15.694 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1849/16_03_1849/BTV_1849_03_16_1_object_2969511.png
Pagina 1 di 12
Data: 16.03.1849
Descrizione fisica: 12
, um so zentralisirter die Staatsge walt ist. Je mehr die Staatsgewalt auseinander gestreut ist, je mehr sie auf Bezirken ruht, um so weniger verfüg bare Kraft hat der Staat im Verhältniß zu seiner Aus» dehnung. Im unilarischen Oesterreich können die nicht deutschen Provinzen den deutschen die Wage yaltcn. Sobald aber Oesterreich Föderativstaat würde, fiele der ganze Schwer punkt feiner Macht auf die deutschen Provinzen. Die deut schen Provinzen machten einen großen Körper aus, wäh rend die übrigen Provinzen

, jede auf sich beschränkt, da stünden, ungerechnet, daß sie an und für sich an Kraft- cntwicklunz Deutsch-Oesterreich nachstehen. Der Zusammenhang der deutschen Provinzen mit der übrigen Monarchie käme im Föderativstaate einer Perso nalunion nahe. Die Bestrebungen der deutschen Provin zen, in den deutschen BundeSstaat einzutreten, könnten ZeilenS der nicht deutschen Provinzen keinem Hindernisse begegnen. Der Anwendung der LZ. 2, Z und 4 des deutschen V-rfassungSentwurfeS auf Deutsch - Oesterreich stünde nichts im Wege

Mehrzahl seiner Bürger höher stehen, als der Wille der deutschen Nation. Der unilarische Staat Oester reich kann in den deutschen BundeSstaat eintreten, aber nur vorbehaltlich der Autonomie über alle seine Länder, vorbehaltlich der staatlichen Einheit der deutschen mit den nicht deutschen Provinzen, vorbehaltlich endlich der Leitung der deutschen Angelegenheiten, entweder allein, oder concur rirend mit Preußen, was sich später ergeben würde. Die Leitung Deutschlands gcbührt Oesterreich mit Rück licht

auf die Größe und die Krastentwicklung feiner deutschen mit Rücksicht auf seine nicht deutsche Macht, mit Nucrficht auf die großen Opfer, welch- rs zu bringen hat, end- li^v ui.t^ucksicht auf seine unabhängige Stellung in Europa. Hragc schiebt, oh Oesterreich «in einheitlicher yhee Föderativstaat wird Vor Entscheidung dieser Frage kann Oesterreich, mit Rücksicht auf die Resultate der ersten Lesung des deutschen Verfassungsentwurfs eine engere Ver bindung mit Deutschland weder eingehen

, noch für alle Zu» tunkt ablehnen. Die Sache der Oesterreicher ist, dahin zu wir ken, daß die Frage rücksichtlich der Art und Weise des Ein trittes der deutsch österreichischen Provinzen in den deutschen BundeSstaat offen bleibe. Dieses Offenbleiben ist durch die Ausstoßung der LL. L, 3 und ) auA den, drUtschrn V«»- fassungS-Entwurfe bedingt. Die Stelle der beseitigten Pa ragraphen hätten folgende Sätze einzunehmen: »Die Vereinigung deutscher Bezirke mit nicht deutschen Län dern hat aus das Verhältniß dieser Bezirke

1
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1882/15_04_1882/BTV_1882_04_15_9_object_2894958.png
Pagina 9 di 12
Data: 15.04.1882
Descrizione fisica: 12
U Vieira-Beilage zu«» „Bote« f»lr T 1 Nichtamtlicher Theil. Das Deutschthum in Oesterreich und Ungarn» Unter, diesem Titel enthält die „AugSb. Allgem. Ztg.' einen Artikel aber die Entwicklung, welche die Dinge in der Habsburg'fchcn Monarchie seit dem Beginne der konstitutionellen Aera genommen. Der Verfasser hebt hervor, dass im Dualismus die - Stellung der österr. Deutschen ungünstiger sei, als die der Magyaren. Wohl stehen auch den Magya« ! ren in Ungarn andere Nationalitäten gegenüber

, aber diese seien durch die Consession ze> splittert und kom men den Magyaren an socialer und cultureller Be deutung nicht gleich. Die Deutschen bilden in letzterer Beziehung eine Ausnahme, sie gehen aber auch in politischen Dingen mit den Magyaren Hand in Hand. Anders sei es in Oesterreich. Die Slaven, zusammen etwa 56o/o der Bevölkerung, wohnen einzeln in großen j homogenen Gruppen beisammen, besitzen zum großen z Theile eine namhafte geschichtliche und ehedem natio- i nal-stoatliche Bedeutung und kommen

in cultureller ! Hinsicht den „führenden' Deutschen ziemlich nahe. Auch machen in politischen und nationalen Fragen die slavischen Stämme Oesterreichs nur zu gern ge meinsame Sache gegen die Deutschen. Der einseitige Teutonismus in Oesterreich habe alle diese That sachen ignoriert. Die einseitige nationale Herrschafts tendenz durchziehe wie ein rother Faden die ganze Gesetzgebung. Dies habe eine Reaction unter den Nationalitäten provociert. „Ist diese Opposition be rechtigt?' fragt der Verfasser

. In der Beantwortung dieser Frage wirft er einen Rückblick auf die Cultur- arbeit der Deutschen in dem heutigen Gebiete unserer Monarchie und sährt dann fort: So ist das gesammte Wesen der österreichisch ungarischen Königreich? und Länder von deutschem Einflüsse durchdrungen, und kein Unbefangener wird ? die hohe Wichtigkeit und Bedeutung des Deutsch- ! thums in Oesterreich-Ungarn sowohl in der Ver- ' gangenheit als in der Gegenwart negieren oder schmälern wollen. Allein dem prüfenden Beobachter

der geschichtlichen Vorgänge und der thatsächlichen Zustände kann dabei ein bedeutsamer Umstand nicht verborgen bleiben. Die Deutschen erscheinen nämlich ! von Anbeginn ihres Auftretens an der mittlere» Donau, sowie an der Moldau, vorwiegend in der Gestalt segenbringender Culturarbeiter, nicht aber als Moloche, welche dieVölk-.r nur so eultivieren, indem sie dieselben zugleich entnationalisieren. Wir sehen übeall die Deutschen zwar als eifrige Werkleule im Dienste der materiellen und geistigen Cultur thätig

2
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1901/09_10_1901/BTV_1901_10_09_5_object_2990254.png
Pagina 5 di 8
Data: 09.10.1901
Descrizione fisica: 8
. A n l a n d. Der von der deutschen Volkspartei in Böhmen sür den 6. dS. nach Reiche nberg einberufene Parteitag war gut besucht. Den Vorsitz in der Versammlung führte LandtagS-Abgeordneter Dr. Karl Schilcker. Er begrüßte dir Erschienenen in einer längeren Ansprache. Hierauf ergriff Abg. Kaiser das Wort und sagte, er freue sich, wieder einmal unter Gesinnungsgenossen zu stehen. In nationalen Dingen stehe Reichenberg seit jeher an der Spitze; von hier haben viele Er» folge, welche die Partei errungen, ihren AuSgang ge nommen

mit sich selbst auszumachen, welcher Kirche er sich anschließen will. Wohl müsse der Kampf gegen den CleriealiSmuS mit aller Kraft fortgeführt werden, allein einen katholischen Mann beiseite zu schieben, wenn er für das Deutfchlhum eintritt, gehe nicht an. Die Alldeutschen mögen den Kampf nur mit sachlichen Waffen führen, wenn ein solcher schon nothwendiger weise geführt werden muss. Der jetzige Krieg sei ein Bruderkrieg, welcher der Gesammtheit des deutschen Volkes nur schade. Mit Hinweis auf die nothwendige

Agitationsarbeit gegen die slavische und clericale Ge fahr schloss der Redner unter stürmischem Beifall. Sodann sprach Abg. Locker, der sich gegen die Schlogworte in der Politik wendete. Er kritisierte in längerer Rede dir Haltung Schönerer« der deutschen Volkspartei gegenüber. Der Vorwurf, dass die deutsche Volkspartei eine Regierungspartei sei, falle in sich selbst zusammen, sobald man ihre Haltung der Re gierung gegenüber ins Auge fasse. Zum Schlüsse kam Dr. Locker auf das Verhältnis der deutschen

Volkspartei zu den Alldeutschen zurück, bemerkte, dass die Alldeutschen früher stets treu zu den Deutschen nordwärts der Donau gehalten hätten und dass erst jetzt der Kampf so h'stig entbrannt sei. „Wir sind nicht gesonnen', schloss Dr. Löcker, „diesem Kampf ruhig und thatenlos zuzusehen.' Abg. Albrecht sprach zunächst über die Zwei- theilungSfrage in Böhmen. Die deutsche Volks- Partei habe mit dieser Forderung das Richtige ge troffen. Auch er charakterisierte da« Verhalten der Alldeutschen. Er gehöre

nach wir vor zur deutschen Vollspartei, wenn er sich auch zu den radikaleren Elementen zähle. Abg. Prade besprach zunächst das deutsch-öster reichische Bündnis. Mit Bezug auf den deutschen Zolltarif müsse man sich vor einem Zollkrieg mit Deutschland hüten und die von ungarischer Seite aus gehende Agitation nach Kräften bekämpfen. Die ZweitheilungSsrage besprach Abg. Prade an der Hand alldeutscher Blätter. Von Seite des Abg. Dr. Ba- reuther sei ihm der Vorwurf gemacht worden, dass er die Zweilheilung Böhmens

3
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1866/05_06_1866/BTV_1866_06_05_2_object_3035308.png
Pagina 2 di 6
Data: 05.06.1866
Descrizione fisica: 6
Wälschtirol und da» Umsichgreifen der italienischen Rare im deutschen Südtirol von Kurtatsch und Saturn an beiden Etschufern aufwärts besprochen. So sehr ich in jenen Aufsätzen die Sorglosigkeit der frühern RegierungS- organe beklagen mußte, der es zuzuschreiben ist, daß in den letzten 4Oer Jahren das deutsche Element in Wälsch- tirol fast ganz verdrängt und selbst bereits im dcutschen Südtirol ernstlich bedroht ist, eben so sehr niußte ich als genauer und unbefangener Berichterstatter lobend

, auch hinsichtlich der deutschen Schule in der GemeindeProveiS verfügt worden sei. In Nr^55 hatte ich weiter der Anordnung erwähnt, wornach in allen deut schen Gemeinden WälschtirolS der thünlichste Gebrauch der deutschen Sprache als Amtssprache im Verkehre zwischen Gemeinde und Bezirksamte den betreffenden Bezirksämtern zur Pflicht gemacht worden ist. Sollten diese Beweise nicht genügend dafür sprechen, daß die gegenwärtigen Negiernngsorgane einen andern, dem frühern geradezu entgegengesetzten Weg eingeschlagen

Unterdrückung zu schützen. Es hat sich nämlich ergeben, daß die Unter stellung deutscher Schulen unter italienische Schul- distriktS-Aufseher, die der deutschen Sprache gar nicht einmal mächtig sind, als ein Hauptgrund der allge meinen Jtalienisirung und der Ausrottung der spär lichen Ucbcrreste des deutschen Elements in Wälschtirol zu betrachten ist, da diese Schuldistrikts-Ausseher sehr oft den Gebrauch der deutschen Sprache in den Länd schulen der wenigen deutschen Gemeinden ihres Bezirkes ungern sehen

und theils direkt, theils indirekt in Ge meinschaft mit den gleichfalls italienischen OrtSseelsorgern hintanzuhalten suchen, wie dies z. B. bezüglich der deutschen Schule in ProveiS geschah, wo man, wie eS scheint, absichtlich unterlassen hatte, für die armen Schul kinder die ihnen gebührenden deutschen GratiSschulbücher anzusprechen. Um derlei Mißgriffe zu beseitigen, soll nun dem Vernehmen nach beantragt sein, die deutschen Schulen in Wälschtirol, in jenen SchuldistriltS- Aussichten, wo die Aufseher

der deutschen Sprache nicht mächtig sind, von der Ueberwachung durch diese Schul- distriktS-Ausseher gänzlich loszuzählen. In welcher Weise ein Ersatz dafür geboten werden soll, ob durch Zu teilung dieser Schulen an die nächstliegeudzn deutschen SchuldistriktS-Aussichten, oder aber durch Uebertraguug der bezüglichen Pflichten und Obliegenheiten eines Schuldistrikts-Aussehers sür sämmtliche deutsche Schulen in Wälschtirol an eine hiezu geeignete Persönlichkeit in Trient oder Rovereto scheint

4
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1866/11_04_1866/BTV_1866_04_11_2_object_3034743.png
Pagina 2 di 6
Data: 11.04.1866
Descrizione fisica: 6
guter deulscher Musik in der St. Markuskirche gebührt aber außer dem Direktor des Gesangvereines „Con- cordia« und ihrem tüchtigen Chormeistcr sicher auch den» in Deutschtirol, inSbesonderS in Bozen wohl be kannten Violin-Virtuosen Angioletti, der jedesmal be reitwilligst an derlei Auffahrungen theilnimmt, aber auch dem deutschen Kaplane Don Patis. dessen Eifer und Anregung die Deutschen in Trient überhaupt die Wohlthat einer eigenen Kirche fast ausschließlich zu danken

seitens der Regierung für Erhaltung und Kräftigung der Na tionalität der hier lebenden Deutschen mehr gethan bat, als so mancher am grünen Tische sich träumen läßt. Denn nicht nur dadurch, daß seit ungefähr 12 Jahren — seitdem Don Patis die Stelle eines deutschen Kaplans hier bekleidet — ein regelmäßiger deut scher Gottesdienst abgehalten und den zahlreichen Deutschen aus der dienenden Klasse dadurch Gelegenheit geboten wird. die Lehren der hl. Religion in ihrer Mutter sprache zu hören

, dieselben also vor Verwälschung ge schützt werden, erwirbt sich dieser würdige Priester große Verdienste um das deutsche Element, sondern noch mehr durch die Errichtung einer d rutschen Privatschule, wo Kinder deutscher Eltern gegen ein mäßiges Entgelt», wenn sie »ermöglich sind, sonst wohl auch ganz uneut- geldlich den an einer deutschen Hauptschule üblichen Elementar-Untcrricht erhalten, ja in der damit in Ver bindung stehenden Gesangschule auch in die ersten An fangsgründe der Musik eingeweiht werden. Wenn man bedenkt

, daß früher alle diese Kinder, da sie gezwungen waren die italienische Normalschule zu besuchen, die Sprache ihrer deutschen Eltern gar nicht lernten, und daher schon in der ersten Generation dem deutschen Elemente verloren gingen, so wird man es begreifen, wie eS komme, daß einerseits so viele Schilde an Gewölben und Kaufläden deutsche Namen (wenn auch nicht mit deutscher Rechtschreibung ge schrieben) führen, deren Inhaber kein deutsches Wort verstehen, und daß andererseits aber seit einigen Jah ren

dem deutschen Besucher die heimischen Töne der Muttersprache viel öfters anklingen, als dies vor Jah ren der Fall war. Außer den ungefähr 40 deutschen Knaben und Mädchen, die nach dem Geschlechte geson dert dort den Elementar-Untcrricht erhalten, besuchen aber auch mehrere Kinder italienischer Eltern diese Pri vatschule, um die Anfangsgründe der deutschen Sprache zu erlernen. Der Schreiber dieser Zeilen hatte vor einiger Zeit Gelegenheit, sowohl einem von den Schülern des Don Patis ausgeführten

5
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/18_06_1879/BTV_1879_06_18_5_object_2881018.png
Pagina 5 di 8
Data: 18.06.1879
Descrizione fisica: 8
Gxira-Beilage des „Boten für Ti Aufforderung zur Gründung eines österr. Juristentages. Als dcr Gedanke lebendig wurde, den deutschen Juristentag zu schaffen, welcher Theoretiker und Prak tiker zur gemeinsamen Förderung der Gesetzgebung und zum gemeinsamen Ausdrucke ihrer Rechtsüberzeugungen einigen sollte, war besonders die Meinung maßgebend, ein in Oesterreich und Deutschland gleichmäßig gel tendes Recht sei die Aufgabe der Gegenwart und des Juristenstandes dieser Länder. Zwei wichtige Gesetze

in gemeinsamer Arbeit der öster reichischen und deutschen Juristen. (S. Verhandlun gen der ersten 10 Deutschen Juristentage übersichtlich geordnet von Dr. Kißling, Berlin bei Guttentag 1873.) Das Jahr 1866, welches eigentlich den realen Boden diesen gemeinsamen Bestrebungen entzogen hatte, war doch für den Bestand des Juristentages — obschon sowohl von deutschen, als österreichischen Juristen die Frage, ob die österreichischen Juristen sich noch betheiligen sollen und dürfen, gestellt wurde — ohne Einfluß

— im Jahre 1867 in München und im Jahre 1863 in Heidelberg wurde im Gegentheile mit Ostentation die Nothwendigkeit des Verbleibens der Oesterreicher im deutschen Juristentag ausge sprochen und dies seither bei jeder Gelegenheit unter allgemeiner Zustimmung wiederholt. Sehen wir nns aber trotzdem das Verhältniß näher an, in welchem die Oesterreicher jetzt zum deutschen Juristentage stehen, so müssen wir vorurtheilssrei zu gestehen, so schwer es uuS auch ankommt — die wirkliche Theilnahme

, die sich nur durch die gemein same Arbeit bethätigt, wird immer geringer und die Oesterreicher sind heute nur mehr Ehrenmitglieder des deutschen Juristentages, denen man ihrer frühern Ver dienste wegen Sitz und Stimme zugesteht — nicht aber wie früher die berufenen und berechtigten Ge nossen desselben. Ist eS denn anders wohl möglich, mit Riesenschritten eilt die deutsche Gesetzgebung ihrem Ziele, einen in den erheblichsten Richtungen gemein samen RechtSzustand zu schaffen, entgegen und jeder deutsche Jurist

, welcher überhaupt Sinn für diese Be strebungen und den Willen, nach Kräften beizutragen, hat, wendet sich darum dem kritischen Studium der vorliegenden Entwürfe oder sonstigen Vorarbeiten zu und die ständige Deputation des deutschen Juristen tages kann daher wohl auch uur solche Fragen zur Begutachtung und DiScussiou bringen, welche das allgemeine Interesse der deutschen Juristen anregen und dabei vor allen die Meinung nur jener Fach genossen von Gewicht halten, die unter den deutschen Juristen

6
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1898/30_03_1898/BTV_1898_03_30_1_object_2972030.png
Pagina 1 di 8
Data: 30.03.1898
Descrizione fisica: 8
Jesn-AnbetungSkirche in Bozeii allbrc>»iidigst zu übernehmen gcruhi. <;»;r iftsiepeu ^5age. Am Sonntag hat in Briinn eine zahlreich besuchte Bertrauensinännerversamniluiig der deutschfortschritt- lichen Partei iis Mähren stattgefunden, in welcher der Abg. Dr. Groß über die politische Lage berichtete. Redner sührte zunächst aus, dass die Gantsch'scheu Sprachenverordnungen für Mähren ebenso wenig an nehmbar seien, wie die Badenischen. Die deutschen Abgeordnetes, müssen die gesetzliche Regelung

der Spracheufrage unter Zugrundelegung der deutschen Staatssprache anstreben. Wenn die Erreichung dieses ZuleS auch in weiter Ferne sei, müsse dasselbe doch unverrückbar im Ange behalten werden, und die Hal tung, welche die jeweiligen Regierungen zu dieser Frage einnehmen, werde auch entscheidend sein für die Hal tung der deutschen Parteien gegenüber den Regierungen. Dem Cabinet Thun müssen schon infolge seine? Zu sammensetzung die Deutschen die schärfste Opposition macheiu Eine andere Frage sei

die, wie Opposition gcijincht 'veidr solle. Die Frage, ob sofort oder viel- lsjchs später Obstrnction gemacht werden solle, sei eine rejii taktische Frage, üb:r die nur die zunächst am ^asiipfe beshMigtey entscheiden fösineii, die sich darin vstu niemandem — auch jm Parlaments — con>man- di^re!i lassen werdesi' Viel wichsiger als, die .Ent scheidung piesxr taltischen Frage sei es, hie so mühsam srreichte Kooperation der deutschen Parteien im RcichS- rathe ausrechtzuerhalten, zu verstärken und zu erweitern. Umso

bedauerlicher sei es, dass von der kleinen Schö- nerer-Gruppc der Kamps gegen die übrigen deutschen Parteisn eröffnet wurde, weil diese sich nicht dem Dictate einzelner fügen können, sie werden sich nicht von jener kleinen Gruvpe terrorisieren lassen. Ueber Antrag des Lnndtageabgcordiieten Primavesi wurde dann folgende Resolution einstimmig angenommen: Die am 27. Mär; 1898 vcrsnmmelten Vertraucns-- inanner der deutsäisortschritllichcn Partei in Mähren spreche» den deutschen

NeichSrathsabgeordneteii, welche durch ihr energisches, ziclbcwusstcs nnd rücksichtsloses Pufiretcn den Sturz des Ministeriums Bnveni mit herbeigeführt habe». Dank und Anerkennuug ans. Die Vertrauensmänner geben ferner der Erwartung Aus druck, dass die deutschen Abgeordneten- jeder Regierung gegenüber in entschiedenster Opposition verharren wer den, so lange nicht die berechtigten Forderungen des deutschen Volkes erfüllt sind. Die Vertrauensmänner sprechen endlich, ohne die Abgeordneten in der Ent scheidung taktischer Fragen beeinflussen

7
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1899/07_02_1899/BTV_1899_02_07_1_object_2976248.png
Pagina 1 di 8
Data: 07.02.1899
Descrizione fisica: 8
nach der erfolgten Vertagung desselben uns die Beschlüsse derselben, so des Polenclabs. der parlainen- tarischen Commission der Iiechlen :c. theilen wir der Vollständigkeit wegen noch Nachstehendes mit: Der Verband der deutschen volkspartei hielt am 3. ds. vormittags und abends Berathungen ab, in welchen die vom Vo»sitzcnden mitgetheilten Grundsätze für eine gemessn:»«,' Knndgedting der dentschcn sinken im wesentlichen gebilligt scwie eine besondere Kund» gebnng des Verbandes emstiminiz beschlossen wurde

. In derseldcn heißt es einleitend, mit der neuerlichen Vertagung des Reichsrarlies habe die Herrschaft deS Z 14 wieder begonnen, ^'ic Wege des deutschen Volles und seiner Vertreter seien llar vorgezcichnet. Der durch Erlassung der Sprachenverordnnngen für Böhmen und Mähren, sowie dnrcl, eiue Reche sonstiger Maß regeln verübte Angriff auf d.ii n.'.tionalen Besitzstand der Deutschen bestimme nach wie vor die innerpolitischc Lage. Die Sprachenverordnungen, die d,is Ä)c,tlel zur Durchdrnckung des Zlusgleiäies

mit Un^ürn biloen sollten, uleiben bestehen; zu ihnen geselle sich die Ge fahr weiterer Beeinträchtigungen der Stellung der Deutschen. ,.Es gilt daher, heißt es weiter, unge beugten Muthes im Widerstände zu verharren, bis eine entscheidende Wendung zum Besseren eingetreten ist. DaS sich immer stärker abreitende und vertiefende Stammesbewnsetscin gibt wohl eine sichere Gewähr dafür, dass unser Volk die Kiaft hiezu und das er forderliche Selbstvertrauen finden wird. Weder über triebene Zuversicht

, noch entsagende Hoffnungslosigkeit dürfen platzgreife», soll uicht die deutsche Sache schweren Nachtheilen ausgesetzt sein. Die Rücksicht auf die In teressen unseres Volkes gebietet eS, dass in so ernster Zeit, wie es die gegenwärtige und unmittelbar bevor stehende ist, jedes kleinliche Gezänke schweige und dass sich alle Parteien, denen die Wohlfahrt des deutschen Volksstaiiiines am Herzen liegt, in der Vertheidignug der Reckte desselben zusammenfinden. Die deutsche Volkspartei wird jede nationale» Zwecken

dienende Einigungöbestrebniig stets nach Kreisten fördern und daher auch die Aufstellung der nationalpolitischen For derungen der Deutsche» niit Nachdruck betreiben. Möge der Ernst der Lage in allen Kreisen unseres Volkes die Ueberzeugung reifen, dass festes Zusammenhalten und unbeugsamer Widerstand beute mehr den je nöthig sind.' Endlich wurde die Stellungnahme der Mitglie der der deutschen Volkspartei in den einzelnen Land- tagen erörtert und zum Schluss dem Vorstände, ins besondere dem Obnianuc

8
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1863/12_08_1863/BTV_1863_08_12_1_object_3024491.png
Pagina 1 di 6
Data: 12.08.1863
Descrizione fisica: 6
, der Oesterreich durchweht, und auch das Ausland wird unseren Stolz darauf nur einen gerechten Nennen. Fremdenblatt und Botschafter sind in der Lage berichten zu können, daß die Entscheidung in der deutschen Frage unmittelbar Sr. Majestät dem Kaisxr zu verdanken ist, daß von Sr. Majestät persönlich die Meinung ausgegangen ist, daß zu einer sichern und gedeihlichen Grundlage dieses großen Werkes nur durch eine unmittelbare und persönliche Verständigung der deutschen Fürsten zu gelangen

sein werde. Der „Botschafter' sagt: „Die Jahrhunderte, seitdem die deutschen Fürsten aufgehört haben, zur Berathung der höchsten nationalen Angelegenheiten persönlich zusam menzukommen, sind die beklagenswerthesten, die ruhm losesten der deutschen Geschichte. Wir werden wohl, thun, wieder an die Uebung besserer Zeiten anzu knüpfen.' DerWanderer hält das Werk, welches in Frank furt vollbracht oder doch wenigstens ernstlicher und mit mehr Aussicht auf Erfolg als bisher, in Angriff genommen werden soll, für kein leichtes

; zu den Schwie rigkeiten der Sache an und für sich werden sich noch Berge von Hindernissen gesellen, deren Ursprung weitab von der eigentlichen Frage liegt.' Dennoch — wieder holt der „Wanderer' — halten wir die Idee des Frank furter Fürstentages für eine glückliche. Eine Erschei nung, wie jene des Kaisers von Oesterreich, der in den Kreis sämmtlicher Souveraine Deutschlands tritt, mit der bestimmt ausgesprochenen Absicht, die Organi, sation des deutschen Bundes einer zeitgemäßen volks- thümlichen Reform

hat, nur mit dem Unterschiede, daß es diesmal nicht die Unterdrückung der Völker sein kann, welche als das einzige Resultat des Fürstencongresses von der Ge- schichte verzeichnet werden wird. Den „vom politk- schen Pessimismus und kleinlicher Parteisucht' ausge sprengten und gewiß auch vorbereiteten Hindernissen, der Geringschätzung und dem Höhne des „ServilismuS und der Wohldienerei/' die nicht ermangeln werde« „den deutschen Fürstentag immerhin einen hübschen blendenden Ged»u?en 't nenn?.',» der aber kein besseres

Resultat haben wird, als alle bisherigen Reformversuche, tritt gewappnet die Presse ent gegen und meint, daß die Zeit nicht spurlos an den deutschen Fürsten vorübergegangen ist, daß sie all- mälig die Einsicht von der gebieterischen Nothwendig keit gewonnen haben, einen Theil ihrer Hoheitsrechte zumWohle des großen Vaterlandes zu opfern und daß am 16. d., wenn der Kaiser von Oesterreich in Frank» furt erscheint, von Allen, die er gerufen, keiner fehlen wird. Diesem Rufe nicht folgen, hieße eine Miß

9
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1891/03_04_1891/BTV_1891_04_03_1_object_2939206.png
Pagina 1 di 10
Data: 03.04.1891
Descrizione fisica: 10
. Wahr. für dreimalige Einschaltung berechnet. Anrunvlgungen Die Beträge für den Bezug und die Ankündigungen müssen postfrei eingesendet werden. Amtlicher Theil. Vertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Dentschen Reiche vom S. December 4 8»« über den Anschluss der vorarlbergischen Gemeinde Mittslberg an den deutschen Zollverband. (Geschlossen zu Wicii am 2. December 1890, von Seiner k. und k. Apostolischen Majestät ratificiert zu Wien am 24. Februar 1391. in den beiderseitigen Ratifikationen

und bekennen hiemit: Nachdem zwischen Unserem Bevollmächtigten und jenem Seiner Majestät des deutschen Kaisers, Königs von Preußen, wegen Des Anschlusses der zum Lande Vorarlberg' gehörigen Gemeinde Mittelberg an das Zollsystem des Deutschen Reiches ein Vertrag sammt Schlnsöprotokoll am 2. December 1890 zu Wien abgeschlossen und unterzeichnet worden ist, welcher von Wort zu Wort, wie folgt, lautet: Seine Majestät der Kaiser von Oestereich, König von Böhmen u. s. w. und Apostolischer König von Ungarn

einerseits und Seine Majestät der Deutsche Kaiser, König von Preußen im Namen des Deutschen Reiches anderer seits, von der Absicht geleitet, den durch die geogra phische Lage der zu Vorarlberg gehörigen Gemeinde Mittelberg bedingten außerordentlichen Verhältnissen durch Anschluss dieser Gemeinde an das Zollsystem des Deutschen Reiches abzuhelfen haben zu diesem Zwecke Verhandlungen eröffnen lassen und zu Bevoll mächtigten ernann: Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, König von Böhmen

, von welchen Bevollmächtigten nachstehender Vertrag vereinbart worden ist: Artikel 1. Die zu Vorarlberg gehörige Gemeinde Mittelberg wird, unbeschadet der landesherrlichen Hoheitsrechte Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Maje stät, dem Zollsysteme des Deutschen Reiches, wie das selbe gegenwärtig besteht oder sich in Zukunft gestalten möchte, angeschlossen. „ Zollgrenze an dem anzuschließenden Gebiets- werden beiderseitige Commissarien festgestellt Artikel 2. Gleichzeitig mit diesem Zollanschlusse

soll in dein fraglichen GebietStheile bezüglich der Besteuerung des Tabaks, des Salzes, des Rübenzuckers, des Brannt weins und der Spielkarten Uebereinstimmung mit den im deutschen Zollgebiete geltenden Bestiinmnngen ein treten. Artikel 3. Desgleichen sollen die für das deutsche Zollgebiet geltcndin Bestimiiiungen über die Zölle und.-die im Artikel 2 bezeichneten Abgaben betreffende Statistik einschließlich der Bestimmungen über die Erhebung einer statistischen Gebür in dem anzuschließenden Ge- bielötheile

10
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1850/06_04_1850/BTV_1850_04_06_1_object_2974250.png
Pagina 1 di 28
Data: 06.04.1850
Descrizione fisica: 28
seine von Vaterlandsliebe ein gegebenen Worte allentbalben in Deutschland mit Wärme und eindringlicher Ueberzeugung aufgenommen. Fast schien es, dast er die Gefühls- und Denkweise des Vol kes am Vorabende der damals in Paris sich vorberei tenden Katastropbe den gemcinsame» Ausdruck gegeben. Und als im Februar d. I. der Abgeordnete Gerlach iu der preußischen Kammer einen mißliebigen Antrag seines Vorredners im Namen der deutschen Einbeit ablehnen zu müssen glaubte, siebe, da erhob sich ob dieser Be schwörungsformel eiu

denn je in Frage siebt, und die Zustände nur desto unerquicklicher und verworrener geworden sind. Als der wahre Wohlthäter des deutschen Volkes wird daher /euer Staat anzusehen sein, der den Areaden- Faden aus dem Labyrinth deutscher Zerfahrenheit auf findet, und dem Volke den Weg verzeichnet, weniger philosophisch und desto mehr praktisch zu sein. Denn welches Volk die Macht für sich hat, nimmt Antheil an der Herrschaft der Erde! — Unterwirft man den Gang der deutschen Geschichte eiiier vergleichende» Prüfung

-vcrschlniigeiieii Wegen der Staatskimst zum Voll besitze der deutschen Macht zn gelangen, dabei wird als Grnnd, wenigstens von preußischer Seite, geltend gemacht, dieß geschehe, um das Gleichgewicht im Nor den nnd Süden Deutschlands zn erhalten. Ein deut scher Einheitsstaat ist bei dem Vorwiegen der zwei gro ßen Mächte, nnd da der Schwerpunkt der deutschen Macht lder sich die übrigen deutschen Kleinstaaten je nach ihrer Lage l»id geschichtlichen Verb iidnug entweder in der einen oder >» der andern Richtung

. Eine von keiner Parteirncksicht getrübte Auffassung der Dinge leitet uns vielmehr an, daS erreichbar Mögliche aiiznstreben, und die Gegenwart als dke Vermittlerin der Vergangenheit und der Zukunft und gleichsam als die Brücke zn betrachten, worüber unsere Entschlüsse und Handlungen zu schreiten baben. Indem wir dieses thun, erfassen wir den Kern der Politik. Oesterreich hatte dem historischen Rechte, daß es einst nn deutschen Reiche als Träqer d-r deutschen Kaiser krone besaß, im Beginne des ciegenwärtiaen Iahrbnu- deriS

hatte. Oesterreich, das aus dein französischen llmwälznngekiiege I»Ik> rnbmbe- deckt hervorgegangen, begnügte sich, eine«? deutschen Bund an die Stelle des zn Grabe «le.iangcnen Kaiscrthnms zn setzen. U id im deutschen. Bunde stiftete Preußen einen deutschen Zollverein, worin die Hebel seiner Maebt- crweiterung thätig waren, nnd darauf hinausliefen, den österreichischen Einfluß vollends zu verdrängen, seine geschichtlichen Erinnerungen zu verwische» nnd dein dentschen Volke die Zinssicht anf österreichische

11
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1861/29_11_1861/BTV_1861_11_29_3_object_3018597.png
Pagina 3 di 6
Data: 29.11.1861
Descrizione fisica: 6
„Trent' nach England unterwegs waren, wurden von einem amerikanischen Kriegsschiff gewaltsam verhaftet. (A. Z.) Deutsche Elemente in Italicnisch-Tirol. -5) Innsbruck. Aus Jtalienisch-Tirol vernehmen wir in der letzten Zeit wiederholt Stimmen, welche die entschiedenste Abneigung gegen alles Deutsche be kunden und jede Spur desselben in.diesen Gegenden ausgetilgt wissen wollen. Schon vor einiger Zeit brachte der „ZlessoAxivro lii oloso' einen heftigen Ar tikel gegen den Unterricht in der deutschen

so enge verknüpften Nationalitäten, von der Staatsverwaltung im vollen Maße entsprochen werde, steht außer Frage. Da das Recht der S e Ib st er hal tun g tiner Nationalität aber daS erste und eminenteste ist: so kann und wird eS kein unbefangen denkender Landtmaiin italienischer Zunge seinem deutschen Nachbar verargen, wenn er auf Mittel und Wege stnnt und hindeutet. wodurch dem unbestreitbaren Vordringen dcS italie nischen Elementes auf deutschem Gebiete, wodurch letzte, re» in raschem Zuge mehr

und mehr an Terrain verliert, — eine Gränze gesetzt, und dort, wo in bereits italienisch ge wordenen Distrikten daS teutsche Element sich sporadisch noch erhalten hat, dasselbe geschützt werde. Wie unsere italienisch sprechenden LandSleule den Schutz ihrer Sprache und die Ent wickelung ihrer Nationalität mir vollem Rechte beanspruchen, so niuß umgekehrt das gleiche Recht auch dem Deutschen ge währt sein. Dann ist die Gleichberechtigung der Nationali täten eine Wahrheit und mehr wird nicht verlangt

, welche Hilfsmittel und an welchen Punkten dieselben mit günstigem Erfolge angewendet werden können. Es ist allerdings eine Thatsache, daß von zwei Sprachen, die an einander stoßen, diejenige, welche von dem andern Theile leichter erlernt wird, das Uebergewicht erlangt. So ist das Italienische gegen über dem Deutschen, das Deutsche gegenüber dem Slavischen im Vortheile, und es erklärt sich, wie das Italienische gegen Norden, das Deutsche gegen Osten vorrückt. Weiterhin ist es kein Zweifel, daß der Dentsche

, was Rührigkeit und Genügsamkeit anbetrifft, es schwerlich mit dem Italiener aufzunehmen vermag. Der deutsche Arbeiter verlangt einen höheren Lohn, eine reichlichere Kost, während der wälsche sich mit geringerem Unterhalte begnügt. Auch weiß der ita lienische Bauer sich mehr zu beschränke» als der be häbige deutsche, er erträgt leichter die klimatischen Verschiedenheiten nnd drängt sich so allmählich in die deutschen Ortschcistcn ein, erst vorübergehend, dann bleibend. Aber nicht allein diesen natürlichen

12
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/31_05_1867/BTV_1867_05_31_2_object_3039202.png
Pagina 2 di 8
Data: 31.05.1867
Descrizione fisica: 8
selbst mit sich bringen dürfte. Roveredo, den 21. Mai 1867.' X X Aus Wälschtirol. Dem bereits mehr fach besprochenen Uebelstande, daß die deutschen Schu len in Wälschtirol unter italienischen, der deutschen Sprache gar nicht mächtigen Schuldistrikts - Ausschern standen, und von diesen daher bei den vorgeschriebenen Schulvisitationen besichtigt wurden, ist nun endlich ein für allemal abgeholfen worden. Wenn eS gleich we gen der zerstreuten geographischen Lage den deutschen Gemeinden in Wälschtirol nicht möglich

deutschen Gemeinden des NonsbergeS (Proveis. Laurein, S. Felix und Unsere liebe Frau im Walde), welche den Bezirksämtern in Cles und Fondo unterstehen, wurde — wie, wenn ich nicht irre, in Ih rem geschätzten Blatte bereits erwähnt wurde — schon srüher der hochw. Herr Pfarrer Steinegger als Di- striktS-Schnlausseher bestimmt; für die beiden deutschen Schulen der näher bei Trient gelegenen und den Be zirksämtern Pergine und Levico unterstehenden Gemein den Palu und Luserna wurden die Rechte und Pflich ten

eines Schuldistrikts - AusseherS dem hochw. Herrn Don Patis, deutschem Kaplane in Trient, übertragen,> einem Manne, dessen hervorragende Verdienste um die Erhaltung des deutschen Elementes in Trient bereits im vorigen Jahre (Nr. 32 des Böthen) besprochen worden waren, und der theils aus eigenen Mitteln, theils mittelst der Unterstützung einiger Privaten eine deutsche Schule in Trient für Kinder deutscher Beam ten und Geschäftsmänner unterhält, in der dieselben und zwar unentgeldlich, wenn sie mittellosen Eltern

angehören, sonst aber gegen ein geringes Entgeld, den nöthigsten Elementar-Unterricht erhalten. ES läßt sich daher von dessen Eifer mit Zuversicht erwarten, daß unter seiner Oberleitung und unter der unmittelbaren Leitung des Kuratie-VerweserS und deutschen Lehrers in Palu Don Depellegrin, welchem erst jüngst die An erkennung der h. k. k. Statthalterei über den nunmeh rigen guten Fortgang der neuen deutschen Schule in Palu ausgedrückt worden war , dann des Herrn Ku- raten und deutschen Lehrer

« in Luserna Don Zuchri- stian, dessen ersprießlicher Thätigkeit und rastlosem Ei. fer die Fortschritte der deutschen Schule in Luserna zu danken sind, die genannten beiden deutschen Schulen zu immer blühenderem Zustande gelangen werden, und daß die guten Erfolge der Kinder an denselben auch den angränzenden Gemeinden, wo die deutsche Sprache noch nicht vollkommen erloschen ist, das Bedürfniß nach einer deutschen Schule fühlbar machen werden, wie dies bereits bei der Nachbargemeinde Palu'S der Gemeinde

13
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1899/21_01_1899/BTV_1899_01_21_1_object_2976054.png
Pagina 1 di 10
Data: 21.01.1899
Descrizione fisica: 10
eine Berufung von Parla mentariern zu Sr. Majestät erfclgt oder in Aussicht genommen. Die Vereinigung der verfassungstreuen Großgrund besitzer hat in ih.er Elubntzung am 19. ds. die Noth wendigkeit der geineinsameu Feststellung und Vertretung der Forderungen der Deutschen in Oesterreich im Sinne der gestern gemeldeten Besprechung der deutschen Parlciobmännrr einhellig anerkannt und zur Durch führung dieser Angelegenheit das Executtv-Eomito mit der Vertretung des Elnvs beirant. In der Siynng der deutschen

Fortschrittspartei am 19. ds. berichtete der Vorstand nber das Ergebnis der Beiprechuug der Obmänner der demschcu Oppo- siiionö-Partcien am Vortage. Der Elub beschloss einhellig, der Enlsckließnng der Parteivorsiände bcizu- treren, und betrau-e den Vorstand damit, namens des Elubc c i» den zn diesem Zwecke stattfindenden Be rathnngen iheilzunehmen In einem Theile d.c Wiener ii^esse vom 19- dS. bildet die Berathung der Obmänner der deutschen O^posuio:: und dao Ergebnis der tZonscrenz den Gegenslanv der Erörternng

l-chen, vielleicht nicht völlig unbegründe en Vorwurf zu enlkräfiei', der ihi.cn in ihrer Opposuion nicht s'lten ent'egengeiialten ivirs. Sie veilassen easy: ias Ge biet der ^iegation, um gemeinsam ein positives Ziel in ihren politischen Aktionen zu suchen und bei ent sprechender Erkenntnis der Bedeutung dieser Thätig keit auch zu sinden. Damit ist zweifeUo? ein poli tischcr Forlschrill allerersten Ranges in der deutschen Bewegung in Oesterreich angebahnt.' Das Blati thnt sehr recht

, wenn eS hinzufügt, man lönne sich angesichts dieser bedeutsamen Action nicht allsogleich dem Oplimismus hingeben, „welcher die Klnst zwischen dem Willen und der -!.hal mit der schnelle des Ge dankens überspringt.' Trotz-em scheint das „N. Wr. Tgbl.' die Tragweite des in Rede stehenden Ereignisses stärk zu überschätzen, da es ja doch selbst erklärt, es wäre „gewiss im dermaligen Augenblicke verfrüht, die Frage zu erörtern, welcher materielle Inhalt jenen Forderungen der Deutschen im einzelnen zu gebe

gerichtet würde, welche Fordcru»i).».r erfüllt werden müssten, um ihre Zustimmung zu einer endgiltigen Bei legung dcs »ationalen Streites zu erlangen, so würde diese Frage leineSwegv von allen deutschen Fraetionen gleichmäßig beanlwortet werden. Es sei daher .,ein Bedürfnis der Opposition nnd ein Postulat der deut schen Gemeinbürgschast, dass die zur Vertheidigung der nationalen Interessen des deutschen Volkes entschlossenen Parteien und Parteigruppen sich über ein Minimum dessen einigen, was nothwendig

14
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/14_11_1879/BTV_1879_11_14_3_object_2882949.png
Pagina 3 di 8
Data: 14.11.1879
Descrizione fisica: 8
Minati ans Grigno, Bezirk Borgo^der sich auf seiner Durchreise längere Zeit in Brixeni aufgehalten/ Nachrichten über Schießstands- und Landes- »- pertheidignngswese»!. ^ Müh lau. .-Äle geehrten Herren Schützen der doriigeli-Schützengefellschstst werden höflichst eingeladen, sich kommenden, Sonntag den ^16. d. MtS. behufs ErgänzungSwahl ^der Schützenräthe während des Kranjgabschießens auf-dem dortigen Schießstande mög lichst zahlreiche ciiiznsinrcii. ' Die .»deutschen' Alpen. - (Schluß auö der Beilage

. Aber die Sache hat einen Haken. Wer sich die Mühe nehmen will, dar auf etwas genauer zu achten, wird sich bald über zeugen, wie der engere Deutsche durchweg jenes weitere Deutschland nur da zur Verwendung bringt, wo eben er selbst an jener Gemeinsamkeit irgendwelches In teresse hat. Denn ist er ganz bereit, sich auch als weiteren Deutschen zu fühlen und dem deutschen Oesterreicher die Bruderhand zn reichen. Wo das nicht der Fall ist, da kann dann beim Festhalten an der Doppelsinnigkeit des Ausdruckes

im Handumdrehen wieder der zugeknöpfte engere Deutsche auf die Bild- släche treten. Kommt unser Tourist von seiner Neise in die österreichischen^Alpen zurück, so wird er recht viel von allem dem Schönen zu erzählen wissen, was er ni den „deutschen' Alpen gesehen, dem die Schweiz kaum etwas an die Seite zu stellen habe. Wo er aber auf weniger angenehme Erfahrungen seiner Reife zu sprechen kommt, da wird er gewiß von „öster- Ä :a„ueonlichcr Ncdactrur: Geor»; Obrisi. reichischer' Wirthschaft reden und > davon

, daß so etwsS in „Deutschland' doch nicht mehr vorkomme. Und so bei den verschiedensten andern Dingen; hat man an Deutschösterreichischem zu loben, so hält man sich an die erste, beim Tadel an die zweite Hälfte des Ausdrucks. Steht man bewundernd vor einem Ge mälde Makarts, so erklärt man das für einen Triumph der deutschen Kunst; aber von einem daneben hän genden Gemälde meint man gleich nachher, daß es ein trauriges Zeugniß österreichischer Geschmacklosig keit sei «schreibt ein Oesterreicher ein tüchtiges

Werk, sö ist' das eine erfreuliche Frucht deutscher Wissenschaft; liegt ein Buch vor, welches freilich nicht besser, aber auch nicht gerade schlechter ist, als man ches minder gelungene, das auch im engeren Deutsch land zu Tage gefördert wird, so ist es ein Beleg dafür, wie weit die Wissenschaft in Oesterreich hinter der in Deutschland zurückgeblieben ist. Wir sind uns bewußt, da nicht zu übertreiben, da wir, seit einzelne recht auffallende Fälle uns aufmerksam gemacht hatten, in deutschen Blättern

15
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1900/25_04_1900/BTV_1900_04_25_2_object_2982568.png
Pagina 2 di 10
Data: 25.04.1900
Descrizione fisica: 10
der deutschen inneren Sprache widerspreche dem gesetzlichen Zustande. Redner könne eine ganze Reihe von Patenten aus der Zeit der Kaiserin Maria Theresia citieren, welche bestimmen, dass die Beamten beider Landessprachen mächtig sein müssen. Trotzdem sei düs in der Praxis nicht der Fall gewesen. Wir behaupten, führt Redner weiter aus, dass die Sprachen- Verhältnisse in Böhmen durch Landesgesetze geregelt sind und dass eine Aenderung dieser Verhältnisse nur durch ein Landesgesetz

oder durch Vollzugsverordnungen erfolgen könnte. Eine solche Vollzugsverordnung war die Sprachenverordnung des Grafen Baden»; bei den Gantsch'schen Sprachenverordnungen war dies nicht mehr der Fall, weshalb ihnen auch die ezechische Partei ihre Zustimmung versagte. Obwohl wir also Landes gesetze hatten, verlangten wir dennoch AuSsührungS- Verordnungen, und zwar deshalb, weil die Landes gesetze nicht durchgeführt wurden, und weil wir die staatlichen Organe zwingen wollten, die LandeSgesetze zu beobachten. Die Deutschen

wollen dagegen eine Abgrenzung des Landes in ein deutsches und ein böh misches Sprachgebiet und die Ausscheidung der böh mischen Sprache aus dem deutschen Gebiete. Für eine solche Theilung wird jedoch kein Czeche stimmen. Wir wollen eine ehrliche Gerechtigkeit, dir Deutschen wollen dagegen zweierlei Gleichberechtigung haben, eine für sich und eine für uns. Sie wollen bloß deutsch und wir sollen böhmisch-deutsch sein. Die Deutschen wollen die deutsche Staatssprache, und doch hat ihnen schon der Abg. Sturm

im Jahre 1867 gesagt, dass diese Forderung nicht erfüllbar sei. Diese Forderung wird das Reich zertrümmern. Wenn die Deutschen eine solche Forderung stellen, so kann von einer Ver ständigung keine Rede mehr sein. Die Deutschen sagen, wenn wir uns nicht verständigen können, sollen die Deutschen und Czechen in Böhmen anSeinander- gehen; da möchte eS mit unseren Minoritäten schön aussehen. Wir wollen, dass jeder so sprechen dürfe, wie er eS gelernt habe. Ein „DivorxonS' ist für uns total unannehmbar

. Bezüglich der Ausscheidung der böhmischen Sprache aus dem deutschen Sprachgebiete spricht sich Redner gegen das Princip der Uebersetzungen und Dolmetsche als eine Monstrosität ans. Was heute in Böhmen gelte, gelte schon seit Jahrhunderten; das habe schon unter Kaiser Joseph und unter Bach gegolten, und selbst in Concursen habe man von den Beamten die Kenntnis beider Landessprachen verlangt. Die Deutschen verlangen die Theilung der Be hörden. Eine solche Theilung habe sich aber nicht bewährt

16
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1902/11_04_1902/BTV_1902_04_11_3_object_2992814.png
Pagina 3 di 8
Data: 11.04.1902
Descrizione fisica: 8
»ommtN. (Lärmender Protest W?lfs und mehrrer etieinaliger Mitglieder dcS Alldeutschen Verbandes.) Die Resolution Hannich, betreffend die Errichtung einer Gewerbeschule im deutschen Nordwei'tböhmen wlrd angenommen (Unruhe) und die Budgetdebatte hierauf fortgesetzt. Wir«, 10. April. Abgeordnetenhaus. Bei der Verhandlung deS Tit.lS „Volksschule' sprachen die Adg. Schreiter, Drexel, Reichsläiter und Peric. Sie brachten die Wünsche der Lehrerschaft vor und traten für die Schaffung

enthielten sich der Abstimmung. Bekanntlich hatie Bareuther tagSvorher beantragt, dass über die beiden Theile der Resolution getrennt abgestimmt werden solle, was das Haus aber ablehnte. Wien» 1l. April. Gestern nachmittags trat der Vorstand und Beirath der deutschen VolkSpartei zur Feststellung ihrer Postulate zusammen, welche die Ge währ bieten sollen, dass Schädigungen der Interessen des deutschen Volkes ausgeschlossen bleiben. Die Po stulate werden heute dem Club vorgelegt

und dann dem Ministerpräsidenten Dr. v, Koerber überreicht. Bon der Stellungnahme der Regierung hiezu hängt dir weitere Haltung der Partei ab. Die Forderungen der dculschböhiiiischen Gruppe der deutschen Volks Partei sind: Die Errichtung eines KreiSgerichtes in Trauteuau, 5>aS Petitnm, dass künstig czechische Be- amie nicht für das deutsche Gebiet ernannt werden, die Abschaffung der doppelsprachigeu Tafeln auf Ei>'en- bahnstationen in teutschen Gegenden, die Beseitigung der czechischen Minoritätöfchulen in deutschen Gebieten

, die Zwcitheilung der Prager Diöcese; Subventionen für die AssauierungSarbeite» in RUchcnberg, Teplitz und Aussig. Die deutsche» Abgeordnclen aus den anderen Kronländern werden gleichfalls ihre Forde rungen formulieren. Der Vorstand und Beirath der deutschen VolkSpartei beschäftigte sich auch mit dem Antrage Walz, aus der deutschen Gemcinbürgschost auszuscheiden, da keine Einigung erzielt wurde. Diese Angelegenheit wird heute auch dem Club vorgelegt werden- Wien, 11. April. Die Mitglieder der deutschen Fort

^ schrittspartci werden die Budg> trefeiate nicht zurück- legen. Die deutsche Fortschrittspartei hielt heute eine Sitzung ab, worüber folgendes Kommunique ausge geben wurde: In einer zahlreich besuchte Sitzung dir deutschen Fortschrittspartei wurde die durch die letzten Abstimmungen im Abgeordnetenhause geschaffene Lage einer eingehenden Erörterung unterzogen und von sämmtlichen Rednern übereinstimmend die ungewöhn liche Schoierigkeit der Situation anerkannt. Der Uiiiiilith über die Abstimmung betreffs Cilli

17
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1897/20_12_1897/BTV_1897_12_20_1_object_2970764.png
Pagina 1 di 6
Data: 20.12.1897
Descrizione fisica: 6
ihren Grund haben, seien dein Obersten Gerichtshofe zu autoritativer Aeußerung vorgelegt worden und die Beantwortung ist als Gut achten des Obersten Gerichtshofes unter die Antworten des Justizministeriums eingereiht worden. Die Vorgänge in Bökmen. In einer dieser Tage in Prag vom deutschen Verein abgehaltenen Versammlung wu»deu, wie schon in Kürze berichtet worden ist, die Vorgänge der letzten Wochen und die vom Verein für die Zukunft zu treffenden Maßnahmen besprochen. Dcr Versammlung wohnten sämmtliche

deutsche Landtagsabgeordneten Böhmens bei. LandtagSubgeordneter Dr. Hackel besprach ein gehend Wesen und Ursache der letzten Excesse, worauf dcr Landmarschall-Slcllvertreter Lippcct das Wort er griff. Er kennzcickncte die Stellung, welche die Deutschen PragS nach den Excessen einnehmen. Dcr Redner verurtheilt es, dass von vielen Seiten dcr Wunsch nach cincr deutschen Landeshauptstadt in einem rein deutschen Gebiet des Landes laut wurde, wohin man die in Prag gefährdeten Unterrichtsanstalten

und Institute, die Gemeingut aller Deutschen Böhmens seien, verlegen möchte. „Wir sehen vielmehr', sagt Redner, „dass wir die von den Feinden bestürmte Position nicht ausgeben dürfen und ausharren müssen bis zum letzten Mann.' Der Redner fordert alle Deutsche in« Lande auf, nichts von ihren berechtigten Ansprüchen ?u opfern, vielmehr alles anzugeben, was sie durch die Excesse an Unbill erlitten, weil alle diese Punkte in einer Denkschrift gesammelt und diese der Regierung unterbreitet

werden soll. Der Redner be antragte folgende Resolution: „Der deutsche Verein in Prag erklärt, dass die Deutschen Prags auch in den schrecklichen Ereignissen der jüngsten Tage keinen Anlass finden, von ihren berechtigten Ansprüchen als Mitbewohner dcr Hauptstadt Prag zurückzutreten. Solange Prag die Hauptstadt des ganzen Landes und das Centrum der beiden Böhmen bewohnenden Natio nalitäten ist, fühlen sich die Deutscheu doppelt ver pflichtet und angespornt, alle ihre Ansprüche hoch zu hallen, die deutschen Institute

— die beiden Hoch schulen und die übrigen Anstalten zur Pflegt deutschen Lebens und humaner Erziehung — sowie alle das selbe erstrebenden Vereine mit Einmüthigkeit und mit verdoppelten Anstrengungen zu unterstützen, und er warten von den Organen der neuen Regierung «schütz uud Unterstützung in diesem Streben ' Die Reso lution wurde unter lebhaftem Beifall einstimmig an genommen.. Das Stadtverordncten-Collegium von Reichenberg genehmigte hingegen einstimmig eine Entschließung, in welcher entschieden

18
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1890/20_08_1890/BTV_1890_08_20_1_object_2936095.png
Pagina 1 di 8
Data: 20.08.1890
Descrizione fisica: 8
Kote für Tirol und Vorarlberg. Nr. A90. Innsbruck, Mittwoch den 20. August 1890. 76. Jahrgang. monatlich 9V kr.; icht angenommen. — Einschaltung berechnet. — Ämtlicher Theil. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums- des Innern hat die bei der k. k. Landesregierung für Schlesien erledigte Stelle eines LandeS-ThicrcirzteS dem k. k. Bezirks - Thierarzte Emannel Kopatfchek in Felrkirch verliehen. Nichtamtlicher Theil. In l an d. ^ Dem IV. deutschen Sängerbundesfeste in Wien

, das von dem großartigen Festzuge mit den prachtvollen Festwagen am 15. ds. nachmittags an, wo ganz Wien in hoher Begeisterung die circa 15.000 Sänger jubelnd begrüßte, bis zum Schlüsse des offi- ciellen Theiles am Montag abends, begünstigt vom herrlichsten Wetter, ohne den leisesten Misston verlief, das eine Feier des deutschen Liedes im besten Sinne des Wortes, aber auch eine großartige Demonstration für daS deutsch-österreichische Bündnis war, mangelten auch selbstverständlich herrliche, hochpatriotische Momente

dreifaches Hoch aus, in welches die vieltausendköpfige Menge begeistert einstimmte. Abg. Dr. Fuß feierte in einer spätern Nede das deut sche Volk, das in diesen Festtagen dem österreichisch deutschen Bündnisse die Weihe verlieh, für dessen Schöpfung eS den erhabenen Monarchen Oesterreich- Ungarns und Deutschlands zu unsagbarem Danke ver pflichtet sei. Zum Schlüsse brachte der Redner ein mit großem Beifall aufgenommenes Hoch auf das deutsche Lied aus. Nachdem der Vorstand der Liedertafel der Deutschen

in St. Petersburg, Dr. Schmidt, für den freundlichen Empfang den Wienern gedankt und schließlich ein stürmisch aufgenommenes Hoch auf den Genius des deutschen Liedes ausgebracht hatte, gab Director Bo bieS unter weihevoller Stille bekannt, dass an Se. Majestät den Kaiser Franz Joseph nnd an Se. Majestät den Kaiser Wilhelm HuldiguugStelegramme abgesendet worden seien. Noch ehe der Wortlaut dieser Telegramme verlesen wurde, erhob sich ein nicht enden wollender Jubel über diese Ankündigung. Nicht min

der enthusiastisch wurde die Mittheilung aufgenommen, dass an das Allerhöchste Hoflager nach Jschl von Seite des CentralauSschusseS die Meldung gemacht worden sei von der am Freitag nachmittags während der Gesangövorträge erfolgten, oben mitgetheilten spon tanen Huldigung der gesammten Sängerschaft, die Sr. Majestät dem Kaiser durch die begeisterte Absin gung der Volkshymne dargebracht worden. Das Hul- digungötelegramm an Se. Majestät den Kaiser Franz Joseph luutet: „Die zum vierte» deutschen Sänger- bnndeSfeste

19
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1864/14_01_1864/BTV_1864_01_14_1_object_3026202.png
Pagina 1 di 6
Data: 14.01.1864
Descrizione fisica: 6
bestimmter Erbansprüche in Aussicht nehme, mit Hinweisung auf die darin enthaltene entschiedene Werkennung der Gränzen der Bun^eScompetenz nach drücklichst entgegenzutreten sei. (A. Z.) Wien. In der Sitzung deS Abgeordnetenhauses am tl. Jänner wurde eine von Mühlfeld und Genossen an den Minister deS Aeußern gerichtete Interpellation vorgelesen. Diese lautet: «Angesichts der Verschiedenheit, welche sich in der schleSwig-holsteinischen Angelegenheit zwischen der Politik der deutschen Bundesversammlung

nach der durch die Repräsentanten der Mittelstaatcn gebildeten Stimmen mehrheit in derselben und jener der beiden deutschen Groß banken Oesterreich und Preußen zeigt, in Erwägung, daß die in der erwähnten Angelegenheit von den Re gierungen der Mittelstaalen in ihrer Mehrzahl und der deutschen Bundesversammlung nach ihren Beschlüssen festgehaltenen Ansichten ebenso den Wünschen und den Gefühlen, wie dem Rechte und der Ehre der deutschen Nation entsprochen, dagegen das Verhalten und die Be strebungen der kais. österreichischen

und ver königl. preuß. Regierung dem deutschen Nationalgeiste und dessen For derungen widerstreiten und bei der Besorgniß, daß die weitere Entwicklung des bisherigen Gegensatzes zwischen den Beschlüssen der deutschen Bundesversammlung und dem von Oesterreich und Preußen einverständlich statt findenden Vorgange der so ernsten und bedeutsamen schleSwig-holsteinischen Angelegenheit zur Auslösung deS deutschen BundeS, der einzigen an daS der Geschichte angehörige teutsche Reich sich anknüpfenden

Verbindung der Fürsten und VolkSstänime DeutschlainS der Gegen» wart, ja zum deutschen Bürgerkriege führen kann, stellen die Unterzeichneten die dringenden Airfragen an daS hohe Ministerium des Auswärtigen: 1. Ist die von der kais. österrelchilchen Negierung im Einverständnisse mit königl. preußischen Negierung bisher beobachtete Politik in der schleSwig-holsteinischen Angelegenheit nur ein Ergebniß deS RatbeS des Ministeriums des Aeußern für sich, oder theilt daS Gesammlministerium die Ver

hin verweigert werden, daß die oben erwähnte Besorgniß der Auflösung dcS deutschen BundeS und sogar deS'BürgerkriegeS in Deulsch- laiid eintrete, und wie weit will überhaupt in der schleSwig-holsteinischen Angelegenheit daS Einverstänvniß mit der königl. preußischen Äegierung gepflogen und fort gesetzt werden? Wien,, den lt. Jän. 186^. Mühlfeld. Dr. Hann. 'Dr. Groß. Dr. Fleckh. Brinz. Alfred Skene. Dr. GiSkra. Oberleithner. Dr. Berger. Dr. Riehl. Lohninger. Dabon. Schuller-Libloy. Dr Jo>'. Haffner

20
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1862/19_07_1862/BTV_1862_07_19_3_object_3020737.png
Pagina 3 di 6
Data: 19.07.1862
Descrizione fisica: 6
zeichen (Medaillen) an einzelne Schützen, namentlich an verschiedene Fahnenträger. — Einen Glanzpunkt des heutigen Tages bildete die Ankunft einer deutschen Schützendrputation aus Amerika. Zwölf deutsche Schützen aus New-Z)ork waren über den Ocean zur Mutter Germania gesegelt, und trafen heute auf dem Festplatz ein, eine prächtige Fahne überreichend. Diese trug indeß nicht die deutschen Farben, sondern Wappen und Farben der Bereinigten Staaten von Amerika. Die Fahnen waren in der Festhalle bereits

aufgestellt. Diese aber erhielt einen Ehrenplatz ganz nahe der Oriflamme des Schützenbundes. — In der Festhalle sah man heule viele Hüte der Deutschen mit Alpen- rosensträußchen geziert. Einige Schweizer haben näm lich ganze Fässer voll frischer rother Alpenrosen vom Rigi kommen lassen. Frankfurt, 15. Juli. Dr. Metz aus Darm stadt hatte bei dem Bankett, das am 15. Juli statt/ fand und an dem etwa 4000 Schützen theilnahmen, die Reihe der Toaste mit einer Rede eröffnet, in wel cher er die Knrhcssen

- reich. Sie gehören zu uns durch die Bande deS BluteS, durch die Bande der Geschichte; leider sucht manches anscheinend unbesiegbare Hinderniß uns entgegenzu treten, wenn wir halten wollen die lieben Brüder in Deutsch-Oesterreich. Man will zurückhalten die deut schen Brüder in Oesterreich, von uns; aber ich denke, die drei Schmerzenskinder, die Kurhessen, die Schleswig- Holsteiner nnd die wackeren deutschen Brüder in Oester reich können uns erhalten werden, wenn jeder Stamm, wenn jeder Mann

das letzte Tröpflein seines Herz- blntes hergibt mit unbedingter Hingebung an's deutsche Vaterland; wenn jeder Mann rücksichtslos Tag und Nacht schafft für die gute Sache. Darauf bestieg der Professor Dr. Wildauer auö Innsbruck die Tribüne und Hielt folgende Rede: „Meine Herren! Wir haben in einem Trinkspruch auf das große deutsche Vaterland drei Schmerzens kinder der deutschen Nation nennen gehört: die Kur hessen, die Schleswig-Holsteiner und die Oesterreicher. Bei der Nennung der ersten Brüder

; aber deswegen geben wir keinem deutschen Stämme und Land das Privi legium, von sich zu sagen, daß es deutscher fühlt als wir. Wir wetteifern mit jedem deutschen Lande und Stamme, an redlichem Willen, an treuem Sinn, an möglicher Thatkraft, wo Thatkraft notbwendig ist. Wir haben einen Kaiser, der bei Villafranca es vor gezogen hat, sein Reich zu verkleinern, um keinen Fuß breit deutschen Landes am Rhein hi'nwegzugeben. Wir sind hichergekommen, als voll und ebenbürtige Kinder des großen deutschen Vaterhauses

21