohne jeden Vorbehalt und unter Verzicht auf ihr eigenes Programm

in die christlichsoziale Partei eingctreten sind. Damit haben die Abgeordneten des Zentrums doch ihr Wesen und ihre Grundsätze, insoferne hierin ein Unterschied zwischen Zentrum und christlichsozialer Partei bestand, aufgegcbcn. So fassen wir die Geschichte nach den christlichsozialen Blättern auf. lieber das Arbcitsprogramm des Par laments im Herbst und die Stellungnahme der Christlichsozialen äußerte sich Abgeordneter Kunschak folgendermaßen: Die eigentliche Arbeit wird im Herbste beginnen und vorerst der ungarische

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Pagina 2 di 8
Data: 24.03.1909
Descrizione fisica: 8
sprachen, die chrijilichjozivle Idee jich zuj eigen zu machen, dennoch habe sich der klerikale Leist der christtlchjozialen Partei so ausgedrängt, daß jetzt so wenig mehr von Antisemitismus die Rede gehe. Der Rechenschaftsbericht der christlichsozialen Partei Oberöfterreiche habe dargetan, daß nicht der christ- lichsoziale Gedanken gefördert wurde, sondern daß der Einfluß der klerikalen Partei auf die chustlich- soziale Bewegung ein äußerst retardierender, ein äußerst verderblicher war. So sei

das Paltum nicht gemeint gewesen. Nicht 67 Abgeordnete wollten klerikal und konservativ werden. Die 29 konser vativen Abgeordneten seien ausgenommen worden in der Erwartung, daß sie die Basis der christlich- sozialen Partei, den antisemitischen Gedanken aner kennen und daß sie aufrichtig bestrebt seien, in ihren Reihen für den christlichsozialen Gedanken Propa ganda zu machen. Der klerikale Einschlag bilde eine Gefahr. Den Versuch christlich-deutscher Turneroereine, einen Turnverein ins klerikale

(!) Lager übcrzuführen, nannte Nagler ein „geradezu frivoles, ein ver brecherisches Bestreben'. Auch der andere Redner, Herr Arnold, erblickt die Schwäche der christlichsozialen Partei trotz ihrer Größe darin, daß da« ursprüngliche Programm: soziale Reformen, Antisemitismus und Nationalismus ruIwenig betont werde; ehemals konservative Elemente eien da« Hindernis für den Anschluß der Deutschen '« den Sudetenländern: die gebildeten Leute, die Geschichte studiert hätten, Kunst und Wissenschaft betreiben

. Der Borwms des Klerikalismus fei die einzige gefährliche Waffe in den Händen der Feinde. Der jüdische Einfluß bestehe noch über all in Literatur, Theater und Presse. Seit die christlichsoziale Partei emporgekommen, höre man sehr viel von konfessionellen Dingen, von uner quicklichen Kulturdebatten und dergleichen, aber sehr wenig von Antisemitismus. Für solche Nebenströmungen, welche die gute (christlichsoziale) Sache uns diskreditieren (!), sollte in der Partei kein Platz sein. Deshalb sei der Verein

war die Gründung der „Zukunft' eine zeitgemäße Tat. „W e n n s ch I i e ß- lich unten, in den Gcbirgeländern (ver steht ihrs, ihr Tiroler, ihr Oberösterreicher, Salz- burger und Steirer!) ein Teil des Volkes noch immer glaubt, von der Wiege bis zum Grabe (Abg. Schos- leitner auf dem letzten Katholikentag D. R.) am Gängelbande geführt werden zu müssen, so braucht uns das weiter nicht zu genieren, sofern nur in der christlichsozialen Partei ein entsprechendes Gegen gewicht geschaffen wird durch Vertreter

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Der Burggräfler
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Pagina 7 di 8
Data: 23.05.1914
Descrizione fisica: 8
der konservativen'Partei zu den Ge- nleindewahlen ein Kompromiß 21 zu 9 anbot. Wahr ist vielmehr, daß ich Herrn Dr. Luchner (ba Herr Schreyögg in der Zwischenzeit erkrankt war) die Antwort der freiheitlichen Partei über brachte, daß diese das Verhältnis 2l zu 9 nicht annehme, daß vielmehr, um in Kompromißverhand- lungen einzutretell, die konservative Partei inner halb 3 Tagen beschließen müsse, das Verhältnis 22 zu 8 anzuerkennen. Es ist unwahr, daß Herr Dr. Luchner von der Mitteilung des Herrn Schrey ögg

au mich, daß die maßgebenden Herren der konservativen Partei ein Verhältnis von 21 zu 9 anerkennen, nichts wußte. Wahr ift vielmehr, daß Herr Dr. Luchner, wie mir Herr Schreyögg sagte, von diesem Erklären Kenntnis hatte. Meran, am 22. Mai 1914. Hochachtungsvoll Joses Gemaßmer. Diese Berichtignug soll ihrem Inhalte nach wohl b. sagen, daß Herr Jos. Gemaßmer das Kompromiß mit 9 konservativen Mandaten gegen 21 freisinnigen nicht Herrn Dr. Luchner als Obmann des konser vativen Bürgerklubes, der Organisation der kon servativen

Partei, sondern Herrn Schreyögg ange boren, aber bei seiner Partei die Zustimmung nicht z>.l genanntem Verhältnis, sondern nur zu jenem von 8 :22 erreicht und dann, als er Herrn Dr. Luchner auf der Straße stellte (auf letzteres allein bezog sich der Ausdruck „ganz »invermutet' in unserer Dar stellung) von Dr. Luchner nur die Stellungnahme der konservativen Partei zu dem Vorschläge eines Kompromisses auf Grund eines Mandateverhält- nisses von 6:22 verlangt habe. Möglich wäre es, daß wir die mündlichen

Mitteilungen des Herr»» Dr. Luchner in irgend einem Punkte mißverstanden und dann aus dem Gedächtnis irrig wiedcrgegeben hätten, erkundigen konnten wir uns heute wegen Abwesenheit des Herrn Dr. Luchner nicht. Im zweiten Teil seiner Berichtigung berich tigt-Herr Gemaßmer etwas, was in unserem Ar tikel nicht enthalten war. Wir haben geschrieben, daß die Stellung der konservativen Partei zu einem Kompromisse dem voll Herrn Gemaßmer angesprochenen Dr. Luchner nicht bekannt war. Und daS ist richtig

, da im Konservativen Bürger- llnb und auch im Klubausschusse die Kompromiß- frage überhaupt »rnd folglich auch jene des Ver hältnisses von 8 : 22 Mandaten nicht verhandelt worden war. Und Dr. Luchner hat dem Herrn Gemaßmer gegenüber, der bei jener Begegnung bc merkte, er (Dr. Luchner) werde wohl von seinen Besprechungen mit Schreyögg Kenntnis haben, ausdrücklich bemerkt, er habe davon wohl gehört, aber sie als rein private, unverbindliche Meinungsäußerungen betrachtet und behan delt, die Partei

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Pagina 2 di 16
Data: 20.11.1907
Descrizione fisica: 16
die Freisinnigen in Tirol den umgekehrten Weg. Die Liberalen, Deutsche Bolkspartei, Wolfianer und Schönerianer, sonst sich spinnefeind, hielten in Franzensfrste einen gemeinsamen Dertrauensmännertag ab, auf dem be schlossen wurde, gegenüber dem beängstigenden An wachsen der christlichsozialen Organisation sich zu einer einzigen freisinnigen Partei zu vereinigen. Es wurde ein Exekutivkomitee gewählt, das die Einigung vor- zubereilen hat. Imponieren wird der freisinnige Mischmasch dem Tiroler Bolle kaum

, das auf Grund sätze und Programm denn doch etwas hält und nicht verstehen dürste, wieso Alldeutsche und patrio tische Liberale, grimmige Antisemiten und „kosmo politische Judenincchte', deutschradikale Ausgleichs- gcgner und ministerielle Volksparteiler ein und die selbe Partei bilden können. Es ist wohl auch un wahrscheinlich, daß der Franzensfester Beschluß je Wirklichkeit wird und wenn, so wird das freisinnige Kartenhaus beim ersten Windstoß Zusammenstürzen.' Abg. Kuufchak über bas Ministerium Beck

. Die „Christlichsoziale Arbeiterzeitung', das Organ des Reichsratsabgeordneten Kunschak, schreibt: „Herr von Beck übernahm die Durchführung dieser Aufgabe- (nämlich die Christlichsozialen zum Eintritt in das Kabinett zu bewegen) und sie ist ihm glänzend gelungen. Den Führern der Partei die schwere Ver antwortung, die sie allein für das Scheitern des Aus gleiches zu tragen härten, vor Augen stellend, ihnen die schwärzesten Konsequenzen androhend, kurz mit dem Revolver in der Hand vor sie hintretend, gelang

es ihm, diese und damit auch den christlichsozialen Reichs ratsklub davon zu überzeugen, daß es gut sei, den bisherigen Standpunkt aufzugeben und in die Re gierung einzutreten Es ist geschehen, die christlich. soziale Partei hat, wie sie in ihrer Denkschrift erklärt, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, ihren Eintritt in die Regierung vollzogen, die neuen Minister sind bereits beeidet; die Parteien haben Minister und Herr v. Beck hat die Parteien. Angesichts der fertigen Tatsache wollen wir, bei voller Wahrung des prinzi piellen

Standpunktes, unsere Gefühle unterdrücken und den Spuren folgen, die nun die Partei wandelt. Es ist ein düsterer Pfad, den die Partei betreten hat, kein Blümchen sendet uns seine duftenden Grüße und so weit wir um uns blicken, sehen wir keinen Erfolg; daß die christlichsozialen Minister Getzmann und Eben hoch heißen, das ist das einzige Moment, das unsere Zuversicht aufrecht erhält. Das jammervolle Häuflein, das man liberale Partei nennt, besitzt das hochwichtige Unterrichtsministerium und in der Person

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Pagina 1 di 12
Data: 18.12.1920
Descrizione fisica: 12
» 4,6 Prozent Deutsche, 16,8 Prozent Bosniaken, Wenden» Dlohammedaner, Montenegriner und Albanesen. , Zugoslawim ist drum erst ins Leben gerufen und schon ist Hader und Zwist infolge ethnischer Gegensätze :ei den verschiedenen Stämmen in vollem Schwünge. Am deutlichsten geht dies aus dem «offiziell mi.gettil.sn Wahlergebnis hervor, laut welchem in der nruHn vkupschtma 93 RadHrle, 93 Demokraten» 38 Kom munisten, 30 Mitglieder der Radic-Partei, 38 Land- rrbeiter, 23 Mitglieder der Kath. Volkspartei

, 24 Mohammedaner, 4 kroatische Unabhängige, 7 bosnische Landarbeiter (Zajednica), 4 Republikaner,, 40 Sozial demokraten, 2 Nationaldemokraten» 4 Bingewitschisteck rnd je ein Mitglied der Frank-, Liberalen, und selbst- rbidigen Demokraten-Partei vertreten sti.r MS d n der jugoslawischen Nationalversammlung werden dem nach Nicht weniger als 16 verschiedene PmrkeiLN einandLr bekämpfen. . Ich will nun in kurzen Zügen die Bedeutung der Zeinen größeren Parteien in Zug s a.rh.n skizziere: ISie Radikalen vertre.en

die großserbische 3 -nd obwohl dies in> verhüllter Form Jugoslawien be deutet, .-ermöglicht die Partei den anderen Parteien vien Zusammenschluß. Der Gründer und geistige Führer'dieser Partei ist der gewesen«! Ministerpräsi dent Pasic» offiziell ist Herr Pwic der Leiter der Radikalen. Die Demokraten sind die intransig.'nt^n Verteidiger des zentralistischen Jugostawi-ns. ^eser Partei gehören die Milgkied'cjr des Vrsnitsch- Mchietts an. Die Führer dieser Partei sind di» Herren Pribisievic und Davidovic. Die Zaji

- ^nica oder Partei der serbischen Landarbeiter ist ftder den Zenttalisten noch den Autcmomisten V-r- Mchtet. Die Partei dürfte sich entweder den Denro- ssaten oder Radikalen' anschließen, wodurch eine d-r -riden Parteien an Bedeutung gewinnen wird. Die ^jednica steht der großserhischen Idee näMr den ausgesprochenen 'Zentralisten. Die Part'ci des oauernführersStj pan Radi c ist' ein- 'ausg»'pr. cheni jütische republikanische Bauernpartei, die den Frank-Leuten für eine unabhängige kroatische

oauemrepublik kämpft. Die Kroatische Bereinigung * ein Rest der alten Starcievic-Partei u»d 5^ zwei Fraktionen, und zwar die Surmin-Lorcovic- Appe, die zu den radikalsten Autononristen gehört, 5b ein unabhängiges Kroatien fordert, die andere ^upve wünscht die Autonomie Kroatiens innerhalb ^ S.H.S.-Staates. Zn der Kroatischen Volks- Partei sind sowohl Kroaten wie auch Slowenen. Beide wünschten Autonomie. Zn der Kommuni stischen Partei sind sowohl Zentralsten wie. Auto- nomisten, während die Sozialdemokraten

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Pagina 4 di 18
Data: 13.04.1910
Descrizione fisica: 18
» zur Anbahnung der Friedens etwas beitrage, sie erhalte den Unfrieden aufrecht. Dazu sagte Pfarrer Schön herr: Ee sei unmöglich, die konservative Partei mit Knütteln zu töten und dadurch Frieden zu machen. Die letzten drei Jahre beweisen es. Die konservative Partei habe heute eine solche Stellung im Lande, datz von einem solchen Umbringen gar nicht die Rede sein könne. Besser sek es für den Frieden, wenn die Konservativen, die 1907 18 000 Stimmen erhielten, wenigstens ein Mandat erhalten; dieser Abgeordnete

könne dann dort, von wo der Unfriede ausgegangen, die Verhandlungen von Partei zu Partei anbahnen. Sollte diesmal die Wahl nicht gelingen, so könne man sich auf das Gelingen ein anderesmal gkfatzt machen. Spechtenhauser bezweifelt, ob Pfarrer Schön herr erfolgreich in das politische Getriebe eingreifen würde, besonders in der Steuerpolitik. Pfarrer Schönherr antwortete ähnlich wie in Schenna. Ferner wurde bestritten, daß die christlichsoziale Partei unter der Herrschaft der Wiener stehe

nicht. Schönherr erzählte die Geschichte nochmals: Zuerst seien die konservativen Vertrauensmänner von 14 Gemeinden aus dem Dinschgau an ihn herangetreten, dann seien die Passeirer gekommen und endlich das von fünfzig Vorstehern im Hotel „Schnalstal' einge- setzte Komitee, dar sich mit Mehrheit für Schönherr entschied. Er dränge sich niemanden auf, aber von fv vielen und wichtigen Seiten wiederholt ersucht, wolle er nicht feige zurückhalten: Feigheit habe er nie gekannt. Die christlichsoziale Partei sei

eine grotze, mächtige Partei, hietz es weiter, und konser vative Partei gebe e« gar keine im Parlament. Antwort: Die grotz« Partei besteht nicht, wenn es notwendig wäre, zum Wöhle de» Landes und der Bevölkerung der Regierung ein entschiedenes „Rein!' entgegenzurufen. Der Kandidat werde, wenn die „grotze Partei' Gutes will, schon mit derselben stimmen und die Partei um seine Stimme stärken; wenn sie aber Schlechte« im Schilde führe, ist es eine Wohltat für das Land, wenn eine warnende Stimme sich dagegen

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Pagina 2 di 16
Data: 06.02.1892
Descrizione fisica: 16
haben. Ich will nicht sagen, daß eS mir unan genehm wäre, wenn die Nationalliberalen sich durch Zuzug von links verstärkten. Nur die Art und Weise, wie diese Partei zu Stande gekommen (Große Heiterkeit links; Zurufe: Sie ist ja nicht zustande gekommen!) und wie die Herren, welche aufgetreten sind, reden, das verstehe ich nicht. (Minister Miguel erscheint in der Thür des MinislerzimmerS, verschwindet aber sofort wieder.) Die Reg ernng sucht keinen Kampf. Ich bin weit entfernt, die Verdienste

der nationallibcralen Partei und ihres Jührers an anderer Stelle zu verkennen. Mein Amtsvorgänger hat dieser Partei bedurft, um Deuischland einig zu machen. Mir ist fraglich, ob die Partei auf bem Stand punkte, auf dem sie jetzt steht, zu verharren ge willt ist. Zwei Din^e machen das Wesen der Partei aus: das Nationale und das Liberale. National ist nicht mehr das Kennzeichen einer Partei. National ist ganz Deutschland. (Zu stimmung.) Daraus kann man Partetnnterschrede nicht mehr gründen. (Zustimmung links

). Diese Partei muß also daS Liberale nach meinem Da fürhalten mehr betonen. Der nationalliberale Redner hat die hypothetische Besorgnis auSge- sprochen, die jetzige Regierung könne geneigt sein, dem Zentrum weitere Konzessionen zu machen. DaS überrascht mich. Wir sind mit der national- liberal cn Partei bei vielen Vorlagen gemeinsam vorgegangen. Jetzt scheint mir eine Trennung einzutreten. Wenn mir den Much hatten, von den Natior.alliberalen uns abzuwenden, warum sollten wir nicht auch den Muth

haben, von den Parteien unS abzuwenden, mit deren wir jetzt zusammengehen? Bezüglich der Jesuitenfrage glaube ich mich nicht n> -neu, wenn ich erkläre, die preußische Regierung imrd im Bundesrath sich gegen die Wiederzulassung der Jesuiten auS- sprechen. DaS will ich zur Beruhigung gesagt haben. Ich erkenne in dem. was g> sprochen ist, um die neue große liberale Partei einzuführen, auch das vollkommen an: es hat in der national- liberalen Partei immer ein gewisser Idealismus gelegen. Das ist eines ihrer schönsten

wehrte man ihnen den Eintritt in die Stadt, i bis sie das Versprechen gaben, zur Gegenpartei überzugehen. Der anwesende Sruhlr-chter ver- ( suchte begütigend einzuwirken, seine Mahnungen | 1 wurden gar nicht beachtet. Inzwischen wurde die Abstimmung unter dem Vorsitze des Wahl- i Präsidenten Gyarmathy bis 1 Uhr mittag» fort gesetzt, wobei die liberale Partei einen Vorsprang j von weit mehr als hundert Stimmen gewann. Die Nachricht davon verbreitete sich draußen in der des Ergebnisses harrenden Menge

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Pagina 2 di 12
Data: 28.10.1891
Descrizione fisica: 12
wurden, noch mals über sich ergehen lassen.' Deutschland. Ueber den sozialdemo kratischen Parteitag in Erfurt lesen wir in der „Köln. Volksztg.': Der sozialistische Parteitag in Erfurt fhat eine volle Woche gedauert und den größten Theil der Zeit sich mit den innern Zwistigkeiten befaßt. Mit den „Jungen' hat die Parteileitung entgiltig gebrochen, ein Theil derselben ist „hinausgeflogen', d. h. durch Mehrheitsbeschluß auS der Partei auSgestoßen worden, ein anderer Theil ist steiwillig gegangen

und sich durch Zwischenrufe selbst lächerlich machte. Augen scheinlich ließen ihn die Genossen in seinem eigenen Interesse an demselben Tage nicht mehr zu Worte kommen AIS er dann später seine Gegenrede hielt, suchte er eS Vollmar in persön lichen Spitzen gleich zu thun, erzielte aber nicht die gehoffte vernichtende Wirkung mit seiner - Andeutung der bequemen Lebensstellung, in ! welcher Vollmar die Entwickelung der Dinge ruhiger ansehen könne, als Einer, der nichts besitze und auf die Entscheidung dränge. Bebet

beantragte eine Resolution betr. Beibehaltung der bisherigen Taktik, wozu der Nürnberger Genosse Oertel noch den Antrag stellte, zu er klären, daß der Parteitag die Taktik Vollmar'S nicht billige, da sie eine Frontoeränderung be deute. Gegen Vollmar legten sich dann Fischer und Liebknecht iu'S Zeug; wenn man nach Vollmar'S Plan vorgehe, dann könne von keiner Sozialdemokratie mehr die Rede sein, dann habe man eine nationalliberale Partei; er müsse deshalb entschieden bekämpit werden. Ebenso Liebknecht

, der in Vollmar'S Politik den Ruin der Partei sieht, und die Unterwerfung Vollmar'S verlangte. Gche der Antrag Oertel nicht durch, dann habe allerdings die Berliner Opposition Recht. Vollmar vertheidigte sich; er wolle gar keine neue Taktik, aber er verlangte Meinungs freiheit, mit der eS unter den Sozialdemokratin schlecht bestellt sei. Er könne Bebel'S Resolution nur zustimmen, die Annahme deS Antrags Oertel werde ihn jedoch von der Sozialdemokratie trennen. Wa» sollte nun geschehen? Die Ab lehnung

dieses Antrags wäre eine DeSavouirung Liebknecht'S und Bebel'S gewesen; — eS blieb nur übrig, den Antrag zurückzuziehen, und das that Oertel. Vollmar hatte also gesiegt, darüber ist kein Zweifel; es ist ihm nichts geschehen, auch nicht, die geringste Maßregelung zutheil ge worden, der Riß bleibt bestehen und kann, wenn auch verklebt, jeder Zeit wieder aller Welt sichtbar zum Vorschein kommen. Auch insofern hat Vollmar einen Sieg davongetragen, als in das Partei programm der die Religion betreffende Absatz

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