in die deutsche National versammlung zu Frankfurt am Main, wo er durch seine hervorragende Begabung so imponirte, daß man ihm daselbst die soeben erledigte Stadtpfarre anbot, mit welcher auch die Würde eines Domkapitu- laren der Diözese Limburg verbunden ist. Hier in Frankfurt wirkte nun B. Weber 10 Jahre lang durch Wort, That und Schrift für die Hebung katholischen Lebens, nicht nur für seine eigene große Pfarrei, sondern auch für ganz Deutschland. — Beda Weber galt als einer der geist reichsten Literaten
damaliger Zeit, der ein reiches inneres Seelenleben durchlebte und im Laufe der Jahre gar manche Wandlun gen durchmachte. Seine frühere, oft völlig romanhafte und Phantasiereiche Lebensauf fassung wurde in Frankfurt, wo er unter bitteren Erfahrungen seinen schweren Seel- sorgepflichten leben mußte, nach und nach geläutert und völlig geklärt. Der Stadt pfarrer zu Frankfurt war nicht mehr der übersprudelnde Geist vom Jahre 1848, sondern wurde zum gereiften Manne, zum Prinzipientreuen Charakter
Bartholomäuskirche in Frankfurt, wo so viele deutsche Kaiser gekrönt worden waren, mit gewöhnlicher Meisterschaft eine ergreifende Fastenpredigt gehalten; Sonntag darauf schon verkündete ein Priester von der Kanzel der Pfarrkirche aus an die zahlreich versammelte Gemeinde den plötzlichen Tod ihrers trefflichen Pfarrers. Lautes Schluchzen und Weinen ging durch die Kirche. Und wo immer in gebildeten Kreisen Deutsch lands B. Webers Tod besprochen wurde, bedauerte man den Verlust eines hervor ragenden katholischen