sind es sechshundert Jahre seit der Begründung der Habsburg'schen Hausmacht in Oesterreich, indem am 27. December 12L2 auf dem deutschen Reichstage zu ÄugSburg die Söhne des römisch-deutschen Kaisers Rudolph von Habsburg, Albrecht und Rudolph, mit den innerösterreichischen Ländern belehnt wurden. Der Fürstinstamm, der nun durch sechshundert Jahre in den österreichischen Ländern das Scepter führt, hat dem Vaterlande eine große Zahl weiser und edler Fürsten gegeben, insbesondere hat Wien, das von diesen Fürsten
zur Hauptstadt eines großen Staates erhoben wurde, durch die Begründung der Habsburg'schen Hausmacht, durch die Sorgfalt, welche alle Monarchen dem städtischen Gemeinwesen zu Theil werden ließen, durch die Förderung der Künste und Wissenschaften besonderen Antheil an diesem historischen Ereignisse gewonnen. Wien, das unter dem Schutze seiner deutschen Fürsten und unter den wechsslvollen Ereignissen von sechs Jahrhunderten seinen deutschen Charakter erhalten hat, wird die Bedeutung dieses Gedenktages
-- votum aus der Welt geschasst werden kann. Was aber die Nede Walterskirchens anbelangt, so wird sie den Jntransigenten wohl noch viel zu denken geben; denn er kehrte sich entschieden gegen deren wahrheit- verdreherisches Vorgehen, bestritt energisch, dass die jetzige Politik der VersassungSpartei den wirklichen Interessen der Freiheit, des Fortschritts und der Deutschen dienlich sei, geißelte insbesondere scharf die Haltung derDeutschböhmen, verfocht warm die Aus söhnung mit den Slaven
und das allgemeine Stimm recht und erklärte es rund heraus sür nicht wahr, dass die Slaven jene Gesinnungen gegen die Deut schen hegen, die einige Fanatiker unter ihnen zur Schau tragen; denn wäre dies der Fall, so gäbe es für die Deutschen Oesterreichs nur ein national- richtiges Programm, nämlich: „Fort aus Oester reich!' Zum Schlüsse sprach sich Walterskirchen sehr bitter über die Judenburger Wähler-Versammlung aus und schloss endlich seine oft mit Beifall unter brochene Rede mit folgenden Worten: „Ich halte
, deren Durch führung so wünschenswert für die Deutschen wäre, momentan nicht zur Ausführung kommen können. Nachdem Steinberg geendet, wnrde der eingangs- erwähnte Beschluss gefasst.' In Pest fand am Dienstag eine Sitzung dec österreichisch-ungarischen Zollconferenz bezüglich Fest stellung der Instruktionen für den serbischen Handels vertrag statt. ^ In der Sitzung des galizischen Landtages am 13. ds. legte Abg. Abrahamowicz zwei Anträge vor, von weichen der eine gegen jeden Versuch