also das Invasionsheer 49.000 bis 50.000 Mann; cs ergibt sich demnach ein Rechen fehler von rund 450.000 Mann, eine Ziffer, über welche man bei einiger Ueberlegung nicht so leicht hinweggehen kann, und dies umsoweniger, als spater an einer anderen Stelle die Behauptung aufgestellt wird, daß sich die Tiroler den Bayern gegenüber in der Ueberzahl befunden haben. Es heißt dann weiter: „Allerorten schlug die Volkserhebung in Hellen Flammen .empor. General Baron Buol und der Intendant Baron Hormayr waren der R^lÄs?!!ung
und im ganzen so unbedeutende Erzesse zeigt, bei dem die Feinde im allgemeinen so rücksichtsvoll behandelt wurden.' Unzählig sind die Beispiele von Mäßigung und menschenfreund lichem Entgegenkommen der Tiroler gegen ihre Feinde, und der Herr Verfasser des „Abschnittes aus Tirols Heldengeschichte' nennt sie kurzweg „grausam', wogegen er für die Niederbrennung des Dorfes Ried zwischen Gossensaß und Stcrzing durch die heranrnüenden Bayern die entschuldigenden Worte findet: „In verzeihlichem Rachegcfühl
über die er littenen Marschverlupe ließen die schwergeprüften Bayern eben auch das Dorf Ried unweit Sterzing in Flammen ausgehen.' Während er also auf der einen Seite den Tirolern das Recht, die Verteidi gung der eigenen Scholle, von Haus und Herd, verübelt, ihnen die Verfolgung des geschlagenen Feindes verwehren will, nennt er auf der anderen Seite die Mordbrennereien einer entmenschten Sol dateska ein „verzeihliches Rachegcfühl!' Doch an diesen Stilproben läßt er es nicht be wenden. Der Feldkaplan
etwa 13.000 Mann Infanterie, 2000 Reiter und einige 30 Geschütze', bei den Tirolern „sollen da- inals 18.000 bis 20.000 Mann meistens in Schützen- kompagnicn formierte, durchaus mit Feuerwaffen ausgerüstete Landesverteidiger versammelt gewesen sein', um sich bann, den Verlauf der Schlacht vom 18. August schildernd, in dem Satze zu ergehen: „An der Uebcrmacht der Tiroler zerschellten die heroischen Kraftanstrengungen der Bayern, die hier wahrlich den verzweifelten Kampf um Sein oder Nichtsein
-Schlacht' die Stärkeverhaltnisse auf Grund eingehender Forschungen genau festgestellt und beziffert die Anzahl der Bayern auf 13.000 Mann Infanterie, 1500 Reiter und 45 Geschütze, jene der Tiroler zwischen 15.000 bis 16.000 Mann, welche in 109 Kompagnien eingeteilt waren, da runter 11 Sturmkompagnien. Es standen also den Bayer,r rund 1000 Tiroler mehr gegenüber, welche Mehrheit aber durch den gänzlichen Mangel an Reiterei und Geschützen auf Seite der Tiroler reichlich ausgewogen erscheint