. Die Weihe des nationalen Gedankens war über die Theil nehmer am Zuge sowohl, wie über die Hunderttau sende von Zuschauern gekommen, die auf der Ring straße sich aufgestellt hatten. Sie Alle erkannten, daß , das Schützenfest eine That deS Volkes fei; in dem Schützenzug begrüßten sie die Vertretung der deutschen Nation. Daher der Inbel, der nicht enden wollte; da her jene herzinnige Fnude, die sich auf allen Gesich tern malte. Brüder waren zu Brüdern, Freunde zu Freunden gekommen; da gab
es keine Steifheit, keine durch das Zeremoniell gebotene Zurückhaltung. Ein kräftiger Scherz mußte oft dazu dienen, um derRüh- rung Luft zu machen, welche so viele empfnnden. Der Glanzpunkt deö FcstzugeS war die Uebergabe des BauuerS und der Fahnen des deutschen Schützeu- bnndeS an den Bürgermeister der Stadt Wieiu Die Rede Dr. Zelinka'S verdient hiebei besonders gerühmt zu werden. Im Namen der Stadt Wien versprach er, daß die Eintracht nnd der Friede mit Deutschland ge wahrt werden solle. Friede, Freiheit nnd
', „Hamburg', „Frank furt' und so, wie eS eben ins Auge fiel, die Namen aller deutschen Stämme nnd zahlloser deutscher Städte. Sonst waren vertreten Nordamerika, Norwegen, Schweiz, Belgien, Frankreich, Siebenbürgen, Ungarn durch verschiedene Bezirke. Um 9 Uhr war der Zug zum Abmärsche bereit. Der Abmarsch erfolgte vom äußersten Punkte des rechten Flügels nächst dem Schottenringe an, worauf sich der Zug fast wie im Halbkreise sormirte. Jeder im Zuge sah auf diese Weise den ganzen Zug
die Schützenwache an, jugendliche Gestalten, denen das Schützengewand äußerst kleidsam steht. Ein donnerndes Hoch begrüßt sie. Turner folgen mit drei Fahnen. Was hören wir für ein alterthümliches Blasen und Schnarren? Rücken die Bürger von Nürnberg aus, um einen Raubritter zu fangen? Nein, über die Zei. ten sind wir hinaus. Nur um den deutschen Charak ter des Zuges zu bezeichnen, reiten altdeutsch gekleidet Trompeter aus Schimmeln mit blauen Schabraken daher. Ihnen folgt ein Herold auf einem prächtigen Braunen