. Vom Jahre 1667—1706 hatte den Ansitz Rochus von Mam- ming inne; nachhin kam er in bäuerliche Hände, wodurch das Gebäude allmälig verfiel. c. „Aprilscherz.' Wir erwähnten in unserer letzten Nummer eines sogenannten Aprilscherzes, den sich die „Meraner Zeitung' leisten zu dürfen glaubte. Vor allem anderen können wir kaum annehmen, daß der Redakteur, der ja in der Nähe der angeblichen Fundstätte wohnt, der gemachten Entdeckung selbst Glauben geschenkt hätte, da es ihm ein Leichtes gewesen wäre, sich sofort
von erlaubten Scherzen in solch empörender Weise handzuhaben. Der Streit um Maja ist eine Frage, der von hoch achtbaren Männern der Wissenschaft in leiden- schastsfreier, aber ernster Art bis dato geführt wurde. Die „Meraner Zeitung' mag eS in ihrer frivolen Art als honett angesehen haben, das Objekt jahrelangen Studiums der in der Sache versirten Schriftsteller und indirekt also deren allgemein hochangesehene soziale Stellung selbst in die Lächerlichkeit zu ziehen. Der Ar tikelschreiber
, daß man sämmtliche Leser deS Blattes nasezuführen ver sucht, dieses Vorgehen bekundet einen solchen Mangel an Lebensart, daß es uns zwar nicht um die „Meraner Zeitung' und deren Freunde, aber wohl um das Interesse der Allgemeinheit leid thut. Oder sollte eS einem Meraner etwa nicht leid thun, daß sich ein Unternehmen, das sich „Meraner' Zeitung nennt, herausnehmen darf, den Ort, dessen Namen es trägt und dessen Reputation es repräsentiren zu wollen sich immer brüstet, in den Augen des dem Versuche der Fopperei
unseres Kurortes religiöse Geistesübungen hält, einen stattlichen Band durch die Verlagshandlung Fel. Rauch in Inns bruck der Oeffentlichkeit übergeben. In demselben wird gezeigt, wie weit die deutlichen Spuren der Häresie und Auflehnung gegen die Kirche im langen Leben DöllingerS zurückreichen und wie Döllinger zur Zeit, wo feine besten Werke noch kirchenfreundlichen Charakter zur Schau trugen, insgeheim durch schamlose Artikel in der „AugSb. Allgemeinen Zeitung' und ,N. Fr. Presse' gegen die kathol