. Wenn der Kaiser von China seine Hauptstadt nach Nanking verlegt, so würde er sich be dingungslos in ihre Hände begeben. Mriese. Von der Etsch, 25. Dezember. (Ein Vogelschutzgesetz für Tirol in Sicht?) Der „Alto Adige* bringt in feiner heu rigen Nummer vom 24. Dezember die Nachricht, daß in der nächsten Sesiion des Tiroler Landtages ein neues Bogelschutzgesetz zur Borlage kommen soll. Dasselbe liegt nach dem ,Alto Adige' dem Landes- kullurrathe von Tirol, Sektion Trient, bereits zur Begutachtung

-vor. Es ist ganz selbstverständlich, daß der ,Alto Adige' gegen jede Reform des be-, stehenden Vogelschutzgesetzes und gegen jede Aus- dehnung des Vogelschutzes überhaupt Verwahrung einlegt, die in den Worten gipfelt, „daß er über zeugt ist, daß der Landeskulturrath Trient,' weit davon entfernt, die Vorläge zu unterstützen, gegen dieselbe energisch protcstiren wird.' Wir sind neu gierig, welches Gutachten die Sektion des Landes kulturrathes Trient in der Frage abgeben wird- Lag nicht schon ein Beschluß

aller denkbaren Milderungsgründe zu, 15 Monaten schweren Kerkers verurtheilt wurde. — Am Christtage rückte eine stadtbekannte Persönlich keit in's Jenseits ein; nach langem Leiden verschied, versehen mit allen Tröstungen der hl. Religion, der hochwohlgeborene Herr Johann Baron Salvotti. — Die „Neue Freie Presse' und viele italienische Blätter verbreiten die Nachrichl von der Ausweisung des Generals Baratieri anS Oesterreich wegen irre» dentistifcher Umtriebe. Der „Alto Adige', der als erster Verehrer

der Buren war die hervorragende Firma Kynoch u. Kie. in London, und der Chef dieser Firma ist Hr. Chamberlain, ein Bruder de» Minister», der so eifrig zum Kriege drängte! Die Buren erhielten ausschließlich englische Pa tronen! .... „Non ölet!' (Gold stinkt nicht.) Wriefe. ? Von der untern Etsch, 1. Dezember. (Die skandalöse Szene,) welche fich auf dem Bahnhose Trient vor wenigen Tagen zugetragen hat und die auch in deutschtiroler Blättern erörtert wurde, hat sich nach einer Darstellung des ,Alto Adige

, als sich der wahre Sachverhalt aufgeklärt hatte. Soweit der „Alto Adige', der sich in seinem Berichte, wie uns von Augenzeugen gesagt wurde, der strengsten Ob jektivität befleißigte. Die von de« Offizier provo- zirte Szene kam', und das mit vollem Rechte, in der Gemeinderathsfitzung der Stadt Trient vo» 30. November zur Sprache. Diesbezüglich interpellirt, antwortete der Bizebürgermeister, Herr Silvio Do- rigone, Folgendes: „Der in Rede stehende Lieutenant ist ein Ungar Namens Salei; die beiden Bürger heißen

ins Kastell u. s. w. Als der Lieutenant dann mit seinen Heldenthaten im Atrium der Sta tion fertig war, begab er fich auf den Perron und setzte sie dort fort, indem er die Reifenden aus den Waggons zu ziehen suchte.' Nach dieser Auseinan dersetzung wurde beschlossen, fich an die Militär behörde mit einer Beschwerde zu «enden. Wir wollen ebenso wenig wie der Alto Adige einen Kommentar liefern zu de« Vorgehen des Offizieres, der darauf vergeflen hat, daß der OsfizierSfäbel de« Stande zur Ehre, dem Lande

' au- und wurde von der nationalliberalen und nationalclericalen Partei angenommen.' — Der „Alto Adige' billigt diese Taktik und ändert damit seine bis herige Haltung in Bezug auf Reich-rath und Landtag. — Die „Yoce catt.' erklärt sich für da» Aufgeben der Abstinenz und für ein ent schiedene» Vorgehen und kann grundsätzlich der Obstruction nicht zustimmen, weil diese da» Wesen der parlamentarischen Verfassung in Frage stellt. Ausland. Dir rNifsfttmmnns des hatte» «ifdjtttt ^sfes gegen Preußen

Hose v ci» Denkmal zu setzen, ferner die deutsche Sprache in der Schule als obliga torischen Gegenstand einzuführen. Dass sich der „Alto Adige' dagegen mit Händen und Füßen sträubt, ist natürlich nur logisch, aber beim „Popolo' schmeckts nur nach erheucheltem Nativnalgefühl, dass dein Socialisten meistens abgeht, indem andere Interessen weit nnherliegen. Ilebrigens >var der Gedanke der Gemeindeväter von Strigno einer der besten vielleicht seit hundert Jahren und galt es nicht, das Volk

. Auf die gemachte Anzeige erkannte man in dem Ge mordeten einen gewissen Maximin Martinelli Er hinterläßt ein Weib mit 4 Kindern. Ueber den Mörder und die Ursache des Mordes gehen verschiedene Gerüchte um, meistentheilS schließt man auf Rache. Bis jetzt wurden vier des Mor des Verdächtige verhaftet, von denen einer aus Crosam gebürtig ist; zwei sind dort im Dienste stehende Arbeiter. — Wie dem „L'Xlto Adige' aus Mailand geschrieben wird, wurde dort am 24. d. M. vormittags in der belebten Straße Torino

des Bahnprojcktes Lavis- Predozzo. — Der Alto Adige, das in Trient er scheinende Afrikaorgan, erhielt von seinem Freunde, dem Helden Baratieri, Samstag nachmittags 3 Uhr folgendes Telegramm aus Ala: „In diesem Augen blicke angekommen. Baratieri.' — In Mori wurde der traurig berühmt gewordene General von seinem Schwager, Postosfizial Conzatti, und seiner Schwe ster erwartet und mit Zweispänner nach Arco ge» gesührt. — Die am 8. ds. Mts. 5 1 /* Uhr abends zu Mezzvlombardo erfolgte Beerdigung des, wie bereits

. Debiafi; in Tione: Don Joh. Bapt. Lenzi (neu an Stelle des verstorbenen Don Guelti) und Dr. Alexander Parolini. Alle sind Abstinenzler. Die Wahl betheiligung scheint allgemein eine schwache ge wesen zu sein, so daß der „Alto Adige' die Stimmenzahl gar nicht mittheilt. In Trient er hielt der Präsident des Landeskulturrathe- Max Ritter von Mersi viele Stimmen. Bei den Ur- wahlen im politischen Bezirke CleS, der 79 Ge meinden zählt, erschien in 37 Gemeinden kein Wähler. In den übrigen 42 Gemeinden