ein, aber die Gestalt; der Nucken gekrümmt mit einem kleinen Höcker, der Gang hinkend und schleppend. Frau Lüsing gelang eS, Judith zu beruhigen, sie erzählte Ihr von ihrer Mutter, die sie schon als Kind gekannt hatte, erzählte ihr vom schönen Himmel, in dem sie jetzt auSruhen könne von allen Leiden und Mühen und von dem sie Tag und Nacht auf Wald« frieden herunterblicke wie ein schöner, leuchtender Stern und aus den Vater und den Gustav, aber am meisten aus ihre Judith, die sie so sehr lieb gehabt
der Gutsfrau getan hatte. In der großen Garten laube saß Judith und mühte sich an einem wollenen Strick- struwpfe, als ihr Bruder daherstürmte. „So wirs doch mal daS dumme Zeugs weg, Judith, komm lieber heraus und sieh, was ich gemacht, ein kleines Waldsrieden, ganz so wie unser HauS, da wirst du schauen.' „Ach, ich stricke die Strümpfe für Frau Lüsing zum Namenstag, weißt du, Gustav, und der ist schon bald, sie heißt ja Thekla, ich muß mich eilen.' „Bah,- meinte der Junge, „da würd
, daß es ihr gefällt.' Judith ließ er« schrocken ihr Arbeitskörbchen fallen. „Eine neue Mama, wer hat denn daS gesagt, Gustav?' „O. ich weiß alle-, Judith, weil ich halt eben aufpasse und nicht so allein in den Winkeln herumsttze wie du. In der Küche haben eS die Lina und die Grete mitsammen abgeplauscht. Die Lina