b e-- des der daß .Berliner Zeitung' tung mehr erscheinen zu lassen. Heute abend wird im Gemeinderat ein Professor über die jüngsten Ereignisse interpellieren. Mail glaubt, daß die Regierung die Interpellation verbieten wird. Die Stadt ist von 4O.l)0() Mann bewacht, welche auf 134 Punkte verteilt sind. Nt-erdigzuzg des erschossenen Ttndeuten Tawiukin. Petersburg, 26. Jän. Der am Sonn tag erschossene Student des Polytechnikums, Sawinkin, wurde gestern unter großer Be teiligung
von gegen eine uubewaffuete friedliche Menge waffneten Schlächtern. Ter Rat Institutes ist entrüstet, niedergedrückt ob Ereignisse am 22. Jänner, die bewiesen, in Rußland das Leben selbst friedlicher Bürger nicht sicher ist, und. spricht die tiefe Entrü stung über die M as s en er s ch i eß u n g aus. In den Hospitälern. Berlin, 26. Jän. Die meldet aus Petersburg: Die Hospitaler sind mit Toten und Verwundeten überfüllt, so daß Kranke überall zurückgewiesen werden. In einem Hospital wurden drei Frauen, die ihre ver
stümmelten Männer sterbend vorfanden, wahn sinnig. Der gefährdete Zar. Petersburg, 26. Jän. Ter Zar hat Zarskoje-Selo mit Gatschina, dem Palais der Kaiserin-Witwe, vertauscht. Alle Paläste der Großfürsten und die Ministerhotels sind von Truppen besetzt. Berlin, 26. Jan. Ein Pariser Telegramm der „Vossischen Ztg.' meldet, die dortige rus sische revolutionäre Organisation ver breite die.Nachricht, daß sie den Zaren zum Tode verurteilt habe, weil er auf das Volk, das ihm mit friedlichen Gesinnungen nahte
, schießen ließ. Petersburg, 25. Jän. Das Bild des Zaren wurde in vielen Städten aus den öffent lichen Lokalen entfernt; in einigen Füllen sogar von der Wand herabgerissen und mit Füßen getreten. 'Das Bild der Zarin dagegen wird überall respektiert. Die angebliche Ermordung des Groß fürsten Sergins. Petersburg, 25. Jän. Ein hier einge gangener Privatbrief aus Moskau besagt, Groß fürst Sergius wurde auf offener Straße er stochen. Die Großfürstin wurde durch eine Warnung des Stadthauptmannes
vor einem ge meinsamen Ausgang mit ihrem' Gemahl ge rettet. (Das Depeschenbureau Herold meldet dagegen, daß der Großfürst erschossen worden ist.) Streik im Gerichtssaal. Petersburg, 26. Jän. Während der gestrigen Gerichtssitzung gegen die Mörder von zwei reichen Damen erklärte der Verteidiger, er sei iusolge der aufregenden Vorgänge der letzten Tage nicht in der Lage, die Verteidigung ruhig und sachgemäß zu führen. Sofort er hob sich auch der Obmauu der Geschwornen zu der Erklärung, die Geschwornen könnten