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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 20.08.1890
Descrizione fisica: 8
Kote für Tirol und Vorarlberg. Nr. A90. Innsbruck, Mittwoch den 20. August 1890. 76. Jahrgang. monatlich 9V kr.; icht angenommen. — Einschaltung berechnet. — Ämtlicher Theil. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums- des Innern hat die bei der k. k. Landesregierung für Schlesien erledigte Stelle eines LandeS-ThicrcirzteS dem k. k. Bezirks - Thierarzte Emannel Kopatfchek in Felrkirch verliehen. Nichtamtlicher Theil. In l an d. ^ Dem IV. deutschen Sängerbundesfeste in Wien

, das von dem großartigen Festzuge mit den prachtvollen Festwagen am 15. ds. nachmittags an, wo ganz Wien in hoher Begeisterung die circa 15.000 Sänger jubelnd begrüßte, bis zum Schlüsse des offi- ciellen Theiles am Montag abends, begünstigt vom herrlichsten Wetter, ohne den leisesten Misston verlief, das eine Feier des deutschen Liedes im besten Sinne des Wortes, aber auch eine großartige Demonstration für daS deutsch-österreichische Bündnis war, mangelten auch selbstverständlich herrliche, hochpatriotische Momente

dreifaches Hoch aus, in welches die vieltausendköpfige Menge begeistert einstimmte. Abg. Dr. Fuß feierte in einer spätern Nede das deut sche Volk, das in diesen Festtagen dem österreichisch deutschen Bündnisse die Weihe verlieh, für dessen Schöpfung eS den erhabenen Monarchen Oesterreich- Ungarns und Deutschlands zu unsagbarem Danke ver pflichtet sei. Zum Schlüsse brachte der Redner ein mit großem Beifall aufgenommenes Hoch auf das deutsche Lied aus. Nachdem der Vorstand der Liedertafel der Deutschen

in St. Petersburg, Dr. Schmidt, für den freundlichen Empfang den Wienern gedankt und schließlich ein stürmisch aufgenommenes Hoch auf den Genius des deutschen Liedes ausgebracht hatte, gab Director Bo bieS unter weihevoller Stille bekannt, dass an Se. Majestät den Kaiser Franz Joseph nnd an Se. Majestät den Kaiser Wilhelm HuldiguugStelegramme abgesendet worden seien. Noch ehe der Wortlaut dieser Telegramme verlesen wurde, erhob sich ein nicht enden wollender Jubel über diese Ankündigung. Nicht min

der enthusiastisch wurde die Mittheilung aufgenommen, dass an das Allerhöchste Hoflager nach Jschl von Seite des CentralauSschusseS die Meldung gemacht worden sei von der am Freitag nachmittags während der Gesangövorträge erfolgten, oben mitgetheilten spon tanen Huldigung der gesammten Sängerschaft, die Sr. Majestät dem Kaiser durch die begeisterte Absin gung der Volkshymne dargebracht worden. Das Hul- digungötelegramm an Se. Majestät den Kaiser Franz Joseph luutet: „Die zum vierte» deutschen Sänger- bnndeSfeste

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 02.06.1909
Descrizione fisica: 8
das Vertrauen Sr. Majestät berufen wurde, keine Änderung eintreten lassen, das; ich viel mehr diese Beziehungen aus das nachhaltigste z,;. förderp l?Mtüht.^eitt^wprde.. Wcnu. jch.,,das. ^tue, erfülle' Ich eine Herzenspflicht, die mich' dahin, führt,. lva die .Schutzverelnsarbeit. ihren Urspcitng'gcsnn vereijl/. vcr in dentsche^ Vollst! hat, der ^ahlre tnr, getmdmet lben hak:! zum'.Deutschen Schnl-- Hilndextyy .i von Geineinden '.daA- nr iien angesacht Und gefestigt che Pflanzstätten deutscher

Knl- zer Erziehung unserer Jugend, errichtet und so zur Erhaltung^ des Deutsch tums beigetragen hat. Darum ist es Pslicht aller derjenigen^ die sich bewußte Deutsche nen nen, den Deutsche» Schulverein ans das nach haltigste zn untersinken, dem Deutschen Schul verein die größte Sympathie nud die größte Opferwilligkeit zu bewahreu. Indem wir dies tnn, so geschieht es mit dem sittlichen Emp finden, daß unsere Aufgabe keine angreifende ist, sondern sich auf die Abivehr feindlicher Angriffe beschränkt

, und daß wir auf diesem Gebiete außerordentlich viel nachzuholen habeu, gerade hier, wo das friedliche Zusammenleben mit der slavischen Bevölkerung auf das nach haltigste bedroht ist. Wenn ich dem Deutschen Schulverein meine besondere Sympathie zu wende, so auch aus dem Grnnde, weil er das schöne Wort der deutschen Gemcinbürgschast zum erstenmal in die Tat umgesetzt hat und alle in seine Reihen anfnimmt, die deutsch suhlen, denken und arbeiten, wie anch sonst ihre po litische Gesinnung nnd Überzeugung sein mag. Darum

ist es Pslicht aller Stämme, welche die Ausgabe haben, das Deutschtum in Östcr- rai'ich! zn befestigen, dem Deutschen Schulverein ihre nachdrücklichste und opferwilligste Sympa thie znznwenden. Die Tagung hier beweist, daß er nach Osten hin feine Tätigkeit auszudehnen beabsichtigt, nicht von dem Gefühle der Er oberung beseelt — er will nur, daß seine Volksgenossen, die deutsch der Abstammung lind Erziehung nach sind, sich als solche bekennen, deutschen Unterricht genießen und damit der großen deutschen

Kultur und der deutschen Ge sellschaft erhalten bleiben. Erlauben Sie, daß ich in diesem Sinne die heutige Tagung aus das herzlichste begrüße und die Hoffnung und tlberzengnng ausspreche, daß, so wie es im Deutschen Schulverein vor einigen Jahren eine niedergehende Bewegung gegeben hat, die nun aufsteigende Bewegung sich nicht bloß erhalten, sondern stets an Ausdehnung gewinnen möge. Heil dem Deutschen ^chulvereine. (Anhaltender Bcisall und .Heilrufe.) Reichsratsabgeordneter Dobernig schilderte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 04.07.1889
Descrizione fisica: 8
auf den Prinz-Regenten Luitpold, worauf von der Versammlung die bayerische Königöhymne gesungen wurde, ^-chulrath Bauer-AugSburg brachte ein Hoch dem deutschen Reiche und seinem Kaiser Wilhelm II., seinerRede folgten die Klänge des deutschen Nationalliedes „Deutschland, Deutschland über alles'. In schwungvollen Worten feierte Schuldirector BartelS das schulsreundliche Augsburg, worauf der indessen herbeigekommene I. Bürgermeister v. Fischer erwiderte und in zündender Rede die deutsche Einigkeit pries

. Sein Toast galt der vom deutschen Geiste erfüllten Lehrer schaft. Der Beifallssturm, welcher dieser Rede folgte. kam erst zur Ruhe, als bereits die ersten Töne der „Wacht am Rhein' erklangen. Hauptkehrer Dr. Meuser-Mannheim gedachte hierauf der anwesenden deutsch-österreichischen und schweizerischen Gäste. Der Beifall und die lebhaften Zurufe bewiesen, wie sehr die Versammlung mit dem herzlichen Willkommgruße, der besonders den österreichischen Lehrern entgegen gebracht wurde, einverstanden

war. Nun ergriff Ober lehrer A. Ka tfchinka-Wien da« Wort; er dankte für diese ehrende und erhebende Begrüßung und sagte, die deutschen Lehrer Oesterreichs seien glücklich, das« ihnen in ihren Kämpfen für die freie deutsche Schule die warmen Sympathien der deutschen Lehrerschaft zur Seite stehen. Oberlehrer Drexel - Feldkirch brachte den Gruß der österreichische» Schwaben vor dem Arlberg. Sie seien ja mit den deutschen Lehrern so eng verbunden; diese lieben ihr Baterland, die Deutsch-Oesterreicher

das ihre, die Deutschen lieben ihren Kaiser, die Oesterreicher den ihren; aber diese Kaiser seien Freunde, und wenn eS einmal zu einem Kriegsgange kommen sollte, so würden beide Armeen, die deutsche und österreichische, in treuer Waffenbrüder schaft Wider den Feind kämpfen. Er brachte sein Hoch der deutschen Pädagogik, die von der deutsch österreichischen Lehrerschaft wohl geschätzt und gewürdiget werde. Die Versammlung stimmte diesen Worten aufs lebhafteste zu und der Beifall schien kein Ende nehmen

zu wollen. Dasselbe war der Fall, als Prof. A. Noggler-JnnSbruck das Wort nahm, um der Versammlung Grüße ans Tirol zu überbringen. Die Deutsch-Oesterreicher kämen zur Zeit noch als Bittende; sie müssten gewissermaßen bitten, die deutschen Lehrer möchten etwas von ihrem Geiste auf sie übergehen lassen; denn sie seien noch nicht alleweg soweit, wie in« Reich. Es gebe in Oesterreich bildungs- und sortschrittSseindliche Bestrebungen; aber Bildung und Ausklärung ließen sich nicht zurückschraube«. Und die Deutsch-Oesterreicher

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 21.09.1869
Descrizione fisica: 6
ist, daß die volle Wahrheit die Heilmittel in sich führt für Schaden und Nachtheile, welche hie und da ein halbes Erkennen der Wahrheit hervorbringen kann. Es hat diesen Vorzug auch wesentlich zu verdanken derSitten- .strenge und der uneigennützigen Begeisterung, welche die Männer der Wissenschaft beherrscht und beseelt hat und welche sich nicht gekehrt hat an äußere Vortheile oder gesellschaftliche Meinungen. Wir stehen nahe an den Südgrenzen des deutschen Vaterlandes. Wenn wir von dem Gebiete der deutschen

nicht an fröhlichem, herzlichen Gegengruß fehlen und Prof. Dr. Barth nahm einige Male Gelegenheit im Namen der Ankömm linge den Veranstaltern der sinnigen Feier und der jeweiligen hochherzigen Gemeinde ein stets mit wahrem Beifallssturm aufgenommenes dreimaliges Hoch aus zubringen. Man drückte sich ganz von heiterer und begeisterter Stimmung hingerissen, froh solch eine Stunde erlebt zuhaben, gegenseitig die Hand, und als gar hie und da die Klänge des deutschen Liedes erschallten, fühlte man sich recht lebhaft

an der Spitze, vor dem festlich geschmückten Bahnhofe aufgestellt. Der Bürgermeister begrüßte mit warmen, begeisterten Worten die lieben Gäste im Namen Bozens, er verfehlte nicht ans sehr taktvolle und doch energische Weise die soziale Bedeutung der Festfeier als eines' deutschenBrnderfesteS hervorzuheben nnd schloß mit einem Hoch ans die Ankömmlirge. Dr. Barth im Namen der Naturforscher dankte in kräftigen Worten den Männern, die an der Grenze deutschen Wesens und deutscher Sprache ihrer Aufgabe

wir uns, um auch für unsere Leib- lichkeit zu sorgen. Die Mehrzahl fand sich in der Ne stanration Schgrafferzusamiiien, wohin auch Dr. Streiter sich verfügte und im schönen Garten daselbst mit den deutschen Gästen dinnte, zn welchem Diner man sich die Karten bereits Freitags in Innsbruck lösen konnte. Natürlich fehlte es nicht an Toasten, ich will nur die hauptsächlichsten davon hervorheben. Wenn ich nicht irre, war eö Pros. Dove, der vom deutschen Einignngsband, das Nord nnd Süd um schlingt, bislang das einzige

, aber gerade durch seine Uuzerreißlichkeit das mächtigste vom deutschen Wissen sprach, dieß habe uns bisher zusammengehalten, nnd werde fürder uns noch weiterführen. Anknüpfend daran sprach Prof. Karl Bogt; er betonte, und solle „Wissen eine Macht sein', das Wissen ein freies, durch keiner lei Vornrtheil gehemmtes sein dürfe, das; dies Wissen aber auch alle Stände und sonstigen LebenSansichten ausgleiche, wie er denn auch zu seiner großen Befrie digung unter den Anwesenden auch geistliche Herren (Direktor

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 08.08.1888
Descrizione fisica: 6
^plsiadt Bregeuz daS Jubiläum seiner 25jährigen - Wirksamkeit,' welche mit schönstem Erfolge der idealen Pflege des deutschen Liedes gewidmet war. Die Eröffnung deS Festes bildete daS Concert der Musikkapelle des k. k. Juf.-Neg. Herzog von Württemberg am Abende des 28. Juli in der für diese Feier von der Stadt Bregenz mit großen Kosten bereitwilligst hergestellten riesigen Festhalle an dem Gestade deS Sees. Die Concertaufführung war eine geradezu glänzende und künstlerische Leistung und wurde

auf das herzlichste und kameradschaft lichste begrüßt wurden. Bis 10 Uhr vormittags waren eingelangt 13 Vereine aus Vorarlberg mit zusammen 367 Sängern und 10 Vereine ans den deutschen Userstaaten des Bodensees und ans der Schweiz nebst zahlreichen Deputationen; ans Tirol wurde das An kommen der dort eingeladenen Vereine, soviel wir er fahren konnten, leider vergebens erwartet. Um 11 Uhr fand in der Festhalte die officielle Begrüßung der Vereine durch den Vorstand des Bre- genzer Liederkranzes und die Enthüllung

auf das deutsche Lied und auf die Sänger als die Psleger und Hüter desselben. Nach ihm bestieg der Bundesvorstand, Herr Hermann Gassner, die Tribüne und besprach in glänzender Rede die Geschichte des Bundesvereins von seiner Gründung i. I. 1863 bis zur Gegenwart. Ans derselben war zu entnehmen, dass der Bundesverein in den 25 Jah ren feines Bestandes mit Glück und Geschick, wenn auch mit nicht geringer Mühe und Arbeit seinem idea len Zwecke — die Hebung und Pflege des deutschen Männergesanges im Lande

die Aufführung der Gefamintchöre von den mehr als 360 Sängern des Bundes unter Be gleitung der NegimeutSmusikkapelle; gesungen wurde: „Die Allmacht' vonLachner, „Nachtgesang im Walde' von Schubert, „Lebe wohl du kleine Gasse' von Sil- cher und „Des deutschen. Mannes Wort und Lied' von Dregert. Vollkräftig, wohlklingend und mit mei sterhafter, ja staunenswerter Präcision kamen sämmt liche vier Chöre unter der Leitung des BundeSchor- meisters Herrn Max Schwenk, ChordirectorS in Bre genz, zur Ausführung

hervorgehobenen Worte, dass der Bund in seinem idealen Streben um den Cult deS deutschen LiedeS bis hente stetige Fort schritte zu verzeichnen habe und dass er seiner Auf gabe gerecht geworden sei, vollständig; ausnahmslos kamen gut geschulte und präcise Vorträge zur Auf- führuug. Von den Prodnctionen der auswärtigen Bereine rief die herrliche Ballade „Rudolph von Wer denberg' von Hegar, vorgetragen von der Constanze? Liedertafel einen wohlverdienten und enthusiastischen Beifallssturm hervor. Nach Abwicklung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 02.07.1889
Descrizione fisica: 8
Auszeichnung zu überreichen. Die S8. allgemeine deutsche Leserver sammlung in Augsburg» (Orig.-Bcricht) In der altehrwürdigen Augusts herrschte die ver gangenen Pfingsttage hindurch ein sehr b-wegteS Leben. In ihren Mauern fand nämlich die 28. der allgemeinen deutschen Lehrerversammlungen am 11., 12. und 13. Juni statt. Die schul- und lehrerfreund liche Stadt hatte sich aufs festlichste geschmückt; nicht nur von den öffentlichen Gebäuden, auch von sehr vielen Privathäusern wehten Fahnen in den Reichs

und LandeSsarben, und die Bürgerschaft bereitete den in großer Zahl aus allen Richtungen herbelgeeilten Festgästen den herzlichsten Empfang und wetteiferte darin., denselben den Aufenthalt in ihrer Stadt so angenehm als möglich zu machen. Die Zahl der Theilnehmer belief sich auf nahezu 2000. Den größten Theil davon stellte, wie leicht begreiflich, Bayern und sein Nachbarland Württemberg; ^och waren aus. allen Gauen des, deutschen Reiches, sogar aus Schleswig-Holstein, dem „meerumschlung'nen', die Männer

der deutschen Schule nach Schwabens freundlicher Hauptstadt gekommen, um an den Arbeiten der Versammlung theilzunehmen. Von der deutsch- ' Sir. Ä4S. österreichischen Lehrerschaft waren jedenfalls die Bor- arlberger am stärksten vertreten; unter Fühiung des Obmannes des dortigen LandeSlehrervereineS, Ober lehrers I. Drexel-Feldkirch, hatten sich 13 Vor- arlberger Lehrer eingesu»den. Aus Wien waren A. Katschinka als Vertreter de» deutsch-Ssterreichi- schen Lehrerbunde« und I. Steigl als Vertreter des Vereines

sich mit der Festsetzung der Vortrüge für die drei Hauptversammlungen und mit der Wahl des Präsidiums der 23. allgemeinen deutschen Lehrerver sammlung. Seminaroberlehrer Johannes Halben- Hamburg, der den Vorsitz führte, gab in meisterhafter Rede seiner Freude über den herzlichen Empfang, der den Vertretern der deutschen Schule in Augsburg be reitet worden, passenden Ausdruck und, indem er dann auf den Zweck und die Bedeutung der deutschen Lehrerversammlungen Hinwies, forderte er zu ein- mllthlgem Zusammenwirken

-LehrervereinS Augsburg 'unter der Leitung des Lehrers M. Ammann, die die Anwesen den immer wieder zu aufrichtigstem, jubelndem Bei falle hinrissen; besonders waren eS zwei herzige „Liadle' in schwäbischer Mundart, gedichtet von Wäckerle, componiert von Deigendesch, welche den ungetheillesten BeisaU der Gäste fanden. Die eigentliche Begrüßungsrede hielt BezirlS-Oberlehrer I. B. Schubert-Augsburg. Auch er kam auf den Wert der deutschen Lehrerversammlungen zu sprechen und sagte unter anderem, die heutigen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 27.06.1888
Descrizione fisica: 8
von Bozen nach CleS, Mals, Rabbi, Campiglio ic. Die Thronrede Kaiser Wilhelms II» Die Thronrede, mit welcher Kaiser Wilhelm II. am Montag den deutschen Reichstag eröffnet hat, lautet wörtlich, wie folgt: „Geehrte Herren! Mit tiefer Trauer im Herzen begrüße ich Sie und weiß, dass Sie mit mir trauern, Die frische Erinnerung an die schweren Leiden meines hochseligen Herrn Vaters, die erschütternde j Thatsache, dass ich drei Monate nach dem Hintritte weiland Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm berufen

war, den Thron zu be steigen, üben die gleiche Wirkung in den Herzen aller Deutschen, und unser Schmerz hat warme Theilnahme in allen Ländern der Welt gesunden. Unter dem Drucke desselben bitte ich Gott, mir Kraft zur Er füllung der hohen Pflichten zu verleihen, zu denen sein Wille mich berufen hat. Dieser Berufung folgend, habe ich das Vorbild vor Augen, welches Kaiser Wilhelm nach schweren Kriegen in friedliebender Re gierung seinen Nachfolgern hinterlassen und dem auch meines hochseligen Herrn Vaters

Regierung entspro chen hat, soweit die Bethätigung seiner Absichten nicht durch Krankheit und Tod verhindert worden ist. Ich habe Sie, geehrte Herren, berufen, um vor Ihnen dem deutschen Volke zu verkünden, dass ich entschlösse» bin, als Kaiser und als König dieselben Wegs zu wandeln, auf denen mein hochseliger Herr Großvater das Vertrauen seiner Bundesgenossen, die Liebe des deutschen Volkes und die wohlwollende Anerkennung des Auslandes gewonnen hat. Dass auch mir dies gelinge, steht bei Gott

; erstreben will ich es in ern ster Arbeit. Die wichtigsten Aufgabe» des deutschen aiserS liegen auf dem Gebiete rer militärischen und politischen Sicherstellung des Reiches nach außen und im Innern, in der Ueberwachnug der Ausführung der Reichsgesetze. Das oberste dieser Gesetze bildet die Neichsverfaffung; sie zu wahren und zu schirmen in allen Rechten, die sie den beiden gesetzgebenden Körpern der Nation und jedem Deutschen, aber anch in denen, welche sie dem Kaiser und jedem der ver bündeten Staaten

und deren Landesherren verbürgt, gehört zu den vornehmsten Rechten und Pflichten des Kaisers. An der Gesetzgebung des Reiches habe ich nach der Versassung mehr in meiner Eigenschaft als König von Preußen, wie in der des deutschen Kaisers mitzuwirken; aber in beiden wird es mein Bestreben sein, das Werk der Reichsgesetzgebung in dem gleichen Sinne fortzuführen, wie mein hochseliger Herr Groß vater es begonnen hat. Insbesondere eigne ich mir die von ihm am 17. November 1881 erlassene Bot schaft

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 12.02.1890
Descrizione fisica: 8
gesprochen, über Antrag des letztgenannten einstimmig folgende, dem wesentlichen Inhalte nach schon am Montag in einem Drahtberichte mitgetheilte Resolution: „Der Parteitag der Deutschen in Böhmen, gehalten in Teplitz am 9. Februar 1890, spricht seine Zustimmung zu den Beschlüssen der deutschen Abgeordneten vom 26. Jänner 1890, sowie seine Befriedigung darüber aus, dass durch die Vereinbarungen der Wiener Con ferenz die Forderungen des deutschen Volkes in wesent lichen Punkten Anerkennung und Geltung

gefunden haben. Der Parteitag erkennt es als eine Parteipflicht, an diesen Grundlagen der nationalen und politischen Entwicklung deS deutschen Volkes unter treuer Wahrung der solidarischen Zusammengehörigkeit aller Deutschen Oesterreichs auch ferner festzuhalten, und erblickt in der thatkräftigen Durchführung und weiteren Ausge staltung dieser Grundlagen eine Bürgschaft sür die nationale Sicherung de» deutschen Volkes in Böhmen. Der Parteitag spricht ferner seine Ueberzeugung dahin aus, dass der Schutz

und die Pflege des deutschen VolkSthumS nach wie vor die erste nationale Pflicht aller Kreise der deutschen Bevölkerung ist, und erwar tet eine kräftige und einheitliche nationale Arbeit aller Stammesgenossen auf diesem Gebiete.' Der Vor sitzende Dr. Schmeykal dankte mit dem Hinweise da rauf, dass diese Kuudgebung großen Eindruck auf die EompaciScenten, nämlich ans die Regierung und die Czechen machen werde. „Wenn wir', fährt Redner fort, „uns deS Ausgleiches freuen, so ist es unsere Pflicht, deS erlauchten

, dieselbe zur Allerhöchsten KsnntniS zu bringen.' Bezüglich der Antwort Sr. Majestät des Kaisers verweisen wir auf unser bezügliches Telegramm in der gestrigen Nummer. Abends fand in der Turn halle ein CoinnierS statt, welchen der Bürgermeister Stöhr mit einem enthusiastisch aufgenommenen Trink spruch auf Se. Majestät den Kaiser eröffnete, dem die von den etwa taufend Anwesenden mit Heller Begeiste rung gesungene VolkShymne folgte. Abg. Siegnnnid trank auf ?ie Führer des deutschen Volkes, Dr. Schmeykal auf das deutsche

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Pagina 6 di 10
Data: 17.07.1906
Descrizione fisica: 10
ist, zur Nenverpachtung. Im betreffende» Jagdrevier kommen jährlich iiahezn 10!) Gemsen und eine nicht unbedeutende Stück zahl von Rotwild, Auer- und Birkhähne zum Abschuß. Vom XV. Deutschen Vundessrhies-en in Ä)tittlrlien. Die Tiroler Schützen traseu Samstag mit einiger Verspätung in München ein. Gleichzei tig trafen die Vorarlberger und Algäuer mit einem Souderzuge ein. Znm Empfang sammelte sich eine riesige Menschenmenge. Die Begrü ßungsansprache beim Willkommeutrunk hielt Rechtsanwalt Dr. Krettner

. Wie das vor 25 Jahren in München abgehaltene Vnndesschie- ßen in seinem glanzvollen Verläufe noch in all.'r Erinnerung lebe, so habe sich auch Heuer München wieder anss Prächtigste geschmückt, um sich als wahre Kunst- und Feststadt zn er weisen. Mit trenem, deutschen Willkommgruß begrüße er vor allem die Tiroler Schützen, ihnen für ihr zahlreiches Erscheinen dankend. Sie dürften überzeugt sein, daß sie, wie sie bisher als mannhafte und wackere Schützen immer in erster Reihe gestanden

berufen, zur Verherrlichung des deutschen Gedankens und znr Festigung der deutschen Zu sammengehörigkeit, die gerade aus deutschen Schützenfesten bisher immer aufs beste besiegelt worden sei. Im Namen der Stadt München nnd der deutschen Reichsangehörigen heiße er die Tiroler Schützen willkommen, doppelt will kommen, da sie auf ihrem heimatlichen Boden dazu berufen seien, deutsches Wesen nnd deutsche Art zn wahren gegen die Widersacher des deut schen VolkstnmeS. Nach lebhafter Zustimmung schloß

der Redner mit den Worten: „Zieht ein in unsere Feststadt München, fühlt Euch heimisch als Deutsche unter Deutschen nnd seid versichert, das; Euch alle Herzen jubelnd entgegenschlagen > Herzlich Grüß Gott!' Minutenlanger begeister ter Beisall der Tiroler Schützen nnd jauchzende Jnhschreie folgten der Rede. Oberschützenmeistcr von An der Lan (Inns bruck) entbot in der Erwiderungsausprache zu nächst .die besten Grüße im Austrage des Lan- desobersrschüyenmeisters von Tirol Dr. Kathrein, der leider

, und die Schützengilde Bregenz. Unter Trommelschlag und mit klin gendem Spiel uud wehenden Fahnen bewegte sich der stattliche bnnte Zug durch ein dichtes Spalier von Menschen in die Stadt. Während am Samstag nachmittag aus allen Gauen Alldeutschlands, aus Österreich nnd ans der deutschen Schweiz vollbesetzte massenhafte Sonderzüge tausende jubelnd begrüßter nnd am Bahnhof festlich bewillkommter Schützen in meist althistorischen Trachten mit Vereiusfahnen nnd Musikkorps brachten, und in der mit beispiellos

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Pagina 1 di 8
Data: 17.11.1880
Descrizione fisica: 8
und verlas die Politische Resolution. Dieselbe besagt, daß tiefe, stetig wachsende Äeunruhigung das deutsche Volk in allen Gauen Oesterreichs ergriffen habe. Der dem deutschen Stamme auferlegte Kampf sei um so be- klagenswerther, als er zugleich die als eine der wich tigsten Aufgaben anerkannte wirksame Pflege staats- und volkswirthschastlicher Interessen, zumal der ge werblichen und landwirthschaftlichen Fragen störe und aufschiebe- „Vor Allem mahnt der IV. deutsch-österreichische Parteitag

eindringlichst daran, den oft ausgesproche nen Grundsatz der Zusammengehörigkeit aller Deut schen in Oesterreich zur lebendigen That zu gestalten und dem allenthalben entfesselten nationalen und politischen Anstürme zu begegnen, mit geeinter, deut scher Kraft. Die staatsnothwendige, das kulturelle Gepräge des österreichischen Staatswesens bestimmende, berufsvolle Stellung des deutschen Stammes, seine nationalen Rechte und Interessen wirksant zu schir men und zu wahren, erklärt der IV. deutsch-öster

reichische Parteitag gleichmäßig als Pflicht nationa ler Selbsterhaltung, wie als Pflicht vorbehaltloser Treue gegen das österreichische Vaterland. Festhäl tend an dem österreichischen Staatsgedanken und deck die Macht uns den Bestand des Staatsganzen ver bürgenden ReichSberbaNde ruft der IV. deutsch-öfter- Mchische Parteitag zur entschlossenen Äbwehr aller föderalistischen Bestrebungen aUf, welche in ihrem Endziele, die Zerreißung des die Deutschen in Oester reich umschließenden grundgesetzlichen

der ge genwärtigen Negieruugspolitik ausharre» werden mit unerschütterlicher Treue — mit kraftvoller Entschie denheit !' Zur Begründung dieses Antrages führte Dr. Schmeykal aus, daß nicht Parteihaß den Parteitag zusammengeführt, daß die nationalen Anliegen der Deutschen die österreichische Gränze nicht überschrei ten, daß die Deutschen aber Deutsche bleiben und als solche nicht nur gezählt, sondern auch gewogen und geachtet werden wollen. Er ersucht um einstim mige Annahme des Resolutionsantrages. Ueber An trag

des Vorsitzenden wird dann die Resolution durch Erheben von den Sitzen angenommen. Ohne Debatte wird dann noch eine Resolution in Betreff des Beitrittes zum deutschen Schulverein und eine solche, in der die Einbern^r des jetzigen Parteitages ermächtigt werden, auch den nächsten Parteitag ein zuberufen, angenommen. Mit einem von der Ver sammlung begeistert ausgebrachten dreimaligen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser schloß sodann Dr. Kopp den Parteitag. Abends fand in dem glänzend beleuchteten und übervollen

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Pagina 3 di 10
Data: 27.11.1877
Descrizione fisica: 10
auf dem bischöflichen Stuhle von Padua. Jn^Trevifo waren noch, im 14. Jahrhundert die Deutschen vollkommen^ gleichberechtigt mit den Italiener». Friaul ist heute 'italienisches Land mit riner Be völkerung. deren Dialekt mit dem ladiuifchen dem mit. telromanifchen Sprachkreise angehört. Früher herrsch ten in Friaul zahlreiche deutsche Dynasten-Geschlechter, früher rühmten ,sich die angesehensten Adelsfamilien Friauls deutscher Abkunft. Bis zum Falle der Hohen- stausen waren die so mächtigen Patriarchen von Aqui

so ziemlich deutsch ge wesen sein. Nach dem jetzt' Gesagten ist eS nickt bloß vom Standpunkte der Politik, sondern auch in Hinsicht auf die Nationalität .begreiflich, daß Kaiser Otto I. im Jahre 952 die Marken 'Ve'rona und Aqutleja vom Königreich Jialien tiennte und zum damals noch mit Baiein v-reinigt?n Herzogthum KärntheN', also zu Deutschland schlug. > ^ ^ 7'' -- Wesentlich, anders liegt die sache im westlichzn Ober-Italien. Von Saturn abwärts gibt eS von dtr,Etsck westlich bis zu den deutschen

Sporaden am Monte Rosa keine einzige deutsche Enklave. Im er ste» Jahrhundert des MittelalterS mag eS allerdings an deutschen Ortschaften und Sprachinseln, auch in der Lombarvie nicht gefehlt haben; da in den lom bardischen Bergthälern an vielen Orten einst Bergbau betrieben wurde, so haben Wohl die deutschen Berg knappen auch Hither manches deutsche Element ver pflanzt, das ober im Laufe der Zeiten vollständig zu Grunde ging. Siebentens: Es frägt sich nun, warum im Süden eine so bedeutende Masse

deutschen VolkSthumS von Italien absorbirt wurde. Die Gründe bievon liegen einmal in der natürlichen Bodenbeschoffenheit deS Landes. Alle Thäler desselben münden nach Süden und sind deshalb auf den Verkehr mit Italien an gewiesen. - Ferner 'trägt ^ große Schuld- daran die Zerfahrenheit des deutschen Reiches im späteren Mit telalter und vor Allem die Kirche. Deutsche Gemein den bekamen trotz vielfachen WiderstrebenS italienische ^Prt?sler: die dann al.S'It^liqnisqt'oren' wirkten.. ^ ^ ^ ^ Allerdings lag

es im Interesse der deutschen, wie später der österreichischen Politik das deutsche Element in Wälschtirol zu unterstützen. Das wurde auch . gethan bis in die Zeit der Gegenreformation, wo durch die katholische Staatspolitik eine Unmasse mat scher Elemente über die deutschen Länder Oesterreichs Verbreiter wurde. Der Andrang deS romanischen Elementes übersluthete besonders Tirol. Das italie nische Element blieb bekanntlich in Wien bis zur schmerzlichen Erfahrung des Jahres 1343 das be vorzugte

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Pagina 3 di 8
Data: 19.12.1867
Descrizione fisica: 8
Erinnerungszeichen geboten werden. > ? - ^ > Pattls wurde am 12.März 1830 in Bozen geboren. Seine erste Bildung erhielt er in den Schulen und am Gymnasium seiner Vaterstadt. Hierauf begab er sich nach Trient. um dort den pkiilosophischen und theologi schen Studien obzuliegen. In dieser Stadt erhielt er am 12. März 1853 die Priesterweihe. Der junge Priester wurde dann zur Seelsorge im Thale Passeier bestimmt, aber schon nach wenigen Wochen wieder nach Trient berufen als Kaplan der deutschen Gemeinde. Er trat

diesen Posten am 1. August 1853 an. Dies war nun der skr ihn bestimmte Kreis, für den er, im «buchstäblichen Sinne des Wortes, bis zum letzten Athemzuge wirkte. Bei seiner Ankunft fand er Vieles zu bessern. Vor Allem fehlte es der deutschen Ge meinde an einem eigenen Goiteshause und die kirch lichen Funktionen für die Deutschen mußten in der Kirche des Seminars vorgenommen werden. PattiS wante es mit seltenem Unternehmungsgeiste die damals geschlossene und zu einem Magazin verwendete Augu- Uincrlircke

. der viele Zeit und Mühe des Dahingeschiedenen in Anspruch nahm, war die Armenpflege. In dieser Beziehung beschränkte er seine Thätigkeit nicht ausschließlich auf die Deutschen, für die aber natürlich doch immer zuerst gewissenhaft gesorgt wurde, sondern suchte dieselbe auch in zweiter Linie auf die Armen TrientS auszudehnen.. Aber ge rade dadurch nützte er auch wieder indirekt feiner deut schen Gemeinde, indem es so dem populär gewordenen Manne, der Allen wohl zu thun suchte, möglich wurde, öfters

auch in italienischen Familien milde Gaben für feine armen Landsleute zu sammeln. Wie praktisch er in diesem Punkte zu Werke ging, und mit welcher Um sicht er wohlthätige Institute ins ^eben zu rufen suchte, wäre zu weitläufig hier auseinanderzusetzen. Außer der Seelsorge und der Armenpflege war die deutsche Scbule das dritte Feld, auf welchem PattiS mit Erfolg wirkte. Nachdem es ihm nämlich gelungen war, neben der deutschen Kirche auch eine bescheidene Wohnung für den Kaplan herzustellen. richtete

er in derselben auch zwei Zimmer zu einer Schule für deutsche Knaben und Mädchen ein. Mit dieser Schule wurde dann manches Andere verbunden, was dazu dienen sollte, das deutsche Element aufrecht zu erhalten und zu be fördern. Hieher gehölt ganz besonders das niedliche Kindcrtheater, das nicht nur sämmtliche deutsche Eltern, sondern auch manchen Trientiner in die Schulzimmer des deutschen Kaplans lockte, um sich an den kindlichen Spielen zu ergötzen. Pattis Verdienste um die Schule wurden von der h. Negierung

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Pagina 5 di 8
Data: 10.03.1884
Descrizione fisica: 8
Herostrat muss es bezeichnet werden — fährt das „Deutsche Tageblatt' in seinen Auslassungen gegen die „N. Fr. Pr.' fort — dass ein Blatt leuchten Herzens die Brand fackel in das Gebäude des deutsch-österreichischen Bündnisses schleudert, zu dem der Reichskanzler so mühsam Stein für Stein herbeigetragen.' .... „Es wäre Schade um die Zeit, die Jämmerlichkeit dieser Presskoterie zu kennzeichnen, wenn nicht ein so großer Theil der deutschen Bevölkerung Oesterreichs die „ literarischeu ' Erzeugnisse

zur „Vereinigten Linken' bekennen, noch d s Bündnis mit Oesterreich an Bedingungen knüpfen will, welche es ihr ermöglichen würden, dem Reiche das Gesetz zu dictieren. Vom Anfang an stand denn auch die Linke dem anstro-deutschen Bündnisse kühl bis ans Herz gegenüber. Als Professor Sueß in seiner Phantasie- reichen Gemüthlichkeit den Einfall hatte, diese Allianz als „Herzenssache' seiner Partei zu erklären, da stimmte ihm diese wohl anstandshalber zu, aber sie revanchierte sich rasch, indem sie unbändig

zu wollen. Der selbe klang noch eine zeitlang nach, als unsere Neu- Deutschen 137V das Schlagwort in die Bevölkerung schleuderten» man müsse nun „die Koffer packen', um ins deutsche Lager einzuziehen. Sie konnten den Fürsten Bismarck eben nur als den Geist auffassen, den sie begreifen. Selbst von Nachahmung lebend und bar jedes eigenen Gedankens, sahen sie auch in dem Fürsten Bismarck nur einen Nachahmer napo leonischer Eroberungspolitik und prophezeihten die Zerstörung Oesterreichs mit Zuversicht

. Das musste Misstrauen und Hass erregen. Seitdem hat Fürst Bismarck alle Welt davon überzeugt, dass das deutsche Kaiserreich wirklich der Friede sei. Der große, logische, natürliche Gedanke, welcher dem austro - deutschen Bündnisse zu Grunde liegt, wurde von den Völkern Oesterreichs rasch erfasst, und ganz begriffen. Volles Vertrauen zur deutschen Politik war die Folge davon; Vertrauen und Hass schließen einander aber gründ lich aus. Vollem Verständnisse und ungelheiltem Vertraue» werden denn auch die Sätze begegnen

, mit welchen das „Deutsche Tageblatt' die Situation in ebenso überzeugungsvoller wie überzeugender Weise beleuchtet, indem es schreibt: „ Eine Politik, wie die alte preu ßische, kann das neue Deutsche Reich nicht treiben. Weltgcbietend blickt dasselbe heut auch zum Süden hinab; nicht minder als Oesterreich, hat es ein In teresse daran, dass die Handclswege nach jenen Meeren und Landen den» deutschen Handel nicht verschlossen werden. Iu, es dürste wohl heute schon die Frage entstehen, ob die orientalische Frage

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 12
Data: 14.09.1904
Descrizione fisica: 12
schluß in der Kartellsrage hin, der in seiner Bedentnng weit über die Kreise des Teutschen Juristeutages hiuausreicht, nnd wohl bestimmt ist, dein 27. deutschen Juristentage seine Sig natur zu geben. Aber auch nach der persönlichen Seite hin trägt der Teutsche Jnristentag immer vollere, reifere Früchte. Die Mäuner der Wissenschaft sind von ihren Lehrstühlen herabgestiegen oder haben die stille Stätte schwerer Gedankenarbeit verlassen. Mit ihnen vereinigen sich die Ver waltungsjuristen

Ihnen Bilder aus unserem Volksleben nnd der glorreichen Geschichte Tirols vor Augen führ ten, das wird Ihnen unser Händedruck sagen, wenn die leider schon nahe Abschiedsstunde schlägt. Als ein solches Fest der Geistesarbeit und der/ H e r z, e n s f r e n n d s ch a f t darf ich' den deutschen Jnristentag wohl den olympi schen Spielen vergleichen, die von einer Olympiade zur audcreu der Griechen Stämme froh vereiuten. Waren doch der TiskuS uud der Reunwagen unr der äußere Nahme» dieser Feste

Ausdruck, der sein Glas auf das Wohl der Staöt Innsbruck erhob. Ihm antwortete dann Herr Bürgermeister Wilhelm Greil mit folgendem kurzen Trinkspruch: ... „Wenn wir auch das Lob.-.nicht verdient haben, so ist nns dieses unyerdiente Lob um so angenehmer, als es uus. beweist, .Welche Sym pathie uns die Teilirehmer des 27. deutschen Jnristentages entgegenbringen, und noch viel mehr, weil es uns beweist, daß unsere Sym pathie erwidert wird. Alle Faktoren haben zum Empfange der deutschen Juristen in unserer

. Der Herr Vorsitzende hat in der Erösfnnngsfitznng gesagt, daß es so schwer sei, einen Ort für die Abhaltung des deutsche» Juristentages z» fin- de». Ich will Ihnen ei» Geheimnis verraten: Ich weiß einen Ort, wo die dentsche» Juriste» mit ungeheurem Jubel aufgenommen wer den — das ist die Stadt Innsbruck!' (Großer Beifall.) Der Bürgermeister schließt nnter brausendem Jubel mit einem Hoch auf den uächsteu deutschen Juristeutag in Innsbr n ck. Daß nicht jeder Gelehrte und überhaupt jeder im Dienste

der Wissenschaft ooer des Staates selbst tätige Mann bei seiner Beschäftigung verknöchern muß, zeigten nn-Z die reich mit Humor gewürzten Toaste, welche Dr. Wildhageu (Leipzig) ans die Mitglieder des Ortsausschusses des 27. Deutschen Juristeutages, dessen typischer Vertreter Professor Dr. Wretschlo fei, „stets freudig am Werk, ein Meister in d.'r Organisation, überall da, wohin er gehört, am Platze und liebenswürdig bis zum legten Augenblick', nnd der wirkliche Geheime Oberjustizrat

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 22.08.1867
Descrizione fisica: 6
Anstellung einiger ezechischer Beamten), das ist unser Politischer Kate chismus, von dem wir nie und nimmer abgehen.' Ausland. Frankfurt, 15. August. Nachdem mit dem deutschen Bunde das letzte Schattenbild des deutschen Reiches ver schwunden, ist nun auch der Dom zerstört, in welchem die deutschen Kaiser seit Jahrhunderten ihre Krone empfingen. Die deutsche Einheit wie der Kaiserdom zu Frankfurt leben nur noch in der Erinnerung Gestern hallen wir keine Ahnung davon, daß wir auf dies Denkmal

— nichts weiter war, als ein kaiserlicher Palast mit Nebengebäuden, Dienstwohnungen und zwei Ka pellen, deren eine wahrscheinlich auf dem Hühnermarkte stand, während die andere einen Theil des späteren Domes einnahm. Die letztere war die eigentliche, die kaiserliche Kapelle — und ein Maiien-Altar in der selben wird in einer Urkunde Ludwigs des Deutschen aus dem Jahre 374 erwähnt. Eine zweite Urkunde aus dem Jahre 3L0 zeigt uns, daß sie dem Heiland ge. widmet war und den Namen TalvatorS-Kapelle trug; damals gründete KöniA Ludwig

, damit für die Wahl der Kröuung der deutschen Könige hinreichender Raum vorhanden sei. Das Ehor ward 1333, der nördliche Flügel 1351, der südliche 1352 vollendet; letztere bis aus die Gewölbe, die erst 1410 abgeschlossen wurden Der Kreuzgang war 1343 be gonnen ; die kaiserliche Wahl - Kapelle ist aus dem Jahre 1355. Zu dem Psarrthurm endlich, diesem berühmten Wahr zeichen unserer Stadt, ward am 6. Juni 1415 der Grundstein gelegt, und es dauerte bis zum Jahre 1512. bevor der Bau so weit geführt wurde

, als wir ihn bisher sahen. Der Dom- oder Pfarrthurm hat mit Recht für einen der fchdnstgeglicdcrten. künstlerisch voll endetsten Thürme gegolten, die Deutschland bisher besaß, und von der Trefflichkeit des Mauerwerkes gibt die verflossene Nacht ein Zeugniß, da dasselbe so viele Stunden der Gewalt ungeheurer Flammensäulen wider standen hat. ohne zusammenzubrechen. Die Geschichte der Domkirche ist innig verwebt mit dir Geschichte Frankfurts, als der Erwählungsstadt der deutschen Kaiser. Frankfurt und Aachen

hatten von den Zeiten der Karolinger her ihre Bedeutung al« die vorzüglichsten Sitze des KaiferthumS behalten, und in jenen Zeiten, die immer darauf hielten, an da» Alte und Geltende anzuknüpfen, war es natürlich, daß die deutschen Herrscher gerne in der einen diese? Städte gewählt, in der andern gekrönt sein mochten. Die erste Königswahl, die geschichtlich nachweisbar in Frankfurt geschah, war diejenige Friedrich'S des Rothbarts, 1152. Ohne Zweifel ward sie in der Domkirche vorgenommen. Friedrich II. und sein Sohn

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Pagina 3 di 8
Data: 05.08.1884
Descrizione fisica: 8
. Wo die Vorräthe fehlen sollten, muss man sie jetzt in die Stocke füttern. Wie man bei all diesen Arbeiten, insbesondere bei der Wanderung zu verfahren Hat, darüber gibt das Augustheft der „deutschen illustrierten Bienenzeitung', Organ für die Gesammtinteressen der Bienenzucht, nähern Ausschluss. Für Korbbienenzüchter ist dieses >^est besonders da durch interessant, dass in demselben das so wichtige Abtrommeln der Strohkörbe durch eine genaue Be schreibung und ganz vorzügliche Abbildung klar ge macht

wird. Eine ausführliche Behandlung der Ble uen in diesem Monate in oben angedeuteter Weise findet man im 11. Hefte der „deutschen illustr. Bie- nenzeitung', Organ für die Gesammtinteressen der Bienenzucht (Verlag von C. A. Schwetschke und Sohn IM. Bruhn^ in Braunschweig). Gewerbe, Handel und Verkehr» Nach dem Berichte des Postsparcassen- amtes über den Monat Juli wurden in diesem in die Staats- Sparcasse 4,132.502 st. eingelegt, gegen 2,994631 im Monate Juni. Der während des Monates Juli eingelegte Betrag wurden

fl. weniger). Localbahn Vöklabruck - Kammer 2.117 fl. (um 20 fl. weniger.) Localbahn Wittmannsdorf- Ebenfurth 6069 fl. » 5 5 Vermischtes. Vom Hofe. Aus Jschl, 2. August wird der „N. fr. Pr.' berichtet: Die Ankunft des deutschen Kaisers in Jschl erfolgt Mittwoch den 6. ds. um 11 Uhr mittags. Kaiser Franz Joseph wird den. deutschen Kaiser in Ebensee oder Obertraun begrüßen, indem es noch nicht bestimmt ist, ob Kaiser Wilhelm die Fahrt nach Jschl über --Zischofshojen und Aussee oder aber über Salzburg

unternehmen wird. Er steres erfolgt bei schönem, letzteres bei Ungünstigem Wetter. Die Kaiserin Elisabth wird die beiden Monarchen auf dem hiesigen Bahnhofe -rwarten. Nach stattgehabter Begrüßung begleitet das österrei chische Kaiserpaar Kaiser Wilhelm ins Hotel „Kaiserin Elisabeth', das Absteigequartier desselben. Nachmit tags 3 Uhr findet ein Galadiner zu Ehren des deutschen Kaisers in der Kaiservilla statt, während dessen die von Salzburg hieher befohlene Kapelle des Regiment Hess Nr. 49 im Parke

serviert. Am 7. ds. wird bei der Kaiserin und der Erzherzogin Marie Valerie eine Tasel stattfinden, nach welcher Kaiser Wilhelm mit unserem Kaiser nach dem Bahn hofe fährt, von wo er um 3 Uhr nachmittags die Reise nach Berlin antritt. Der Minister des Aeußern, Graf Kalnoky. mit mehreren Beamten des auswär tigen Amtes wild am 4. ds. im Hotel „Kaiserin Elisabeth' eintreffen und während der Anwesenheit des deutschen Kaisers hier verweilen. DasDenkmal für Oberbaurath Lot t. Bekanntlich

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Pagina 3 di 8
Data: 23.07.1900
Descrizione fisica: 8
Die Militärkapelle spielte hiezu die preußische und die österreichische Hymne. Zur Erinnerung an das Beisammensein wurden auch Korrespondenzkarten mit den Bildnissen der beiden verbündeten Monar chen vertheilt und den deutschen Truppen ein Korb voll Edelweißsträußchen übergeben. Vom Atelier Senoner wurde eine sehr gelungene photographische Aufnahme gemacht, die heilte bei I. Groß zu sehen ist. Die deutschen Osficiere wie die Mannschaft waren aufs höchste überrascht und er freut

durch den großartigen Empfang, der ihnen hier bereitet worden ist. Das Arrangement des Empfanges, der ein rein militärischer war, hatte Oberst von Minarelli-Fitzgerald. Um 9 Uhr 53 Mill. musste die Truppe sich zur Abfahrt rüsten. Der Herr Erzherzog begleitete die deutscher Osficiere bis zum Wagon und nahm dort auf das Herzlichste Abschied; ebenso innig war auch der Abschied der österreichischen Osficiere von den deutschen Soldaten. Zahlreiche Glückwünsche wurden ihnen entgegengebracht und auf die ferne Reise

vervollkommnet, dass heute der Transport einer Armee von der gleichen Stärke nur 2—4 Tage erfordern würoe — ein taktischer Vortheil von ganz außerordentlicher Bedeutung. In französischen Militärkreisen glaubt man, auf 7 doppel- geleisige» Linien in 24 Stunden 1,440.000 Mann an die deutsche Grenze werfen zu können, wobei siebenmal 207, d. i. 1449 Züge zur Verwendung gelangen soll ten. Die deutschen Militärbehörden bleiben hinter dieser Leistung keineswegs zurück, und so würde bei einem neue« Kriege

, der Zugspitze, dem höchsten Berg innerhalb der Grenzen des deutschen Reiches. Wir besuchen die Wuuderbauleu der Könizs- schlösser, erfrischen uns in den Thälern des BerchteS- gadnerlandeS, wie auf den saftigen Wiesen des AllgäuS und rasten am schimmernden Spiegel des BodenseeS. Wir betrachten neben dem Land aber auch das Volk, den Bauer im Alpeuvorlaude und den kecken Bewohner des Gebirges in seinen dunklen Wäldern od:r auf hoher Alm. Das Buch ist mit 102 Abbildungen nach vorzüglichen photographifchen

. Berlin, 22. Juli. Der deutsche Consul inSwatan meldet vom 21. dS.: Alle deutschen Missionäre sind aus dem Innern dort eingetroffen unv befinden sich in Sicherheit. Paris, 22. Juli. Die „Ag. HavaS' meldet au» Tschifu vom 21- ds.: Der Gouverneur Juanschikai telegraphierte am 20. ds. abends, eine bestimmte Pekinger Mittheilung besage, alle Gesandten befinden sich wohlbehalten unter dem Schutze der loyalen chine sischen Behörden. Paris, 21. Juli. Die Blätter melden: Der Kaiser von China richtete

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Pagina 2 di 6
Data: 09.05.1870
Descrizione fisica: 6
zur Feier deS JahreSlageS der Verfassung vom 3.Mai 1791, hielt der Fürst Czar!ory;ki eine Rede, deren Resumv hier folgen möge: Unser Schicksal ist mit dem Bestehen und der Zu kunft der österreichisch-ungarischen Monarchie unzer trennlich verbunden. Wir haben noch heute theil weise dieselbe Aufgabe, die einst unser glorreicher König Johann Sobieski erfüllte: cS ist unsere Pflicht, Oesterreich zu unterstützen und zu vertheidigen. Bei unserer mittleren Richtung zwischen dem deutschen CentraliSmus

ist, solche Veränderungen zu erdenken, die für alle 17 Provinzen — die kleinen und die großen — ebenmäßig passen und nicht den einen zu viel und den andern zu wenig bieten, und dann, weil solche Veränderungen sich ohne die Deutschen nicht erreichen lassen und die Deutschen notorisch von den Veränderungen in der Verfassung, die die Kompetenz des ReichSraiheS zu begrenzen beabsichtigen, nichts wissen wollen. Wir glauben darum, daß, wenn die Deutschen so sehr an der Dez;mber-Verfassung halten und mit Recht oder Unrecht

gen Länder diesseits der Leitha wird die Dezember verfassung in ihrem ganzen Inhalt und Umfang fort bestehen und die kleinen Nationalitäten, die in diesen Ländern vermischt unter sich oder mit den Deutschen leben, werden genug Garantie finden in den all gemeinen Bestimmungen der Verfassung, in den Gesetzen, die ihnen den Gebrauch und Entwicklung ihrer Sprachen und die Freiheit ihrer Schulen besser sichern werden, endlich in einem VerwaltungSsystem, daS fcrtwährend im Sinne des SelfgouvernementS

und einer weisen Decentralisation zu entwickeln wäre. ES würde so ein engerer ReichSrath (ohne Gali zien und Böhmen) und ein ReichSrath in xlono (mit Galizien und Böhmen) bestehen, Begriffe, die wohl den Deutschen in Oesterreich auS der noch frischen Erinnerung geläufig sein dürften. Und wenn die Czechen sich noch der Verständi gung auf dieser Basis widersetzen sollten, dann wer den sie vorläufig außerhalb dieser Lösung bleiben und die österreichisch-ungarische Monarchie wird durch das Einvernehmen

und das enge Bündniß der Un garn, der Deutschen und der Polen erhalten werden. In dieser Stellung wird man warten können, bis endlich auch die Czechen anderen Sinnes geworden sein werden. NZien» 3. Mai. ES bestätigt sich, daß sämmt liche Mächte den Inhalt der letzten nach Rom ge richteten französischen Depesche auf das lebhafteste unterstützt haben, und während man bisher anzu nehmen geneigt war, daß Preußen in seiner Unter stützung eine gewisse Lauheit und Zurückhaltung ge zeigt, ist eS heute Thatsache

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Pagina 1 di 8
Data: 28.01.1911
Descrizione fisica: 8
und Georg Kaufmann, die Ehrenmedaille für 25jährige verdienstliche Tätigkeit anf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens zuerkannt. Aus Stadt und Zand. Innsbruck, 2?. Jän. (Das Geburtsfest des Deutschen Kaisers.) Wie im Vorjahre versammelten sich auch Heuer nneder am Vortage des Geburts sestcs des Deutschen Kaisers Wilhelm II. die in Nordtirol lebenden Reichsdeutsche,, aus Ein ladung des deutschen Konsuls Pohlschröder zu einer Feier in Innsbruck. Jin Speisesaale des Hotels Sonne

' war eine hufeisenförmige, reich mit Blumen und Pflanzen gezierte Tafel anfgestellt, die sich in dem mächtigen dahinter angebrachten Spiegel recht wirksam spiegelte. Auf der anderen >--eite war inmitten eines reichen Pslanzenarrangemeuts, die Büste des deutschen Kaisers aufgestellt, llin 6' Uhr abends trafen die geladenen Gäste ein. Jnsbesonders stark war die Beamtenschast des Messingwerkes Achenrain vertreten. Tie Feier, die durch die schönen Vorträge der Kapelle des 1. Tiroler Kaiserjäger-Regimentes außerordentlich

gehoben wurde, nahm einen würdigen lind animierten Verlauf. Konsul Pohlschröder wies in einer von Begeisterung getragene,,, knrzen Ansprache auf die vor 10 Jahren erfolgte Gründnng des -Deutschen Reiches hin und seierte den jetzigen Träger der deutsche,, Kaiserkrone, Kaiser Wil helm II. anläßlich .seines Geburtssestcs. Unter den Klängen des „Heil D-ir im Siegerkranz' wurde von den Versammelten ein begeistertes Hoch aus den deutschen Kaiser uud dam, nach einer kurzen Rede des Herrn, Direktors Teiuert

entgegennehmen zu wollen.' — Sodann verließ die Gesellschaft den Ort der Feiep, größtenteils, um auch der vom Verein der Reichsdeutsche,, „Germania' veranstalteten Geburtstagsfeier iu „Apollösaale' beizuwohnen. — Aus Bregenz 27. ds. Mts. wird uns berichtet: Aus Anlaß des 62. Geburtsfestes Kaiser Wilhelms II. führten Hente die deutschen Vodenseedampser von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang große Flaggengala. Diie Schiffe der übrigen Bodenscestaatcn hißten ain hohen Mast die große deutsche Flagge, die abends

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Pagina 2 di 8
Data: 03.09.1902
Descrizione fisica: 8
al« „Ultimatum der ezechischen Vertretung'. Die Re gierung und die Deutschen wüßten nuu, daß auch d « czechische Langmut ihre Grenzen habe und daß an die parlamentarische ^Erledigung der Ausgleichs- vorlagen ohne vorherige Befriedigung des czechi- schen Volkes nicht zu denken sei. Sache d:S Herrn Ministerpräsidenten sei eS nun, daraus die entsprechende Lehre zu ziehen. »HlaS Naroda' belont, die Kundgebung Dr. PacakS habe den Standpunkt der czechische» Abgeordneten sehr klar gekennzeichnet

die Czechen zu den schärfsten Waffen greifen, so würden auch die Deutschen mit gewichtigen nationalen Forderungen hervortreten, die sie bisher um des Friedens willen, ruhen ließen. Vielleicht würden die Czechen auf diese Weise von dem Wahn, daß der Ausgleich mit Ungarn sie wieder zu Herren der Situation mache, geheilt werden. „Moravska Oriice' erklärt, das czechische Volk widerstrebe wohl einer nationalen Zweitteilung Böh mens, erhebe aber gegen eine Neuabgrenzung der Be zirke und Einteilung

derselben in czechische, deutsche und gemischtsprachige keine grundsätzliche Einwendung. Wogegen es sich entschieden wehre, das sei die Ab- Aemtern in den deutschen Bezirken vollständig auszu merzen. Der Prager „CzaS' erblickt einen Rückschritt darin, daß der jungczechifche Klub sich mit der Einführung der inneren czechische« Amtssprache in den rein ezechi schen Bezirken, bei Ausrechthaltung der obligaten Zwei sprachigkeit der Beamten, begnügen will- Das sei schon deshalb bedenklich, weil damit nicht bloß

der Schaffung eines gesonderten deutschen Sprachgebietes, sondern auch der Einführung der deutschen Staats sprache Vorschub geleistet würde. Weit vorteilhafter wäre die volle Durchführung der einsprachigen Gleich berechtigung im ganzen Lande. Aus nnd Tand. Innsbruck, 3. Sept. Adolf Pichler-Stipendium. Die Ver waltungsstelle der Adolf Pichler-Stiftnng in Innsbruck bringt hiemit aus dem Erträgnis des StistungSkapitals ein Stipendium von 200 T zur Ausschreibung n. zw. in diesem Jahre

', Halbmonatsschrift zum Studium der französischen und deutschen Sprache. — Abonnementspreis 4 Mark per Jahrgang. — Der „Traducteur' ist sehr geeignet zur Fortsetzung im Studium der französischen und deutschen Sprache an zuregen, da er eine lehrreiche, aber zugleich unterhal tende Lektüre bietet. Der Inhalt der einzelnen Hefte (von 16 Seiten) ist ein recht vielseitiger. Probenum mern gratis und franko durch die Expedition des „ Tra dnctenr' in La Chaux de Fonds (Schweiz). ' Nachrichten über Schießstands

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Pagina 3 di 8
Data: 02.10.1902
Descrizione fisica: 8
über die letzten zwölf Differenzposten noch nilyt zu erzielen war. Der Umstand, daß die ungarischen Minister Wien aber mals nicht verlassen, spricht sür die Fortsetzung der Konferenzen, die morgen zu einem endgültigen Abschlüsse, sei eS im günstigen oder ungünstigen sinne, sühren lollen. Wien. 2. Okt. Ueber die Haltung der Deutschen BolkSpartei zum österr.-ungar. Ausgleich und der damit in Zusammenhang gebrachten dentsch-czechischen Verständigungsfrage macht sich in den Kreisen der parlamentarischen Vertreter

der genannten Partei folgende Anschauung geltend: Die Deutsche BolkS partei muß nach ihren politischen und nationalen Grundsätzen auf der parlamentarischen Erledigung des österr.-ungar. Ausgleiches bestehen und sie wird zu diesem Zwecke ihr ganzes Gewicht einsetzen, um das Parlament arbeitsfähig zu erhalten. Die außerpar lamentarische Oktroyierung des Ausgleichs unter Zu hilfenahme des Z 14 der Verfassung müßte den schärfsten Widerstand nicht nur der Deutschen BolkS partei, sondern der gesamten nationaten

und frei heitlich gesinnten deutschen Bevölkerung hervorrufen. Unter parlamentarischer Erledigung des Ausgleichs verstehen die Abgeordneten der Deutschen BolkSpartei aber lediglich die rein sachliche Verhandlung der AuS- gleichsstipulationen im Parlamente, zunächst im »sinne der wirtschaftlichen Interessen der österreichischen Reichs hälfte; die Partei wird es ganz entschieden und nach drücklichst ablehnen, daß die Zulassung dieser Ver handlungen im Abgeordnetenhanse von irgend welchen nationalen

, kulturellen oder wirtschaftlichen Zugeständ nissen an einzelne Parteien abhängig gemacht werde. Auf die, anläßlich der Ausgleichsverhandlungen von den Czechen der Regierung und beziehungsweise den Deutschen nahegelegten Tauschhandel-geschäste einzu gehen, hat die Deutsche Volksparlei nicht die geringste Veranlassung. Die etwaige Verständigung mit den Czechen ist eine Angelegenheit sür sich, die mit der parlamentarischen Erledigung des österr.-ungar. Aus gleiches nichts zu tun haben kann und darf

an die Czechen bestimmen. Aber auch ganz abgesehen von der Stellungnahme zu dnn österr.-ungar. Ausgleich siud die bekannten und beständig wiederholten Forderungen der Czechen so unannehmbar, daß sie nicht zur Unterlage einer etwaigen Verständignngsaktion gemacht werden können. Die Deutschen müssen, ehe sie irgendwelche Verhand lungen über die nationalen Fragen in Böhmen ein gehen. sowohl aus Gründen der Selbsterhaltung als auch in Berücksichtigung des staatsintcrcsseS an ihrer > Forderung der deutschen

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