Stationen auf seiner Reise nach Südosten an seinen Reichs kanzler, Fürsten Bismarck ganz kollegiale telegraphische Berichte, die regelmäßig im Kanzlerorgane, der „Norddeutschen', ver öffentlicht wurden. — In Frankfurt a/M. soll ein neuer Kaiserpalast gebaut werden. Das alte Postgebäude in Frank furt genügt nicht mehr für die postalischen Bedürfnisse, weshalb ein anstoßendes Grund stück erworben und auf demselben ein Neubau aufgeführt werden soll, welcher 2-/, Mill. Mark kosten
Frankfurt a/M.' tragen wird, wird nach dem Voranschlags einen statt lichen Palast mit Kuppelbau und Seiten- khürmen, Säulenhallen und Portalen dar stellen. Als Begründung für die Errichtung dieses Palastes ist angeführt, daß auch im alten Postgebäude ein Absteigequartier für den Kaiser vorhanden gewesen sei. Diese Begründung scheint uns übrigens wenig stichhaltig zu sein. Zur Zeit als der römisch-deutsche Kaiser das politische Ober haupt des deutschen Reiches und Frankfurt der Vorort des deutschen
Reiches war, wohin der Kaiser ost kommen mußte, da war ein eigenes „Absteigequartier' für ihn etwas ganz Selbstverständliches. Jetzt aber, wo das Reich auf ganz veränderter Basis beruht und Frankfurt seine einstige Bedeutung verloren hat, muß es sonderbar erscheinen, für den Kaiser in Frankfurt ein Palais zu erbauen. Dom. Nach einer der „Pol. Korr.' und zwar wie sie sagt, aus vatikanischer Quelle zugehenden Meldung verlautet daselbst, daß die Nuntien in Lissabon und Paris, sowie der frühere