des Zentralvereines stellt fest, daß von außen Hilfe kommen muß, damit man die Gemeinden halten könne. Dr. Härtung jagte im Hinblick auf die bekannte Rede des Abg. Dr. Kramarsch in der österreichischen Delegation am 27. Mai d. I. Es sei von Dr. Kramarsch das Lob bemängelt worden, welches der Gustav Adolf Verein dem Evangelischen Bunde für seine Arbeit unter den infolge der Los von Rom-Bewegung neu ent standenen evangelischen Gemeinden in Böhmen gezollt habe, da sich damit der Verein mit dem Evangelischen Bunde

intenlifiziert habe. Von dieser Mitarbeit des Evangelischen Bundes zu schweigen, würde unwahrhast und ungerecht gewesen sein. Dagegen sei der Gustav Adolf-Verein nicht müde geworden, auf den Unterschied beider hinzuweisen, vor Veiquickung des Rationalen und Religiösen zu warnen, die Verbindung mit nur nationalen Vereinigungen abzulehnen. Wenn daher in den Delegationen auf die Darlegungen des Dr. Kramar der deutsche Abg. Stein geant wortet habe: „Wir haben nie ein Hehl daraus gemacht, daß für uns alldeutsche

der Begeisterung auch die Erfahrung zum Worte kvmmcn lassen. — Die Zahl der Zweigvercinc be trägt jetzt 1930 (im Vorjahre 1926), daneben bestehen 614 Frauenvereme (604). Die Gesamt einnahmen betrugen 2,479.107 Mark gegen 2,170 358 Mark im Vorjahre. Die deutschen Verriue verfügten über 1.613.000 Mark. Dos Gesanitvermögen des Gustav Adolf-Nereincs beträgt 5.375.000 Mark. An Legate und Stiftungen gingen ein 150.788 Mark (im Vorjahre 259 000 Mark). Mit seinen 5*/, Millionen Vermögen kann dcr Gustav Adolr-Verein

schon etwas an fangen. An diesen Millionen scheinen sich unsere Denrschnationalen und Sozialdemokraten nicht zu stoßen. Seit dem Bestehen des Gustav Adolf- - Vereines flössen nach Oesterreich im Ganzen 11,800.008 2tla*t und im letzten Jahre 664.000 Mark, wovon 1363 Gemeinden unter stützt wurden. Den Löwenanteil erhielt Böhmen, nämlich über Z und allein im letzten Jahre 264.000 Mark. Hievon wurden 179 Gemeinden unterstützt. Ueber eine Million erhielten noch Mähren, Galizien und Ungarn. Der Hcfsiche

Landesverband unterstützt 25 hessische Gemeinden, daneben- aber zirka 75 andere Ge meinden, davon 19 in Oesterreich. Die böhmische Gemeinde Karbitz (Wohnsitz Eisenkolb's) erhält von hier alle für „Lös von Rom' eingehenden Liebes- gaben. Das „große Liebeswerk' der Gustav Adolf- Stiftung im Betrage von 21.980 Mark wurde in namentlicher Abstimmung mit -^131 Stimmen dcr Gemeinde Villach (Kärnten) zuerkannt. Mit solchen Geldmitteln lassen sich freilich in Oesterreich leicht „Brücken nach dem protestantischen

um seine Fahne sammelte.' — Der Be richt tut nun dar, wie gemeinsam mit dem G u st « v Adolf-Verein eine Hilfsaktion für die unter Bauschulden leidenden Gemeinden in Klo st er grab, Dux, Trebnitz. Turn, Karbitz eingeleitet werden mußte. Karbitz allein. habe 20.000 Mark erfordert, welche der Gustav Adolf-Verein beistellte. Die Kirche in Turn erfordere einen Aufwand von 450.000 Mark, wovon noch 220 000 Mark und außerdem 50.000 Mark für die Fertigstellung des Baues zu decken sind. Der Gustav Adolf-Verein

, ohne welche sie längst schon ergebnislos verlaufen wäre. Es ist eigentlich nur noch ein Seetenkauf, der da unter den Augen der hohen Obrigkeit mit fremder Hilfe und auf aus wärtige Kosten betrieben wird. Ein Mahnruf im „Protestantenblatt' jammert ganz entsetzlich: „. . . Wir dürfen diese jungen Gemeinden, denen wir eben erst aus Liebe geholfen haben, nicht auf halbem Wege in Stiche lassen. Wenn die Zahlen der Gemeinden, die der Gustav Adolf-Verein zu unterstützen hat, in den letzten Jahren so über raschend schnell

gewachsen sind, ist das zum guten Teil eine Folge der evangelischen Bewegung ge wesen. Es bedarf fleißiger und treuer Mitarbeit, wenn wir uns nicht den schweren Vorwurf zu ziehen wollen, so frühe müde geworden zu sein. Der Berliner Gustav Adolf-Verein läßt von neuem seine Bitte ergehen um außerordentliche Gaben für die Gemeinden der evangelischen Bewegung. Kloster- grab seüszt noch unter drückender Schuldenlast, Jagerndorf braucht noch unsere Unterstützung, die Kirche in Friedlaad soll im kommenden

mit den Vorfällen auf dem Balkan stehen. Bar Geld in der Los» von Born« Borv«sans» Die „Magdeburger Zeitung' verräth un», wir die protestantische Bewegung in Oesterreich vom Auslande unterstützt wird. Der Gustav Adolf-Verein habe im VereinSjahre 1898/99 an 454 österreichische Gemeinden 374.492 Mark gegeben; im ganzen hätten sie 8,357.000 Mark milde Gaben empfange». Mit 8'/, Millionen kann man schon etwa» anfangen; so erklärt sich auch, weshalb nur so wenige Renegaten altkatholisch und die meisten pro

testantisch werden. Einen Nachweis über die Herkunft dieser ungeheueren Summe verschweigt de» Sänger» Höflichkeit; der Evangelische Bund wird sicher kaum mehr aufgebracht haben al» der Gustav Adolf-Verein. Den Löwenantheil von der AbsallSbewegung haben doch die Pro testanten, weil sie eben mehr Geld zur Ver fügung haben al» die Altkatholiken. Da» wird auch der Grund sein, das» selbst altkatholische Geistliche keine große Hoffnung auf die Zukunft de» AltkatholiciSmu» setzen und vorziehen

protestantischen 'Wühlerei-Unter stützungen für die österreichische, „Los, von Rom'- Bewegung sehr bedeutend vermehrt. So haben der Evangelische Bund und der Gustav Adolf-Verein gegen 250.000 Mark aufgebracht, bei der Sammel- stelle der „Wartburg' gingen 189.000 Mark ein. Dazu kommen noch Zuschüsse schwedischer und hol ländischer Pastoren, die in ihren Ländern eine aus giebige Sammelarbeit für die „Evaugelisierung' Oesterreichs betreiben, sodaß ein Gesamtaufwand von einer halben Million Mark im Jahre 1903 sür

sie ihnen dafür? Nichts von idealen Gütern, aber im Vorjahre allein hat der Gustav Adolf-Verein 600.000 Mark für pro testantische Zwecke nach Oesterreich gesendet. Darum muß die katholische Bewegung außer den übrigen Erziehungsmitteln,« darunter besonders die Presse, besonders auf eine zeitgemäße persönliche Aufklärung und apologetische Verstandesschulung auch bei den Schlichtesten bedacht sein. Nach der von wiederholtem Beifall unterbrochenen Rede wurde einstimmig eine Resolution angenommen