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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 16
Data: 02.04.1898
Descrizione fisica: 16
Beilage zu Nr. 27 des „Burggräflcr' vom 2. April 1898. Unser Abgeordneter Baron Dipanli. (Schluß.) Meine Herren! Es würde zu weit führen, noch einen großen Rückblick auf die Bergangenheit zu werfen. Aber das ist absolut nicht zu leugnen: wie vielleicht nirgends auf der Welt, stoßen sich hart im Raume die Nationen, wie in Oester reich. Oesterreich ist kein einheitlicher nationaler Staat; in Oesterreich hat die Geschichte, hat vie Monarchie, haben die Verhältnisse die verschieden sten Nationen

mit einem Bande verbunden. Losen Sie dieses Band, meine Herren, und Sie lösen Oesterreich. — Es würde zu weit führen, hier einen geschichtlichen Rückblick zu machen, aber ich möchte doch Folgendes erwähnen. Zu einer Zeit, wo die Nationalitätenpolitik in Mittel- europa eigentlich, ich möchte sagen, ihren ersten Vorstoß gemacht, ihren ersten Triumph gefeiert hat, war es in Oesterreich die Verfafsungspartci, welche einzig und allein über das politische Leben Oesterreichs entschieden hat. Heute, meine Herren

, wird es wohl wenige unter Ihnen geben, die die Fehler dieser Partei nicht ebensogut kennen, wie wir sie kennen, und, meine Herren, eS war einer der Besten der Ihrigen, einer Derjenigen von Ihnen, die noch vor kurzer Zeit unter Ihnen gesessen sind, und für den ich immer die höchste Achtung habe, der den Ausjpruch gethan hat: „Mehr als jedes andere Reich ist Oesterreich nicht naturrechtlich konstruirl, sondern im langsamen Werdeprozesse historisch ausgebaut und zusammen gewachsen. Oesterreichs letzte Aufgabe

, der ja eigentlich das einzige ist, was heute '!> dieser Frage eine gesetzliche Richtschnur bietet, so ist es fast unglaublich, wie es möglich war, oaß in einem Staate wie Oesterreich nun über 20 Jahre dieser armselige Art. 19 ohne Aus- legung, »ohne Erweiterung, ohne Interpretation dasteht. (So ist es!) , Ja, meine Herren, die Geschichte war sehr kMfach. Bei dem Art. 19 hat sich jede Partei, die an der Macht war, daS gedacht, was sie ge wollt hat, oder vielmehr das, was in ihrer Macht

bei der Entwicklung, die das czechi- sche Volk kulturell und wirthschaftlich genommen hat, man Forderungen ausstellen konnte, die mit der bisherigen Auslegung und dem bisherigen Rahmen des Art. 19 nicht mehr in Einklang zu bringen waren. Da muß man einfach an eine gesetzgeberische Arbeit gehen, aber das ewige Flicken und Leimen mit Verordnungen kann in Oesterreich nichts helfen Nun, meine Herren, wenn wir einfach mit den Thatsachen rechnen, so werden Sie mir doch zugeben, daß Oesterreich weder ein deutscher

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 31.07.1901
Descrizione fisica: 12
musste einen „Waldgottes dienst' halten, an dem kein Mayrhosner sich bethciligte. Wohl aber nahmen die Bewohner vollzählig am gleichen Sonntag an der Jubiläums- procession theil. Enttäuschten Herzens stimmten die Veranstalter auf dem Heimweg den Cantus an: „Zillerthal, du bist mei Freud?' ©ffieieKe fe*. Das« die unter dem Titel der „Romfreiheit' betriebene „Lo» von Oesterreich' - Propaganda auch in offi- ciellen reich-deutschen Kreisen Förderung findet, dafür bringt die „Köln. VolkSztg.' mit der nachstehenden

Mittheilung einen neuen Beleg: „Es ist keine Gefahr dabei, nach Oesterreich zu gehen und der „LoS von Rom'-Bewegung zu dienen. So belehrt die jungen protestantischen Prediger Preußen» der bekannte „LoS von Nom'- Agitatoc Pfarrer Dr. Bräunlich im „Reich»« boten'. Ein „junger Theologe' hatte auf eine Aufforderung deS „Reichsboten' an die jungen Prediger, in größerer Zahl sich der AbfallSbe- wegung zu widmen, versichert, ihm, wie vielen anderen „brenne da» Herz, hinzugehen, nicht halte sie die traurige

pekuniäre Lage fern, nicht schrecken sie die Verfolgungen und daS Gefängnis', aber was sie schrecke, sei — die Streichung von der Liste der in der evangelischen Landeskirche anstellungSfähigen Candidaten des PredigtamteS. Darauf schreibt Dr. Bräunlich dem Berliner Blatte: Er ist richtig, dass manche preußische Consistorien die Candidaten, welche in Oesterreich naturalisiert werden, aus den Listen streichen. Aber das schadet doch wenig oder nichts. Wenn dieselben zurückkommen — wozu wohl

nur die wenigsten Neigung verspüren werden, sobald sie nur erst dar frische evangelische Leben, da» drüben vieler Orte pulsiert, gekostet haben — so werden sie doch wieder aufgenommen, wenn nichts gegen sie vorliegt. Es ist im Grund gar kein Risico, das die jungen Leute übernehmen, wenn sie nach Oesterreich gehen. Die sächsische Landessynode hat beschlossen, den sächsischen Geistlichen, die in der Diaspora gewesen sind, die Dienstjahre draußen anzurechnen, und hat daS LandeScoosistorium ersucht, sie für Stellen

vorzuschlagen, die ihrem Dienstalter entsprechen. Dar LandeSeonsistorium hat dem zugestimmt. In Preußen werden sicher auf Ansuchen auch — wenigstens bei der Pensionierung — die in der Diaspora verbrachten Dienstjahre berücksichtigt. Kein Candidat, mag er in Preußen oder Sachsen sein, hat die Garantie einer festen guten An stellung ; aber die Leute, die in Oesterreich wirken, haben, wenn sie sich bewährt, sicher, zu uns zurückkehrend, die beste Aussicht. Also kurz: die sächsische Landeskirche erklärt offen

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 14
Data: 04.03.1899
Descrizione fisica: 14
des Katholizismus, aber auch der Feinde des katholischen Oesterreich. Sollte es ihnen gelingen, in diesem Reiche noch so große Verwirrung anzurichten, sollten sie auch Paragraph« der Verfaffung zum Falle bringen; ein anderer Paragraph wird nicht ins Wanken kommen: „Du bist Petrus und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen «nd die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.' Die Stichwörter halten nicht Stich; aber das Wort Gottes hält in Ewigkeit Wort. In dem Rufe: Lo» von Rom! verbirgt

sich auch das Wort: Lo» von Oesterreich! Die Männer des Umsturzes können es nicht ver gessen, daß man in diesem Reiche seit den Tagen der Babenberger bemüht war, den Geist deS Christenthums und der katholischen Religion auch in ha» öffentliche Leben einzuführen. Gegen da» katholische Oesterreich geht der Kampf, auf seine Zerbröckelung ist e» abgesehen. Zum Rufe: Lo» von Rom! und lo» von Oesterreich ! -hat der nationale .Streit den Bor- wand gegeben. Nach altem Rezepte möchten die Feinde des katholischen

Oesterreich diese» Reich durch Verhetzung der Nationalitäten zerstören. DaS wird aber nicht, gelingen. — Die Kaiser treue der Völker Oesterreich» hat ihren tiefsten Grund in ihrer Glaubenstreue; der Katholizismus ist das stärkste Band, da» die Völker diese» viel sprachigen Reiche» verbindet, und die nationale Frage findet ihre beste und sicherste Lösung im Christenthum, nach den Grundsätzen und un wandelbaren Prinzipien der christlichen Ge rechtigkeit, nicht aber nach den „Wetterlaunen' politischer

Parteien! „Oesterreich ist darum in so großer Verwirrung, weil es an seinem katholischen Berufe irre ge worden ist', sagte vor mehr al» dreißig Jahren schon ein großer Bischof Tirols. Nichts thut uns mehr noth, als die Deckung katholischer Gesinnung und katholischer Begeisterung. Wie man da» katholische Volk vom Papste und den Bischöfen trennen möchte, so möchte man auch dar öffentliche Leben von der Religion trennen. Wo Religion und Glaube verloren gegangen, da findet die Sozialdemokratie

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 04.09.1901
Descrizione fisica: 12
, wie die all deutsche oder deutschradicale Partei in Oesterreich sie anwendet. Die gemeinsten Lügen und Ver leumdungen sind den Heilobrüdern nicht zu schlecht, wenn eS gilt, auf die verhasste katholische Kirche lotzuschlagen. Und wenn sie hundertmal auf der Lüge ertappt werden, wenn ihnen tausend mal ihre Verleumdungen nachgewiesen werden — immer wieder wühlen sie im gleichen Schmutze, immer kommen sie mit den gleichen Gemeinheiten oder mit neu erdichteten. ES ist eine Krankheit unserer Zeit

schauen ließen. Wir thun e» nicht gerne, waren aber dazu gezwungen, um ein Bild jener Partei zu geben, die in Oesterreich die Lo- von Rom-Bewegung auf ihre Fahne geschrieben hat und mit den un lautersten Mitteln für dieselbe arbeitet. Ein Helfershelfer de» berüchtigten Wolf in dem Pfuhle der antikatholischen und antiöster- reichischen Bewegung hat ein „Werk' herauS- gcgeben, in dem er zu beweisen sucht, das» der Katholizi»mu< in den einzelnen Ländern stet verbunden war mit antidynastischen Handlungen

. Ist da» nicht der Gipfel der Frechheit? Die alldeutschen Führer erklärten in unzähligen Aus- sprüchen, in den verschiedensten alldeutschen Schriften wurde ea unzweifelhaft dargethan, dass Lo» von Rom gleichzeitig Lo» von Oesterreich bedeute, das» erstere Bewegung insceniert wurde, weil die deutschen Provinzen Oesterreich» erst dann reif für den Anschluss an'» deutsche Reich seien, wenn sie den katholischen Glauben über Bord geworfen und sich zum „reinen Evangelium' bekehrt haben. Mit der den deutschradicale» Hetzern

ist Oesterreich, ihr andern seid elende Trümmer!' Inland. Dev ctftc I««***<• tng fand Ende Anglist in Wien statt mit etwa 250 Theilnehmcrn und Delegierten aus allen Ländern Oesterreichs und aller Nationen. Msgr. Dr. Scheicher erstattete das Referat über die ideelle und materielle Noth des Clcrus, schildert die harten Zeiten, die über Kirche und Clerus hereingebrochen, und Mittel zur Besserung. Der zweite Theil des Referates behandelte die materiellen Standesfragen der Geistlichen. Im Anschlüsse daran wurde

wird, hat das Ministerium des Fürstcnthums Reuß ältere Linie, das bereits früher die öffentlichen Sammlungen des Evan gelischen Bundes zugunsten der Los von Rom- Bewegung in Oesterreich verboten hatte, nun mehr auch die Genehmigung zu einer Sammlung von Haus zu Hans zu diesem Zwecke versagt. Manche Regierungen in Deutschland auch mit kathol. Regenten könnten sich die Haltung dieser lutherischen Regierung zum Muster nehmen. Dentsshinnd. (Eine päpstliche Weisung an die preußischen Domcapitel.) Au» Anlas» der Lösung

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Pagina 2 di 14
Data: 29.06.1892
Descrizione fisica: 14
. In Linz, St. Pölten und Wels wurde er von den Deutschnationalen angehocht. Die Wiener Blätter veröffentlichen ein Dank schreiben Bismarcks für die „wohlwollende Begrüßung.' In München wurde der' reisende Staatsmann von seinen Verehrern 1 angejubelt und von den Sozialdemokraten ausgepfiffen. Was Kismarck irr Wie« plauderte. In einem Gespräche mit dem Herausgeber der »Neuen Freien Presse,' Benedikt, sagte Fürst Bismarck, es freue ihn besonders, das man in Oesterreich mehr Erinnerung

habe für jene Thätigkeit, bei der ihm vergönnt gewesen sei, Oesterreich zu nützen, als für jene Thätigkeit, durch die er gezwungen gewesen sei, gegen Oesterreich zu gehen. Ich habe eben al» Staats mann meine« Landes gehandelt und das Inte resse meines Landes vertreten. Ich habe gewiß nichts gegen Oesterreich, man darf mir auch nicht Alles in die Schuhe schieben, was die „Ham burger Nachrichten' bringen. Ich empfange hie und da einen Herrn aus Hamburg, der sich mit mir über Politik unterhält

, das ist aber auch Alles. Das gilt aber auch von der „Münchner Allg. Ztg.' und von der „Westdeutschen Allg. Ztg.' Den Handelsvertrag mit Oesterreich habe ich unseren landwirthschaftlichen Interessen wi dersprechend gefunden, aber einen Vorwurf kann ich ihren Staatsmännern daraus nicht machen, wenn sie mit Geschicklichkeit die Schwäche und Unzulänglichkeit unserer Unterhändler auszunützen suchten. Diese» Resultat ist dadurch eingetreten, daß bei uns Männer in den Vordergrund ge kommen sind, die ich stüher im Dunklen hielt

haben, sein Gebiet auf unsere Kosten zu vermehren. Des halb war mein Gedanke bei Schaffung des österreichischen Bündnisses, im österreichischen Interesse den Zusammenhang mit Rußland nicht zu verlieren. Oesterreich will de« Frieden und hat „Bosnier' wohl genug. Die Veränderungen in den Beziehungen zu Rußland seien eingetreten durch das Schwinden des persönlichen Vertrauens und des persönlichen Einflusses auf den Czaren. In der letzten Unterredung, die ich mit dem Czaren vor meiner Demission hatte, sagte

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Pagina 1 di 12
Data: 22.08.1900
Descrizione fisica: 12
die getrennten Gewalten sich gegenseitig hemmen und ein Hinausschreiten der einen oder andern über das rechte Maß verhindert werden soll, wird nicht erreicht. Die Geschichte der Parlamente lehrt vielmehr, dass hier eine übermächtige Partei und dort ein raffiniertes Ministerilim alle Gewalt an sich reißt und die verschiedenen Kräfte auf die eigenen Mühlen zu leiten weiß. Und wehe, wenn es eine Partei ohne Christenthum ist, wie wir es in Oesterreich bis zum Jahre 1879 er fahren haben, oder ein ungläubiges

, kirchenfeind- liches Ministerium, wie es in Deutschland und Italien vielfach der Fall war. Eine solche Partei oder Regierungsherrschaft wird eine zehnmal schlimmere Tyrannei, als es die strammste Mo narchie sein kann. Wir sehen es vor unseren Augen, wie die liberalen Parteien in Oesterreich mit wässernden Zähnen auf den Moment warten, wo sie wieder ans Ruder kämen und alle Hebel, wie die Sprachenfrage, die „LosvonRom'- Bewegung u. s. w. ansetzen, um zu ihrem Ziele zu gelangen. Das wäre für Oesterreich

geradezu der Stoß in's Herz und muß im Interesse un seres bedrängten Kaiserstaates um jeden Preis verhindert werden. Schon der Heide Sallust hat den Satz eingesehen, der in der Politik grundlegend ist: Imperium facile his artibus retinetur, quibus initio paratum est: „Ein Reich Wirb durch jene Grundsätze aufrecht erhalten, durch welche es anfangs gegründet worden ist.' Die Grundsätze, durch welche Oesterreich sich unter dem Hause Habsburg gegründet hat, sind Religion und Gerechtigkeit, letztere

be sonders gegen die verschiedenen Nationalitäten, die sich unter Habsburgs Scepter gesammelt haben. Keine dieser grundlegenden Ideen ist aber im Liberalismus zu finden, vielmehr das Gegentheil. Daher kann Oesterreich durch ein liberales Regiment nur ruiniert werden. Um Fürst und Volk vor einander zu sichern, hätte es eine constitntionelle Trennung der Ge walten nicht gebraucht, sondern wäre vielmehr eine christliche Vereinigung des Fürsten und des Volkes in Gott am Platze gewesen. „Der Re gent

und ein rücksichtsloses Parteiregiment führt, wie mir es in Oesterreich vor 1879 erlebt haben, oder wenn eine eben solche Partei mit allen, auch den schmählichsten Mitteln, um die Herrschaft ringt, wie es gerade * \ V 1

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 14
Data: 21.05.1898
Descrizione fisica: 14
bewilligt wurde. Pr Hall, 16. Mai. (R a t h s h a u s.) Im Anschlüsse an die Aus führungen des Herrn Bürgermeisters in der letzten Rathssitzung dürften einige geschichtliche Notizen über unser Rathshaus von Interesse sein. Die bezügliche Chronika lautet: „Am Ecchtage nach Jakobi 1406 schenkte Herzog Leopold von Oesterreich zu Steyr, zu Körnten und zu Krain, Gras von Tyrol, den Bürgern zu Hall für die großen und treuen Dienste, die sie ihm und seinen Vorfahren erwiesen haben, den Thurm und Haus zu Hall

in der letzten Nummer erwähnt, waren die Saallokalitäten „zur Post' am Sonntag bei der Rede Lechers geradezu gesteckt voll. Die Versammlung eröffnete der Obmann dcs deutschen Volksvereines, Dr. E r l e r. Dr. L e ch e r kam schnell auf den ungarischen Ausgleich zu sprechen. Die zwei Staaten Oesterreich-Ungarn haben gewisse Angelegenheiten gemein, so das Heerwesen, Zoll und Handelbündnis und das Geld. Diese Gemeinsam keit beruht aus Staatsgrundgesetzen und Verträgen- Letztere sind jetzt abgelaufen und müssen

erneuert werden. Erstens nun die Quotenfrage der gemein samen AuSlagen. Diese betragen nahezu 200 Will. Gulden. Bon diesen zahlt nun Oesterreich 70% und Ungarn 30%. Dieses Verhältnis ist unhalt bar und kann nicht mehr bewilligt werden. Ein anderer Punkt sind die Zolleinnahmen. In den letzten zwei Jahren hatten wir in Ungarn Miß ernten. Es mußte Getreide eingeführt werden. Auf demselben ist ein sehr hoher Zoll. Dieser wird abermals von der armen Bevölkerung hauptsächlich gezahlt. Der Großhändler schlägt

. Sie hat mit der Regierung gewisse Vereinbarungen getroffen. Diese sollen nun umgestoßen werden und neue Ab machungen an ihre Stelle treten Die Ungarn ver langen Gleichberechtigung. Nun muß aber erwähnt werden, daß Oesterreich bei der Bank mit einer Einlage von 647 Millionen Gulden Stammaktien und Ungarn nur mit 41 Millionen betheiligt ist. Wer soll schaffen, der das Geld eingelegt hat oder der Andere, der nahezu nicht betheiligt ist? Eine weitere Frage Zoll- und Handelsbündnis. Es muß da ein gerechter Ausgleich gemacht

werden. Es ist eine Vorlage vom jetzigen Minister eingebracht, be stehend aus 22 Gesetzentwürfen. Was der gemacht, ist das meiste schlecht und gerade dieser Entwurf miserabel. Nie können wir den annehmen. Die Regierung hat immer den einzelnen Nationen Kon zessionen gemacht, um solche Vorlagen durchzubringen. Auf diese Weise hat sie den Nationalitätenstreit heraufbeschworen. Ich (Dr. Lecher) bin kein fana tischer Deutscher, es sollen alle acht Nationen in Oesterreich leben, aber daß man gewiffen Vorrechte gibt

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 22.08.1900
Descrizione fisica: 12
Der Burggräfler jetzt in Oesterreich der Fall ist. In diesen ewigen Kämpfen „Aller gegen Alle' kann nichts wahrhaft Großes zu Stande kommen, da nur die Einigkeit stark macht; es, geht der ruhige solide Charakter verloren und wird aller gute Saft des Volks- und Staatslebens allmählig ausgezehrt. Wolle Gott, dass wir falsche Pro pheten seien. Aber wenn es dem Clerus, welcher dem Volke am nächsten steht, nicht gelingen sollte, dasselbe heute mehr als je einig und zielbewusst zu führen, so schwebt

- zollclausel gegenüber beschlossen haben. Das Wenige, war mit Bezug auf diese so hochwichtige Frage bisher verlautete, musste sich der deutsche Weinbauer aus den italienischen Blättern holen, die doch nur den allerwenigsten von ihnen zugänglich sind. Die Dcutschtiroler Blätter brachten zwar hin und wieder eine Notiz, welche die Agitation gegen den Zoll von 3 Gulden 20 Kreuzern in den croatischen und dalmatinischen Provinzen Oesterreich» zum Gegenstände hatte, das war aber auch so ziemlich alles; von Tirol

Zollsätze Oesterreich- Thore für alle weinbautreibenden Länder, also auch für Spanien, Frankreich, Griechenland rc. öffnen sollen. Bis nun ist e- möglich gewesen, Er schwernisse in der Einfuhr Platz greifen zu lassen, welche immerhin eine gewisse Regulierung de» Importes zuließen, im Falle strenger Reclamationen von Seiten der Importeure aber nicht zu halten gewesen wären. Diese Möglichkeit den Import hemmender Erschwernisse wird beim Abschlüsse der neuen Handelsverträge verloren gehen

zwischen der Monarchie und Rus-land auszugehen. Die Uebereinstimmung der Auffassungen, wie sie in den identischen Noten vom 29. April 1897 niedergelegt, hat seither keine Veränderung erfahren und bietet nach wie vor eine verlässliche Bürgschaft für die Erhaltung de» guten Einvernehmen» zwischen Oesterreich- Ungarn und RusSland. 9U Tacoli und Ledo- chowski findet nun auch in der zeitweise sich „katholisch' geberdenden „Reichswehr' eine Be sprechung, die man geradezu empörend nennen muss. Darnach ist es sinnlos

, der uns das Gebot ins Herz schrieb: Du sollst nicht tödten'. Den Officiersehrenrath über unsern Herrgott zu stellen, ist nicht einmal christlich, geschweige katholisch. — Wir erwarten eine energische Action, die den Beweis erbringt, dass in unserem Oesterreich die Katholiken sich nicht alles gefallen lassen! Au» Gran wird gemeldet: Die Abreise des Erz herzog- Friedrich erfolgte früher, als ge plant war, weil die schwarzgelbe Fahne, welche auf der Citadella gehis-t war, entfernt wurde. Der Stadthauptmann

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 12.09.1900
Descrizione fisica: 12
und Kirche mit Mitteln führen, dass selbst Liberale klagen. Der Kampf geht zugleich gegen Oester reich; die Abfallrbewegung ist auf dem Wege nach Preußen. Man will Oesterreich treffen, zugrunde richten, eben weil er katholisch ist. Deswegen heißt cS feststehen im Kampfe für Gott, Kaiser und Vaterland. — Monsignor Dr. Hutter überbringt die Grüße und den Segen des Hvchwdst. Fürstbischof». Der Oberhirte mahnt zur Eintracht, die politische Spaltung der Gutgesinnten im Lande thut ihm überaus wehe. — Es erhält

Rector Josef Rainer aus Milwaukee in den Vereingten Staaten in Amerika — ein gebürtiger Kälterer — das Wort. Obwohl schon lange von der Heimat getrennt, schlägt sein Herz warm für sein Vaterland Tirol und Oester- j reich. Ein Vergleich zwischen den religiösen und t politischen Verhältnissen in den Vereinigten Staaten ; und in Oesterreich gibt keinen Grund, stolz zu : sein, hüben wie drüben. Amerika ist in Kriege verwickelt und in seiner Politik tief gesunken.! Vor seiner Abreise musste Redner

; bei aller Achtung und Ehre, die nur den Deut schen gebürt, muss eine gewisse Gleichberechtigung unter den Völkern eintreten, denn Oesterreich ist eben kein deutscher Staat. Alle, die Oesterreich lieben, stehen auf gleichem Standpunkte; den Frie den wollen jene nicht, die Oesterreich zerstören wollen — die Radicalen. Au» dem Streite profitieren nur die Nachbarstaaten, die auf unseren Kosten ihren Handel heben, während wir zurückgehen infolge de» innern Hader». Die erfolgte Auflösung der Reich-rathe» be zeichnet

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 16.10.1901
Descrizione fisica: 14
Der Burggräfler nicht auf die Zertrümmerung Oesterreichs aus geht, muss diese Grundsätze achten und zur praktischen Durchführung derselben die Hand bieten. Ja, wenn man Oesterreich nicht will, dann kann man den Ton der Alldeutschen und der Deutschnationalen radicaler Strömung, in welchem Lager sich dieselben immer befinden, anschlagen. Wenn wir alle, die wir die Lehren des Christen thums rückhaltslos zur Richtschnur unseres Handelns nehmen, uns zusammenschließen

und einigen, und alle unfruchtbaren Kämpfe gegen seitig unterlassen so sind wir in Oesterreich stark und mächtig und können leicht den Feinden unserer religiösen Ueberzeugung und den Feinden unseres Vaterlandes die Stirne zu bieten und chnen das Handwerk legen. Aber nur einig müssen wir sein.' Eine Zeitungscorrespondenz hat dieser Tage den dermaligen Obmann des Centrumsclubs, Abg. Dr. Kathrein, angegriffen, dem sie in der gegenwärtigen Bewegung unter Anderem ..über große Ruhe' vorwist und gleichsam ihm die Schuld zuschreibt

Rufslands auf dem Balkan erzielt worden fein. Oesterreich-Ungarn soll auS BoSnien und der Hrrczegowina mit Hilfe Deutschlands verdrängt werden, nachdem es diese Länder mit ungeheuren Kosten cultiviert hat. Oesterreich wird getäuscht, indem die ruffische Presse die Oester- reicher gegen Berlin misStrauisch macht. Im Zusammenhang mit den russischen Plänen, der Truppenconccntrierung am Pruth u. s. w. bemerkt die „Köln. Bolksztg', verdient auch der franzö sisch-türkische Conflict Beachtung; dazu kommt

unter allen betheiligten Factoren zu glauben. Nun wäre der Widerspruch der einen oder anderen kleinen Balkanstaate» vielleicht schließlich zu überwinden, aber die Türkei muss schon ernsthafter genommen werden, und an einen Ausgleich zwischen dem Standpunkte RusSland» und Oesterreich-UngarnS wäre unter den obwaltenden Verhältnissen vollend» gar nicht zu denken. So wäre eine Neuaufrvllung der Balkanfrage unter allen Umständen ein h ö ch st bedenkliche» Unternehmen, weshalb wir mit dem Ausdrucke der Hoffnung schließen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 02.09.1899
Descrizione fisica: 14
', „Die Räuber am Glockenhofe' rc., die nun alle in neuem Gewände vorliegen, erwähnt werden. Als periodisch erscheinende Zeitschriften sind mir noch keine bessern untergekommen, als die beiden Vorarlberger Blätter „Der treue Kamerad' und „Der junge Bürger', die ein ausgezeichnetes Fortbildungsmittel für die der Schule entwachsene Jugend darbieten. Ob für die Volksschuljugend auch eigene periodisch erscheinende Blätter, deren eS in Oesterreich hübsch einige gibt, zu empfehlen sind, ist noch eine offene Frage

, die ich nicht beantworten will. ES ist also, wie man auS dieser Aufzählung, die keineswegs auf irgendwelche Vollständigkeit l Anspruch machen darf, entnehmen kann, in letzter j Zeit in Oesterreich Manches geschehen; allein, gegenüber Deutschland gibt eS auf dem Gebiete i der Jugendliteratur keinen Vergleich, wenigstens i nicht in Hinsicht der Quantität. Es werden auch \ Jahr für Jahr um viele Tausende von Gulden s Jugendschristen — oft sehr zweifelhafte Ware — j ich erinnere nur an die viele sinnereizende Sagen

- ? und Märchenliteratur z. B. von Gustav Schwab ' (Sagen des Alterthums, Genovefa) und die schon j zu Bibliotheken angeschwollene BiSmarckliteratur— j von Deutschland nach Oesterreich gebracht. DaS! Kleid, die äußere Ausstattung hat die deutsche! Ware ' gewöhnlich sehr prunkhaft, Farbendruck s außen, Farbendruck innen; in dieser Hinsicht; konkurrirt bis jetzt nur die Firma ProchaSka i mit Deutschland. ! Weit zurück steht unser Buchhandel gegenüber? Deutschland im Vertrieb der Jugendliteratur,! daher

-behörden. Nun hären Sie aber, Verehrteste, was für einen Anlauf in dieser Be ziehung unser Unterrichtsministerium genommen hat. Im Jahre 1888 wurde von unserer obersten Unterrichtsbehörde eine Jugendschriftenpreiskon» kurrenz ausgeschrieben; doch was war der Er folg derselben? Nun hören und staunen Sie! ES liefen nicht weniger als 91 Arbeiten ein,darunter 28 au» der österr. Geschichte, 12 Reisebeschreibungen über Oesterreich-Ungarn und 51 Erzählungen. Das Votum der Preisrichterkollegiums, das, neben

au- der österr. j I Geschichte oder Reisen in Oesterreich-Ungarn oder l endlich Erzählungen, und die Arbeiten sollten 8 l bis 10' stark und geeignet sein für Kinder von 12 1 bis 14 Jahren. Die patriotische und erziehliche Aufgabe der Volksschule ist strenge zu berück sichtigen. Niemand gelang e» also, den Preis von 1000 fl. zu erringen, obschon, wie ich bestimmt weiß, Arbeiten einliefen, die die Kritik der Fach- | leute der In- und Auslandes, dies- und jenseits . des Ozeans, glänzend bestanden und allgemein

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Pagina 1 di 12
Data: 14.11.1900
Descrizione fisica: 12
hatte. Wäre der „schlichte Meraner' deuksähig und nicht ein unwissender Hetzer, so müsSte es ihm eingefallen fein, dass ganz ein anderer Grund dahinter stecken muss. warum die Liberalen gar so sehr über das Zu sammengehen mit den Czechen Lärm schlagen. Der richtige Grund ist eben der, dass diese ge- hasste Majorität den Liberalen den Weg zn dem seit 1879 verlorenen Paradiese, daS ist zur Herr schaft in Oesterreich, welche ste mit dem Aufge bote aller Kräfte anstrebend verrammelte'. ° Baron Di Pauli

und Genossen wollten den Liberalis mus in Oesterreich nicht wieder zur Herrschaft kommen fassen', weil die Erfahrung bis 1879 klar dargethan hatte, dass dessen Herrschaft für Oesterreich ein Stoß in's Herz und nur geeignet sei, dar Reich religiös und finanziell zu ruinieren. Das ist der wahre Grund, warum von den Liberalen und Demschnationalen über das da malige Zusammengehen mit den Czechen gezettelt wird. Der „schlichte Meraner' sieht so etwas freilich nicht ein, aber er sollte seine BlasS hellen

werden wir vielleicht erst nach Jahren reden, wenn die Zeiten ruhiger geworden sind und der Dusel vorüber ist. Es ist eine be denkliche Sache, wenn 8 Millionen Deutsche gegenüber den 16 Millionen Slaven eine Ge meinbürgschaft schließen. Wie, wenn auch die 16 Millionen eine solche schließen würden? Wir fürchten, dass durch die sog. Gemeinbürgschaft die deutsche Sache in Oesterreich nicht gefördert würde und dass wir durch solche Mittel selbst oas einbüßen könnten, waS uns sonst unter den Fittingen einer historischen

eu ObstructionS- parteien, welche die Verhandlung der Ausgleichs im Reichsraths mit roher Gewalt verhinderten. Aber auch in diesem so verlästertem § 14-AuSgleich war die Beitrags- quote für Oesterreich herabgesetzt und dem Lande Tirol der Getrrideaufschlag gewahrt. Hätte Di Pauli beim AuSgleich ein arbeitsfähiges und arbeitswilliges Parlament hinter sich gehabt, der AuSgleich wäre anders ausgefallen. Dies sollte selbst der „schlichte Meraner' verstehen. Seine Anschuldigungen sind im höchsten Grade unver

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Pagina 9 di 14
Data: 22.05.1897
Descrizione fisica: 14
Beilage zu Nr. 41 des „Burggräflcr' vom 22. Mai 1897. Wc>rn WücherLische. Deutsch-österreichrsche Literaturgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Dichtung in Oesterreich-Ungarn. Unter Mitwirkung hervor ragender Fachgenossen herausgegeben von Dr- I- W- Nagl, Dozenten, für deutsche Sprache an der k. k. Universität Wien, und Jakob Zeidler, k. k-Professor am Staatsobergymnasium Wien, III. Bezirk. Mit zirka 200 Abbildungen im Text, 15 Tafeln in Farben druck und Holzschnitt

-österreichische Literatur-geschichte ' bisher gefehlr. Wir waren gewohnt, unsere Literatur nur als Zweig der grobdeutschen Literatur behandelt zu sehen; daß sie im engsten Zusammenhange steht mit unserem Vaterlands Oesterreich, daß sie hervorging aus spezifisch österreichischem Denken und Fühlen, hat man bisher viel zu wenig bedacht. Durch dir ererbten Stammescigenschajten, durch die besondere Natur und Art seines Heimatlandes, durch die langhundertjährig: eigenartige

uns angenehm sein. Von den deutschen Oesterreichern sind schon viele bedeutende Werke aus gegangen, die vollkommen auf wissenschaftlicher Höhe stehen; aber sie sind meist nicht in Oesterreich, sondern in Deutschland gedruckt worden- Oesterreichs Ruf ist dadurch beeinträchtigt worden. Die österr. Autoren wäre» stark genug, unsere besten inländischen Firmen denen des deutschen Reiches ebenbürtig zu machen. Daß das neu begonnene Werk den wissenschaftliche» Anforderungen entsprechen wird, dafür bürgen

Kolonisation in Oesterreich-Ungarn nach den einzelnen Kronländern. In kurzen, aber klaren und scharfen Zügen wird dargelegt, wie sich die Deutschen nach und nach ihren Boden in Oesterreich gewonnen haben, auf dem dann die Früchte deutscher Kultur und Poesie er wachsen sind. Das ist die natürliche Einleitung einer deutsch-österreichischen Literaturgeschichte. Ein Ueberblick über die allmähliche Einwanderung und Verbreitung unserer deutschen Vorfahren im österreich. Vaterlande ist für jeden Gebildeten

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Pagina 2 di 8
Data: 16.05.1900
Descrizione fisica: 8
um eine Beleuchtung der staats rechtlichen Seite der Sache gebeten und von demselben nachstehende Aeußerung erhalten: „Die Auslieferung de« Redacteur» Han» Kordon an Oesterreich wird bei un» nicht sympathisch auf genommen. Aber dass sie juristisch gerechtfertigt ist, leidet keinen Zweifel. Kordon wurde im April vorigen Jahre- vom Schwurgerichte beim Kreisgerichte Bozen wegen Vergehens nach § 303 des österreichischen Gesetzbuches (Beleidi gung einer gesetzlich anerkannten Kirche) zu sechs Wochen verschärften

Arrests rechtskräftig ver- urtheilt.' Er hatte wiederholt Strafaufschub, sich aber dann zur Vollstreckung nicht gestellt. Die Auslieferung wurde auf Antrag de» Kreisgerichtes Bozen nach Anhörung de» Staatsanwaltschaft bewilligt. Maßgebend ist der Bundesbeschluss vom 26. Jänner 1854 (R.-B. S. 209). Dass dieser gegenüber Oesterreich nichtig geworden sei, ist vollkommen falsch. E» ist kein Grund hiefür denkbar. Mag er un» heute wunderlich vorkommen, gekündigt ist er nicht Man bedenke

, das», als er abgeschlossen wurde, das bayerische Rechtsgebiet Oesterreich gegenüber dastand, wie etwa heutzutage Preußen gegenüber. Da» Aus lieferungsverfahren richtet sich nach der Minist.- Bek. vom 16. Juli 1890 (Just.-- Min.-Bl. S. 265) Den AuSlieserungsvelkehr speciell mit Oesterreich betrifft die Min.-Bek. vom 7. März 1900 (A.-BI. d. Min. des Innern S. 237). Die Sache ist so einfach al» möglich, ohne eine Spur von Politik.' So ein fach wie möglich — sagt Dr. v. Seydel — und doch will» den Radikalen

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Pagina 2 di 14
Data: 10.08.1901
Descrizione fisica: 14
heute schon bald zum guten Ton. Denn keck und frech ist der deutsche, Oesterreich feind liche Radicalirmus auch in die k. k. Aemter ein gedrungen; dar Schrecklichste bei der Sache ist, dasr man sich maßgebendenortr daran gar nicht mehr stoßt. Und doch glaube ich, hätten jene, die an die Spitze der Verwaltung gestellt sind, gemäß ihre« Diensteide« die Pflicht, gegen Be amte, die sich an österreichfeindlichen Demon strationen irgendwie betheiligen, energisch einzu schreiten und sie zu erinnern

, das» sie in Oester reich angestellt sind, von Oesterreich bezahlt sind und dem Kaiser den Eid der Treue geschworen haben. Man lässt aller gehen und will nicht sehen, dass auch in Tirol der Patriotirmu« immer mehr untergraben und das« alle« auf geboten wird, den dynastischen Gedanken zu schwächen! Man wende sein Auge auf die deutschradicalen Vereine, Feste und Bersamm- langen, und zähle einmal, wie viele k. k. Be amte da mitthun. Wir verdammen jede Agi tation für Deutschland gegen Oesterreich

, weil wir Oesterreich und die Dynastie lieben; für einen k. k. Beamten ist es eine bodenlose Nieder- tracht, ist es Felonie, an dieser Agitation irgend wie sich zu betheiligen. Glaubt man, die Bevölkerung hat keine Augen und kein Urtheil? Wenn sie sieht, das» k. k. Beamte an deutschradicalen Demonstrationen theilnehmen, selbe unterstützen, mit Kornblumen im Knopsloche herumlaufen, an deutschradicalen Veranstaltungen sich betheiligen und dass die« aller geschehen kann, ohne das« dagegen einge schritten wird, so mus

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Pagina 3 di 12
Data: 17.07.1897
Descrizione fisica: 12
. „Die Wacht am Rhein' und ähnliche Lieder scheinen gleich, falls sehr malträtirt worden zu sein. — Die „Reichswehr' widmet den Vorgängen in Eger einen Leiter, der folgende beachtenSwerthe Stellen enthält: „Wer sich als Deutscher in Oesterreich fühlt, als Deutscher nicht blos der Sprache und als Oesterreicher nicht blos der Heimatszuständig- keil nach, wer sich als Deutscher in Oesterreich fühlt mit dem Herzen, das gleich innig an der Muttersprache hängt, wie am Vaterlande, der kaun sich heute

Oesterreich.' Und der Einsatz? Die Zukunft der Deutschen in Oester reich, ihre politische Existenz, ihre Zugehörigkeit zur österreichischen Völkerfamilie, Besitz und Recht, Bedeutung und Bestand — Alles an Alles! So steht das Spiel. Darüber kann kein Zweifel mehr bestehen nach dem, was in Eger geschehen ist und in Klagensurt gesprochen wurde. Nicht die Grenzpfähle allein, auch die Schranken der Gesetzlichkeit hat man in Eger überschritten, die Leidenschaft ist mit allen Mitteln entfacht, der nationale

, sondern mit Oesterreich. DaS kündet klar und unzweideutig, daß man nicht mehr um den Kleinkram nationaler Konzessionen würfeln will, daß der Kampf um die Sprachen« verordnungen ein überwundener Standpunkt ist, daß man mit der schwarz-roth-goldenen Fahne die blanke Machtfrage aufrollt, die Frage der Hegemonie (Herrschaft) der Deutschen. So steht das Spiel ' beschloß neulich eine Resolu tton, in der aus die Schädigung der Deutschen durch die Spracheuverordnungen hingewiesen und gleich zeitig bedauert

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Pagina 2 di 14
Data: 02.07.1898
Descrizione fisica: 14
Ausführungen des gefeierten Redners entnehmen wir Folgendes: Unsere Herzen schlagen höher, wenn wir an Oesterreich und an unseren Kaiser denken, denn seinen Ruhm in der Geschichte ver dankt Tirol seiner Kaisertreue. Dieses Land könnte sich mit den anderen Kronländern nicht messen, da e» nur arm ist und seine Bewohner nur durch harte Arbeit »näfjrt, aber einen Juwel hält eS verborgen: jeder echte Tiroler gibt sein Herzblut für den Kaiser. Der Tiroler Muth und der Tiroler Treue wird der Jugend aller Länder

und in seiner Kaisertreue. AlS Andreas Hofer zum Tode schritt, da mahnte er seine Mitgefangenen zum Vertrauen auf Gott und Kaiser. Unsere Vorfahren haben nicht allein für Tirol und Oesterreich, sondern für ganz Deutschland gekämpft und ge blutet, sie haben die Erhebung Deutschlands zur Befreiung von der Fremdherrschaft vorbe reitet. Und heute sollen wir nicht mehr deutsch sein, weil wir Kaiser und Kirche nicht verlassen wollen? Mit einem Deutschthum, das den Abfall von katholischen Glauben predigt

1 auch Freiheit und Familie untergehen. Wenn das Deutschthum in Gefahr ist, werden wir jeder zeit unsere Pflicht thun. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß in Oesterreich neben den Deutschen auch andere Nationen wohnen, gegen die wir i Gerechtigkeit üben müssen. DaS Schüren des NationalitätenhaffeS ist eine Sünde gegen Oester reich, daS nicht deutsch, nicht slavisch werden kann, sondern österreichisch bleiben muß. Der Kaiser hat noch niemals umsonst die Tiroler zu den Waffen gerufen, jederzeit

sind sie gekommen,, um einzustehen für den deutschen und österreichischen Charakter des Landes. Fest wie unsere Berge ■ steht unsere Liebe zu Kaiser und zu Oesterreich! ’ Vergebens sind die Anstrengungen der dunklen i Mächte. Darum hoch das glaubens- und kaiser treue Tirol! Minutenlanger Beifall, nicht endenwollendes Händeklatschen und stürmische Hochrufe folgten dieser hochpatriotischen Rede. ES ergriff nun Herrv. Zallinger das Wort. Er erinnerte an die Worte, die vor 30 Jahren Graf Thun bei einer katholischen

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Pagina 7 di 12
Data: 22.07.1896
Descrizione fisica: 12
aus Oesterreich als aus Ungarn betreffs der Aus sichten sür die heurige Weinernte lauten sehr gün stig. Man schätzt den zu erwartenden Ertrag in Zisleithanien aus 4'/, Will., den in Ungarn auf 8 Mill. Hektoliter. Speziell in Ungarn wird eine Weinernte erwartet, wie sie schon seit Langem nicht da war, wenigstens nicht feit 1885; so zum Bei spiel gibt es im Alsöld Gegenden, wo per Joch einer Fcchsung von 15 bis 25 Hektolitern Wein entgegengesehen wird. Eine Vergleichung der Wein- produklion in den beiden

Staaten der Monarchie zeigt, daß Oesterreich seine Weingärten gegen Phylloxera und Peronospora viel besser zu schützen verstand als Ungarn. Es gab Jahre, in denen die Weinproduktion Ungarns in Folge der Verheerun gen der Schädlinge rapid abnahm, während die Oesterreichs lange nicht so starke Differenzen zeigt. Folgende Nebeneinanderstellung wird dies veran-- schaulichen. In den letzten Jahren wurden folgende Quantitäten Wein in Hektolitern erzeugt: Gesterrrich Nusarrr 1889 . . - 4,106.370 5,139.979

1890 . . . 3,623,360 3.776,812 1891 . . . 2.998.130 1,481,244 1892 . . . 3,459,936 983,378 1893 . . . 4.535,085 1,110,212 1894 . . . 3,774,917 1.607.681 1895 . . . 3.582,771 2,260.000 Aus diesen Ziffern ist ein allmähliges Gesunden der Weinstöcke auch in Ungarn zu konstatiren, im Vergleiche zu Oesterreich freilich kein so verhältnis mäßig rasches. Bon guter Vorbedeutung für den Preis des Weines gilt der Umstand, daß, während die Monarchie. Heuer einem guten Weinjahre entge gensieht, die Weineinsubr

Italiens nach Oesterreich- Ungarn in steter Abnahme begriffen ist, weil die italienischen Produzenten und die dortigen Wein händler das Vertrauen/ das man ihnen ansangs nach Abschluß des Handelsvertrages mit der be rüchtigten Klausel entgegenbrachte, nicht gerechtfertigt haben, denn allerlei Mißbräuche, ja Weinsälschun- gen kamen wiederholt vor. In Folge der bei uns in Aussicht stehenden guten Weinernte- wird der Import italienischer Weine noch weiter zurückgehen. Der Viehmarkt itt Untermais

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Pagina 9 di 16
Data: 27.05.1899
Descrizione fisica: 16
, der — würdig seine» großen Vaters — unsere altehrwürdigen Fahnen stet» zum Siege geführt hat, ein Standbild zu errichten. Durch die allergnädigste Annahme de» Denkmales als Widmung der be- waffneten Macht Oesterreich-Ungarn», anläßlich der 50. Wiederkehr der Tages, an welchem Euere k. u. k. apostolische Majestät allerhöchstihre glorreiche Regierung begannen, fühlen wir Soldaten un» hochbelohnt und zu ehrfurchtsvollstem Danke veranlaßt. Gestatten Ew. Majestät, daß wir — angesichts de» hehren Standbilde

. Diese» Andenken nehme Ich von Meiner Mir so theueren Wehrmacht mit herzlichstem Danke entgegen; möge der Geist, der die» Standbild geschaffen, als ein kostbare» Vermächtnis unser Aller Jene beseelen, die nach un» unter Oesterreich-Ungarns Fahnen einstehen werden für Thron und Vaterland. E» falle nun die Fülle des Denkmale».' Langsam senkte sich die Hülle. Die Musik kapellen intonirten die Volkshymne, die aus gerückte Infanterie gab die Generaldecharge ab. während die auf dem Schwarzenbergplatze postirte

. —In Oesterreich seit 1876- , Am 1. Januar 1899 belief fich da» Kesammt-Wermögen der Gesellschaft auf 1065 Millionen Kronen. Die aus das österreichische Geschäft dem hohen k. k. Mlnisterium de» Innern in pupillar- ficheren Werthen öisßer geleistete Kaution belauft fich auf über 12 Millionen Kronen. General-Direkti on für Oesterreich: iSPtttf I , Graben 8 (im Palais der Gesellschaft).

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Pagina 2 di 14
Data: 04.03.1899
Descrizione fisica: 14
sich das Ministerium der den Drachen der Empörung siegreich über- j Schmerling neuerlich mit Preußen ein und führte wunden. ! mit demselben den Krieg gegen Dänemark, welcher Wie viele Akte der Verehrung des Kaiser- 1 bekanntlich zum preußisch-österreichischen Kriege Hauses für das allerheiligste Sakrament, wie viel führte. Am 24. Oktober 1864 trat er zurück sichtlicher Schutz für Oesterreich liegt zwischen ; und wurde an seiner Stelle Graf MennSdorf- und unserem glorreich Pouilly ernannt. Seit 1861 war Rechberg

lebenS- - längliches Mitglied des Reichsrathes, doch ist er seit seiner Pensionirung niemals politisch hervor- Rudolph von Habsburg regierenden Jubelkaiser! Kann es ein zeitgemäßeres, kann es ein segen- bringendereS Werk zu Sr. Majestät RegierungS- jubiläum geben, als diese Anbetungskirche, diesen Mittelpunkt der eucharistischen Bewegung ! für Oesterreich-Ungarn, Deutschland und die In diesen Aeußerungen liegt auch der Schlüssel i Schweiz! zur Lösung: ? Dieselbe Nicht Bajonnete und Kanonen

aus 90 -bis jetzt 78) Mitgliedern, erfährt und Juwelenspenden weiland Ihrer Majestät der : also eine Vermehrung um 12 Abgeordnete. Da- Kaiserin, Ihrer Majestät der Königinregentin : nach besteht künftig der Landtag aus: dem Fürst- von Spanien und aller in Oesterreich lebenden erzbischof von Wien, dem Bischof von St. Pölten, durchlauchtigsten Frauen Erzherzoginen zu einem dem Reetor magnificus der Wiener Universität, hervorragenden Huldigungswerke des allerhöchsten . dann aus 87 (bisher 75) gewühlten Abgeordneten Kaiserhauses

; der 6., 13., 14. und 15. Bezirk; - der 7., 8. und 16. Bezirk, und der 9., 17., 18. und 19. Bezirk je einen Abgeordneten wählen. ; Das flache Land wird in sechs Wahlkreise ge theilt, die jeder einen Abgeordneten entsenden. glücklich gemacht, war ihm Keiner gleich an Geist! Land den Herzogen zu Oesterreich, und Macht und Anhang; aber auch Lucifer hat j Wenn jetzt, nach mehr als einem halben Jahr- das Reich Gottes nicht gestürzt. ES erhob sich '< tausend, Seine Majestät zu so denkwürdiger Feier, St. Michael und mit dem Rufe

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Pagina 2 di 18
Data: 11.05.1901
Descrizione fisica: 18
nicht» andere» ist al» ein Autfluss jener echt patriotischen Sorge, welche die Herren Schövererianer um de» Heile» Oesterreich» willen schon so lange beseelt, und nicht» andere» als ein Schutzwall, welchen die glaubeSfesten Deutschradicalen für den ihnen so sehr ans Herz gewachsenen katholischen Glauben uneigennützig und selbstlos errichten. Wie man e» unter diesen Umständen noch zuwege bringen soll, die Herren Alldeutschen für ernster zu nehmen, al» sie e» selbst sein wollen, ist nicht recht klar. ES war dein Generalredner pro

.' — Die Alldeutschen zeigten sich diesmal — welche Ironie — sehr besorgt, weil die Erklärung des Thronfolger» die Frage der Thronfolge aufrollen und Ver wicklungen ernster Art herbeiführen könnte. Die Furcht um Oesterreich» Zukunft ist an den Deutschradicalen ebenso lustig al» neu, haben sie doch erst Sonntag erklärt aus dem „BolkStage', das» sie sich „vorläufig' noch al» zu Oester reich gehörig betrachten, und alle» übrige der — Weltgeschichte überlasten.' Da» erstere können sie ruhig heute schon bleiben lasten

. Die Sorge um Oesterreich dürfen sie auch ruhig der Welt- geschichte anheimgeben, derselben Weltgeschichte, die sie heute durch ihre Gegenwart schon erfolg los belästigen. D«rs tfttttttum and dis JUilitä«» Wie aus dem steno- graphischen Protokoll ersichtlich ist, haben die Abgeordneten Wagner, Hagenhofer und Genoffen in der Sitzung vom 26. v. M. neuerdings an den Landesvertheidigungsminister in Angelegen heit der Militärerleichterungen folgende Anfrage gerichtet: „1. Gedenken Ew. Excellenz den An trägen

Sympathie für die evargelische ,,Lo» von Rom'-Bewegung in Oesterreich ausspricht und die werklhätige Unter stützung derselben durch die deutschen evange lischen Gemeinden anruft. Unter anderem führte Geheimer Kirchenrath Dr. Pank (Leipzig), der Nachfolger FrickeS in der Centralleitung de» Gustav Adolf-VereineS au», er habe in dieser seiner leitenden Stellung täglich Gelegenheit zu dem Nachweis, das» die „LoS von Rom'- Beweguug zwar ihren Anstoß durch die natio nale politische Erregung empfangen

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