ausgesüllten Pause dte Sitzung wieder ausgenommen. Der Präsident sprach sein tiefst«» Bedauern au» über die Vorfälle und «klärte, er werde die strengsten Maßnahmen tresfen, solche Vor fälle unmöglich zu machen (Beifall). Es entstehen neuerliche lärmende Kontrooersen zwischen Sozial- vemokraten und Deutschen. Der Präsident unterbricht die Sitzung und erteilt nach Wiederaus- nähme dem Abg. Dr. Adler (Sozialdemokrat) da» Wort zur Fortsetzung seiner Rede. Abg. Dr. A vier spricht da» Bedauern der Partei
über den Vorfall au», die Partei sei frei von Verantwortung sür solche Berirrungrn eine« Unzurechnungsfähigen. (Bei fall bei den Sozialdemokraten). Der Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch erklärt, da» Attentat richtete sich nicht bloß gegen die Minlsterbank, sondern gegen den österretchischrn Parlamentarismus. (Beifall) Der Ministrr- präsiüent betont ausdrücklich, daß das heutige Ver brechen gewiß nicht tn unmittelbarem Zusammen hänge mit der heutigen Rede Dr. Adler» stehe, doch dürfe
man sich n i ch t wundern, wenn e» zu solchen Attentaten kommt, wenn täglich tn öffentlichen Versammlungen Reden gehalten werden, dte merkwürdige Aehnltchkett mit demjenigen haben, was wir heute schaudernd erlebt haben. (Zwischenrufe, Lärm.) Der Ministerpräfldent zitiert eine Stelle au» einer gestern von Abg. Dr. Adler (Sozialist) in einer Arbeileroersammlung gehaltenen Rede, wortv e» h-ißt: Tausend: von Menschen fangen an sich zu fragen, was ist un» das Leben wert! Bevor wir oerrecken, wollen wir wenigsten» Rache
zeigte Njegu» oeu Prästdenten, sowie den Justizmintster und den llntentchtsmtntster, die gerade auf der Minlsterbank faßen. Al» nun Dr. Adler zum sozialdemokratischen Teuerungs antrag sprach uud hiebei auf die Ereignisse vom 17. September zurückkam, will Njegu» bemerkt haben, daß der 2uslizmtutster jpötltjch lächelte. Daiüber empört, habe er oen Revolver gezogen, aus den Mlulsler gezielt, deu er, wie er «ussagt, erschießen wollte. Njegu» gab fünf Schüsse ab, von denen einer zwischen dte beiden