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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 27.08.1900
Descrizione fisica: 10
Gesetz, die Bevölkerung vermehre sich nach Maßgabe der vorhandenen Nahrungsmittel, für West-Europa seit den 186<Zer-Jahren keine Giltigkeit mehr besäße. Allein die Zunahme der Bevölkerung in West-Europa hat einen städtischen Charakter angenommen. Mit einer in der Geschichte der Menschheit bisher unerhörte» Kraft hat hier der Verkehr eingegriffen, der seit den 1360er-Jahren seine enorme Bedeutung gewonnen hat. Die A> Sgestaltung des Eisenbahnnetzes, die Anlage von Schifsahrtecanälen, der Bau

wirtschaftlichen Verhältnisse der Menschheit umgestaltet, ja die Entwicklung der Menschheit selbst wesentlich beeinflusst, sczusagen unter das Zeichen des Verkehres gesetzt werden mussten. West-Europa mit seiner am meisten industriell vorgebildete» Bevölkerung wurde dadurch mehr als je das Centrum der Welt wirtschaft, gewissermaßen das Centrum der Erde. Es konnte seine Volkszahl ungemessen vermehren, unbe kümmert darum, ob auf feinem Grund und Boden auch die erforderlichen Nahrungsmittel erzeugt

werden können. Infolge des großen Nahrungsbedarfes in West-Europa und infolge der Möglichkeit, diese Nah rungsmittel von fernher zu beziehen, hat sich sowohl in Ost Europa (namentlich in Russland) als auch in den überseeischen Gebieten, insbesondere i» den Ver einigten Staaten Amerikas, eine gesteigerte Getreide- Prvduction entwickelt, die in den letzten zwanzig Jahre» in Ost-Europa allein 41 pCt. betragen hat. Amerika, soweit es als eines der wichtigsten Versorgungsgebiete West-Europas in Betracht kommt, erntete

im Jahre 1898 im ganzen 799 3 Millionen Metereentner Ge treide, von denen es nahezu 484 Millionen Meter- centner nach West-Europa exportierte. In Concurrenz mit der Union treten in bescheidener Weise nur Indien, Argentina, Uruguay und Canada. Berücksichtigt man noch die Zufuhren aus Australien, ans Asien und Ost-Europa, so sieht man, dass West-Europa mit seiner Bevölkerung von 357,746.000 thatsächlich der Hauptkonsument der Weltproductiou von 2402 9 Mil lionen Metcrcentnern Getreide geworden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 10.02.1859
Descrizione fisica: 6
Weg noch nicht ganz im Klaren zu sein. Den halbosfiziellen FriedenSversiche. rungen sieben Rüstungen, Truppenmärsche. Aushebungen uns Pserdeankäuse gegenüber, und es scheint fast, daß man dort oben nur die Erklärungen einiger auswärtigen Mächte ab warte. um sich darüber zu entscheiden, ob Europa ein kost spieliger und verheerender Krieg ausgezwungen oder einstwei len noch mit den NationalitätS-Jntriguen fortgefahren werden soll. Es ist inlcrclsant, sich zu vergegenwärtigen, auf wel chem Wege die fetzige

, des Schutzherren zu bereichern. Endlich scheiterte man an England; es wurde ein Alp von ganz Europa genom men, als diese Propaganda der kaiserlichen Ideen endlich dort eine klägliche Niederlage erlitt, die auch ihren Parteigänger Lord Palmerston mit hinwegriß. Während daS Attentat einer seits ausgebeutet wurde, aller Welt den Kappzaum aufzulegen, mußte es andererseits den Spekulationen auf die Sympathien der »unterdrückten Nationalitäten« dienen- Indem der Moniteur den Brief Orsini's veröffentlichte, übernahm

sein, sie weist nach, daß Sardinien Etwas für die italienische Idee thun müsse, will nach» weisen, daß der Lwtus yuo in Italien ohne die größte Gefahr für Europa und die Civilisation überhaupt nicht bestehen könne. England, Deutschland (ohne Oesterreich) und Frankreich haben alle ein Interesse, daß durch eine vernünftigere Organisirung der italienischen Staaten der europäische Frieden befestigt werde Diese Organisirung dürfe jedoch nicht in der absoluten Einheit, sondern in der Verbindung (union le«lerstive

der Dinge an Wichtigkeit, was er an Borrechten verliert. Aber auch die anderen Staaten würden nichts zu bedauern haben. Sardinien würde durch den Bund von seinen innern und äußeren Verlegenheiten befreit werden und auch in der Consöderation die wichtige Rolle behalten, die eS in Italien und in Europa spielt. Der König von Neapel, der Großherzog von ToSkana u. s. w., die verurtheilt sind, unter dem Schutze von Oesterreich zu herrschen (aber sich gar nicht sehnen, das österreichische

. (Nun kömmt deS Pudels Kern.) Soll man vor dem Wiener Veto das Haupt beugen? Die Verträge, welche die Regierungen binden, sind die internationalen Gesetze der Völker und würden bloS un veränderlich sein, wenn die. Welt unbeweglich wäre. Wenn die Verträge, welche die Sicherheit von Europa schützen sollen, dieses in Gefahr setzen, so geschieht eS, weil sie nicht mehr den Nothwendigkeiten oder Bedürs- nissen entsprechen, denen sie ihren Ursprung verdanken. Eine Macht, welche sich hinter die Verträge stecken

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 10
Data: 15.10.1860
Descrizione fisica: 10
: In allen Punkten müsse man die Haltung Piemonts beklagen. Die Haltung Piemonts bringt für dieses eine Ver antwortlichkeit mit sich, welche abschwächen zu wol len vergeblich wäre. Piemont ist Europa für die ergriffene Initiative verantwortlich. Europa bildet die Gerichtsbarkeit, indem es sich natürlicherweise ergriffen füblt, durch so große Verwirrungen wie jene in Italien. Europa allein muß die verkannten Rechte wieder aufrichten, und die Regierungen, welche sich von denselben entfernt haben, zur Ach tung

Sizilien», die Schwäch« d«r Garibaldifchen Herrschaft. Regns!! weigert sich dem Ministerium ein Vertrauensvotum zu geben, so lange die Franzosen zum Schutze de« Papstes in Rom bl«ib«n. Minghetti will, daß der König von Neapel in Eapua durch reguläre piemontesifch« Truppen bekämpft werde. Europa sehe mit Mißtrauen das republikanische Element in Süd-Italien wuchern, noch 3 Monate in diesem Zu stande verbracht — und die italienischen Herzoge kehren wieder, Franz II. herrscht wieder in Neapel und Oester

entgegenreichen. Auch er wolle, daß Rom die Hauptstadt Italiens werde. Rom wird es sein, durch die Ueberzeugung, daß die Freiheit der Religion günstig sei. Benetien betreffend, so wolle Europa den Krieg gegen Oesterreich nicht und man müsse der Mei nung großer Rationen Rechnung tragen. Europa hält uns für unfähig, ganz allein Venetien zu befreien. Zeigen wir uns einig, so wird stch dies ändern, indem die Venetianer «ihrJoch« nicht friedlich ertragen. Oester reich liebkof't sie umsonst. Die öffentliche Meinung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 09.01.1860
Descrizione fisica: 6
. K. K. OberlandeSgericht Innsbruck, den 3. Jänner 136t). Nichtamtlicher Theil. Napoleon III. der Friedensfurst. lIZ DaSK aiserreich ist der Friede — so laulet daS merkwürdige Programm, womit Napoleon III. seine usurpirte Regierung begonnen ha». DieS war der Wahl spruch, mit welchem er Frankreich und Europa bethörte. DaS Kaiserreich ist der Friede — und in der Wirklichkeit ist, seitdem daS Kaiserreich besteht, kein Friede wehr. Bald sahen wir im Osten Europa'S einen fürchterlichen Krieg entbrennen; Tausende

werden — alleS um deS lieben Friedens willen. So hatte der Friedensfürst eS beschlossen. Und nun entbrannte der zweite Krieg innerhalb weniger Jahre, welcher halb Europa unter die Waffen rief. Oeste,reich erlag dem Geschicke, verlassen von seinen natürlichen Bundesgenossen; aber deshalb ist dcr Kampf nicht minder ehrenwerth, den eS im Bewußt sein deS Rechtes und für das Recht unternommen hat. Die Präliminarien von Villasranca endeten auch diesen Krieg. Aber kaum war der Friede geschlossen, so warf der FriedcnSfürst

den PariSapfel schon wieder dem er staunten Europa hin. Zwar verspricht die kurze Rede, womit Napoleon die Wünsche deS diplomatischen Korps erwiedert hat, die Aufrechthaltung der anerkannten Verträge und die Sicherung deS Friedens, inwiefe:rnr es ihm möglich ist. Allein welche Verträge aner» kennt noch dcr Dictator 'an der Seine? Und wie vieles muß unmöglich sein, weil er es nicht möglich lassen will. Die österreichische Regierung war in Italien unmöglich, nun muß auch die päpstliche unmöglich sein Unv

, wenn nur sie aus den Trümmern in der Glorie erstehen. Man verhehle eS sich nicht; die Völker und die Monarchen in Europa mögen «S sich merken: Heute mir, morgen Dir! Wir werden den Frieden nimmer haben, alS lang ein Napoleonive den Thron von Frank reich innehat, und die Franzosen vor dem Altar ihrer Göttin Gloire bereitwillig fich opfern lassen. Nur eines kann Europa retten, wenn nämlich die Völker und die Fürsten vereint dem Mann an der Seine ent gegentreten und gebieterisch ihm zurufen: BiS hieher und nicht mehr

Schlim meres blühe». Wir wünschen dies »ickt, weil dadurch Frankreichs Macht, die ohnehin schon genug auf Europa lastet, nur noch drückender und für uns selbst gefährlicher würde, — aber wen» die Zukunft für Preußen »»glück lichere Geschicke im Schooße tragen sollte, — so wird Jedermann sagen, daß es dieö selbst so gewollt habe. Die Breslauer Ztg. meldet auS Pose», daß auch die Pole» beabsichtigen, ihr« Sache durch eine Deputation bei dem bevorstehenden Kongreß zur Sprache zu bringen. Die Mitglieder

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 22.12.1860
Descrizione fisica: 8
machen sl? aus dieselbe i» einer Weife auimerksanr, welche ihrem Desave» die Spitze abbricht. — Die „Union' äußert sich über die ses Machwerk mit einer edle» Entrüstung, die ihrer Sprache einen wahrhafte» Schwung verleiht. „Schon wieder ein Anonymus!' ruft fie aus. »Nimmt diese Zoppcrei noch kein Ende?... Wir müssen das Werk des neue» Ano nymus wenigstens erwähnen. .Es heißt: «Der Kaiser Franz Josef I. unv Europa.' Man scheint eine große Wirkung von dieser Schrift zu eiwarte». Es -handelt sich um nichts Geringeres, als: Europa

zu retten. Gott sei Dank! Es ist hohe Zerr! Die Sache ist außerordentlich leicht. Europa ist von der Gefahr eines allgemeinen Krieges bedroht, weil eS Oesterreich »och nicht eingefallen ist, Venedig a» Viktor Emmanuel abzutreten. Aber Oesterreich entschließe sich dazu und alsbald konstitliiri sich Italien zum Einheitsstaat, der allgemeine Frirde ist sofort verkündet, die Völker um armen stch, Ungarn ist befriedigt, Oesterreich neu befestigt, Polen segnet leine Fessel», die Revolution ist entzückt

unS gut, daß Europa »ichl in Obligalionen aufgelöst wird? Man wird es an der Börse coiiren und der Lreclit molnlier wird «S kaufen!- Hratte». Turin, 15. Dez. Die Regierung will bekanntlich in ihren allen Provinzen unv in der Lombardei <tl) Ba, taillone mobile Nalionalgarde um jeden Preis auSheben und selbe nach Neapel und Sictlien schicke», unv dieseS auö doppeltem, einem offenen und einem versteckten Zwecke. Erstlich soll hierdurch Europa ein Bild des vatiioiiichen Enthusiasmus unv

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 07.09.1895
Descrizione fisica: 8
. Die größten Mächt' hat er enthronct. Die gute» Fürsten abgesetzt. Dem Haupt der Kirche nicht geschonet Er säugt Papst PiuS noch zuletzt. — Europa war nun ganz im Kriege Gereizt durch seine Teufels List Und leider gab daö Glück die fliege Nur diesem halben Antichrist. Bei diesem Drang der harten Zeiten Entschied sich nun auch unser Wohl;^) Wir kamen zu verhassteu Leuten — Zu Bayern kam das Land Tirol. Da fiel der Löw' mit seinen Klanen Voll Wuth auf unsern Adler her, Der FreiheitSbaum war umgehauen

Viehexports von rund vier Millionen Gulden entfällt. Die gefammte Schlachlvieh- auSfuhr ist Heuer um mehr als 50 Pereent zurück gegangen. Der Wert des SchlachtviehexportS berechnet sich für die ersten sieben Monate mit 25 6 Millionen Gulden und bietet im Vergleiche mit dem Vorjahre eine Verminderung um 13 9 Millionen Gulden. Vermischtes. Hotelbauten in Südtirol. DaS große Hotel am Karerpaffe, das die bedeutendste Schöpfung der Hotel-Actien-Gesellschaft werden soll, ist bereits bis zur Höhe des dritten

der Saison 1896 soll das neue Eta- bliss'incnt in Betrieb gesetzt werden. — DaS Hotel Penegal ans der Mendel, welches dort Herr ÄloiS Schrott, Besitzer des Schlosses Forst, erbauen lässt, verspricht eines der schönsten und großartigsten Hotels dls ganzen Landes zu werden. Es enthält über 120 Schlafzimmer und salonS, außerdem ein geräumiges Restaurant, einen Billardsaal, Damensaloiiö, Musik« zillimer uud eine» fünf Nieter hohcn Speisesaal für 200 Personen. Die Eiuthcilu»g des HauseS ist der art, dass

die Räume, wo sich dcr lärmende Betrieb des Haufeo abspielt, als Küche, ^sfice, Wafchräuine:e. (alle iu dclfclbenEtage), ans dcmHause hinanegedrängt wurden, trotzdem aber in taktischem Verbände mit dcui Hauptgebäude stehen. Daö Hotelgcbäude ist 104 ui lang uud besitzt gegen Westen eine Terrasse, auf der mau des Morgens im Anblicke und vollen GennfS frischen Waldgrünö wird frühstücken können. An dem Hotel sind 24 Balcoiie angebracht und auf dem Ost- flügcl überragt eiu zehu Meter hoher Thurm

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 12
Data: 26.08.1871
Descrizione fisica: 12
. Bei jedem Schritt und Tritt stößt euch das Laster und die Un- popularität mit dem Ellbogen an unter dem Schutze der dreifarbigen Kokarde; viele bilden sich ein, daß die Kokarde die Stirn bedeckt.' Große Politik treibt er in seinem Buche !v liliin, das aus der 1842 nach Deutschland gemachten Reise entstanden. Man müßte eigentlich den ganzen PassnS, den Lindau daraus zum Besten gibt, abdrucken, um das ganz Europa umspannende diplomatische Talent Hugo'S zu wür digen ; wir beschränken uns seine Gedanken

über das jetzt am meisten interessirende Verhältniß Deutsch lands zu Frankreich wiederzugeben: „Die Welt muß ins Gleichgewicht gebracht werden, Europa muß in zwei große Rheinstaaten, als doppelter Schlüssel zum Gewölbe des Kontinents zerfallen: in einen nördlich- östlichen und in einen südlich.westlichen Rheinstaat — in Deutschland, welches sich auf die Ostsee, die Adria und das schwarze Meer stützt, mit Schweben, Dänemark, Griechenland und den Donaufürstenthü- niern als Strebepfeilern, und in Frankreich

, welches sich auf das Mittelmeer und den Ocean stützt, mit Italien und Spanien als Gegeiipseiler». Denn waS ist von der alten Welt noch übrig geblieben? WaS hat in Europa Stand gehalten? Nur zwei Natio nen: Frankreich und Deutschland. Nun, das könnte genügen. Frankreich und Deutschland sind ja im Wesentlichen Europa. Deutschland ist das Herz, Frankreich ist ver Kopf. Frankreich und Deutsch land sind ja im Wesentlichen die Civilisation. Deutsch land empfindet, Frankreich denkt. Empfindung aber und Gedanke — daS ist der ganze

civilifirte Mensch.' Mit England und Rußland hilft er sich sehr leicht hinweg. Frankreich wird ersterem, das ..den Geist des Handels repräsentirt, die Stirn bieten und eS ins Meer zurückwerfen, Deutschland wird Rußland, welches den Geist der Eroberung repräsentirt, eben falls die Stirn bieten und ek nach Asien zurückwer fen.' Und nun der Schluß der Friedenstantate: „Der Handel hat seinen Platz dort im OceaU, und waS den Geist der Erobernng anbetrisft, so bcdar^ Asien desselben, Europa nicht.' (Geschrieben

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 25.07.1860
Descrizione fisica: 8
sich über die Expedition »ach Sizilien u. a. i» folgender Weise vernehmen: „Daß dieser unbehinderte Freischaarenzug vo» den Küsten eines Staates auS, mit welchem die neapolitanische Regierung in Frie- den und in diplomatischen Beziehungen lebt, eine in Europa bisher glücklicherweise unbekannte Jnsraktlon deS Völker rechts bildet — nur die Einfälle nordanierikanischer Frei- schärler in Cuba, Mexiko und Central-Amerika bilden ei» Pedant dazu — wird schwer zu bestrelteu sein. Die sardinische Regierung mag sich freilich

, beschleunigt er nur den EntscheidungSkawpf und seine Geschicke. Kann aber ein so großes Reich zusammenbrechen, obne große Con flicte in Europa nach fich zu ziehen? DaS wäre noch viel wunderbarer als die Civilisation der Türken, und deshalb stehen wir auch ohne Zweifel am Vorabend großer Ereignisse, die Europa und Deutschland unmit telbar berühren, wenn «s wahr ist, daß wir wiiklich an der großen Begebenheit angelangt sind, welche man die Theilung der Türkei nennt. Es ist eine von den vielen Widersprüchen

dieser Zelt, daß Europa und be sonders Frankreich sich für die Maroniten erhitzt, aber ruhig geschehen läßt, daß das Haupt der katholischen Christenheit von der Revolution immer mehr bedrängt wnd, so wie eS denn auch zum mindesten interessant ist, zu sehen, wie Abdellader sür die Christen in DamaScuS einschreitet und den europäischen Konsuln ein Asyl ge währ», während sein Besitzer, der General Lamoriciöre, den Papst selber beschützt. — Die Unterhandlungen Frankreichs mit England hatten bis gestern

sich ab und schmieden Ränke, um Gari baldi von der Diktatur zu verjagen, sich als königliche Kommissäre festzusetzen und Sizilien Angesichts Europa, durch Annexion, Autonomie und ähnlichen'Sachen, wie eS in Mittelitalien geschah, zu entwürdigen; aber die Sizilianer wissen, daß die Gemäßigten die italienische Einheit nicht wollen, weil sie Cavour nicht will und sie fürchtet; sie wissen, daß „einigen« nach Cavour „entglied'ern' heißt; sie wissen, daß wenn ein Volk sich emanzipirt, er ein anderes an den Tyrannen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 26.03.1860
Descrizione fisica: 6
dieS nur als eine Angelegenheit erscheint, welche zwei unabhän gige Nachbarstaaten krast ihrer eigenen Machtvollkommen heit unter sich zu regeln berechtigt bleiben. ES begreift sich von selbst, warum Lord I. Russell nach dem Em pfang dieser Depesche des' Hrn. Thouvenel so verlegen war, dem Unterhaus AuSkunst zu geben, in welcher Art Frankreich in Betreff der Cession Nizza'S und SavoyenS Europa zu konsultiren gedenke. In der Depesche deS Hrn. Thouvenel ist eS keineswegs gemeint. Europa wirklich um Nath zu befragen

. In den Augen von »Daily NewS' ist die Angabe, daß Frankreich ganz Savoyen, ohne Rücksicht auf die der Schweiz in Aussicht gestellten GebietStheile, für sich fordern, „die gewichtigste, die feit dem Fall deS großen Napoleon gehört wurde.' ES liegt darin — sagt „Daily NewS' — eine gefährliche Drobung für ganz Europa. Die Unabhängigkeit und Neutralität der Schweiz wäre so viel wie geopfert, und die Auf regung unter den Schweizern ist darob mit Recht eine gewallige. Die Schweizer sind nicht von der Art

, daß sie ruhig zuscven sollien. und man möge sich erinnern, daß sie sich im Winter 1356 anschickten, einer euro päifchen Großmacht die Spitze zu bieten (?). Frankreich kann eS nimmerhin um «in« Sicherstellung seiner Grenzen zu thun fein, eS will Länder rauben, und nichts weiter. Die Folgen einer solchen Handlungsweise können nicht lange auf sich warten lassen. Von jetzt an wird kein Mensch an die Dauer des Friedens glauben können. Europa wird zur Abrechnung schreiten müssen mit einer Macht

. Die Bundesversammlung wird wahrscheinlich auf Montag einberufen. Die beiden Savoym-Deputirten sind wieder eingetroffen. Mag Europa scklasen, wenn solche Gefahren drohen? Die «Schweiz nickt. Bern, 22. März, t Uhr 35 Min. Der große Rath genehmigt einstimmig feierlich die Motion, welche Karrer, Blösch, Gonzenbach historisch-politisch begründeten. Ein bundeSräthlicheS Schreiben mit Note an die Mächte vor- gelegt. Bern, 23. März, 8 Uhr Vorm. DusourS Sendung nach Paris ist mißglückt; Thouvenel versprach nur, im neutralen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 11.08.1886
Descrizione fisica: 8
Begegnung der leiten den Staatsmänner Deutschlands und Oesterreich-Un garns erfolgt. Man wird nicht fehlgehen, wenn man in diesen begleitenden Umständen der diesmali gen Kaiser-Entrevue eine besonders solenne Form der Bekundung jener innigen Freundschaftsbande er blickt, welche schon so lange die beiden Monarchien umschließen und für Europa eine feste Bürgschaft des Friedens bedeuten.' Die „Presse' sagt: „In den tonangebenden Journalen ganz Europas wird betont, dass die Wiederbegegnung unseres

erlauchten Kaisers mit Seinem greisen Freunde und Bundes genossen, dem Kaiser Wilhelm, als eine neue Bürg schaft der ungetrübten Fortdauer des herzlichen Ein vernehmens zwischen den beiden mächtigen Monarchien Mitteleuropas und infolge dessen auch als eine Ge währ für die Erhaltung und wirksame Bethätigung jener segensreichen Politik sei, der Europa seit nahezu einem Jahrzehent die Erhaltung des Friedens zu verdanken hat, obwohl in dieser Zeit so mancher Sturm über unsern Welttheil hereinzubrechen drohte

Europa durchzitterten, ihr Ende finden, und der Glaube an die Erhaltung des allge meinen Friedens wird durch das Schauspiel wieder aufgerichtet werden, welches dort der Verkehr zwischen den Herrschern beider Reiche und ihrer Räthe bietet.' In der „Wr. Allg. Ztg.' heißt es: „Die diesjährige Entrevue ist eine imponierende Kundgebung der völligen Uebereinstimmung Oesterreichs und Deutsch lands und ihres unerschütterlichen Willens, sich auch fernerhin als Hort des Friedens zu erweisen.' Das „Extrabl

dieser beiden Monarchen zur Schau tritt.' Das „Vaterland' schreibt: ,.Die Blicke aller Politiker in Europa werden heute nach Gastein ge richtet sein. Es hat aber niemand, wenigstens nie mand Friedliebender, Grund, mit Besorgnis dort hin zu blicken. Durch eine Reihe von Jahren haben sich diese Monarchenbegegnungen als zuverlässige Bürgschaften des Friedens sür Europa bewährt, und alle Welt weiß, dass die beiden Monarchen heute ebenso wie früher ihre Bestrebungen dahin gerichtet haben, den europäischen

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Pagina 2 di 4
Data: 11.10.1865
Descrizione fisica: 4
, so wird man in den Tuilerien wohl solch- Rathschlüge zu würdigen wissen. Man hat in dieser Beziehung die Haltung dcS AbgeordnetentageS in Frank furt als neuen Beweis aufgefaßt, daß man mit der seit herigen NichteinmischungSpolitik auf der richtigen Fährte gewesen. „Man irrt sich gewallig in Berlin,' heißt eS in dem vorerwähnten Artikel deS Journal des DebatS, „wenn man in so absoluter Form behauptet: Europa habe kein Interesse an jeder GebietSvcränderung in Deutschland, die mit der Zustimmung der hauptsächlich

Betheiligten und mit Genebmigung Oesterreichs und Preußens vor sich . ingen. Wir denken, im Gegentheil, daß Europa ein gewisses Recht zur Ueberwachung der Organisation und Verfassung Deutschlands und zur Kontrolirung derjenigen Veränderungen besitze, die man, unter welchen Bedingungen immer, in Bezug auf die Ein,Heilung und Vertheilung deS deutschen Gebiets vor. nehmen wollte. Wir glauben, daß dieses Recht Europa'S, daS demselben große Verpflichtungen auferlegen könnte, sich durch die Akte

selbst rechtfertigt, durch welche der deutsche Bund zu Stande kam.' Allerdings sei eS jetzt zu spät auf den Londoner Vertrag vom 3. Mai 1352 zurückzukommen, oder gar dem König von Dänemark seine drei Hcrzogthümer zurückzugeben; „allein eS ist noch nicht zu spät,' folgert daS Journ. deS DebatS, „das Verlangen zu stellen, daß diese Länder einen unabhän gigen Staat bilden, und Europa hat sicher daS Recht sich dem zu widersetzen, daß sie in dieser oder jener Form mit Preußen vereinigt werden. Und wenn Europa

ernstlich wollte, so könnte eS dies leicht durchsetzen, weil Oester reich, daS nicht mit günstigem Auge auf die preußischen Ansprüche schaut, gewiß mit ihm (Europa) gemein, schaftliche Sache machen würde. Aber noch mehr täuscht man sich in Berlin, wenn man sagt: Frankreich und England müßten sich zur Vergrößerung Preußens Glück wünschen. ES könnte sein, daß diese Vergrößerung Eng land nicht mißfiele, daß sie ihm sogar angenehm wäre; aber in diesem Punkt gehen die Interessen Englands und Frankreichs weit

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Pagina 3 di 6
Data: 07.05.1860
Descrizione fisica: 6
ahnt und glaubt, daß Gefahr droht, daß ein Weltkrieg herauszieht, und daß dieser Kampf näher sein mag, als eS noch den Anschein hat. (ES wäre Alles recht und gut, wenn England die konservaliven Prin zipien, die der Fortschritt und die wahre Freiheit keines wegs ausschließen, sondern ihre vorzüglichen Träger sind, nicht blos nach innen, sondern auch nach außen zur Geltung brächte. Wie viel Unheil wäre seit ein paar Jahrzehnten Europa erspart worden. wie viele« wäre an ders und entschieden besser

auf recht erhaltene Satz, daß die europäische Türkei ein nothwendiges Bollwerk gegen die Ueberh'anvnabme der russischen Gewalt sei, wird jetzt von Frankreich nicht mehr anerkannt. Um in West- und Mittel-Europa ungestört seinen Plänen nachhängen und Egypten er werben zu können , liefert eS den ehemaligen Alliirten an Rußland aus, dem nördlichen Nachbar der Türkei vielleicht noch einen Antheil überlassend. Daß seit eini- gen Jahren schon bestimmte Ideen über die Zerstückelung veS tüikischen Reiches

in Europa im Kopse Napoleons arbeiten, ist auS der jüngsten Geschichte und-den Zu ständen der Donaufürstenthümer, aus Montenegro und auS Persuchen erkennbar, welche die französische Diplo matie in Konstantinopel gemacht hat, sich den auS, schließlichen Einfluß auf den Sultan zu sichern. Im Allgemeinen bedarf eS daher auch nicht deS Nachweises, daß die Tuilerien wirklich mit der Absicht, der türkischen Herrschast vieöseitS der Dardanellen ein Ziel zu sehen, umgehen. Dennoch ist eS gut, auf die besonderen

von bestimmten Anschlägen Frankreichs auf ihre Existenz. Ein in Brüssel erscheinendes, mit dem Geld der Pforte und zur Vertheidigung-türkischer 4SV Interessen unterhaltenes Blatt theilt einen rufsifch-fran, zösifchen Plan in üezug auf die Türkei mit, nach wel chem Rußland vorläufig ein Protektorat über vie wirk lich türkischen Länder in Europa übernehmeck und eine Art Vizekönigreich einrichten würde, bis eS in die Lage käme, sich in den dauernden Besitz zu fetzen; Frankreich nähme Egypten und — waS freilich

, der mit vieler Umständ lichkeit von dem betreffenden Blatte behandelt wird, daS natürlich nicht unterläßt, auf die für Europa aus dieser Lösung entstehenden Gefahren aufmerksam zu machen. Zum Glück für das Scheitern des Planes ist aber Eng land nicht betheiligt. Bon der Schwäche dieses Staates mag man sehr überzeugt sein, dennoch wäre cS Unrecht, ihm zuzutrauen, daß er in Konstantinopel und Aleran- drien ohne Weiteres geschehen lassen werde, waS seinen, auf der flachen Hand liegenden, kommerziellen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 17.11.1857
Descrizione fisica: 6
begonnen. Wien, 12. Nov. Die Anwesenheit des Hrn. Ferd. v. LessepS gab gestern AbendS Veranlassung zu einer festlichen Versammlung im Hotel Munsch, deren Zweck eine abermalige Kundgebung der lebhaften Sympathien war, welche auch in Oesterreich für daS Projekt einer Durchstechung der Landenge von Suez in allen maß gebenden Kreisen herrschen. Außer Ihren Ercellenzen den Herren Ministern Baron Brück, Graf Thuu und Ritler v. Toggenburg, außer anderen zahlreichen Reprä sentanten der obersten StaatSbehörven

durch seine geographische Lage daraus hingewiesen ist, bei allen Fragen des Orients an die Spitze unv für Mittel-Europa einzutreten. Dann wurde der Männer gedacht, welchen die Gegenwart die kräftige Anregung zu diesem großen Unternehmen verdankt, na mentlich der anwesenden Herren v. LessepS und v. Negrelli. Die Vortheile wurden dargelegt, welche für (Zivilisation, sür Erwerb und Verkehr auö einer großen Wasserstraße zwischen Asien und Afrika erwachsen würden, die Sym pathien wurden geschildert, welche durch tausend

Kund gebungen in allen maßgebenden Kreisen von Europa fortwährend steigend sich zeigen. Auch an die neuesten Ereignisse in Ostindien wurde erinuert und den britti- schen Waffen die entscheidensten Erfolge gewünscht in einem Kampfe, bei welchem sie die Interessen der Civili sation verfechten gegen Unkultur und Unsitte. Die Noth wendigkeit deS Kanals von Suez, um Asten und Ost- Afrika der geistigen und materiellen Kultur zu eröffnen, bedürfe wohl nach den neuesten Vorfällen in Ostindien und in China

bei den Großmächten in Europa Militär-AttachöS beizu- - geben. Kro u l ci n d e r. Pesth, 9. Nov. Die feierliche Eröffnung der Handelsakademie hat heute Vormittags in den Lokali täten der Anstalt im Beisein einer zahlreichen Versamm lung stattgesunden. In dem geräumigen, mit lebendem Grün und dem Bildnisse Sr. Majestät geschmückten Saale wohnten die Vertreter der kais. Behörden, sowie zahlreiche Mitglieder der beiden Gremien dem solennen Akte bei. Die Plätze im Hintergrunde deS SaaleS wurden von den Zöglingen

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Pagina 3 di 8
Data: 16.05.1860
Descrizione fisica: 8
Schadenersatz für die Familie des in Aokuhama ermordeieu Kapitäns verlangt. Die in Japan anwesenden Fremden wollten ein Schützenkorps bitten; eine russische Korreite setzte in Kanagana zum Schutze 25 Mann an'S Land. Die holländische Dan psfregatte „Groningen' ist am 24. Februar mit dem General« Könsul be Witt in Nangasaki eingetroffen. Der hol ländische Kommissär Do'nker CurtiuS kehrt nach Europa zurück, begibt sich aber vorher in einer Mission nach Aedro, wird Hakodadi besuchen und einen HandelSver- trag

. Morgen zieht die afrikanische Armee ein. Turin, 10. Mai. Nach dem „Diritto' seien die Schwierigkeiten wegen Festsetzung der neuen Grenze keineswegs beigelegt. Der Kriegsminister spreche vom Rücktritt, wenn man alle Forderungen Frankreichs zu. gestehe. Carlo Cattaneo veröffentlicht im „Poliiecn co' einen energischen Protest gegen die Abtretung Savoycn'S und Nizza'S. Turin, 11. Mai. Ein Artikel der „Unione' be merkt: Nicht Europa, Frankreich allein siebt mis Miß, trauen die Vergrößerung PiemontS nnd

- „rnrcn!' (p. 30) oder daß geradezu unwahre und nn- sinnige Gradation?» vorkommen, wie z. V.: „Im Jahre „lL43 war Louis Philipp vom Thron gestürzt und in „Verbannung getrieben unv Enropa vernahm die ^unde ,,davon mit großer Gleichgiltigkeit, der Kaiser von Oester reich, vertrieben anS seiner Hauptstadt , mnsite in die „Berge Tirols stiebe», und Europa machte stch keine Ge danken darüber. — Viele Fürsten in Italien nnd Deutsch- ,,la»d verlöre» ihre Kronen, die ihnen durch die Revo lution entrissen

worden waren, nnd Europa bewegte „sich nicht. Aber sobald als der römische Papst gezwun- „gen ivar, Nom z» verlassen, rind aus seinem Lande zu „flüchten, — irar die Welt in Unruhe, die Diplomatie „in Thätigkeit nnd jede Macht von einiger Bedeutung „eilte, ein Gegenmittel herbeizuschaffen zc.' Dergleichen Uebertreibungen kommen zwar nur ein- oder einigenrale vor, aber gerade auS diesem Bnclie hätten wir ste am meisten weggewünscht, nnd eS war unS geradezu wohlthuend, als besonders

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 03.01.1860
Descrizione fisica: 8
ist, so entschloß man sich in England, den selbstständigen TilgungSfond aufzuheben und statt seiner die freie Rückzahlung je nach der Lage der Staatskasse einzuführen. Seit dieser Zeit hat auch im übrigen Europa der TilgungSfond seine frühere Stellung verloren. Dieselben Gründe waren allenthalben wirksam, well sie eben aus der allenthalben giltigen Natur der Sache «nlsprungcn waren. In Oesterreich ward bereits durch das Patent vom 1. Oktober 1329 eine neue Organisation deS Til gungSfondeS bestimmt. Er ward

sein werden, wenn ihr, »achtem Oesterreich gefallen, schon wieder ein zwei tes Bollwerk sinnen helft, daS Papstthum, das, wem, auch nicht auS Sympathie für euch, doch immer euer Bundesgenosse ist, wenn eS darauf ankommt, daß Europa der übergreifenden Macht deS NapoleoniSmuS sich entge gensetzen soll? Wen» die Gründe, die der kaiserl. Publi zist für die Plünderung, für die Pensioniruug deS Papst thums geltend macht, euren Beifall finden, welche Krone, welche« Land ist dann noch sicher vor den Argumenten Napoleonischer

Auffassung, die aller Wahrhaftigkeit erniaiigklt, die nichts ist, als eine Fortsetzung der gleißnerischen Sprache, welche der selbe Publizist vor dem italienischen Feldziig führte?' Mit Necht bemerkt die Neue Prcuß. Ztg.: Die Na poleonische Weltherrschaft wird immer bestimmter ange bahnt und der Liberalismus ist verblendet genug, in Hossnnng aus den Sturz deS legitimen Fürstenthums, den Man» zu feiern, der die letzten Neste der Freiheit zer treten wird in Europa — sirilich alles unter der Firma

. diesem Ziele sehr nahe gerückt ist. Die italienische Consöveration, mit dem auf die Stadt Rom reducirten, von italienischen BundeStruppen um gebenen, als Pensionär der katholischen Mächte eristiren- den Papst an der Spitze, ist. wenn nicht die Verwirk lichung der französischen Herrschaft in Rom und Jtali-n, so doch beinahe ein Aequivalent dafür. Kann das, ab gesehen von allen mittelitalienischen Planen, den eurö« päifchen Mächten zulässig erscheinen? Kann Europa seine Einwilligung dazu geben, daß ein neues

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 03.01.1867
Descrizione fisica: 6
' und der „Invalide' reproduziren den Times-Artikel über Eandia, sind erfreut die eigenen Ansichten über den Orient dort wiederzufinden, u. fügen hinzu: da die Frage zwischen der Türkei und den Christen gestellt sei, so müsse Europa das Prinzip der Nicht- intervention beobachten. — Eine aus Slaven türkischer Provinzen, besonders aus Bulgarien und Serbien, bestehende Deputation ist am 10. v. MtS. in Petersburg angelangt, um eine Petition um Schutz für die orthodoxen GlaubenSbrü- der unter türkischem Szepter

zu überreichen. Vom StaatSminister des Aeußern ist diese Deputation pri vatim empfangen, eine Audienz beim Kaiser ihr aber nicht bewilligt worden. — 31. Dez. Wie oben bemerkt reproduziren die russ. Blätter den Artikel der „Times' über die orientalische Frage, indem sie das englische Blatt wegen der Ge meinsamkeit der Ideen beglückwünschen und betonen, daß Europa, da einmal die türkisch-christliche Frage existire, das Prinzip der Nichtintervention beobachten solle. Aus dem Russischen in'S Deutsche übersetzt

heißt dies: Rußland will Christen und Türken einstweilen ihrem Schicksale überlassen und die europäische Inter vention, oder besser gesagt, den europäischen Konflikt o lange hinausschieben, bis die Türkei, wie voraus zusehen ist, unterliegen und an Europa die Frage her angetreten sein wird, wie die neue Ordnung begrün det werden solle. Man überläßt dem „kranken Manne' seine Schmerzen und Leiden, und erst um die Erbschaft oll der Kampf entbrennen. — Es scheint zwischen Kußland und England in Betreff

westlich von der Weichsel beibehalten. Die Publikation dieser neuen Maßregeln soll bis zum rus sischen Neujahr erfolgen. Stord-Amerika. New-Dork, 14. Dez. Surratt, der junge Mensch, welcher einer der Gravirtesten im Komplot zu Ermor dung des edlen Lincoln war, aber nach Europa entkam, und unter dem Namen Watson in die päpstliche Armee eintrat, wo er erkannt und verhaftet und nachdem er in Rom und Malta entkommen, in Alexandrien zum drittenmal festgenommen wurde, wird bald an unsere Ufer gesetzt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 11.08.1870
Descrizione fisica: 6
, das die Franzosen zu einer Schlacht aufgedonnert haben, schreibt der Berichterstatter der „N. F. Pr.' Nachstehendes vom 2. August 1 Uhr Nachmittags: Heute um halb 11 Uhr dröhnten plötzlich mehrere rasch aufeinander folgende Kanonenschüsse von den französischen Bergen herüber, dann heftiges Klein- gcwchrfencr, wieder Kanonenschüsse u. s. w. Ich eilte rasch aus dem Hotel über die neue Saarbrücke und wollte eben die Straße nach dem Exerzierplatze einschlagen, als mir von denselben in geradezu un regelmäßiger

Flncht eine Kompagnie der Vierziger- Füsiliere entgegenkam. „Sechs- bis achttausend Mann Franzosen sind im Anrücken, bestehend ans Infanterie, Kavallerie und verhältnißmäßig viel Artillerie,' hieß eS; „sie werden bald ans dcm Exerzierplätze sein!' Ich lief also schnell zurück in'S Hotel, hing meinen Tornister um und steckte das Feldglas und die Nnmslasche ein, zahlte meine Rechnung und eilte die St. Johannstraße entlang. Da erdröhnt plötzlich ein Kanonenschuß aus nächster Nähe; eS mußte schon

eine Kanone auf dem Exerzierplatze sein. Als ich in'S Hotel Hagen kam, vor welchem ein Bataillon Vierziger marschbereit stand, sah ich vom Hinter Hause dieses Hotels, wie eben die Franzosen an der uns gegenüberliegenden Seite deS Exerzierplatzes - welcher, ein regelmäßiges, viereckiges Plateau, die ganze Stadt St. Johann, sowie den Bahnhof und die Hügel dahinter beherrscht — eine Batterie aus führten. Es dauerte nicht lange, so donnerte auch schon die erste Granate herüber. Dieselbe fuhr in das Dach

eines großen, mit Ziegeln gedeckten Wohnhauses, explodirte und setzte sofort den Dach stuhl in Brand. Die zweite Granate traf den Bahnhof, hinter welchem gleichfalls ein Bataillon Vierziger stand. Nun fielen die Schüsse sehr schnell aufeinander, alle in der Direktion über das Hotel Hagen gegen den Bahnhof. Viele explodirteu ober den Häusern St. Johanns und demolirten die Dächer; andere sielen in die Straßen und zer schmetterten Fenster und Läden. Binnen einer halben Stunde stand ein Dutzend Häuser

ein Geschoß fuhr, jammerten und weinten die Weiber, an besonders die Dienstmägde, daß es zum Erbarmen I'?! war. Um das Hotel Hagen schwirrten die Shrap- nels, daß wir stets gefaßt waren, im nächsten Au- geublicke eine in das ebenerdige Zimmer fahren zu ehen, in welchem sich Alles bunt durcheinander zu- 'aiiimengedrängt hatte. Da waren zwei jnnge Damen, welche sich ver- hältnißmußig sehr ruhig in ihr Schicksal ergaben; da waren vier Engländer, welche mit echt englischem Humor in dieser gefährliche

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 12
Data: 27.09.1900
Descrizione fisica: 12
. — Am 23. d. MS. traf aus Mailand die außerordentliche Mission ein, die dem Kaiser Nikolaus von Russland die Thronbesteigung notisicieren soll. Sie besteht aus dem CorpScommandanten in Mailand General Annibali Jerrero, dem Adjutanten des Königs und Major des Grenadiercorps Roninque Todini und den» Ordonnanzofficier des Generals Jerrero. Cavallerie- officier Graf Victor Solaro. Die Herren stiegen in Frohner's Hotel .Jmperial' ab und reisten am fol genden Tage mittags nach Petersburg weiter. Am 23. d. Ais. fand

, 34 Jahre alt. Der Krieg ii, SüdafrtKr. Aus St. Petersburg wird der „Pol. Corr.' ge schrieben: Der Gang der Ereignisse in Südafrika, die Ankunft der Burendeputation in Europa und auch die Ankündigung der europäischen Reise des Präsidenten Krüger vermochten nichts an den Gesichtspunkten zu ändern, unter welchen die russische Regierung die süd afrikanische Angelegenheit seit dem Ausbruche des Krieges betrachtet. Wie groß auch die Sympathien sein mögen, mit welchen die öffentliche Meinung in Russland

, so waren dagegen andere Stationen nmsomehr begünstigt, so dass di: Schluss bilanz eine zufriedenstellende sein wird. Außergewönlich lebhaft war die Frequenz auf dem Seiser Hochplateau am Fuße des Schleru, woselbst sowohl ständige «Sommergäste, als auch Passanten v>cl Abwechslung in das Landleben brachten. In den Orte» «eis, Bad Ratzes und Kastelruth, dann im neuen Hotel Salegg waren durch Wochen alle Räume besetzt. Brillant gestaltete sich auch die Saison für das Grödenthal, wo die altrenommierten Gaststätten

von St. Ulrich die Menge der Besucher oft nicht fassen konnten, nicht minder in Wollenstem, dessen neues Hotel gleich mit seiner ersten Saison einen Treffer gemacht hat. Auch Villnöß war den dort herrschenden einfacheren Unter kunftsverhältnissen entsprechend recht gut besetzt. Eigen thümlicherweise zeigte der Ritten Heuer einen merklichen Rückgang in der Frcmdenfrcqncnz. Klobenstein und <>ad Dreikirchen, die sonst wegen ihrer herrlichen Lage mit Vorliebe ausgesucht werden und sonst ihr Stamm- publicum

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 28.11.1870
Descrizione fisica: 6
, wie jede Solidarität aufgehört hat und die Be ziehungen der Staaten unter einander hier durch das nbermuthSvolle Pochen auf die Macht und dort durch grenzenlose Feigheit bestimmt werden. Ferner möchten wir als einen durch die Lektüre deS Noth bucheS hervorgerufenen nachhaltigen Eindruck hervor heben, daß von der dunklen Folie der eingerisseneu Verachtung und Verwilderung der Nechtözustande in Europa die Gesammthaltung der Politik Oesterreichs sich durchaus ehrenhaft abhebt. Weun wir sehen, wie Gehässigkeit nnd

Mißtrauen Oesterreich auf allen Wegen entgegentreten, so drängt sich uns nnwillkührlich der Gedanke auf, daß unser Staat trotz alledem iu Europa eine bei weitem größere Geltung hat, als selbst hier zu Lande ge ahnt wird.' Die „Presse' zweifelt im Hinblicke auf den k>i- tisirenden Charakter deS österreichischen Parlamen tarismus nicht daran, daß man an dem Rothbnche so Manches auszusetzen finden werde, aber „diesem Motive steht daö weit entscheidendere gegenüber, daß im Großen und Ganzen die Politik

, daß dieses Verdienst nach Gebühr anerkannt wird. Man dankt nie dem Arzte, der eine gefährliche Krankheit im Keime erstickt. Dagegen ist man voll Bewunderung für Jenen, der den AuSbrnch des Uebels befördert, um eS durch Eisen und Blut zu knriren. Es wird nicht in Abrede zu stellen sein, daß die Umwälzungen, welche Europa erfahren, Oesterreich in eine äußerst schwierige und theilweise auch demüthigende Stellung bringen. Aber man darf nicht vergessen, daß wir bei geringerer Be sonnenheit der StaatSleitung

^ nicht ak-g-schlossen, welche Staaten und Gesellschaften ^ in Europa b-zü^lich der künst'gen Stellung des hl. ^ VaterS, bezüglich der internationalen Formulirung i seiner SonveränitätSrechte bewegen. D ese Fragen ^ harren der Ordnung, und der österreichisch-ungarischen ^ Monarchie wird dabii, kraft des allgemeinen Ge- ^ wichteS ihrer Stimme, kraft ihrer speziellen Bezie- I hungen zu der Entwicklung der kathol. Lkirche uc>d ^ n'cht in litzter Linie kraft der ungetrübt bewahrten < freundschaftlichen Be^iehnngea

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 05.05.1860
Descrizione fisica: 8
, mit de» Worten ein: .Ich überlegte bei mir. ob ich über die Schweizer Gränze gehe», und Ihre Spalten beschmutzen sollte mit einem Bericht über eines der gemeinsten und unsittlichste» Possenspiele, die in der Völkergeschichte je- mals gespielt worden sind.» Der Demokratie galt die allgemeine Abstimmung bisher für das einzig untrügliche Mittel den nationalen Wille» zu konstariren; »u», ste hat Gelegenheit, im vorliegenden Fall zu prüfe», wie daö Ergebniß mit den, nationalen Willen übereinstimmt. Für Europa

»rare» bisher die so gewonncncn Manifestationen deö nationale» Willens die Grundlagen, um die Staatsstreiche in Frank» reich und die Gewaltihaien in Italien alS gewissermaßen berechtigte Akte aiizuerkeiinen nnd die Ergebnisse zu sank- tionircn. Nun, Europa hat jetzt Gelegenheit sich zu über zeugen, wie werthvoll die Ergebnisse deS ..Snffrage uni- versel sind, und >rie sehr sie die Sankiionirung Europa's verdienen. ES gibt hinfort kein Verbrechen, keinen RechtS- bruch mehr, dem man nicht Anspruch

wird. — Gestern erhielten wir wieder eine neue Broschüre aus Paris, nämlich die von About über die neue Karte von Europa. Alout schlägt einen Kongreß vor zur Austragung der orientalischen Frage; die Mitglieder sind „ein großer französischer Feldherr, geboren in einer Soldatenfamilie nnd Neffe eines Artillerie-Lieutenants, eine schöne eng lische Dame, welche an der Spitze eineS ErportationS- hauseö steht, daS an allen Enden der Welt Comptoire hat, ein aller römischer OrdenSmann, ein piemonte- sifcher

der Karte von Europa. Nur eins ist in dieser Broschüre zu beachten: Aus den Thron von Konstantinopel soll nämlich irgend ein europäischer Prinz gesetzl werden, der ober kein Russe sein dürfe. — Weil ich aber die orientalische Frage nannte, so sei bemerk», daß eS in unsern politischen Kreisen heißt, Rußland, Frankreich und Oesterreich seien in sehr lebhaften Unterhandlungen begriffen, um eine Basis zu finden, aus der sie in dem geeigneten Momente die Theilung deS türkischen Reiches in'S Werk setzen

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