.' Doch der kleinere Jagdgenosse desselben fiel ihm in die Hand. „Halt, Guido,' mahnte er, „der Elende ist bereits kampfunfähig und seine Tödtung nicht nothwendig.' „Gottes Blitz,' rief der andere, „diesen Elenden, der uns im Schlafe überfallen und meuchelmörderischer Weise in das Jenseits befördern wollte, soll ich am Leben laffen? Nein, Bruder vom Degen, der Deutsche wie der Ungar ist der geschworene Feind des Muselmannes; nieder mit dem elenden Türken!' „Gnade!' stöhnte dieser wieder, sich mühsam
an christlichen Edelleuten einen Raubmord begehen wollte und um sein Leben heult, weil er eben in unserer Gewalt ist. Schnell mit ihm zur Hölle, ehe sein entsprungener Mord geselle mit anderen Schurken seiner Art, die sich vielleicht in diesen Bergen herumtreiben, wiederkehrt.' Der Sprecher schwang bei diesen Worten wieder seinen blanken Hirschfänger über dem Haupte des Verwundeten, aber der kleinere der beiden Jäger fiel ihm abermals in den Arm. „Halt, sage ich, Guido!' rief er, „warum willst du dem Himmel
vorgreifen, welcher das Leben eines Sünders in unsere Hand legte? Ich sage dir, Freund Guido, er soll nicht sterben, er soll leben — und Buße thun!' In diesem Augenblicke schallten verworrene Stimmen von der Höhle; der größere der beiden Jäger fuhr er schrocken empor. „Da hast du sie,' rief er, „die Mordgenossen des elenden Mörders sind uns im Rücken, jetzt gilt es abermals für unser Leben zu kämpfen; warum ließest du mich nicht den elenden Schurken kalt machen, auf dass wir das Weite gesucht hätten