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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 27.08.1900
Descrizione fisica: 10
Gesetz, die Bevölkerung vermehre sich nach Maßgabe der vorhandenen Nahrungsmittel, für West-Europa seit den 186<Zer-Jahren keine Giltigkeit mehr besäße. Allein die Zunahme der Bevölkerung in West-Europa hat einen städtischen Charakter angenommen. Mit einer in der Geschichte der Menschheit bisher unerhörte» Kraft hat hier der Verkehr eingegriffen, der seit den 1360er-Jahren seine enorme Bedeutung gewonnen hat. Die A> Sgestaltung des Eisenbahnnetzes, die Anlage von Schifsahrtecanälen, der Bau

wirtschaftlichen Verhältnisse der Menschheit umgestaltet, ja die Entwicklung der Menschheit selbst wesentlich beeinflusst, sczusagen unter das Zeichen des Verkehres gesetzt werden mussten. West-Europa mit seiner am meisten industriell vorgebildete» Bevölkerung wurde dadurch mehr als je das Centrum der Welt wirtschaft, gewissermaßen das Centrum der Erde. Es konnte seine Volkszahl ungemessen vermehren, unbe kümmert darum, ob auf feinem Grund und Boden auch die erforderlichen Nahrungsmittel erzeugt

werden können. Infolge des großen Nahrungsbedarfes in West-Europa und infolge der Möglichkeit, diese Nah rungsmittel von fernher zu beziehen, hat sich sowohl in Ost Europa (namentlich in Russland) als auch in den überseeischen Gebieten, insbesondere i» den Ver einigten Staaten Amerikas, eine gesteigerte Getreide- Prvduction entwickelt, die in den letzten zwanzig Jahre» in Ost-Europa allein 41 pCt. betragen hat. Amerika, soweit es als eines der wichtigsten Versorgungsgebiete West-Europas in Betracht kommt, erntete

im Jahre 1898 im ganzen 799 3 Millionen Metereentner Ge treide, von denen es nahezu 484 Millionen Meter- centner nach West-Europa exportierte. In Concurrenz mit der Union treten in bescheidener Weise nur Indien, Argentina, Uruguay und Canada. Berücksichtigt man noch die Zufuhren aus Australien, ans Asien und Ost-Europa, so sieht man, dass West-Europa mit seiner Bevölkerung von 357,746.000 thatsächlich der Hauptkonsument der Weltproductiou von 2402 9 Mil lionen Metcrcentnern Getreide geworden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 16.08.1910
Descrizione fisica: 8
Das große Karerseehotel ein Raub der Flammen. Ans Bozen wird uns unterm gestrigen ge- ^ ^cute, den 15. ö. Mi., um II. Uhr vorinit- tag's, verbreitete sich in Bozen plötzlich die Nachricht, daß das große Karersee-Hotel in Flammen stehe. ?lnfangs glaubte niemand' daran, als man aber auf telephonische An frage vom Hotel keine Antwort mehr erhielt und von Welschnofen, das vom Hotel andert halb Stnnden entfernt ist, gemeldet wurde, die Feuerwehr sei ausgerückt, um das Hotel Zvoinöglich uoch

zu retten, da erkannte man, daß es wirklich ernst sei. Plötzlich berichtete das Postfräulein aus dem Hotel, sie habe sich mit ihren Amtssachen und Wertbriefen flüch ten müssen, denn das Feuer erfülle bereits das ganze Hotel. Darauf hörte jede Verbin dung auf. Aus dem Fleimstale langte die Meldung ein, daß das Militär zum Karer- see abgerückt sei. Der Bozner Bezirkshaupt mann Öerr v. Heymerle ordnete nun an, es sollten alle verfügbaren Wagen nnd Automo bile aus Bozeu uud M'eran unverzüglich zum Karersee

Gäste» vorbe reitet werden. Auch wurden an den Eingängen der Stadt Schutzleute aufgestellt, welche die Eintreffenden auf die für sie vorbereiteten Un terkunftsgelegenheiten aufmerksam machen soll ten. In der ganzen Stadt herrschte große Er regung und Bestürzung über den Brand, der jetzt mitten in der Hochsaison eine empfind liche Schädigung des gauzen Südtiroler Frem denverkehrs mit sich bringen wird. Das Ka- rerseehotel war das größte und schönste Alpen hotel Tirols und liegt in einer Seehöhe

von 1650 Meter inmitten großer Wälder zwischen den hohen Dolomitengipseln von Latemar und Rosengarten. Es ist von Bozen 27 Kilometer entfernt und im Automobil nur auf dem Um weg über Fleims und Fassa zu erreichen. Das Hotel hatte 35V Schlafzimmer mit 500 Betten und ZOO Angestellten und war bis zum letz ten Plätzchen besetzt. Der Brand begann aus unbekannten Ursachen gegen 10 Uhr vormit tags im Dachstuhle des Westflügels. Obwohl man das Feuer sofort bemerkte und geeignete Gegenmaßregeln ergriff

Vormittagsstunden vom Fassatal yerauf und nahte mich eben dem Hotel, als ny aus dem linksseitigen Teile des Daches ^cn'chivolke» aufsteigen sah. Diese waren l Vicht nnd schwarz gesärbt, daß mir dies 16 09 gleich auffiel. Ms ich dem Hotel naher kam, war ich überzeugt, daß dies ein Brand sein nrüsse, es waren aber noch sehr wenig Leute da, welche das Unheil wahrgenommen hatten. Bald nachher schlugen auch schon Flammen aus dem Dache in der Nähe eines Kamines. Man erzählte mir nachher, von Hotelangestcll- ten seien

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 23.05.1866
Descrizione fisica: 6
Beschwichtigung, Versöhnung, es erblicke in dem Kongreßprojekt die Möglichkeit eines friedlichen Verlaufes, es fei aber falsch, ihm eine andere Haltung beizulegen, als völlige Unparteilichkeit. . Oesterreichs Gefahren und Stellung. Llut der vcuii'cdcn «Nordsce-Zlg.« II. Ein Halbjahrhundert ist kaum verflossen und wir sehen Oesterreich von neuen Gefahren > bedroht. Na poleons I. Herrschsucht kannte keine Gränzen. Sich auf die Bajounette stützend, wollte er eine ^ neue Staaten ordnung in Europa einführen

. Ein Feind der Freiheit und der Legitimität^ suchte, er das Bestehende zu stürzen, Europa sich Unterthan zumachen. Oesterreich mit'seinem ältesten Fürstenhause in Europa war^ vor Allem zu meist von Napoleon bedroht,, der auf dessen Ruin'und Zerstückelung spekulirte, wie Kardjnal Fleur»^ zur Z^it Maria Theresia'S. Napoleon drang mit seinen Kriegern bis in das Herz der Monarchie, er machte die gewalt- thätigsten. Eingriffe in die Besitzungen der österreichU fchen Familien, er stiftete den Rheinbund, wobei

wie Oesterreichs den Kämpf Mit Napoleon auf nehmen und da kämpfen, wo das Recht war, welches Napoleon nicht achten wollte. Und nach den langen schweren Leiden, welche die österreichischen Völker erfahren haben» sehen wir als Sieger, das für das Recht kämpfende Oesterreich schließlich hervorgehen. Oester reich hat wiider seine Feinde ^überwunden und es sollte' neu . gekräftigt werden, weniger für sich als — für das deutsch« «echt, für da« Recht im Allgemeinen. W Jahre, «ar Europa in seinen Grundfesten erschüt

tert worden^ »S brauchte neue Stützen und Unterlagen: eS brauchte einen dauerhaften Frieden, Linderung der Völkerleiden, und zu diesem Behufe.. war es noth , wendig, da« europäische Gleichgewicht wieder herzustellen und die Krsift« der. Völker auf-,eine Art.zu. vertheilen, daß in dieser Vertheilung die Grundlagr eines dauer» hasten Friedens ruhe. Diese« Gleichgewicht tvurde auf dem Wiener Kongresse durch die Verträge von 1815 wieder hergestellt, Europa auf. Grund der Principien der Legitimität

erhoben, und Frankreich auf die Gränzeu- von 1792 eingeschränkt An 34 Jahre genoß Europa nun den Frieden. Europa brauchte ihn in den Maßen wie Oesterreich, um sich nach den vielen Schlägen zu erholen und auf der Bahn der Civilisation vorwärts zu schreiten. Doch rasch vergingen diese FriedenSjahre. Mit dem Jahre 1848 brachen in Europa neue, Stürme hervor, neue Gefahren für Oesterreich, nicht geringer als vor hundert Jahren. Am 2. Dezember 1848 bestieg Kaiser Franz Joseph in seinem 13. Lebensjahr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 18
Data: 01.11.1838
Descrizione fisica: 18
und in il'ren Wirkungen; allein bestrick von dem Zau ber des Augenblicks, proklamiren st« selbe ohne Anstand gleich wieder unter einem andern Namen, und kapituliren solcherge stalt mir der Ueberzeugung ihre« bessern Bewußtseyns, um ihr» Sympathien nicht zu opfern. Sie werden vielleicht sa gen , daß mehr als einmal die Ueberzeugungen sich vor der Macht der Thatsachen beugen mußten. Wir läuguen dieß nicht; aber wir möchten sie unsrrerseits fragen, auf welcher Seite die Mackt der Thatsachen fleht, wenn Europa

als Schiedsrichter einschreitcr ? Wie ? Europa hielt es für gerecht, für nothwendig, der rhrgeitzigen Herrschsucht des Pascha von Egypten Schranken zu setzen, und et sollte ihm an Macht da zu fehlen? — Man will, so sagt man, durch diese neue Kom bination zwei Nothwendigkeiten, das Faktum und das Recht/ ausgleichen. Es sey; aber laßt uns sehen, ob dieser Zweck erreicht werden kann. Mekiemed Ali ist ein wählbarer und temporärer Pascha, der das Glück und die Kühnheit für sich hat; wir wollen ihm sogar das Genie

allen Werth von dem Augenblicke an, wo Europa ins Mittel rritt. Was muß nun aber Europa thun. weil eö die Macht auf seiner Seite hat? Seine Würde gebiethet ihr», sich unu-nwunden zu erklären; es muß sagen: entweder ist Me- hemed Ali kein rebellischer Vasall oder er ist es. Ist er eS nicht, warum verdammt man seine Unabhängigkeit, warum fordert man die Aufrechthaltung des Status quo? Ist er es, wie kann dann Europa mit Billigkeit und Ehren sich in Un terhandlungen mit ihm einlassen nnd ihm irgend

jenes glänzenden Drama gewesen, das ganz Europa Jahre lang mit Staunen erfüllte; viele von uns haben sogar das Glück gehabt, die ZÜHe des Helden zu sehen, der die Hauptrolle dabei spielte. Dieser Held, dieser be rühmte Mann, dieses Genie hat bekanntlich auch Armeen und Flotten kommandirt und Schlachten gewonnen. Er hat noch mehr gethan: er hat Kronen vertheilt und sich selbst eine aufs Haupt gesetzt, und wenn je eln Mann würdig war, sie zu tragen , so war er es. Wohlan I diesem Manne ward nicht einmal vergönnt

, als Statthalter zu sterben ; er hatte alleü für sich, nur nicht daS Recht, und weil er es nicht hatte, so hat er Armeen, Flotten und Kronen verloren, und Europa ist eö gewesen, das diesen Urlheilsspruch erfüllt hat, das näm liche Europa, von dem man heute will, daß es die Revolte ei nes Pascha legitimire — Bis jetzt haben wir die Frage von der Erblichkeit der RegierungSgeivalt Mehemed Alis uur aus dem Gesichtspunkte der Moral betrachtet. — Dürste man wenigstens hoffen, daß dieses Zugeständniß den Frieden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 21.10.1903
Descrizione fisica: 8
aus der Vogelwelt zu uns kommen, in schlimmen Wintern der farbenprächtige Seidenschwanz den Nahrungsmangel aus seiner hochnordischen Hei mat treibt, der Tannenhäher, der beim Miß raten der Zirbelnüsse zu Millionen aus den sibirischen Wäldern fortivandert, der Rofenstaar, der oft in Hunderttaufenden nach West-Europa schwärmt, das Steppenhuhn, das im Jahre 1863 und wieder im Jahre 1888 von der sibirischen Steppe nach Europa, bis an dessen Westküsten wanderte, dann ist es nicht schwer, solche durch klimatische

und Nahrnngsverhältniffe veran laßte Weiterwandernngen schon in läUgstver- gangenen Erdepochen anzunehmen. Braun^) nimmt an, daß alle unsere Zugvögel ihre ur sprüngliche Heimat im Süden haben. Von da sind sie in fortgesetzter Vermehrung und Aus breitung immer weiter nordwärts vorgedrungen, bis sie durch den Eintritt der Eiszeit aus Nord- Europa vertrieben wurden. Erst nach der Eis zeit kehrten sie in ihre verlorenen Heimstätten wieder zurück. Aber die Verhältnisse lagen doch anders. Schon zur Eocän- und Miocän-Zeit

, tvährend welcher Epochen Europa tropisches und subtropisches Klima auswies, also lange vor der Eiszeit gab es Vögel. Schon vor der Eiszeit fanden Wanderungen der Vögel von Norden nach Süden und nmgelehrt statt, von dort wurden sie alljährlich dur'ch die Winter- abkühluug der langen Polarnacht, von hier durch die rcgenlofe Zeit der Dürre vertrieben. Und diesem periodischen Wandern setzte anch die Eiszeit kein Ziel, denn in West-Europa, und selbst in Deutschland fanden einzelne Zug vögel immerhin

können, während sie in Mittel- uud West-Europa, iu Asieu die Hoch gebirge zu umgeheu oder iu engen Pässen zn Passieren gezwungen sind. Die Pyrenäen, Al pen, das zentralasiatische Hochgebirge sind mir kräftige Flieger, wie es die Kraniche, Störche, Graugänse sind, zn überfliegen imstande. . (Schlu g folgt.) Vermischtes. (Der König von Griechenland in Wien.) 9!ach den bisherigen Dispositionen trifft König Georg von Griechenland am 26. d. M. in Wien ein. Der König tvird ans dem Bah'n- Hos vom Kaiser und den Erzherzogen

und Protek toraten zum Gegenstand, ohne jedoch anf Voll ständigkeit Anspruch zu machen. Die Gesamt- bevölkernng wird mit 1.627,770.640 Personen an gegeben. Der Gejamteinfuhrswert iu allen Staa ten betrüge 60.755,620.454 Franken; der Aus fuhrswert 50.477,344.120 Franken. Der Ge- sämtschnldenstand habe i. I. 1793 12.160,000.000 Franken betragen; im Jahre 1848 40.095,000.000 Franken; im Jahre 1872 112.051,000.000 Fran ken, im J<chre 1902 172.847,611.705 Franken und zwar entfällt auf Europa eine Schuldenlast

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 6
Data: 29.07.1880
Descrizione fisica: 6
Agitation im Konnexe. Eine solche Agitation darf nicht länger im Oriente geduldet werden. Sobald Europa in einer Ange legenheit intcrvemrt, erheischt es dessen Würde, die Dinge nicht halb zu thun. Es ist nicht zulässig, die Bewegung in Nord-Albanien zu unterdrücken und -sie um so heftiger in Süd-Albanien bestehen zu lassen. Man muß ernstlich und überall die Ruhe herstellen, die allgemeine Pacifikation des türkischen Reiches be werkstelligen, wie dies der Berliner Vertrag fordert. So spricht

man wenigstens hier in kompetenten Krei sen. Europa scheint diese Ideen als richtig anzu erkennen. Die Aktion betreffs der montenegrinischen Frage soll etwas hinausgeschoben werden, bis die Antwort dcr^ Pforte in der griechischen Frage erfolgt ist, um sodann beide Fragen lösen zu können. In Betreff der Ausführung der Beschlüsse der Berliner Konferenz soll sogar schon eine eventuelle Ueberein stimmung erzielt worden sein, und soll es sich nur mehr um Regelung gewisser Detailfrägen handeln. Allein die Pforte

, welche vs baorzriv spielen zu wollen scheint, bemüht sich auf alle erdenkliche Weise, und wie vom „Boten' jüngst telegraphisch angedeutet worden, durch Winkelziige seltsamster Art, diese bei den Fragen zu trennen und die Mächte zu entzweien. Deßhalb verlangen sie auch eine dreimonatliche Frist zur Ausführung der Konvention Corti. Diese Frist ist offenbar zu lang und entspricht auch nicht den Thatsachen. Um Beweise ihres guten Willens zn geben und in Europa Zögcrungen zu provoziren, geben die Türken den Albanefen

den Rath, Tust und die Ufer des Zem aufzugeben. Die Miriditen mit ihrem Fürsien sollen den Rath schon befolgt und sich nach Skntari zurückgezogen haben. Die Verlangte lange Frist würde demnach mehr gegen Europa, als gegen die unlenksame Liga angewendet werden, weßhalb sie unannehmbar ist. Die Stärke der türkischen Diplomatie bestand von jeher darin, Europa zu spalten und Mißtrauen und Eifersucht zu säen. Die Pforte verschwendet Liebkosungen an Deutschland, allein Fürst Bismarck erklärte, er wolle

mit Europa vorgehen. Er vermag eben den Berliner Vertrag nicht auszugeben. Ein Theil dieses Ver trages betrifft die Konsolidirung des türkischen Rei ches, und hier kommt nur die allgemeine Politik der Mächte in Betracht. Das offizielle England hat sogar die Frage der Existenz der Türkei in Europa entschieden aufgewor fen. So viele Zusagen der liberalen englischen Partei konnten eben nicht unbefriedigt bleiben. Allein die Ideen Mr. Gladstone's bringen die Politik Lord Granville's einigermaßen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 10.01.1857
Descrizione fisica: 8
, welche eS als Erb, theil vom alten, kürzlich abgelaufenen, überkommen hat, — so läßt sich nicht leugnen, daß die Verhält nisse, welche man unter dem allgemeinen . Ausdrucke der Lage Europa 'S begreift, einen gewaltigen, früher nicht geahnten Umschwung erlitten haben. Es ist ein poli tischer Prozeß, der sich im Stadium der Entwicklung, und wir möchten sagen in den ersten Anfängen des selben befindet, und daher das Gefühl der Ungewißheit, der Unbehaglichkeit und der Unsicherheit, das die Lage kennzeichnet

das Terrain wieder zn gewinnen, das ihre Feldherren verloren haben. In ganz Europa wurde das mächtige Bündniß begrüßt, das Oesterreich mit den Westmächten verband, und das der russischen Herrsch- gier eine nnübersteigliche Schranke ziehen mußte. Allein leider haben unwiderlegsame Thatsachen gezeigt, daß eS Rußlands Intrigue,» gelungen ist, diese Allianz schon während der Pariser FriedenSverhandlung und noch mehr nach derselben zu lockern, denn sonst konnte Bel grad und die Schlangeninsel unmöglich znr

könnte. ' Wenn sich übrigens eine Macht das Verdienst zu rechnen darf, daß aus dem Pariser FriedenSvertrage bisher keine Weiterungen entstanden sind, welche den mühsam errungenen Frieden, in Europa wenigstens, nicht neuerlich in Frage stellten, so ist dies gewiß Oesterreich, der mitteleuropäische Kaiserstaat. DieBol- gradfrage, die Frage über den Besitz der Schlangen insel ist entschieden, — die Dinge in Neapel gehen ihren regelmäßigen Gang. Das danken wir unbestrit ten der Festigkeit Oesterreichs vorzugsweise. Es ließ

sich weder durch russische Intriguen noch durch andere Schwierigkeiten hindern , und nach keiner Seite eine verletzende Sprache führend, hielt eS unbeugsam aus der Linie des Rechtes und jener würdevollen Politik, die frei von Nebenabsichten und VergrößerungSsucht immer dieselbe bleibt. ES verstand in der neapolita nischen Frage die Westmächte vor Schritten zu wahren, die in Europa eine Flamme entzünden konnten, eS wußte die im Nachspiele der orientalischen Frage aufgetauchten Machinationen zu beseitigen

in der Krim ermöglichte, und klar die „unveränderlichen Grundzüge von Oesterreichs Politik, das eine Militärmacht ersten Ranges und doch ferne jeder Aggression das beste Vollwerk für die zerrissenen Länder der Türkei, und nicht minder Deutschlands und Italiens ist,' der natürliche Beschützer gegen Rußland und Frankreich. ES hat lange gebraucht, bis man an der Themse einsehen lernte, daß die Erhaltung deS po- litischen Gleichgewichts in Europa, das Hintanhalten moskowitischen und französischen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 05.01.1856
Descrizione fisica: 6
werden vom schwarzen Meer ausgeschlossen mit Ausnahme derjenigen, welche Rufiland und die Türkei in gemeinsamem Einvernehmen dort zu unterhalten sür angemessen erachten; 3) der Ef- sektivbeftand dieser Streitkräfte wird durch direkte Ver ständigung zwischen Rußland und der Türkei ohne Zu ziehen der andern Mächte sestgeseht werden. — Die Nach richt von einem Waffenstillstand ist »„gegründet. (Zrks. Postztg.) Frankreich. Paris. Schluß aus der Broschüre: „Ueber die Nothwendigkeit eines Friedenskongresses sür Europa

.' „Während Katharina und Nikolaus den russischen Armeen langsam den Weg nach Konstantinopel ge bahnt. stürzte das feudale Gebäude des OceidentS kra chend zusammen, und auf dessen Trümmern ordnete Napoleon die Grundlagen einer neuen Politik und Ge sellschaft. Aus eine Entfernung von 15V Jahren stand der Ge danke Peters einem wiedergeborenen Europa gegenüber, welches die östliche Welt zu seinen Grundsätzen von Ordnung, Gerechtigkeit und Toleranz, und zwar durch die Macht der Gesittung bereits zn sich gezogen. Bon

diesem Zeitpunkte an war das Testament Peters vollzogen»! AIs demnach Rußland im 1!). Jahrhundert seine Armeen und Flotten gegen Konstantinopel gerichtet, be ging es einen eben so gewaltigen Irrthum, als wenn Frankreich und England die Krenzzüge wieder begonnen hätten. Wenn jedoch Rußland, indem es seinen Irr thum erkennt nnd auf seine vereinzelte Propaganda verzichtet, nun herbeikommt, um seinen Antheil an dem gemeinsamen, von dem christlichen Europa errungenen Protektorat zn fordern, sollte ihm dieser Antheil

ver weigert werden? Weiß etwa Europa nicht, daß die Glaubensgenossen Rußlands drei Viertel der Bevölke rung in der Türkei bilden, daß ein böser Wille des Petersburger Kabinctö dort unlösbare Schwierigkeiten schassen jkönne und daß seine loyale Mitwirkung viel mehr als dao wichtigste Element bei der sriedlichen Wie dergeburt des ottomaiiischcn Reiches in Betracht gezogen werden »lüsse? DieS ist die Wahrheit hinsichtlich deS Ursprungs, deS EharakterS und der Ergebnisse des KampseS. ^Ninnnt Rußland

, sondern alle seit dem Wiener Kongresse erhobenen Fragen zu lösen, jetzt in seinem Unternehmen scheitern würde. Gibt es irgend ein Interesse, das sich mit der unmittelbaren Pacisieirung von Europa nicht vertrüge? Harren Preußen und Oesterreich nicht mit Ungeduld des Augenblickes, wo sie die einflußreiche Rolle wieder spielen können, welche die wiederholte Er folglosigkeit ihrer Schritte mehr und mehr gefährdet? Sehnt sich Rußland nicht, die frühere glückliche Ent wicklung feiner inneren Verhältnisse

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 08.11.1870
Descrizione fisica: 6
und der Erbprinz von Nassau sammt Gefolge sind gestern früh hier angekommen und haben ihr Absteigequartier im Hotel Europa genommen. Der Erbprinz reiste nach München und der Herzog nach Meran. * Innsbruck, 8. Nov. (Eisenbahnverkehr.) Im Monate Oktober d. IS. wurden auf der.Cisen- bahnstrecke Kufstein - Peri 75,733 Personen und 613,407 Zollzentner Frachten befördert. Der größte Personenverkehr 4159 war am 2., der geringste 1479 am 17. Oktober; der größte Frachtenverkehr 27,396 Zollzentner am 25., der geringste

Herrschaft gegen die in Aussicht stehenden Auflehnungen ihrer eigenen Unter thanen zu schützen. Wir glauben, es gibt kaum irgend eine Nation in Europa, welche ihrer Regie rung die zu einem solchen Schritts nöthigen Voll machten ertheilt hätte, am allerwenigsten aber konnte die österreichisch-ungarische Regierung diese Rolle übernehmen, da sie dieselbe mit den Bestrebungen und Resultaten ihrer auswärtigen Politik, ebenso wie mit den Ueberzeugungen der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung

der Gesamwtmonarchie in Widerspruch gebracht hätte. ES wäre aber andererseits ein unlogischer Schluß, folgern zu wollen, daß jtde Regierung jede politische Aktion gut heißt und m't ihrer Sanktion umkleidet, der sie nicht bewaffnet entgegentreten will. Die RechtSstörungen in unserm Welltheile ereignen sich öfter, als die Interventionen, um sie zu hindern. Die Völker des heutigen Europa begehren fast in allen Fällen die Erhaltung des Friedenszustandes, wo nicht die Selbstvertbeidigung zur Führung eincS Krieges

eines bkssern Verhältnisses eine politische Spannung zu setzen, welche von manchen Unbe quemlichkeiten und Gcsahrrn begleitet sein kann, so ist eS besser, sie unausgesprochen zu lassen. Wenn Europa, wie in so «rauchen schwebenden Fragen, so auch in der römischen, seine Stimme zur Geltung bringen sollte, dann wäre auch für Oesterreich-Un- garn die Zeit gekommen, um in dieser Angelegen heit Stellung zu nehmen. Das vereinzelte Auftre ten eines Staates aber, welcher nicht bereit ist, für seine Ansicht

auf jede Gefahr hin, mit seiner gan zen Macht einzustehen, würde nur dazu dienen, um ohne Aussicht auf einen praktischen Nutzen dem Un- frieden in Europa eine noch größere und gefährlichere Ausdehnung zu geben, als sie — leider bereits be steht. Ist dies die Absicht jener Kundgebungen seitens der katholisch.politischen Vereine, dann mögen sie eS offen auSsprechen, um aus der Antwort, welche ihnen fast von der gefommten Bevölkerung Oesterreich.Ungarns entgegenschallen wird, zu er kennen, wie verschwindend

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Pagina 3 di 8
Data: 10.08.1876
Descrizione fisica: 8
, weshalb auch der Mangel an großen Hotels, die den Besuchern ein behagliches Unterkommen darbieten, sich seit langer Zeit sehr fühlbar machte. Die hiesigen zwei Hanpt- hotels Europa und ös In. Villa sind zwei Privat häuser, deren Bau wohl den Besitzern bequem sein konnte, niemals aber für Hotels geeignet sind, daher auch die Fremden nicht das, was von einem Hotel zu erwarten ist, finden, und so ihren Aufenthalt auch verkürzen. Nicht, daß es an Reinlichkeit und sorg fältiger Bedienung seitens

dieser Hotelbesitzer fehlt, nein! es sind aber diese Hotels, wie gesagt, bloße Privathäuser in einer Gassemit beschränktenLogementS, und nicht genügend ausgelüftet, wie es in einem Hotel sein soll und muß. Durch die Reguliruug des neuen Bettes jder Etsch gewann diese Stadt eine große Terrain-Ausdehnung und die Eisenbahnstation ist nun unmittelbar mit der Stadt verbunden. Das alte Bett wurde gefüllt und dem Projekte nach soll auf diesem Terrain die Stadt ausgedehnt werden. Schon sieht man hie und da prächtige

, mit allen von einem großen Hotel ge wünschtem Bequemlichkeiten. Es ist ein längliches Viereck, enthält Wohnungen für Familien sowie für einzelne Gäste, und werden selbe mit Luxus möblirt werden. Dann befindet sich auch ein Kaffee- und Billardsaat daselbst. Es hat zwei Stockwerke, zu welchen breite weißsteinerne Treppen führen. Auf dem Gipfet des Gebäudes liest man in goldenen Buchstaben auf schwarzem Felde „Hotel ?rento.' Es ist gänzlich ifoliri und so den Gesetzen der HhgiLa in allem entsprechend. Rückwärts des Hotels

wird ein geräumiger Garten angelegt. Kurz, eö ist ein wahres Hotel. Eine ausländische Gesellschaft, welche fast in allen Hauptstädten Hotels besitzt, übernahm auch dieses und wird wie natürlich, im eigenen In teresse derart durch Sachkundige wirthschaften lassen, daß die Gäste eS nicht bereuen werden, sich mehr als es bis jetzt geschieht, in Trient aufgehalten zu haben. Auch au Gasthäusern hat man hier Mangel. Es gibt meistens Speisehäuser mit einigen Betten in Einem Zimmer, was sicher nicht Jedem angenehm

ist. Man muß eS frei gestehen: der Spekulationsgeist der Trientiner in allen Zweigen ist ein absolut negativer und läßt nicht den.mindesten Vergleich mit jenem der Roveretaner zu. Das ne»e Hotel soll im Mo nate Oktober eröffnet werden. X Feldkirch, 7. Aug. Beinahe gänzlich war Vorarlberg von der Maul- und Klauenseuche befreit, und nicht mit überschwenglicher Hoffnung brauchte man umzugehen, um in nächster Zeit das totale Er löschen dieser so vielen Schaden verursachenden Krank heit in Aussicht stellen

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Pagina 2 di 6
Data: 10.02.1859
Descrizione fisica: 6
Weg noch nicht ganz im Klaren zu sein. Den halbosfiziellen FriedenSversiche. rungen sieben Rüstungen, Truppenmärsche. Aushebungen uns Pserdeankäuse gegenüber, und es scheint fast, daß man dort oben nur die Erklärungen einiger auswärtigen Mächte ab warte. um sich darüber zu entscheiden, ob Europa ein kost spieliger und verheerender Krieg ausgezwungen oder einstwei len noch mit den NationalitätS-Jntriguen fortgefahren werden soll. Es ist inlcrclsant, sich zu vergegenwärtigen, auf wel chem Wege die fetzige

, des Schutzherren zu bereichern. Endlich scheiterte man an England; es wurde ein Alp von ganz Europa genom men, als diese Propaganda der kaiserlichen Ideen endlich dort eine klägliche Niederlage erlitt, die auch ihren Parteigänger Lord Palmerston mit hinwegriß. Während daS Attentat einer seits ausgebeutet wurde, aller Welt den Kappzaum aufzulegen, mußte es andererseits den Spekulationen auf die Sympathien der »unterdrückten Nationalitäten« dienen- Indem der Moniteur den Brief Orsini's veröffentlichte, übernahm

sein, sie weist nach, daß Sardinien Etwas für die italienische Idee thun müsse, will nach» weisen, daß der Lwtus yuo in Italien ohne die größte Gefahr für Europa und die Civilisation überhaupt nicht bestehen könne. England, Deutschland (ohne Oesterreich) und Frankreich haben alle ein Interesse, daß durch eine vernünftigere Organisirung der italienischen Staaten der europäische Frieden befestigt werde Diese Organisirung dürfe jedoch nicht in der absoluten Einheit, sondern in der Verbindung (union le«lerstive

der Dinge an Wichtigkeit, was er an Borrechten verliert. Aber auch die anderen Staaten würden nichts zu bedauern haben. Sardinien würde durch den Bund von seinen innern und äußeren Verlegenheiten befreit werden und auch in der Consöderation die wichtige Rolle behalten, die eS in Italien und in Europa spielt. Der König von Neapel, der Großherzog von ToSkana u. s. w., die verurtheilt sind, unter dem Schutze von Oesterreich zu herrschen (aber sich gar nicht sehnen, das österreichische

. (Nun kömmt deS Pudels Kern.) Soll man vor dem Wiener Veto das Haupt beugen? Die Verträge, welche die Regierungen binden, sind die internationalen Gesetze der Völker und würden bloS un veränderlich sein, wenn die. Welt unbeweglich wäre. Wenn die Verträge, welche die Sicherheit von Europa schützen sollen, dieses in Gefahr setzen, so geschieht eS, weil sie nicht mehr den Nothwendigkeiten oder Bedürs- nissen entsprechen, denen sie ihren Ursprung verdanken. Eine Macht, welche sich hinter die Verträge stecken

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Pagina 1 di 4
Data: 01.03.1853
Descrizione fisica: 4
. Regierungsrath v. Wattmann. k. k. Leibchirurg. Politische Rundschau. So oft sich in Europa die Besorgniß großer Be wegungen erhebt, sind die Blicke anf Frankreich gerichtet, das nun einmal seit zwei Jahrhunderten das Agens politischer Erschütterungen dieses Erdtheiles ist, niöge seine Regierung absolute oder kouslitiltioiiellc Monarchie oder Republik geheißen habe« und heißen. Es liegt in der instinktiven Anschauungsweise der Masse», daß diese Bewegungen, so wie von der Seine aus in der Regel der erste

Anstoß hervorgeht, in Frankreich auch den nachhaltigen Stützpunkt finden müssen, nm die politische Gestaltung Mittel- »nd Westeuropas zu ändern, — und daß so oft jener Krater schläft, aus dein sich, wie Ideen und Doktri nen der Umwälzung, ebenso erobernde Heere über Europa ergossen, — anderweitige Störungen des allgemeinen Friedens nicht zn besorgen sind, oder doch ihre intensive Bedeutung verlieren. So lauge in Frankreich das Parlament und die Rednerbühne herrschte, hielten sich die verschiedenen

treten plötzlich wie gewaffnet hervor, und scheinen Lösung statt abermaliger Ver tagung z» fordern, — ein au sich unbedeutender Kampf zwischen Türken-nnd Ezernagoren in einem Winkel der Adriasee zieht weite Wcllcnringe über Europa, — ein kleiner von den dalinatinischen Berg- Halden herabrollender Stein kau» das ganze mit den größten Mühen aufgerichtete Friedeusgcbäudc in fei nen Grundfesten erschüttern. — Die Zahlen der Bud gets der meisten Mächte, — ihre Stellung zn rinan- ger, der bald stille bald

zn erhöheii nm so mehr geeignet, als bei dem Kaiser AlleS berechnet erscheint, nnd als daher ein plötzlicher Schlag sich gerade da entleeren könnte, wo Europa es am wenigsten vcrmiithct. Es hieß, das Kaiserthinn sei der Friede, lind die Neduzirung der Armee um Zl),V0V nnd wieder nm 2i1,VW Man» scheint dem Worte selbst einiges Ge wicht zn geben. Dieser Ausspruch hat jedoch iu Frankreich selbst wenig Gläubige gesunden, nnd wenn sie mit so vielen andern Aeußerungen deS französi schen Staatsoberhauptes

mit „einer Tochter deS VolkeS' würde an und für sich auch nicht jene intensive Bedeutung haben, wäre sie nicht vom fran zösischen Staatsoberhaupte selbst im Angesichte von Europa mit einer Deklaration begleitet gewesen, die abgesehen, daß sie eine offene Verletzung einer der ältesten nnd mächtigsten Herrscher-Familien enthielt, sich gerade;» »nd »icht i» Konsequenz mit früheren Aeußerungen nnd anch nicht mit dem Titel des Kai sers im Einklänge, mit Ostentation außerhalb des Kreises des Leg i ti m i tä ts p rin

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 24
Data: 21.03.1839
Descrizione fisica: 24
für Theil zu nehmen an der ruhmvollen Aufgabe der glorreichen und gegen die Annahme des Traktats vorgebracht hatten, sol- Regierung des Königs Ernst August, unseres hochverehrten gende Anrede: »Wir erörtern nunmehr bereits acht Tage lang, Hern», in der christlich-germanischen Monarchie, gleichbeschirmt und die Frage ist noch so unerschöpft als früher. Europa hat die Rechte des Königs von Gottes Gnaden, des Edlen, des uns gesagt, unter welchen Bedingungen es Belgien in die Reihe Bürgers und des Bauers

in organischer Gliederung neben ein unabhängiger Völker zulasse^ Können wir uns diesen Bedin- ander jedes in eigener Bahn, Wurzel fassen, blühen und gedei- gungen entziehen? Dieß ist eine Frage der Vernunft und nicht hen zu sehen. Der allmächtige Gott wirv nur seinen Beistand des Gefühles. Dem gegenwärtigen Europa sind wir Antwort nicht versagen, Ew. Majestät und dem durchlauchtigsten Äö- schuldig; denn das Europa der Vergangenheit besteht nicht nigShause, meinem heißen Verlangen entsprechend, treue und mehr

, und das Europa derZukunft lebt nur in der Einbildung. nützliche Dienste erweisen zu können. Gott segne den König, Wir stehen dem gegenwärtigen, positiven, prosaischen, mate- sein HauS und sein Volk!' — Nachdem der König denStaatS- riellen, inhumanen Europa (wie sie es uttr immer genannt rath verladen hatte, redete der Präsident auch die Versa»,»m- wissen wollen) gegenüber. Die Redner, welche gegen den Trak- lung uoch besonders an. In dieser zweiten Rede heißt eS: tat sprachen, proklamirten die Unmöglichkeit

Meinung das gerung des Königs von Holland gab Anlaß z»l Modifikationen, Anerkenntniß nnserer Pflichterfüllung Seitens unsers Königs, welche für Belgien günstig sind; in Bezug auf die Gebieths- so wie die Achtung aller Wohlgesinnten uns gleichmäßig zu frage, die den deutschen Bund interessirt, konnte jedoch nichts sichern; unser Wahlspruch sey: F u r ch t l o 6 un d t r e u! ie.' geschehen. Wenn man Widerstand leisten wollte, müßte man M j H z «: i ^ x sich gegen Europa erheben

, daß alle er die seltsamste aller Musiken. Jeder dieser vierbeinigen Kunst- Aktenstücke, bezüglich auf die Schuldfrage der Kammer, mit- ler schlägt in bestimmter Reihe bellend einen Ton an, die Ge- g'theilt w^den. Verweigere die Regierung diH» Mittheilung, sammtheit dieser Laute bildet ein Musikstück. Der Effekt ist werde er, sagte der Redner, diese Weigerung als einen neuen ähnlich je,rein der bekannten Hornbläser, dieser ein Paar Iah. veitrag zu den Gründen einer Nationalantlage ansehen, die ren Europa durchzogen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 13.12.1858
Descrizione fisica: 8
eine neue Form eifinden, worüber die Presse von ganz Europa. Vlk s?anzv!«iche aufgenommen, Mi» Einstimmigkeit das VerdammungSuriheil und ihre Entrüstung aussprach. Durch daS bekannte Rescript des Kaisers an den Prin zen Napoleon ist zwar die Umkehr auf dem Wege er, folgt, wo Frankreich die ganze Welt im Proteste gegen sich sah, aber sie ist erst erfolgt, als die drohendsten Verwickelungen in nächster Aussicht standen, Verwicke lungen. die ganz Europa in Brand zu stecken geeignet Waren, — erst

gegen Oesterreich reiten, ist die sogenannte italienische Frage. — Allein zum Glück gibt eS keine italienische Frage, — dcnn alle Staaten Italiens sind unabhängig, sind selbstständig und gewiß denkt Oester reich am wenigsten daran, einer italienischen Regierung zu nahe zu treten, dies weiß man in ganz Europa. Aber wie die französische Regierung Herr in ihrem Lande ist, so bleibt es die österreichische in dem ihrigen, — u zn Oesterreichs Landen gehört die Lombardie u. Venedig. Daß Oesterreich Alles thut

, um die Wohlsahrt dieses schönen Landes zu fördern, darüber kann in Europa nur Eine Stimme sein. ES kann in Europa nur Eine Stimme fein, daß die Lombardie und Venedig der am besten verwaltete Staat von ganz Italien i st. Daß Oesterreich aber wegen der Gelüste einiger Revolutionsmänner, die >n die NationalitätStrompete stoßen und den Phrasen piemontesischer und französischer Pamphletisten seinen mit allen RechtStiteln bewährten und dnrch seine Macht verbürgten Besitz nicht aufgeben wird, daS ist gewiß. DaS weiß

man auch in Frank reich, daS am wenigsten Ursache hat, seine Stellung durch einen Krieg zu gefährden. Man weiß in Paris, daß Oesterreich kein Neapel oder Portugal oder Cochin- china ist, — man weiß, daß Oesterreichs Armee der französischen in nichts nachsteht und stark genug ist, eS mit jeder Macht und jeder Coalition aufzunehmen. Man weiß in Frankreich, daß bei einem ernstlichen Kon flikte Oesterreich nimmer allein stehen nnd ihm starke Bundesgenossen nicht fehlen würden, — dcnn in ganz Europa verabscheut

man eine Uebergewalt Frankreichs, — und verabscheut man eine zwischen Frankreich und Rnßland getheilte Weltherrschaft, wenn man eine solche versuchen wollte. Ein solcher Versuch würdr Europa gegen sich in Waffen rufen. DaS ist in den Tuilerien ebenso wie anderswo bekannt. und deshalb kann ein Unbefangener daS Geklapper mit der sogenannten ita lienischen Frage und daS Säbelgerassel in französischen Journalen und Pamphleten als nicht» Anderes erschei nen, als ein leerer Spuck, um die Augen Frankreichs

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 26.03.1896
Descrizione fisica: 8
des oSmanischen Reiches ergebende Machtgestaltung bildet eben das Wesen der orientalischen Frage, deren Geschichte in zwei große Perioden zersällt. Die erste reicht von 1453 bis 1606, von der Zerstörung des oströmischen Reiches durch die OSmanen bis zum Frieden von Sitratorok; sie ist ausgefüllt mit Kämpfen des Ci»ri- stenthuuiS gegeu den Islam in Europa. Die zweite Periode, die von 1606 bis auf unsere Tage dauert, zeigt ein stetes Zurückdrängen des Einflusses des Islam. Das oSmauische Weltreich trat

begriffene Expansivkraft Russlands und seine unablässig fortgesetzte Minier arbeit in den Balkanstaaten haben in der Folge die bekannte Gruppierung der europäischen Großmächte herbeigeführt: Im Oriente hält Oesterreich an der Spitze des Dreibundes treue Wacht, um den durch die Allianz mit Frankreich gestärkten nordischen KolosS zu verhindern, die orientalische Frage ohne Rücksicht auf das übrige Europa zu lösen. Literatur» Äunst und Wissenschaft. Im Verlage von Th. Schröter, Leipzig und Zürich erschien

. Eingesandt. Mit der Eröffnung der Milleniums- Ausstellung wird sich auf dein Gebiete des Budapester Hotelwesens ein Sensationsereignis abspielen, nämlich: ^die hervorragendsten dortigen Hoteliers. Das Hotel „Noyal' soll daS großartigste Hotel des EontinenteS werden, insbe sondere betreffs der Einrichtung. Die Firma Ehristoste ^ Cie. liefert für fl. lln.vnu Service, und für fl. ün.aoo werden Bettwäsche und Servietten angeschafft. Das Foyer und die Säle des Gebäudes sollen einen entzückenden Anblick biete

», das Mobiliar, die maschinellen Einrichtungen ic. Sehens würdigkeiten sein. Nach der Ausstellung wird ein Theil des Hauses als Privatwohnung vermiethet, da der Bau so angelegt ist, dass der Ausführung einer solchen Absicht kein Hindernis im Wege steht, der andere Theil wird ^ils Hotel erste» Nanges weitergeführt werden. Fol. !'U

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Pagina 2 di 8
Data: 12.03.1859
Descrizione fisica: 8
Diner Theil, welches der russische Gesandte, Herr v. Balabin, gibt. — Lady Cowlcy, welche durch ihren Gemahl Ihrer Majestät dct Kaiserin und den durchl. Erzherzoginnen vorgestellt worden ist, wurde durch einen Besuch Ihrer kais. Hoheit der Frau Erz. Herzogin Sophie im Hotel Munsch ausgezeichnet. Der Lord hat bis einschließlich Mittwoch die an ihn gerich teten Einladungen angenommen und dessen Abreise ist bis jetzt noch ganz unbestimmt; zunächst wird die Rück kunft eines nach London entsendeten

- auSsuhr u. s. w., alles das drängt hier immer mehr die Ueberzeugung auf, daß Frankreich bei einem gewalt- samen FriedenSbruche nahezu ganz Europa gegen sich hätte. Und eben darum glaubt man an dem Frieden nicht verzweifeln zu dürfen. Man hält Napoleon III nicht für so waghalsig und überstürzt, daß er dem ge- sammten Europa den Fedehandschuh in 'S Gesicht schleu dern sollte^ um so mehr, wenn er das eigene Land eher gegen als für sich hat. Die Schritte nach rückwärts welche die französische Politik

-Stimmen.) Von den Pariser Blattern, die uns heute vorliegen, sprechen sich nur das „Journal deS DebatS', „le Pays' und „la' Presse^ über die jüngste „Moniteur' Note aus. Erste. reS würdigt sie mit folgenden Worten: »Diese ernste und energische Erklärung der französischen Regierung wird, so hoffen wir, dazu beitragen, nicht nur Frankreich, sondern Europa zu beruhigen und ohne Zweifel die Wirkung haben, die übertriebenen Besorgnisse Deutschlands zu zerstreuen. Man kann sich in der That nicht verhehlen

ihm etwas gethan, antwortete er: »Nie mand! Niemand bat mich mißhandelt!« Und die Cyklopen gingen beruhigt nach Hause, nicht wissend, daß OdysseuS sich den Namen Niemand beigelegt. Wir können nun auch wohl ruhig nach Hause gehen. Ganz Europa war in Angst und Sorgen über all die KriegSgerüchte und Rüstungen, aber der.»Moniteur« versichert, daß Nie mand etwas gethan hat. Denn wenn Frankreich an all die sem keine Schuld hat, so muß man wirklich fragen: Wer denn sonst? Indem wir dem deutschen Blatte für den Genuß

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Pagina 2 di 10
Data: 12.05.1859
Descrizione fisica: 10
hier eine ungewöhnliche Ausregung, welche großen Theils in den kriegerischen Nachrichten auS Europa ihren Grund hat. In Bälde wird man die gesammie mol dauische unv walachische Armee bei Plojesti in einem Feldlager konzeiitriren; man hat außerdem bereits An- ragen an alle guiiinten Offiziere, so wie an jene Wa lachei«, welche früher in fremden, namentlich russischen Diensten standen, erlassen, ob sie wieder in die ein heimische Armee eimreten wollen. Die Anmeldungen als Freiwillige nehmen im Kriegsministerium

Kabinet die Versicherung geben, daß besagtes Engagement nichts enthält, was als eine gegen Europa leindliche Allianz gedeutet werden könne. Wenn wir nnS erinnern, daß auf der famosen „Karte von Europa sür daSJahr 1S60,' die zu Ansang dieses Jahres in Paris erschien, die Türkei aus unserem Welt- theil ausgemerzt und „nach Asien zurückgeworfen' er scheint, so finden wir die Illustration zu den Erklärun gen deS russischen Ministers bereits vollständig gezeich net und illuminirt. Wenn die Türken

auS Europa verjagt werden, so ist daS nach, russischer Auffassung kein Attentat aus die Interessen Europa'S. ES ist über jene Karte „Europa im Jahre 1860' viel gespottet und gelächelt worden. Aber wir rathen, 'chreibt die „Ostd. Post', sie heute wieder vorzunehmen, le wird manche gar lehrreiche Winke geben, welche das riedenSselige Europa vor vier Monaien für phantastische Chimäre gehalten hat. Ist doch auch die Schrift La» guerroniäre'ö als ein Hirngespinnst erklärt und von dem Constitutionnel

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Pagina 2 di 4
Data: 12.08.1909
Descrizione fisica: 4
Lichtanlagen für die Stadtillumination am 23. d. M. statt. Tie-» selbe sieht sehr gut aus und' bot ein prächtiges Bild. Tie Wirkung war eine faszinierende, be sonders an den drei erstgenannten Objekten. Tie Unirisse der Architektur wurden durch Perlen schnüre elektrischer Glühlampen, die zu taufenden Verwendung fanden. Hervorgehoben. Am Hotel „Tirol' wirkte besonders die großzügige, edle Linienführung und der mächtige, wohl an 6 M. hohe, lichtschimmernde Doppeladler am oberston Gesimse, HotelEuropa

eine Unter stützung von je 100 Kronen, der freiwilligen Feuer wehr in Hittisau eine solche von 80 Kronen, dem Schützenvereine in Laatsch und dem Militärvete ranenvereine in Roncone je ISO Kronen, endlich dem Vereine gedienter Soldaten und Reservisten in Innsbruck eine Unterstützung von 100 Kronen aus Allerhöchsten Privatmitteln gespendet. ((P robebeleuch.tung.) Gestern abends' sand' die Probebeleuchtung der an den HotUls »,Kreid', „Tirolerhof', „Europa', „Viktoria' n. „^sonne' bereits angebrachten elektrischen

' fesselte mehr durch seine überaus zierliche und schwungvolle Illu mination, in deren Mitte die Kaiserkrone als Prunkstück glänzte, am Hotel „Kreid' zog be sonders der rote Tiroler Adler das Augenmerk auf sich. Tas Urteil der vielen Hunderte, die sich gestern zu diesem Schauspiel in der Rudolf- straße und am Bahnhofplatz ansammelten, lau tete voll Begeisterung und wir können uns dem selben nur vollauf anschließen. Was wir ge stern gesehen, ist nur ein kleiner Bruchteil dessen, was uns am Abend

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Pagina 2 di 6
Data: 13.07.1857
Descrizione fisica: 6
von feiner Reife nach Pest 71S und Raab, wo Sonntags die feierliche Installation des neuen Bischofs stattfand, hier eingetroffen. Während der Maria -Thcresien-OrdenSfeier haben drei ausländische Ordensritter dreimal in einem hiesigen Hotel, das als Firma den gefeierten Namen eines er lauchten Helden führt, zu Mittag gespeist, wobei jedoch die Bedienung durch Hoflakaien besorgt wurde, da sämmt liche Ordensritter an den Tagen der Feierlichkeiten Gäste deS a. h. HofeS waren, daher auch die Rechnung

bad, 3. Juli. Gestern Nachmittags um 4 Uhr 25 Minuten langten dcr Kaiser und die Kai serin von Rußland hier an. wurden von dem Kron prinzen von Würtemberg, dem Großfürsten Michael, dem Prinzen Peter von Oldenburg, dem Prinzen Fried rich dcr Niederlande und einer Menge anderer hohen Personen, Beamten u. s. w. empfangen und fuhren sogleich nach vem Hotel Vellevue, wo die Kaiserin- Mutter ihre Wohnung genommen. DaS hohe Kaiser, paar führt nur ein kleines Gefolge mit sich, da das Absteigequartier

in dem Hotel Klümpp nur noch unge fähr 30—36 präsentable Zimmer darbot, die auf vier Tage um den enormen Preis von 6000 Thalern preuß. Couraut gemiethet sind. Abendö nach der Tafel bei der Kaiserin- Mutter bewegte sich die gesammte Bevöl kerung deS Kurortes auf der Promenade, wo Luftballons in den russischen Farben aufstiegen und wo mit Ein bruch dcr Nacht ein kleines, aber brillantes Feuerwerk abgebrannt wurde. Der Aufenthalt dcS KaiserpaareS in Wildbad erstreckt sich auf vier Tage. — Für heute und morgen

mit ihren Schaufeln und Piken sehr thätig an ihrem ManlwursSwerk arbei ten; da nahm man dies uns von einer gewissen Seite übel, man warf uns vor, Europa durch Gefpensterfcherei aus dem süßen Schlummer ausschrecken zu wollen uud fertigte uns mit der vornehmen Bemerkung eines „zu beschränkten schweizerischen Standpunkts' ab. Gerne wollen wir zugestehen, daß gewisse PortosoglioS und Mappen für unS Urschweizer eine terra incoAnits sind, allein gleichwie wir auf unseren hohen GebirgSfirnen früher als in den Thälern

Hauptstadt bei- nahe zur Hälfte wieder der republikanischen Umsturz partei anheimgefallen ist; gegen 110.000 kaiserliche Stimmen führte die „Opposition' 96,000 Wähler in daS Feld, worunter 80.000 vollblütige Republikaner; seit der letzten Wahlperiode hat somit die Revolution die Zahl ihrer Anhänger in Paris verdoppelt. Wenn man bedenkt, was Paris für Frankreich und was Frankreich für Enropa ist, so kann man ans diesem Ergebniß den Schluß ziehen, daß Europa Anno 1357 auf einem Vulkan, allerdings

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 09.02.1876
Descrizione fisica: 8
die nur gegen Italien und die Türkei, sondern gegen daS Rrpartiticn und Abfuhr der Steuern zu stehen hat. I gesammte Europa genügen, wenn sie diesen Abfluß, Durch die Einführung einer solchen Kommission werde wie er sich in Sendung von Rekruten für den Auf- ' die türkische Regierung ihren ehelichen Willen be- stand, sowie von Waffen, und Munition äußert, in weisen, daß die verheißenen Reformen zur Wahrheit wirksamer Weise ein Ziel setzte. Werden. Je mehr die italienische Politik sich einer konser- , Die genannten

in der einen oder .weniger als Beifall finden. Man betrachtet sie im andern Form fast jedes Land, aber die gegenwärtigen besten Falle als ein störendes Element in dem friede- Verhältnisse in Europa machen eS wünschenöiverth, bedürftigen Europa, und namentlich berührt eS sehr daß auf die Beziehungen zwischen benachbarten Re- unangenehm, daß die italienischen Agitatoren ihre gierungen und Völker auch nicht der leiseste Schat- Bestrcbnngen mit dem erlauchten Namen unseres Kai- I teil falle. - sers und mit der Mailänder

der vor dein Hotel de l'Enrope versammelten I guten Willen der Serben, Rumänen und Montene- Menge war mit demonstrativen Rnsen gemischt, die griner abhängt, was Raschid Pascha auch immer au? aus dem Balkon, auf welchen der Kaiser getreten, die am Montag übergebene Note, sowie ans die ein- um der Menge zu danken, nur schwer verständlich müthige Befürwortung derselben, seitens,,aller Mächte waren. Von einer Person des Gefolges auf den erwiedern möge. Von wesentlicher Bedentung bleibt .Jnhglt einiger dieser Rnse

aufmerksam gemacht, ver- dabei, daß, wie auch die Dinge südlich der Donau ließ der. Kajser sofort den Balkon, um nicht durch sich entwickeln sollten, dem übrigen Europa ein völli- - längeres> Verweilen auch uur den Schein einerMiß- ger Friede gesichert ist und bleibt. Vielleicht ist es -Deutung,>zn. rechtfertigen. Bald nach der Rückkehr . ein günstiges Vorzeichen, daß der Beginn der diplo- . aus Mailand, ist dieses Thema in der Presse wieder- inatischen Aktion am Bosporus die europäischen hplt berührt

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