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Der Bote für Tirol
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Pagina 10 di 12
Data: 09.04.1892
Descrizione fisica: 12
Ehrung des besonders in Tirol hochge» Feuilleton. Wrandkättze. Aus den Papieren eines DorfschulmeisterS. Von A. Linden. (II. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Erst hat sie nicht gewollt. Wie wir vorS Haus kamen, saß sie im Garten mit dem kranken Bruder, sie hatte einen ganzen Hausen, weißer Astern und Epheu im Schoß und wollte 'neu Kranz davon machen. Als sie uns kommen sah, stand sie aus, und wie der Hermann zu ihr gieng und sagte, dass er sie znr Königin haben wollt', da war sie so weiß

, wie 'ne Wand; sie wollt' ihm eine Antwort gebcn, aber sie konnt' nicht sprechen, so hat sie gezittert. Sie hats wohl gemerkt, dass es Verspottung sein sollt', das sah sie auch daran, wie die anderen lachten. Da hat sie sich unigedreht und kein Wort gesagt, und ist ins Haus gegangen, und ich konnt sehen, wie sie die Augen voll Thränen gehabt: ich stand am nächsten bei dem Her mann. Der hatS auch gesehen und gieng ihr nach ins Haus, und weil ich sein Adjutant war, gieng ich mit. ES war dem Hermann arg

Ihr»! Ists nicht so, .Herr Reinberg?' „Und da ist der Hermann ganz roth geworden und hat die Augen vor ihr niedergeschlagen. Dann aber hat er ihr die Hand gereicht und gesagt: „Käthe, ich kann nicht lügen, ich willS Dir gestehen auf Deine Frage: ans Uebcrmuth that ichs, und um die anderen, die reichen, stolzen Bauerndirnen zu ärgern. Jetzt aber frag ich Dich im Ernst: Willst Du meine Königin werden? Sieh, ich geb' Dir mein Wort darauf, so wie ich Dich jetzt vor mir sehe, bist Du mir die liebste

von allen, und wenn Du mit den anderen allen zu sammen im großen Kreise vor mir gesessen hättest, keine andere als Dich hätte ich erwählt.' Da sah sie ihn noch einmal so an und ein Helles Feuer brach ans ihren Augen, aber nicht freundlich, nein, böö und zornig; sie richtete sich hoch auf und sah so stolz ans, noch stolzer, als die Prinzessin aus sah, wenn wir auf Posten standen nnd sie an nnS vorbei kam. Der Hermann sagte: „Du bist mir böse, Käthe, und Du hast nicht unrecht, ich will gehen und meine Strafe ists, dass Du mich abweisest.' Darauf

antwortete sie: „Nein, ich will dem glau ben, was Du mir jetzt gesagt hast, ich will Deine Königin werden!' Froh schien sie darüber nicht zu sein, ich glaube, sie thatS aus Trotz; der Hermann aber freute sich. Sie sagte, wir sollten uns ein wenig setzen, dann lief sie in den Garten und fuhr den Johann in feinem Wägelchen herein, gieng in die Kammer und über ein Weilchen kam sie wieder. Sie hatte ihr bestes schwarzes Kleid angezogen und eine Blum' an die Brust gesteckt, und das muss ich sagen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 10.04.1852
Descrizione fisica: 6
ihres Gesichts und ihrer Gestalt ab und fielen anf ihren Hals ber- ab, wie wenn das Schicksal Jugend und Schönheit mit bitterm, vorzeitigem Spotte treffe» wollte. Ihre Haltung war natürlich. Die Menge, welche eher aus Neiigierde, als aus Erwartung stumm war, betrachtete sie mit begierigen Blicken. Diese Menge bestand größteutheils a»S den Weibern, welche es sich zur Aufgabe gemacht hatte», die Veriirtheiltcu mit ihren Schmähungen bis an das Schaffst zu begleiten. Die Richter waren: Hermann, Foncault, Sellitr

, Coffinhal, Deliöge, Ragmey, Maire, Denizot nnd Masson. Hermann war Prä sident. „Jbr Name?' fragte Hermann die Angeklagte. „Ich heiße Marie Autoinette von Lothringen-Oester reich,' äUtwortete die Königin. Die leise, ange griffene Stimme, mit der sie sprach, schien von den Zuhörern Vergebung für die Größe dieser Namen zu bitten. «Ihr Stand?' — „Witwe Ludwigs, ehe maligen Königs, der Franzosen.' — «Ihr Alter ?' — „Siebennnddreißig Jahre.' Fonquicr-Tinville las dein Tribunal die Anklage akte vor. Sie hörte

dieselbe an, ohne irgend ein Zeiche» Voll Aufregung oder von Staunen zu geben. Sie lieg Fonquier-Tinville rede» , sie hörte ihn nicht. Die Zeugen wlirden gerufen und befragt. Nach jeder Zcuqruaussage iitterpellirle Hermann die An. klageakte. Sie antwortete mit Geistesgegenwart und besprach kurz die Aussage», indes sie dieselben wi derlegte. Das einzige ilnrecht dieser Vertheidigung war vie Vertheidigung selbst. Nach dem Schlüsse dieser taMii DtrhäiidlüugrN macher. — Druck der Wagner'schen faßte Hermann

die Antlagepunlte zusammen. Die » Geschwornen berathschlagten sodann der Form wegen nnd tebrien nach einer Stunde Unterbrechung wieder in den Saal zurück. Man rief die Königin zurück, damit ile ibr Urtel auhören sollte. Sie hatte es schon im Voraus in dem ungestümen Freudeugeschrek der Menge, welche den Palast erfüllte, vernommen. Sie hörte es an, ohne ein einziges Wort auszuspre- chen nnd ohne eine Miene hu ändert». Hermann fragte sie, ob sie eine Eliiwendnng gegen die wider sie verhängte Todesstrafe

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 03.05.1892
Descrizione fisica: 8
nicht weniger erschrocken als sie. Sie zögerte einen Augenblick, danu sagte sie: „O Hcrr Lehrer, sind Sie's? Ja, Ihnen kann ich'S sagen, was ich vorhabe. Sie werden sich nichts Schlimmes dabei denken — aber nur mit ein paar Worten, ich muss sehr eilen. Der Heinz von der Thahlmühle, der Christa» von Buntenhos und noch zwei andere hnbcn sich drüben im Buchengruud verborgen, sie lauern dem Hermann Neinberg aus, der ist heute nach Ellingen geritten und muss noch in der Nacht zurückkommen, und wcil ich weiß

, was sie vorhaben, will ich dem Hermann entgegen nnd ihn warnen, dass er über den Berg nnd nicht über den Buchengruild reiten soll. Ich muss cö selbst thun, ich hab ja keinen, den ich schicken kau». Gute Nacht, Herr Lehrer!' Sie wollte schon wieder weiter, aber ich hielt sie schnell zurück. „Nein, Käthe, Sie können nicht selbst dorthin, wer weiß, wann der Hermann kommt! Sagen Sie mir, welchen Weg ich nehmen mnss nach Ellingen zu, so will ich statt Ihrer dem Hermann entgegen gehen und ihm Ihre Botschaft

an der Waldecke vorbei, dann immer gradaus führt der Weg nach Ellingen, Sie müssen dann dem Hermann begegnen; er ist sicher auf dem Rückwege jetzt.' Sie reichte nur flüchtig die Hand und wir trennten uns, indes ich den mir bezeichneten Weg einschlug. Aufrichtig gesagt, musste ich niir selbst cingestehen, es war nicht bloß Freundschaft für Hermann die mich ihm diesen Dienst erweisen ließ, cö war, wenn auch uubewusst, die brennende Eifersucht, welche darnach strebte, diese neue Begegnung zwischen ihm und Käthe

zu verhindern. Schnellen Schrittes gieng ich weiter, und eS dauerte nicht gar lange, so hörte ich leichten Hufschlag aus dein steinigen Boden; dann tauchte aus den» Nebel die Gestalt eines NciterS aus. Es war Hermann, niit dem ich bald darauf zusammen traf. Er schien nicht wenig überrascht ob dieser nächtlichen Begegnung, und lachend sagte er, als ich ihm Käthes Botschaft ausrichtete: . „Ei, nun hab' ich grade Lust, durch den Buchen- grnnd zu reiten, mich verlangt zu sehen, was die dummen Kerle eigentlich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 27.08.1915
Descrizione fisica: 4
reicher des 3., Dr. jur. Aurel Szilanyi des 2. Tir. Kaiserj.-Reg., Hermann Michel und Georg Geiger, beide der K>astfahrtruppe, Frauz D e u t s ch m a n n des 1.^ Dr. jur. Manfred Web hofer des 2., Dr. Phil. Rudolf Hitt-- mair des 1. und Dr. jur. Marians Sanicvlo des 2. Tir. Kaiserl.-Reg., Josef Felbinger des 1V. Feldj.-Bat., Dr. jur. Iano Morgen stern des 1., Lorenz German des 2. Tir. Kaiserj.-Reg., Dr. jnr. Rudolf Hecht des 6. Feldj.-Bat., Dr. Phil. Ludwig Koller des 3., Anton Natts

ch des 4. Tir. Kaiseri.-Reg., Franz Kasalick des 9. Sapp.-Bat., Emannel E i ch- ler des Eisenbahn-Reg., Dr. jur. Eri ch W e i Il de r g e r des 3. Tir. Kaiserj.-Reg., Rudolf H a r- cuba des 36. Jnf.-Reg., Nndolf Basar des 8. Sapp.-Bat., Friedrich Wochenalt des 1V. Feldj.-Bat., Dr. jur. Emil Kiefer des 3. Tir. Kaisers.-Reg., Georg Roffa des 1. Feldj.- .Bat., Andreas Seifried und Hermann Co- razza, beide der Kraftfahrtruppe, Eduard Kransz des 2. Tir. Kaiserj.-Reg., Maximilian Daut des 2. Feldj.-Bat

Sedlecky uud Josef Winteriii tz, beide des 12. Feldi.-Bat., Johann Heinz des 36. Jnf.-Reg., Oskar N e u- gebaner des 21. und Josef Kovacs des 14. Feldj.-Bat., Zdenko Zwcrina und Josef P l e- schinger, beide des 28. Jnf.-Neg., Hermann Berg er und Karl Fischer, beide des Tele- graphen-Reg., Alexander M ü l l e r des 9. Sapp.- Bat., Eugen Flecek des 4., Lllois Stief vater des 3. Tir. Kaiferj.-Reg., Engen Man t- ner des 6.und Llnton G r o l l e r des 16. Feldj.- Bat., Johann Eber hart des 14. Sapp.-Bat

., Alfons Reif des 4. Tir. Kaiserj.-Neg., Alexan der Brslica des 14. nnd Robert Leicht des 27. Aeldj.-Bat., Artur Anlauf, Viktor Ku bier! und Hermann Haid, alle drei des 1. Tir. Kaiserj.-Rcg., AAred Lohwasser des 22. Feldj.-Bat., Jacqnes Ornstein des Eisen- bahn-Reg., Rudolf Lüh des 4., Dr. techn. Ro land S t e r n e r - R ain er nnd Richard F n ch s, beide des 3. Tir. Kaisers.--Reg , Anton Sing-- hnber des 10. Feldi.-Bat., Rudolf Bayer des Eisenbahn-Reg., Viktor Basic des 12. Feldj.-Bat.,- Joses Zizka

Hauser nnd dem Jäger Joses Leugauer — beide des 14. Feldj.-Bat.; dem Zugsführer Hermann Rosche und dem Jäger Adal bert Träber — beide des 1. Feldj.-Bat.; die Silberne Tapferkeits--Medaille zweiter Klasse: dein Unterjäger Friedrich Erardi des 14. Feldj,- Bvt.; dem Oberjäger Rudolf Zedlitz, dem Zugs führer Ferdinand Merten, dem Patroiiillefnhrer Wilhelm May, den Jägern Wenzel Bruthans und Alois Mouzner — alle fünf des 1. Feldj.-Bat.; dem Unterjäger Rudolf Seidl, dem Jäget, Titular- Patrouilleführer

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 11.03.1896
Descrizione fisica: 8
, zu ständig, Maurer und Bauer in Lech-Aschau, ist angeklagt am 27. Jänner d. Js. gegen 3 Uhr morgens i» Lech-Aschau dem Hermann Schuler zwar nicht in der Absicht ihn zu tödten, aber in anderer feindseliger Absicht mit einem Messer einen Stich in die Brust verseht zn haben, was den Tod des Herm. Schuler herbeiführte. Am Sonn tag den 26. Jänner abends befanden sich mehrere Gäste im Wirtshause „zur Krone' in Lech-Aschau, darunter auch August Artho, Josef Frick, Hermann Schuler, Heinrich Zettele, Johann

war, erklärte Frick, dass er sich nicht allein nach Hause wage, weil er sich vor Arthv fürchte, worauf Hermann Schüler er- Worarlbera' Atr. S». widerte: er brauche sich nicht zu fürchten, sie gehen alle zusammen nach Hanse.' In der That verließen auch alle Obgenänntcn gegen 5 Uhr mvrgens gemeinsam das Gasthaus. Kaum waren sie ans dem Hanse herans, rief Artho, wie Frick und ''Ant. Pohler, erklären: „Wo ist denn der Schnicheler', womit Frick gemeint war. Hermann Schuler forderte Arthv ans, Frick ruhig

, dass er kein Räuber geworden sei. In seinem dritten Verhöre machte Arthv geltend, dass Schuler seiner dreimaligen Ausfmderuug, ihn loszulassen nicht nnr keine Folge leistete, sondern sie mit den Worten erwiderte: „Verrecken muss er.' Der ersten Behauptung des Angeklagten widersprach Hermann Schüler bei seiner gerichtlichen Ver- nehlnnng angesichts des ^odes auf das bestimmteste, er behauptete vielmehr, er habe dem Artho uur deshalb, weil er auf Josef Frick losgeheu wollte, gepackt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 02.06.1892
Descrizione fisica: 8
. WrcrndkcikHe. Aus den Papieren eines DorfschuliueisterS. Aon Sl. Linden. lS5. Fortsetzung.) ^Nachdruck verboten.) Ich hatte ihr alles erzählt, Wilikelliachs Verhaftung und den Tod von HcrniannS Mntter, und zuglciä) dessen Austrag ausgerichtet. Aber ihre Micueu zeigten keine Freude, sondern allein Trauer und Schmer; dar über, dass alles so gekommen. „Und Hermann?' fragte sie stockend. „Was ge denkt er zu thun?' „Er will fort, >^ie werden ihn zu Hause schon nicht niehr sinden, eS ist ihn, unerträglich

, länger in Nordenkirch zu bleiben, wenn auch bis jetzt die Leute dort nur wissen, dass Sie unschuldig sind, wird doch die Gerichtsverhandlnng den wahren Thatbestand schnell genug bekannt machen. Man würde mit Fin gern auf ihn, den Sohn der Brandstifterin, weisen. Die Gläubiger werden das Gut verkaufen lassen, doch spricht man davon, Herr Sallert werde es überneh men, und es könnte dann alles beim alten bleiben, falls sich Hermann entschließen wiirde, hier zu blei ben. Doch glaube ich nicht, dass

konnte es nicht so bleiben? Ich hatte mich so still gefügt in alles und ruhig auf mich genommen, was noch kom men sollte. Wie mag ers nur tragen?' „So lieben Sie Hermann noch immer, mehr als alle anderen und mehr als Ihr eigenes Leben!' sagte ich bitter. Ihre Lippen zncktcn: „JstS eine Sünde, Herr Lehrer?' fragte Sie dann, „O!' snhr sie sort, „als Sie mich damals trafen an jenem Abend vor der Thalmühle, da war mein Herz voll von bitterem Groll und heißem Hass gege» ihn, nnd dann doch, als ich sah

in der 6-tadt angetreten hatte. Die alte Frau hatte bis dahin zur Miethe gewohnt bei Leuten, die deu von ihr benutzten Raum jetzt selbst verwer teten. Fran Bell nahm daher niit Freuden i?5theS Vorschlag au. Hermann Neinberg hatte sie nicht wieder gesehen, derselbe war gleich nach dcr Beerdi gung seiner Mutter, noch vor Käthes Rückkehr, abge reist ; er hatte, wie ich später in einem kurzen Brief von ihm erfuhr, eine Vcrwaltcrstellc angenommen auf einem fernen Gute. Das Reiiibcrg'sche Besitztum wurde verlaust

, Herr Sallert erwarb es und schrieb sosort au Hermann, dass er zurückkommen möze, um die Bewirtschaftung des Gutes wieder nnftuiichmen. Es »rar ein großer Umschwung eingetreten in den Gesinnuugcn SallertS gegen seinen Nessen; Hermanns strenge rechtliche Handlungsweise hatte ihn schon ;n dessen Gunsten gestimmt nnd des jungen Mannes ganzes scrucreS Auftreten nah»« ihn noch' mehr ein. Wider Erwarten auch hatten die gnten Nordenkirchener noch immer keine Ahnnng, wer dcr eigentliche Urheber

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 6
Data: 21.05.1895
Descrizione fisica: 6
machen', die kurze Antwort: ..Schon recht. Herr MecidinallMh', nnd verschwand alsbald vom Schauplatz ihrer Er oberung. „Guten Abend, Dornbach', rief Dr. Falk ,emcm Schwager entgegen. „Du bist c5, Hermann! Das ist schön von Dir, ick werde Dick im Triumphe iu den Salon führen, wo strahlende Angcn Deiner w.'.rte». Frau Lili scheint sich nach Deinem Anblick zu sehnen.' „Meine Schwägerin Lili?' fragte der Doctor in zweiselhastem Tone. Sie waren unterdessen in die Garderobe getreten, Hermann entledigte

sich seines UeberzieherS nnd trat dann vor den Spiegel, um sich zu überzeugen, ob seine äußere Erscheinung auch salon fähig sei, während ihn Dornbach mit schlauem Lächeln betrachtete. „Stelle Dich nicht heiliger als Du bist, Hermann, Dn allein solltest nicht bemerkt haben, was allen an deren längst klar geworden?' „Was denn —?' fragte der Doctor mit ungeheu- chtllem Staunen. „Dass Lili sterblich in Dich verliebt ist', platzte der Medicinatrath heraus. „Das will ich mir verbitten', versetzte Hermann

, während ihm die ZorneSröthe ins Gesicht stieg. „Aus dergleichen Unsinn gehe ich nicht ein, Dornbach, und wenn Lilli aus Langweile an LiebeSkrankheit leidet, dann bleibt mir nichts übrig, als sie gründlich zu curieren.' Vorausgesetzt, dass Du nicht selbst von der Krank heit angesteckt wirst', meinll Dornbach, dender Ingrimm seines Schwagers höchlich belustigte. „Lassen wir daS', lenkte Hermann ein. „Deine bei den Studenten sind gestern angekommen, wie ich hörte, sind sie zu Hause?' „Sie sind noch zu Hause

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 15.10.1886
Descrizione fisica: 8
, dessen Schilderung sich beivahe wie ein Capitel eines Sensationsromanes liest. Den Hinter- tract des gräslichen Palais bewohnt der gräfliche VerwaktercMichael Hermann, ein: bereits sehr be jahrter alleinstehender Herr, dessen Wohnung aus zwei Zimmern besteht. Am Freitag abends war Herr Hermann wie gewöhnlich .gegen IV UHr abends aus vem Gasthause: nach Hause zurückgekehrt und hatte sich durch einen Diener in seine Wohnung ge leiten lassen. Der alte Herr entledigte sich langsam seiner Kleidungsstücke und verließ

ab, hießen ihn darauf auf das Sopha setzen, und während sich rechts und links von Herrn Hermann je einer der Räuber postiert hatte, machte sich der dritte daran, die Cassa und sämmtliche Kästen und Schubladen^ der Woh nung zu plündern. Die gesammten langjährigen Er sparnisse des Herrn Hermann wurden eine Beute der Räuber, welche der Casse folgenden Betrag und Wertpapiere entnahmen: 2400 fl. in Barem und Wertpapiere im Gesammtbetrage von circa 15.000 fl. Mit dieser Beute noch nicht zufrieden, entwendeten

sie sämmtliche Wertgegenstände, die sie fanden, rissen Herrn Hermann die goldenen Hemdknöpschen aus dem Hemd und schraubten sogar die Bernsteinspitze von der Pfeife ab. Im zweiten Zimmer befand sich die herrschaftliche Silbertruhe. Auch an diese machten sich die Räuber und suchten dieselbe zu erbrechen. Glücklicherweise gelang ihnen dies nicht. Während ihrer Arbeit fluchten sie und unterhielten sich unaus gesetzt in ungarischer Sprache, tranken eine Flasche Wein und hierauf, eine Flasche Schnaps

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 02.04.1885
Descrizione fisica: 8
morgens hat man in Wien die Inhaber der in dem Vororte H:r- nals, Ottakringerstraße Nr 3 befindlichen Wechselstube „Hoffmeister uud Comp.' verhaftet. Die Verhafteten heißen Rudolf Hossmeister und Moritz Reich. Sie sind beschuldigt, ihre Committenten um mehr als 100.000 fl. betrogen und manche der Beschädigten rein zu Bettlern gemacht zu haben. Bei der sofort vorgenommenen Hausdurchsuchung fand man die Cassen total leer. Außer den genaniuen ist auch der Vater des Reich, namens Hermann Reich, ver haftet

u. s. w. Im literarischen Theile werden neben Skizzen, Ge dichten und belehrenden Artikeln von Robert Hamerling, Emil v. Schlogintweit, Dr. Karl Ruß, Friedrich v. Bodenstedt.Emil Rittershaus. Professor Dr. Friedrich, Theodor Bischer, Professor Dr. Ludwig Büchner, Dr. Hermann Rollet, Emil Peschkan, Ludwig Habicht Karl Stieler» Martin Greif, Max Kalbe! und anderen. Novellen bedeuteuder und beliebter Erzähler erscheinen: so zunächst solche von Ernst Eckstein, Claire v. Glümer, Hermann Heiberg u. s. w. Daneben

soll die Zeitgeschichte auch fernerhin in Wort und Bilc> ebenso rasch als umfassend vorgeführt werden. 5*5 Von der Deutsch-österreichischen Na-- tional-Bibliothek (Prag: Dr. Hermann Weichelts Verlag; Wien Moritz Perles. Ladenpreis jeden Bündchens resp, jeder Nummer 10 kr. Monatlnt> erscheinen 3 Bändchen resp. Nummern -r 43 bis 64- Seiten) sind bis heute ferner erschienen: Der letzte Ritter. Nomanzenkranz von Anastasius Grün. Arnold Frank. Ein Lebensbild von Stephan Milow. Die Versuchungen der Armen. Novelle von Ferd

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Pagina 5 di 6
Data: 04.09.1896
Descrizione fisica: 6
Robert (Regisseur), Gesangs- u. Charakter- Komiker. Lee Leopold, drast. Komiker. Passy- Cornet Anton (Regisseur), Operetten-Tenor, a. G. f. d. S. Ranzenhofer Adolf (Director), Charakter rollen. Stillfried Heinrich, jugendl. Held und Liebhaber. Berger Franz, Czerny Ferdinand, Gober Karl, Kun Max, Reinel Josef, Ulbrich Hermann, Walter Hugo und Zahn Alexander für kleine Rollen und Chor. Edgar Heinrich, Chargen. Kurz Hans, komische Chargen und Chor. Mößel Johann, Chor. Renoth Rudolf, Chargen und Chor

, d) L u st und Schauspiele, Possen: „Gebildete Men schen', Volksstück in 3 Acten von Victor L6on. „Der Dornenweg', Schauspiel in 4 Acten von Felix Philippi. „Liebelei', Schauspiel in 3 Acten von Arthur Schnijzler. „Das Glück im Winkel', Drama von Hermann Sudermann. „Rechte der Seele', Schauspiel in 1 Act von G. Gracosa. Deutsch von Otto Eisenschitz „Der Herr Mini- stermldirector,' Lustspiel in 3 Acten von Bisson und Carrö. „Die Schmetterlingsschlacht', Ko mödie in 4 Acten von Hermann Sudermann. „Das Hotel zum Freihafen

von Armand Liovat. Musik von Louis Varney. „Die Vielgeliebte', Schwank in 3 Auszügen von Josef Jarno und H. F. Fischer. „Goldene Herzen', Bolksstück in 4 Acten von K. Karlweiß. „Ul- randa', Drama von Carmen Sylva. „Das Recht', Schanspiel in 4 Aufzügen von Hermann Haas. Ein neues Prachtwerk unter dem Titel „Un- SchiffSbcricht der „Red Star Linie' Antwerpen. D«r Postdainofer „Frlesland' ist laut Telegramm am I!. August wohlbehalten in Ncw-Bork angekommen.

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Pagina 3 di 8
Data: 15.12.1896
Descrizione fisica: 8
2319 5*5 Militärische Personalnachrichten. Mit 31. ds. werden in das Verhältnis der Evidenz versetzt: Die nichtactiven Oberlieutenante: Ferdinand Ginzel, Robert Mader und Josef Hiebl des I., Julius Fechner, Ludwig Zederfeld, Bincenz Cornet und August Biendl des H., Franz R. Ankert von Wernstaedten, Heinrich Gatterer und Lucian Albieri des III., Landesschützen-Reg., ferner die nichtactivcn Lieutenaute: Hermann Grei ner des I., Hermann N. v. Kissling des Z.Ldw.- Jnf.-Reg., Franz Eckert

des II. Ldsch.-Reg. Den nichtactiven Assistenzärzten Dr. Rudolf Plattn er des I., Dr. Hermann M a d e r dcs II. und Max Korcf des lll. Ldsch.-Reg. Bou einem wüthenden Hunde gebissen. Am 3. November war der Bergführer Franz Nieder erer aus Prad von einem Hunde aus Mals ange fallen und gebissen worden. Ansangs schien keine Ge fahr zu sein, der Verletzte hatte auch keiue Schmerzen. Plötzlich am 7. December suhlte Niederegger, wie man der „Brixn. Chron.' schreibt, ein Brennen und Reißen iiu der verwundeten

Voltz eine Serie von 12 lebenden Bildern wie folgt vorführen: „Das Blunienfahr', 12 lebende Bilder nach den Originalen dcs Malers Felix Weinert, Musik von Hermann Starke. „Jänner-Eis- blume', „Februar-Camelien', März-Schneeglöckchen', „April-Veilchen'. „Mai-Maienblüte', „ Inni-Rose', „Juli-Kornblume', „August-Wasserlilie', „September- Aster', „October-Weinrebe', „November-Edeltanne', „Dcccmbcr-Schncerose'. Diese Bilder repräsentieren die 12 Monate des Jahres durch 12 weibliche Figu ren nnd

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 06.07.1887
Descrizione fisica: 8
Gktra-Beilaae 5» „Bote für Tirol und Vorarlberg' Mr. RS« Hermann von Gilm in seinen Beziehungen zu Vorarlberg. Bon Hermann Sander. ^Aorts^Aung aus 3?r. 143.) Die Hofkanzlei verschwand infolge der Ereignisse des Jahres 1848 und Gilm gelangte als Con cepts-Prakticant in das Ministerium des Innern. Ende 1349. schien eS, als ob seine Beziehungen zu Vorarlberg sich enger gestalten sollten, es eröffneten sich ihm Aussichten, dahin zu kommen. „Habe lange von der Hoffnung gelebt', schreibt er an Caton

', sagte ich zum Herrn Hofkaplan, „und dunkel wirds auch schon.' — „Schau, Hermann' sagte FesSler „ es schadt dir nichts, wenn du auch einmal ein Stündet in der Kirchen bist.' Das sagte FesSler so treu herzig, so gemüthlich, dass ich ihm auch den sauern Wein im Wirtshaus zum Opfer brachte, die Amie holte und mit ihm nnd ihr in der allerbesten Laune wieder bergab zog. — Zwei Tage darauf bin ich 42 Jahre alt geworden. Ich kann meine grauen Haare nicht mehr verbergen. Den Bart kann ich noch mit vieler

, starker Husten, häu fige Kopfschmerzen und große Athmungsbeschwerden infolge einer Ausschwitzung der rechten Lunge gestal teten seinen Zustand ebenso lästig als bedenklich. Der Arzt rieth im Frühlinge eine Luftveränderung an, und Hermann eutschlofs sich, einige Monate bei seinen An gehörigen in Innsbruck und Feldkirch zuzubringen. Diese letzte Reise des Dichters nimmt unsere Aufmerksamkeit hier wesentlich in Anspruch. Am 11. Mai fuhr er von Linz ab. Die Reise nach Salzburg ist im Lenze „ein Flug

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Pagina 5 di 11
Data: 17.06.1902
Descrizione fisica: 11
träumte, bestürmte sie mit Bitten, ihr doch ganz genau die Toiletten von verschiedenen Damen zu beschreiben, die sie kannte. Und Grete hatte auf jede Frage einen freundlichen Bescheid» trotzdem aber kam sie den Geschwistern doch auch verändert und zerstreut vor, ja, Hermann, der langausgeschossene, künstige Jurist, schüttelte sogar missbilligend den Kopf und sagte: „Grete, heute gefällst Du mir gar nicht. Du bist ganz anders als sonst!' Und misSlrauisch in ihr Gesicht sehend, fuhr er brummig fort

: „Es fehlt nur noch, dass Dir gestern irgend einer der jungen Herren, die man einer Einladung gewürdigt — wir Primaner waren dazu noch zu unreif — den Kopf verdreht hätte.' Grete wurde verlegen, fasste sich jedoch schnell und sagte ärgerlich: „Dummer Junge!' Da kam sie aber schön an. „Lass die Jnjnrien!' fuhr Hermann sie zornig an, von „dummer Junge' kann hier gar nicht mehr die Rede sein, ich bin siebzehn Jahre alt und werde künftigen Monat mein Abiturientenexamen machen!' , Er hatte sich zu feiner

erreicht hatte, erhob sie sich auf den Zehenspitzen und schlang ihre Arme um seinen Hals: ..Aber, lieber, guter Her.i.ann', sagte sie, „D« wirst doch i.icht im Zorn von wir gehen — ich habe mir in Wahrheit gar nichts bei dem hässlichen Worte gedacht — und dann, Hermann, D« provociertest es ja — es hätte mir jemand den Kops verdreht! Wie da» nur klingt!' „Und doch sprach ich nur die Wahrheit', erwiderte er trotzig, „woher sonst Deine Verlegenheit?! — Ich kann mir schon denken', fuhr er dann verächtlich

fort, „wie sich die Geschichte verhält: irgend welcher geschniegelte und gebügelte Lasse wird Dir gesagt haben, dass Du ein hübsches Mädche« bist, na, und da fängt Euresgleichen sofort Feuer. So viel weiß ich aber, wenn ich ein Mädchen wäre (Gott sei Lob und Dank, dass ich nicht eine« bin!) eine solche Redensart würde mich sicher viel mehr kränken, als er freuen —' „Da gebe ich Dir vollkommen recht, Hermann', unterbrach Grete ihn Verloren und z-sunden. 22

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Pagina 5 di 8
Data: 06.10.1885
Descrizione fisica: 8
. 5 fl. 23 kr. Buckeisen Fritz für. 1 St. Frchbr. 19 kr. Friedmann und Tapezierer für 1 St. Frchbr. 2 fl. 7 kr. Pircher Hermann für 1 St. Frchbr. 13 fl. 80 kr.- Zambra Dom. für 38 St. Frchbr. 39 fl. 63 kr. Prantl und Landerer für 1 St. Frchbr. 4 fl. 69 kr. Pötsch AloiS für 1 St. Frchbr. 63 kr. Arucker Jo hann für 14 St. Frchbr, 17 fl. 93 kr. Munding Nep. für 1 St. Frchbr. 1 fl. 99 kr. Locher Josef für 1 St. Frchibr. 49 kr. Rainer Johann für 1 St. Frchbr. 64 kr. Vogl- fanger Franz für 3 St. Frchbr

. 7 fl. 27 kr. GeiSberger Gottfried für 1 St. Frchbr. 45 kr. Handl Johann für 3 St. Frchbr. 15 fl. 71 kr. Leon Josef für 1 St. Frchbr. 1 fl, 29 kr. Hueber Hermann für 12 St. Frchbr. 11 fl. 32 kr. — sämmtliche in Innsbruck. Jenewein Josef in Wilten für 6 St. Frchbr. 8 fl. 92 kr. Wörz Menrad in Wilten für 1 St. Frchbr. 7« fl. 46 kr. Riminl Josef in Kranewitten für 2(1 St. Frchbr. 7 fl. 43 kr. Niedl Josef in Hall für 2 St. Frchbr. «1 kr. Pattih in Hall für 2 St. Frchbr. 63 kr. Hueber Franz in Jenbach für 3. St. Frchbr

beizuschließeu. — Abgabe der Frachtbriefe wie bisher bei der Handels- und Gewerbekainmer (Erlerstraße, Spareassegebäude) oder bei Hermann Hueber, Zollagent in Innsbruck, wo auch 'Auskünfte über Zoll- und Frachtsätze, Jnstradierunpen und Routen bereitwilligst ertheilt werden. Für die NevisionSburean-Leitung: Hermann Hurber. Verlosungen. 1854er k. k. Staats - Lotterie - Anlehen. Nummern-Verlosung am I. October 1885. Nuo>> mein rer verlosten 44 Serien: 130 160 212 764 803 881 942 1182 1228 1230 1257 1265 1330

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Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 16.01.1892
Descrizione fisica: 10
z^n mäßigen Zinsen die Agentur E»el,'ö, Wudcrpest, Wcrrcsa^gcrssc: Wv. Anfragen mit 2 Briefmarken. 148-2- Für Verkehrsanstalten und Spediteure. Die Wagncr 'sche Univ.-Buchhandlung zu Innsbruck osferirt zu sl. statt fs. Z, 5 den Keii»i'it!-t!üt«l-Iiuik der österreichischen Staatsvahnen. Ansgabc t89l^ mit sälnmtlichcn Nachträgen. Feuilleton. E»ecictztet. Itonmu von Ferdinand Hermann. (33. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Dergleichen macht im Grunde stets einen guten Eindruck auf meinen Papn

gegen mich, und ich habe Ihnen eine ganze Reihe von Ungelcgen- heiten bereitet? Es wäre abscheulich, wenn ich das noch weiter treiben wollte!' Es ist hohe Zeit für mich, mich zu entfernen!' Er ließ sich in der That nicht mehr zurückhalten, und so verabschiedete sie ihn denn mit einem freund lichen Wort. Sein Weggehen wurde wirklich von niemandem bemerkt, und nur das Dienstmädchen, das ihm draußen die Thnr geöffnet und ihm vergeblich die ossene Hand gezeigt hatte, schaute ihm mit einem ge ringschätzenden Kopsschütteln nach. Hermann

der Ueberraschung sofort seinen Hut gezogen und war der zn erwartenden Frag dnrch Neiinnng seines Namens nnd durch eine Er kundigung nach Hermann Sebald zuvorgekommen. Die junge Danie schien bereits von seinem bevorstehenden Besuch untcrrichtet gewesen zn sein, denn sie bat ihn mit eii'em freundlichen iiopfnickeii, sich zn gedulden, bis sie die verschlossene Hausthür von innen geöffnet habe. Ihr Lächeln war vielleicht weniger aniinithig und bestrickend gewesin, als dasjenige LissyS; aber es war fast

eS war ihm, als müsse er ihr ohne weiteres beide Hände entgegen strecken. Und doch war sie von hoher kräftig ent wickelter Gestalt, größer fast, als er selbst, nnd nicht ohne ein deutlich hervortretendes, stolzes SelbstbewnsSt- sein in Haltung und Geberden. „Mein Bruder hat Sie wohl erst etwas später er wartet,. denn er ist noch oben in seinem ArbeitSstüb- chen,' sagte sie mit wohlklingender Stimme, die eine auffällige Aehnlichkeit mit derjenigen Hermann Sebaldö hatte- „Ich heiße Sie darum vorläufig statt

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Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 6
Data: 11.06.1895
Descrizione fisica: 6
, die ihn mit schelmischem Lachen anredete: .Geniere Dich nicht, Hermann, unter Verwandten macht i»an keine Umstände. 5Zch kam vor einer halben Stunde herunter, um mich nach Deinem Befinden zu erkundigen und Dir über da« meinige allerlei Klagen vorzubringen. Doch von mir zuletzt. Beruhige mich darüber, dass Du heute Nacht bei Deinem Samaritergang keinen Schaden ge nommen hast.' „Wie Du siehst, befinde ich mich wohl, Lili.' „DaS freut mich, Hermann, ich las über die Kata strophe die ersten Notizen in den Blättern

, Hermann, Du weißt, dass nach seiner Ansicht die Leiden, welche mich quälen, nur in der Einbildung bestehen. Er hält eine Strafpredigt für das beste Heilmittel, ach, und wie langweilig sind diese Strafpredigten — ich wollte mich einer solchen nicht aussetzen und zog eS daher vor, Dich ganz im Geheimen auzusuchen, um Dir mein Herz auszuschütten — denn — Der Doctor ließ sie nicht ausreden. „Wo fehlt'S', fragte er kurz. „Ich hielt Dich für gesund.' „DaS bin ich leider nicht,' seufzte sie. „Meine Nerven

sind in einem fast unerträglichen Zustand. Mein Herz schlägt so unregelmäßig, mein Puls setzt auS, ich schlafe sehr unruhig und habe leinen Appetit. Man hat mir gerathen, ich sollte täglich reiten, aber mein Mann niit seinen altväterlichen Ansichten '.ehnt sich dagegen auf — da meinte ich denn' — „Da meinst Du, ich solle Dir als Recept ein Reit pferd verschreiben' nahm er ihr das Wort vom Munde. „Ach ja, guter Hermann, bitte, thue eS', bat sie schmeichelnd. Ich habe ja gar nichts auf der Welt, was mich freut

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