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Giornali e riviste
Der Burggräfler
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Pagina 10 di 14
Data: 07.03.1885
Descrizione fisica: 14
und Hochschätzung entgegen. Wenn Johanna durch den großen Hof Schönerer wird an diesen „deutschen' Frauen seine Freude haben. Eine aufregende Szene. Nach einer Verhandlung von zweitägiger Dauer wurde am 2. d. M. in Budapest der Abgeordnete und Herausgeber des „Fügetlenfeg' Julius Verhovay und dessen Bruder Ludwig Berhovay der Unter schlagung von der Redaktion des „Fügyetleneg' übersandten Wohlthätigkeitsspenden schuldig erkannt. Julius Berhovay wurde zu anderthalbjährigem Kerker, fünfzig Gulden Geldstrafe

und fünfjährigem Amtsverluste, Ludwig Verhovay zu zehnmonatlichem Kerker und dreijährigem Amtsverluste und Beide zur Erstattung der veruntreuten Summen verurtheilt. Nach Fällung und Verlautbarung dieses Urtheils fpielte sich eine stürmische Szene ab, worüber telegraphisch folgendermaßen berichtet wurde: „Das Urtheil rief im Publikum außerordentliche Bewegung hervor. Julius Verhovay ließ sich während der Verlesung der umfangreichen Gründe, am ganzen Körper zitternd, auf einen Sessel nieder, während Ludwig

Berhovay sofort nach Verkündigung des Urtheiles aus dem Saale rannte. Nach Verlesung der Urthciisgründe spielte sich eine Szene ab, wie eine solche vielleicht noch nie im Gcrichtssaal vor gekommen, Man konnte schon aus den Gesichts- zügcii Julius Berhovay's, der unr schwer seine Erregung bemeisterte, herauslesen, daß er kaum den Moment erwarte, wo ihm das Wort ertheilt wird. Der Präsident fragte: Wo ist der zweite Angeklagte? Der Gerichtsdiener bringt Ludwig Verhovay in den Saal. Präsident

: Haben die Angeklagten noch etwas zu «.bemerken? — Julius Verhovay ruft laut schreiend mit oibrirender Stimme zum Präsidenten: „Gott soll Ihnen ein so gerechter Richter sein, wie Sie es mir gegenüber waren. Tisza hat mit dieser neuen Niederträchtigkeit sein zehnjähriges Regime besiegelt!' Große Aufregung bemeistert sich aller Anwesenden, der Präsident fällt Verhovay ins Wort, um ihn zurechtzuweisen: unterdessen hat Julius Berhovay im Saale den Hut aufgesetzt und eilt mit Ludwig eilends hinaus. Ludwig Verhovay

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Der Burggräfler
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Pagina 11 di 12
Data: 12.07.1890
Descrizione fisica: 12
in Pfelders. :3ppgqqqqfrqpqfc^^ — 184 — daß es in tausend Scherben auseinander stiebt. Besser, wir zer schlagen das GlaS, als wir zerschlage» uns.' Alfred wurde wieder heiter, denn der Borschlag war zu nett, als daß er ihn abschlagen konnte. „Wir ersetzen dem Wirthe ohnehin ein Neues', sagte er und zog lächelnd das Bockglas aus seiner Reisetasche hervor. „Es muß gerade zwischen der Felswand und der Brombeer- stände pfeilschnell hiudurchfliegen;' sagte Julius, „gib mir's Alfred, ich kann beffer werfen

.' „Nein Julius laß mich', erwiderte Alfred. „Das ist zu lustig, das thue ich gerne;' und er zielte mit .der Hand, vor und zurück, und noch einmal vor und zurück, und jetzt, patsch! war daS GlaS durch die Brombeerstaude durch und stob wie eine platzende Rakete nach allen Richtungen auseinander. Alfreds Gewissen war nun etwas stiller geworden, denn der Gegenstand, der ihm so viel Berdruß gemacht hatte, war nun »tfernt. Wir stimmten jetzt ein lustiges Liebchen an, es ging immer höher und höher

, bald links auf die Seite stößt, daß er fortwährend wackelt. Die langen pokalförmigen Gläser wurden aufgetragen, und wir griffen mit Wohlbehagen nach ihnen. „Freunde! die Böcke stoßen gerne, laßt uns anstoßen', sagte Julius, und hielt sei» funkelndes Bockglas etwas empor. Wir lachten und stießen unsere Gläser ein paar Mal an, doch, Alfred, seines mit so viel Nachdruck, daß der kleine Zweikampf für ihn ungünstig ausfiel, und sein GlaS eine tiefgehende, lange Wunde davontrug. Anstatt selber zu denken

, waS jetzt zu thun sei, nachdem daS GlaS gesprungrn war, sagte Alfred: „Julius, Du hast zu stark an mein Glas gestoßen, er ist gesprungen, waS ist zuthun? Wir können uns nicht mehr einschenken lassen ohne daß der Sprung bemerkt wird. Meint Ihr nicht Freunde, ich soll fragen, was das Glas kostet und es bezahlen; so ein GlaS kann- ja nicht theuer sein. „Pah', entgegnete Julius schnell, „da steht man, daß Du noch ein unerfahrener Gelbschnabel bist'; daS Glas läßt Du in Deine Tasche spaziren und nimmst

eS mit. dann ist er bezahlt.' „Aber Julius, rief ich aus, was fällt Dir «in, dann hätte ja Alfred das GlaS gestohlen!' „Nicht gestohlen', erwiderte Julius, „das nennt man ja ge schossen. Wie der Jäger den Dogel schießt und in seine Weidtasche steckt, so trifft auch der Gedankenblitz so ein bewegliche» Ding.

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