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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 28.04.1892
Descrizione fisica: 8
verboten.) Die stand ganz blass da und zitterte und der Her mann hat sie gestützt, sonst wäre sie niedergesunken; nun sahen wir erst, dass sie blutete am Arni, da hatten die-Steine sie getroffen. Käthe ?am aber bald wieder zu sich und dann dankte sie dem Hermann.und mir und wollt' nach Hans- DaS gieng aber nicht allein und weil ich den schweren Körb zu tragen hatte und ihr nicht helfen lönnt', so that'S der Hermann. Der hat sie nach HauS gebracht und ich lann Ihnen sagen, Herr Lchrer, der sah

nicht aus, als wenn ihm das lästig wär. und wenn die Käthe die reichste Baucrntochter gewesen wär', hätte er nicht freund licher sein' können. DaS Mädchen sah auch nicht aus, als wenn ihr waS Trauriges passiert wär', eher, als wenn sie 'nc große Freud gehabt hätte. Wijsen Sie, wenn der Hermann nicht so reich und angesehen und die Käthe nicht so arni uud verachtet wär', dann möcht' ich mir Wohl wäS dabei denken. Wissen Sie, mit der Geschichte hatte ich mich so lang aufgehalten und es war schon bald Abend, wie ich ins Dorf kam

, da fragten mich die Leut', warum eS mir. so spät geworden fei, und ein Wort gibt das andere, und wie ich die nöthigsten Gänge besorgt hatte, kriegt ich 'nen Schreck, als ich die Kirchuhr schlagen hörte.' „Und Sie haben die Geschichte auch wohl oft er zählen müssen, nicht wahr, Frau Bell?' „Wohl an die zehnmal?' versicherte die Aste treuherzig , „und die Leute thäten sich arg , ver wundern über den Hermann, dass er so bös mit dem Heinz gewesen war. Na, nun steh' ich hier und halt mich noch länger

auf, das Essen hat Ihnen ja wohl mein Peter schon geholt, aber ich will nun mal schnell das andere besorgen.' „Wissen Sie,' begann Frau Bell bald wieder, als sie mit der frischgefüllten Wasserkanne an der Thür des Schlafzimmers stand, „schier verwunderlich ist es ja auch, denn.der Hermann sollte doch der Schwager des Heinz werden.' „Wie so?' fragte ich schnell. „Er soll die Toni auS der Thalmühle heiraten; der Müller ist arg d'raus auS und Hermanns Mutter ist immer hinter ihm nnd will's durchaus

haben, das weiß ich am besten, denn meine LieSbeth dient da bei den Rcinbergs und hat's oft genug mit angehört in der letzten Zeit, wenn sie in der Küchen- kammcr saß und die ReinbergS in der Wohnstube waren. Da hat die Frau Reiuberg dem Hermann immer vorgehalten, dass der Müller ein steinreicher Mann wär' und die Toni 'nen Haufeu Gold gleich mitbringen that. Ob der Hermann wäs d'rauf ge sagt, hat die LieSbeth nicht hören können. Wissen Sie, der Hermann ist der Beste im ganzen HauS, ausgenommen das Klärchen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 10 di 12
Data: 09.04.1892
Descrizione fisica: 12
Ehrung des besonders in Tirol hochge» Feuilleton. Wrandkättze. Aus den Papieren eines DorfschulmeisterS. Von A. Linden. (II. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Erst hat sie nicht gewollt. Wie wir vorS Haus kamen, saß sie im Garten mit dem kranken Bruder, sie hatte einen ganzen Hausen, weißer Astern und Epheu im Schoß und wollte 'neu Kranz davon machen. Als sie uns kommen sah, stand sie aus, und wie der Hermann zu ihr gieng und sagte, dass er sie znr Königin haben wollt', da war sie so weiß

, wie 'ne Wand; sie wollt' ihm eine Antwort gebcn, aber sie konnt' nicht sprechen, so hat sie gezittert. Sie hats wohl gemerkt, dass es Verspottung sein sollt', das sah sie auch daran, wie die anderen lachten. Da hat sie sich unigedreht und kein Wort gesagt, und ist ins Haus gegangen, und ich konnt sehen, wie sie die Augen voll Thränen gehabt: ich stand am nächsten bei dem Her mann. Der hatS auch gesehen und gieng ihr nach ins Haus, und weil ich sein Adjutant war, gieng ich mit. ES war dem Hermann arg

Ihr»! Ists nicht so, .Herr Reinberg?' „Und da ist der Hermann ganz roth geworden und hat die Augen vor ihr niedergeschlagen. Dann aber hat er ihr die Hand gereicht und gesagt: „Käthe, ich kann nicht lügen, ich willS Dir gestehen auf Deine Frage: ans Uebcrmuth that ichs, und um die anderen, die reichen, stolzen Bauerndirnen zu ärgern. Jetzt aber frag ich Dich im Ernst: Willst Du meine Königin werden? Sieh, ich geb' Dir mein Wort darauf, so wie ich Dich jetzt vor mir sehe, bist Du mir die liebste

von allen, und wenn Du mit den anderen allen zu sammen im großen Kreise vor mir gesessen hättest, keine andere als Dich hätte ich erwählt.' Da sah sie ihn noch einmal so an und ein Helles Feuer brach ans ihren Augen, aber nicht freundlich, nein, böö und zornig; sie richtete sich hoch auf und sah so stolz ans, noch stolzer, als die Prinzessin aus sah, wenn wir auf Posten standen nnd sie an nnS vorbei kam. Der Hermann sagte: „Du bist mir böse, Käthe, und Du hast nicht unrecht, ich will gehen und meine Strafe ists, dass Du mich abweisest.' Darauf

antwortete sie: „Nein, ich will dem glau ben, was Du mir jetzt gesagt hast, ich will Deine Königin werden!' Froh schien sie darüber nicht zu sein, ich glaube, sie thatS aus Trotz; der Hermann aber freute sich. Sie sagte, wir sollten uns ein wenig setzen, dann lief sie in den Garten und fuhr den Johann in feinem Wägelchen herein, gieng in die Kammer und über ein Weilchen kam sie wieder. Sie hatte ihr bestes schwarzes Kleid angezogen und eine Blum' an die Brust gesteckt, und das muss ich sagen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 28.01.1892
Descrizione fisica: 10
, Tischlermeister. 4S „ Georg Sojer, Privat. 60 „ Mathias Bernhard, k. k Post-Ossizial. 51 — 52 Herr Dr. Johann Ganner, k. k. Salinen- Arzt, sammt Frau Gemahlin. 53 Herr Josef Bechtold, Privat. 54—55 Erzh. Heinrich Veteranen-Verein Hall. Sk' Herr Franz Bucher, Magistratsbeamter. 57 „ Alois Mattevi, k. k. Militär-Büchsenmeister. 58—59 Frau Marie Witwe Wule, Private. 60—L1 Familie von Neuner. K2—63 Herr Max Diesner, k. k. Bezirksrichter, und dessen Frau Gemahlin. Feuilleton. AecicHtet. Roman von Ferdinand Hermann

. s43. Fortsetzung.) Machdruck verboten.) Um ihretwillen schasste und darbte er rastlos weiter, und um ihretwillen ertrug er Jahr für Jahr geduldig die bitteren Demüthigungen und Qualen, welche ihm sein unwürdiges Verhältnis zu jenem Maune bereitete, der ihm allein seinen Reichthum und seinen guten Na men verdankte. Hermann kam nach beendeter Schul zeit als Lehrling in eine große Maschinenfabrik, wo er sich ganz in die praktische Seite seines Berufes einarbeiten sollte; denn dafür, dass er jenials

war, und daö in seiner natürlichen Unbefangenheit und an geborenen Liebenswürdigkeit nichts von Standesrück- sichten wusste. Einmal, als Hermann ungewöhnlich lange auf feinen Vater warten iiinfsle, hatten sie über eine Stunde lang miteinander geplaudert und dabei so gute Freundschaft geschloffen, dass Lisfy es von nun an, trotz aller Ansiuerlsainkeit der Gouvernante, bei nahe täglich einzurichten wusste, mit dem sreuudlichcn, klugen Sohne des Eomptoirboten zusammenzutreffen. -Keines von beiden dachte

-Kontrollor. den Gefallen aneinander nnd sie hatten keinen ver nünftigen Grnnd dafür gemusst, weshalb sie sich das nicht hätten zu erkennen geben sollen. Da gab eS in Hermann Sebalds Leben eine große Veränderung. Er hatte während seiner Lehrzeit bereits etwas Kostgeld bekommen, das er stets bis auf den letzten Pfennig feinem Vater eingehändigt hatte, und als die vier sauren Jahre hinter ihm lagen, wurde er recht gut bezahlt, denn er war eiu geschickter Arbeiter uud seiue höheren Kenntnisse kamen

verschmitzten Lächeln zurück, uud cS blieb alles beim alten, bis endlich an einem Weih nachtsabend der Coinptoirdiencr mit der großen Neuig keit herauSlam, dass jetzt das nöthige Eapital^znsam- mengebracht sei, um dem jungen Manne das ^tudinm an einer technischen Hochschule zu gestatten. Hermann war vor Ueberraschuug fast außer sich und Tage laug gab es einen edlen Wettstreit zwischen Vater und Sohn, da der letztere sich ansänglich durchaus uicht bewegen lassen wollte, das große, selbstlose Opfer des armen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 13 di 14
Data: 14.05.1892
Descrizione fisica: 14
nach dem Ginsterberg geht und die Dirn besucht. Da hab' ich zu meiner Frau gesagt: „Der Schulmeister ist sonst ein vernünftiger Mann, ich werd' hingehen und eS ihm sagen; 's kann ja auch sein, dass er sich nichts Arges dabei gedacht hat, man muss aber doch sorgeu, dass man nicht, in der Leute Mund kommt.' „O, an das, was die Leute reden, kehr' ich mich nicht,' entgegnete ich lachend. „Ja, das hat der Hermann Neinberg auch gesagt und nachher hat er'S doch anders bedacht und ist weg geblieben von der Käth

, Wohlgefallen finden konnte an diesen« Mädchen, das reich und auch wohl fleißig und arbeitsam, doch geistig beschränkt, mit Stolz herabsah auf die anderen, die ihr an Reichthum nicht gleichstanden. „Das ist nicht möglich! Ich kenne den Hermann zu genau und weiß wohl, dass er sich niemals in die Toni verlieben könnte,' ries ich ordentlich empört. „Das ist nur ein dummes Geschwätz von den Leuten.' „Dnmmcs Geschwätz! Mit so was halt' ich mich nicht auf!' entgegnete Peter Bordmann be leidigt. „Wenn ich'S

Euch aber sag, so könnt Jhr'S glauben!' Ich schüttelte den Kops. „Nehmen Sie mir'S nicht übel, Herr Bordmann; ich kann mir aber gar nicht denken, dass der Hermann die Toni lieben könnte.' „Lieben? Davon ist auch keine Red'. Das.steht bloß immer in den Geschichtenbüchern, wo zwei sich erst kriegen, wenn sie vorher allerlei Malheur und Molesten durchzumachen haben! Die vornehmen Leut', GMllW-Uerplichtllkg. Das Gasthaus zum „weisen Rößl' in Kältern (erstes Emkehrivirthshaus im Orte und schon seit über hundert

und die Stadtherrcn, die mögen'S auch wohl thun, aber wir BauerSleut' haben keine Zeit dazu. Die Frau Reinberg Hat'S ja schon immer haben wollen mit der Toni, der Hermann ist nun diese Woch' in der Mühl' gewesen und hat angefragt, die Toni und ihr Vater habkn ja gesagt, und Christ fest ist der Perspruch,' berichtete Bordmann ruhig und seiner Sache gewiss. „Aber ich begreife nicht, wie der Hermann das thun konnte, da muss doch etwas Besonderes zu Grunde liegen, dass er diesen EntschlnsS fassen konnte,' bemerkte

. Er klopfte seine Pseise aus und begann von anderen Sachen zu sprechen. Ich hörte nur mit halber Auf merksamkeit hin; zu sehr hatte das eben Vernommene mich erregt. Es that nnr leid um Hermann und um Käthes willen. Wie gern hätte ich das Weh von ihr abgewandt, den bitteren Schmerz, den Hermanns Ver lobung mit Toni ihr bereiten musste, ihr erleichtern mögen! Ich dachte daran, dass Hermann lange nicht bei mir gewesen, und ich wusste nun auch, warum der junge Mann, als ich zuletzt mit ihm zusammen traf

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 03.06.1892
Descrizione fisica: 8
, !kenaoo prompt ib >4S — ISÄ »»i/ L^nassstoulsi^ss M »«'«!>»n, /8tvN«uv«rmittIiiilg8-Liirv»a M S. O»rt»tr. j Iakr»?»v »iu4 flr USek»»tvori Lri«fm»rk»a d«j»»lex„. Feuilleton. WrctndkätHe. <^u» den Papieren eines DorsschnlmeisterS. Von A. Linden. (SS. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Allgemein hielt man nur den Verwalter für den ThätLr; dass Frau Reinbcrg die Hauptschuld trage, vMsHten außer den Herren des Gerichtes man wenige. <so eütschloss sich denn Hermann, dem Wunsche Gal lerts zu folgen

von früher, doch - lag in seinem Plick wieder etwas Heiteres, Hoffnungsvolles; umso mehr war ich erstaunt, ihn plötzlich wieder verändert, finster und missgestimmt zu finden. Und bald gestand er mir denn auch die Ursache. Hermann hatte sich jetzt Käthe wieder zu nähern versucht. Als ehr- und heimatloser Mann hatte er nicht hintreten wollen vor fte, die er einst mit kalter Verachtung von sich ge wiesen und die doch bereit gewesen war, Ehre und Freiheit für ihn zu opfern. Nun aber, da seine Ver hältnisse

seinen Antrag abge wiesen. Ich verstand sie wohl. So sehr sie Hermann liebte, wollte sie doch nicht, gleichsam als Lohn für den gegen ihn beniies.nen Edclmuth, ein Opfer voll, ihm annehmen. Denn, dass es ein solches sei, dass er nur aus Mitleid und Dankbarkeit sie zu seiner Frau machen wollte, war ihr fester Glaube. Zwischen Käthe und mir bestand eine herzliche Freundschaft. Wohl war mir die Erkenntnis, dass sie meine Liebe nicht erwidere und nicht aufhören würde, Hernian zu lieben, bitter und schmerzlich

Maiic als junge Bänerin auf den Hof brachte. „Die Marie hatS Herz auf dem rechten Fleck, si^ ist muthig und wacker; der Bernhard will nun einmal keine andere', sagte er zu den Männern und Frauen, die ihn glückwünschend umringten. Zur Zeit der Son nenwende sollte die Hochzeit gefeiert werden. Hermann und Konrad waren längst gute Freunde geworden, die rüstige Lena hatte Klärchen geholfen, den jungen Hausstand einrichten. Eines TageS, als ich in meinem Garten stand, mit dem Pfropfen einiger junger

Obstbäme beschäftigt, sah ich Lena auf mich zu kommen. „Herr Lehrer!' sagte sie in ihrer nüchternen Weise, „wollen Sie nicht auch so gut sein und mal mit der Käthe sprechen, dass sie sich die dummen Gedanken aus dem Kopse schlägt und Hermann« Frau wird; der Albert Heinrich vom Felderhos hat mich um« Jawort gefragt und ich wolltS ihm geben, wenn dann der Hermann nicht so allein wäre und eine gute Frau hätte; nehmen will er aber keine andere als die Käthe, das weiß ich schon. Der Kläre habe ichs

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 10.04.1852
Descrizione fisica: 6
ihres Gesichts und ihrer Gestalt ab und fielen anf ihren Hals ber- ab, wie wenn das Schicksal Jugend und Schönheit mit bitterm, vorzeitigem Spotte treffe» wollte. Ihre Haltung war natürlich. Die Menge, welche eher aus Neiigierde, als aus Erwartung stumm war, betrachtete sie mit begierigen Blicken. Diese Menge bestand größteutheils a»S den Weibern, welche es sich zur Aufgabe gemacht hatte», die Veriirtheiltcu mit ihren Schmähungen bis an das Schaffst zu begleiten. Die Richter waren: Hermann, Foncault, Sellitr

, Coffinhal, Deliöge, Ragmey, Maire, Denizot nnd Masson. Hermann war Prä sident. „Jbr Name?' fragte Hermann die Angeklagte. „Ich heiße Marie Autoinette von Lothringen-Oester reich,' äUtwortete die Königin. Die leise, ange griffene Stimme, mit der sie sprach, schien von den Zuhörern Vergebung für die Größe dieser Namen zu bitten. «Ihr Stand?' — „Witwe Ludwigs, ehe maligen Königs, der Franzosen.' — «Ihr Alter ?' — „Siebennnddreißig Jahre.' Fonquicr-Tinville las dein Tribunal die Anklage akte vor. Sie hörte

dieselbe an, ohne irgend ein Zeiche» Voll Aufregung oder von Staunen zu geben. Sie lieg Fonquier-Tinville rede» , sie hörte ihn nicht. Die Zeugen wlirden gerufen und befragt. Nach jeder Zcuqruaussage iitterpellirle Hermann die An. klageakte. Sie antwortete mit Geistesgegenwart und besprach kurz die Aussage», indes sie dieselben wi derlegte. Das einzige ilnrecht dieser Vertheidigung war vie Vertheidigung selbst. Nach dem Schlüsse dieser taMii DtrhäiidlüugrN macher. — Druck der Wagner'schen faßte Hermann

die Antlagepunlte zusammen. Die » Geschwornen berathschlagten sodann der Form wegen nnd tebrien nach einer Stunde Unterbrechung wieder in den Saal zurück. Man rief die Königin zurück, damit ile ibr Urtel auhören sollte. Sie hatte es schon im Voraus in dem ungestümen Freudeugeschrek der Menge, welche den Palast erfüllte, vernommen. Sie hörte es an, ohne ein einziges Wort auszuspre- chen nnd ohne eine Miene hu ändert». Hermann fragte sie, ob sie eine Eliiwendnng gegen die wider sie verhängte Todesstrafe

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 6
Data: 31.03.1892
Descrizione fisica: 6
. HZrcrndkcitHe. AuS den Papieren eines DorfschulmeisterS. Von A. Linden. >Z. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten). In diesem Augenblick galoppierte niit höflichem Gruß ein junger Neiter an uns vorbei. Bernhard wandte sich nni nach uns. „Vater, der Hermann reitet sicher nach Halmstädt, der richtet« vielleicht für Euch aus bei dem Rosenberg.' „Richtig! So könntS gerathen! Halt mal. dass ich raus kann. Hermann! Hermann!' ries er aus- slcigeud mit kräftiger Stimme dem Reiter nach. Dieser wandte sich um, ritt

deutsch heißen!' eutgcgnete der Bauer. „Das ist nämlich der Hermann Reinberg, der muss Ohm sagen zu dem alten Sallert, denn dessen Schwester ist seine Mutter, die hatt' damals, wie der Sallert uoch nicht so reich war, 'neu kleinen Bauer geheirat', hat eS aber immer hoch im Kopfe gehabt und so hat er denn 'nen Frnchthandel angefangen und da sind sie in die Höh' gegangen, grad' so wie der Sallert; sollen jetzt steinreich fein und haben sich ein HauS gebaut wie ein Schloss; auch nach und nach fo 'u paar

hat thun wollen, hat sie ihren einzigen Sohn, den Hermann, auch aus wärts auf die Schule geschickt und mit aller Gewalt 'nen Stadtherrn aus ihm gemacht- Der hat denn ein Jahr gedient und ist noch weit herum gewesen. Jetzt ist er seit kurzem wieder da, und das muss jeder ihm lassen. 'S ist ein prächtiger Mensch nnd ein tüchtiger Kern in ihm; das vornehme Wesen hat ihm nix ge schadet. Grad so wenig wie feiner Schwester, der Lena, die ihres Vaters Sinn geerbt hat und gar nix davon wissen will. Bin mal

die Arbeiter der Sallertschen Fabrik, welche jetzt ihr Heini aufsuchten. Auf dem letzten von ihnen blie ben meine Augen haften, denn feine hohe kräftige Ge stalt erinnerte mich sofort an Hermann Reinberg und da er im Gespräch mit einem ihm begegnenden Manne einen Augenblick stehen blieb, konnte ich auch feiu Gesict.t erkennen, das, obgleich von Rauch und Ruß geschwärzt, regelmäßig und ausdrucksvoll erschien. Ein stolzer, trotziger Zug spielte um seinen Mund uud die schwarzen Augen waren sorschend

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Der Bote für Tirol
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Pagina 9 di 10
Data: 28.05.1892
Descrizione fisica: 10
. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Hermann wies darauf hin. Winkelbach wankte zu dem Tische, goss sich nacheinander zwei Gläser ein, die er jedesmal auf einen Schluck leerte; beim dritten nahm er einen kleinen JnibifS, dann ließ er sich nieder in den Korbsessel, der in der Nähe stand, und bemerkte höhnend, die Herren sollten sich doch auch setzen, „die Geschichte ist dazu lang genug.' Wir beide waren jedoch viel zu erregt, seinem Bei spiel zu folgen. „Reden Sie!' drängte Hermann. Winkelbach nahm

noch einen Schluck, dann sah er sich spöttisch um und b.gann: „Wie behaglich sitz ich hier bei Schinken und Wein! Wer mich so säh', sollt' nicht glauben, dass ich von hier direct in« Gefängnis geh! Also Eure Mutter, Hermann, muss mit, d'ran wird nichts zu thun sein.' E» schien ihn» Freude zu machen, Hermann in sol cher Weise auf die Folter zu spannen. „Ich Habs gethan, und sie hatS auSgedacht; da mals mit dem Grcnzaufsehcr, nicht die Käthe ists ge wesen, sondern die vornehme Frau Reinberg

auch die Ehre, dass sie'S war, die zunächst den Plan gefasst hat zu dem Handel, denn erst hat sie'S allein gemacht, wie'S klein angefangen hat, wie'S aber in» Große gieng, hat sie'S nicht niehr allein ausführen können und inich in« Vertrauen gezogen.' Hermann war todtenblaf« geworden. Er stöhnte laut auf und stützte sich schwer mit dem Arm auf die Stuhllehne. „Ja,' fuhr Winkelbach höhnend fort, „Sie Haben's damals nicht geahnt, junger Herr, woher all' die schönen blanken Thaler kamen, die Ihnen die Mutter

und ich nach der Pistole. Ich kam ihm zuvor, denn hätt' ich nicht geschossen, hätt' er'S gethan. Als wir dcn Mann fallen sahen, be merkten wir zugleich, wie zwei andere quer über die Heide auf un» zukamen; so machten wir uns weg und brachten die Kiste an den gewohnten Ort. Wir hatten alle beide nichts dagegen, als eS hieß, die Käthe sei eine Schmugglerin und sie habe auf dcn Mann geschossen.' ' „Auch das, auch das noch!' murmelte Hermann tief athmend. „Wie'S gekommen war, weiß ich nicht, drüben aber hatte man Verdacht

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 03.01.1894
Descrizione fisica: 6
angewiesen. — Die Zahl der bei dieser Sitzung vorgetragenen Geschäftsstncke betrug 97. Cine Erinnerung an Hermann von Gilm von Dr. I. M. Es sind ziemlich einige Jahre her, wie viele weiß ich nicht mehr, da saß ich im „Deutschen Casö' mit mehreren meiner Geistesverwandten am runden Tische gleich ansangö beim Eingange in dasselbe. Es waren alles Literaten, Dichter und Liebhaber dieser Kunst. Soviel ich mich erinnere, saß da der liebenswürdige Johann Pfeiffer. Herr Ritter von Schultern, Peter Moser, vulgo

Waldfreund, Balthasar Hunold und noch einige, deren Name mir entfallen ist. ES spielte im Loeal die Bürgermusik unter ihrem energischen Kapell meister Katschthaler. Da gieng ich durch das Cas<5 hinauf, ich weist nicht auö welchem Grunde — ich glaube auf der Jagd auf cine Zeitung — und schaute links und rechts. Bei einem kleinen Tischchen an dem Fenster snß ein Herr, ganz in ein ZeitüngSblatt vergraben. Da ich ebenfalls auf eine Zeitung speeulierte, so schaute ich ihn näher an und siehe, eö war Hermann

sie: Ist das wirklich Hermann von Gilm? Ich betheuerte eS ihnen und sagte: Wie wäre eS, da gerade unser famoser Katschthaler mit seiner lustigen Bande hier ist, wenn wir ihm einen Toast ausbrächten? Alles war einverstanden und ich wurde, da ich ihn am besten kannte, als derjenige bezeichnet, d?r daö am besten ausführen könnte. Sofort erhob ich mich, sprach mit lanter durch das Local hinschallenderStimme- (Ich »insS noch bemerken, dass ich früher zu Herrn Katschthaler gieng und sagte, wie die Sache stehe

und wa« wir beabsichtigen, er möge mit seiner Musik recht zeitig einfallen): „Wir haben heute das Glück, einen Mann in unserer Mitte zu sehen, dessen Namen Ihr all« kenn», wen« ich Ihn nenne, dessen herrliche Gedichte mich und Euch ergötzt, erquickt und begeistert haben — Hermann von Gilm.' Aus dieses letzte Wort hin, das ich laut hinauSrief, ließ er die Zeitung fallen und schante mit seinen glü henden Augen erregt und halb aufstehend auf un» herab. Ich fuhr fort: „Ich fordere Euch auf, aufzustehen, das GlaS

zu ergreifen und mit mir zu rufen: Hoch Hermann von Gilm, der große vaterländische Dichter, (die Musik fiel ein) hoch! hoch!' Da kam er auf uns zu, sichtlich erregt, und sagte: „Ja, was macht Ihr denn da mit mir, Ihr junge» Leute?' Ich entgegnete: „Herr Secretär (er hörte diesen Titel gern, wie ich wusste), Herr Secretär, nehmen Sie diesen Ausbruch der Begeisterung unserer Herzen nicht nugütig — wir sind voll von Bewunderung für Ihre so herrlichen Gedichte, und da wir Sie dort oben hinter Ihrer Zeitung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 27.08.1915
Descrizione fisica: 4
reicher des 3., Dr. jur. Aurel Szilanyi des 2. Tir. Kaiserj.-Reg., Hermann Michel und Georg Geiger, beide der K>astfahrtruppe, Frauz D e u t s ch m a n n des 1.^ Dr. jur. Manfred Web hofer des 2., Dr. Phil. Rudolf Hitt-- mair des 1. und Dr. jur. Marians Sanicvlo des 2. Tir. Kaiserl.-Reg., Josef Felbinger des 1V. Feldj.-Bat., Dr. jur. Iano Morgen stern des 1., Lorenz German des 2. Tir. Kaiserj.-Reg., Dr. jnr. Rudolf Hecht des 6. Feldj.-Bat., Dr. Phil. Ludwig Koller des 3., Anton Natts

ch des 4. Tir. Kaiseri.-Reg., Franz Kasalick des 9. Sapp.-Bat., Emannel E i ch- ler des Eisenbahn-Reg., Dr. jur. Eri ch W e i Il de r g e r des 3. Tir. Kaiserj.-Reg., Rudolf H a r- cuba des 36. Jnf.-Reg., Nndolf Basar des 8. Sapp.-Bat., Friedrich Wochenalt des 1V. Feldj.-Bat., Dr. jur. Emil Kiefer des 3. Tir. Kaisers.-Reg., Georg Roffa des 1. Feldj.- .Bat., Andreas Seifried und Hermann Co- razza, beide der Kraftfahrtruppe, Eduard Kransz des 2. Tir. Kaiserj.-Reg., Maximilian Daut des 2. Feldj.-Bat

Sedlecky uud Josef Winteriii tz, beide des 12. Feldi.-Bat., Johann Heinz des 36. Jnf.-Reg., Oskar N e u- gebaner des 21. und Josef Kovacs des 14. Feldj.-Bat., Zdenko Zwcrina und Josef P l e- schinger, beide des 28. Jnf.-Neg., Hermann Berg er und Karl Fischer, beide des Tele- graphen-Reg., Alexander M ü l l e r des 9. Sapp.- Bat., Eugen Flecek des 4., Lllois Stief vater des 3. Tir. Kaiferj.-Reg., Engen Man t- ner des 6.und Llnton G r o l l e r des 16. Feldj.- Bat., Johann Eber hart des 14. Sapp.-Bat

., Alfons Reif des 4. Tir. Kaiserj.-Neg., Alexan der Brslica des 14. nnd Robert Leicht des 27. Aeldj.-Bat., Artur Anlauf, Viktor Ku bier! und Hermann Haid, alle drei des 1. Tir. Kaiserj.-Rcg., AAred Lohwasser des 22. Feldj.-Bat., Jacqnes Ornstein des Eisen- bahn-Reg., Rudolf Lüh des 4., Dr. techn. Ro land S t e r n e r - R ain er nnd Richard F n ch s, beide des 3. Tir. Kaisers.--Reg , Anton Sing-- hnber des 10. Feldi.-Bat., Rudolf Bayer des Eisenbahn-Reg., Viktor Basic des 12. Feldj.-Bat.,- Joses Zizka

Hauser nnd dem Jäger Joses Leugauer — beide des 14. Feldj.-Bat.; dem Zugsführer Hermann Rosche und dem Jäger Adal bert Träber — beide des 1. Feldj.-Bat.; die Silberne Tapferkeits--Medaille zweiter Klasse: dein Unterjäger Friedrich Erardi des 14. Feldj,- Bvt.; dem Oberjäger Rudolf Zedlitz, dem Zugs führer Ferdinand Merten, dem Patroiiillefnhrer Wilhelm May, den Jägern Wenzel Bruthans und Alois Mouzner — alle fünf des 1. Feldj.-Bat.; dem Unterjäger Rudolf Seidl, dem Jäget, Titular- Patrouilleführer

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 11.03.1896
Descrizione fisica: 8
, zu ständig, Maurer und Bauer in Lech-Aschau, ist angeklagt am 27. Jänner d. Js. gegen 3 Uhr morgens i» Lech-Aschau dem Hermann Schuler zwar nicht in der Absicht ihn zu tödten, aber in anderer feindseliger Absicht mit einem Messer einen Stich in die Brust verseht zn haben, was den Tod des Herm. Schuler herbeiführte. Am Sonn tag den 26. Jänner abends befanden sich mehrere Gäste im Wirtshause „zur Krone' in Lech-Aschau, darunter auch August Artho, Josef Frick, Hermann Schuler, Heinrich Zettele, Johann

war, erklärte Frick, dass er sich nicht allein nach Hause wage, weil er sich vor Arthv fürchte, worauf Hermann Schüler er- Worarlbera' Atr. S». widerte: er brauche sich nicht zu fürchten, sie gehen alle zusammen nach Hanse.' In der That verließen auch alle Obgenänntcn gegen 5 Uhr mvrgens gemeinsam das Gasthaus. Kaum waren sie ans dem Hanse herans, rief Artho, wie Frick und ''Ant. Pohler, erklären: „Wo ist denn der Schnicheler', womit Frick gemeint war. Hermann Schuler forderte Arthv ans, Frick ruhig

, dass er kein Räuber geworden sei. In seinem dritten Verhöre machte Arthv geltend, dass Schuler seiner dreimaligen Ausfmderuug, ihn loszulassen nicht nnr keine Folge leistete, sondern sie mit den Worten erwiderte: „Verrecken muss er.' Der ersten Behauptung des Angeklagten widersprach Hermann Schüler bei seiner gerichtlichen Ver- nehlnnng angesichts des ^odes auf das bestimmteste, er behauptete vielmehr, er habe dem Artho uur deshalb, weil er auf Josef Frick losgeheu wollte, gepackt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 17.06.1887
Descrizione fisica: 8
MZxtra^Seilaae z« „Bote fnr Ztirol »ttd Vorarlberg' S?r. RSS. Hermann von Gilm in seinen Beziehungen zu Vorarlberg. Bon Hermann Sander. Hermann von Gilm, der tSnereiche Liedermund de« rhätischen BerglandeS, ist zwar ein gebürtiger, aber kein stammhaster Tiroler. Vielmehr entsprofste er einem altehrbaren alamannischen Geschlechte, wel che« zu Bregenz hauSte und dadurch zu größerer Be deutung gedieh, dass ein Glied desselben sich eine Lebensbahn abseits der gewerblichen Unternehmungen

hatte. Luise schenkte ihrem Gemahle eine Tochter Eaton (Katharina) und drei Söhne, deren mittlerer eben Hermann Heinrich Rudolf war. Dessen Geburtsstätte, das ehemals Schönach'sche, jetzt Obexer'sche HauS, steht in Inns brucks vornehmster Straße, die man später nach Oester- reichs großer Kaiserin genannt hat. Die Geburt er folgte anl 1. November 1812 um 4 Uhr früh, und der 1. November wurde auch stets von ihm und der Familie als sein Geburtstag gefeiert, während man in neuerer Zeit

haben. Einen wichtigen Schritt des Vater«, seine Heirat mit der schweize rischen Freiin Anna von Sailern, die 1318 statt fand, verwand Hermann lange nicht. Noch ein Biertel jahrhundert später schreibt er an Steub: „Ich habe eine Stiefmutter. Meine ersten Lieder waren Thräne^ Die Mutter holt' ein Engel ab Mir und der Schwester mein; Wir setzten auf das frische Grab Ein Rosenstöckchen ein. Doch eines Tags, wir wriiiir» »uui, Ta war die Rose fort. Und statt ihr stand ein Nesselkraut Am lieben stillen Ort

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 16.03.1905
Descrizione fisica: 8
, er streuet auch in ein zweites Frieden und Glück!' Wie Sonnenschein glitt es dnrch das milde todmüde Gesicht Helenens: „O, das tut wohl, Hermann,' sagte sie nun, und ehe er es verhindern konnte, fühlte er ihre Lippen auf seiuer Hand. Es war ein Kuß unsäglicher Dankbarkeit, den die im Leben härtgeprüste Frau auf seiue Hand gedrückt, nnd der Starke fühlte sich bis in die Seele erschüttert. „Was tuen Sie, Helene?'' sagte er, gewaltsam die Rührung bv- meisternd, die sich seiner bemächtigen wollte, und zog

sanft ihren Kopf an seine Brust. „Da ruhen sie,' fügte er weich hinzu, „denken .sie, hier sei ihre Heimat und ich Ihr Sohn, der Sie so verehrt, wie er den Mann verachtet, der sie verstoßen, entehrt und —' „stille, Hermann, stille, der schein war gegen mich. Kurt hatte, ihm folgend, volles Recht, sein Weib zu verbannen.' „Recht?' brauste er auf und es tönte wie fernrollender Donner von seinen Lippen. „Helene, ich bitte Sie, lassen Sie diese sklavische Demut, sie ist erniedrigend. — Ein Recht! Hahaha

zu Grunde oder zum Mindesten ein furchtbarer Betrug.' Sie unterbrach ihn — weinend legre sie ihre Arme um seinen Hals: „Still. Hermann, still — ich kann mich Kurt nicht nähern.' Über sein Gesicht zogen düstere Schatten: „Das ist eine un verzeihliche Schwäche, Helene — die Mutterliebe duldet und trägt allbs, sagt man — haben Sie so wenig Liebe zu Ihrem Kinde?' Sie senkte den Blick — „Hermann, das Andenken des Kindes ist mir heilig, aber —' „Und wenn es nun lebte, Helene? — Ich kann den Ge danken

nicht los werden, daß die Kleine gar nicht gestorben!' „Meine Augen haben den blumengeschmückten Sarg ge sehen!' „Und warum sollte das nicht alles Betrug gewesen sein?' Er erhob sich hastig und ging mit dröhnenden Schritten im Zimmer aus und nieder; sie kannte das, wußte auch, wie es in der Seele des leidenschaftlichen Mannes stürmte. „Hermann!' Er konnte diesem weichen, bittenden Tone nicht widerstehen, hemmte seine Schritte und sah fragend zu ihr ans. „Verachtest Du mich meiner Schwäche halber?' „Nein

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 6
Data: 20.04.1892
Descrizione fisica: 6
, was das Tageslicht zu scheuen braucht.' Der Alte sah mich verwundert von der Seite an. „Nein, unehrlich glaub ich auch nicht, dass sie ist; aber bös und blitzig konnt sie werden, schon als Kind war sieS und am meisten gegen die Neinbergs. Heut musst ich wieder dran denken, wie ich sie so neben den Hermann sitze» sah. Es war in der Erntezeit, das Jahr, nach dem sie hergekommen waren; da gien- gen, wies denn so gewöhnlich geschieht, die armen Leute, besonders die Kinder, Jungens und Mädchen, hinaus auf die Felder

und ich wollt grad nial dreinfahren, da kani quer übers Feld vom Dorf her der Hermann Reinberg, der grad von der Schul gekommen, die er durchgemacht hatte und jetzt zu Haufe war. Er hörte das Geschrei und sah das Mädchen, dann fragte er mich, wer sie wäre; dann gieng er hin zu deui un nützen Volk und drohte ihnen, er würde sie sogleich vom Acker wegjagen, wenn er noch einmal ein Schimpf wort gegen das Mädchen höre. Auch zu der Käthe gieng er, sie stand vor ihm mit dem Arm voll Aehren und >ah ihn an so sanft

wie das andere, was Ihr unserem armen Vater genommen habt!' Sie warf dem Hermann die Aehren vor die Füße, ihre Augen blitzten dabei so wild, dass einem ordent lich bange wurde, und dann lief sie fort, so schnell sie konnte. Der Hermann war ganz blasS geworden vor Ueber- raschung und Aerger, um so niehr, als die Burschen und Mädchen, denen er vorhin gedroht hatte, so scha denfroh lachten und kicherten, und eö ihm heimlich gönnten, dass die Brandkäthe dem vornehmen Her mann Reinberg auch mal die Zähne gezeigt. Er ver gaß

eö ihr auch nicht, man konntS wohl merken, denn die zwei thaten sich, wenn er zu Hause war, alles zum Tort au, was sie nur konnten. Später, ale Hermann so lang fort war und er und das Mädchen verständiger wurden, schlief das allerdings ein uud die beiden kümmerten sich nicht niehr um einander.' Einen weiten Umweg ums Dorf hatten wir ge macht während der Erzählung Halls. Am Fuße der Anhöhe hatte der Pfad entlang geführt, ^'i»lö erhob sich der Ginsterberg und dahinter dehnte sich eine weite, stille, braune, waldbegrenzte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 02.06.1892
Descrizione fisica: 8
. WrcrndkcikHe. Aus den Papieren eines DorfschuliueisterS. Aon Sl. Linden. lS5. Fortsetzung.) ^Nachdruck verboten.) Ich hatte ihr alles erzählt, Wilikelliachs Verhaftung und den Tod von HcrniannS Mntter, und zuglciä) dessen Austrag ausgerichtet. Aber ihre Micueu zeigten keine Freude, sondern allein Trauer und Schmer; dar über, dass alles so gekommen. „Und Hermann?' fragte sie stockend. „Was ge denkt er zu thun?' „Er will fort, >^ie werden ihn zu Hause schon nicht niehr sinden, eS ist ihn, unerträglich

, länger in Nordenkirch zu bleiben, wenn auch bis jetzt die Leute dort nur wissen, dass Sie unschuldig sind, wird doch die Gerichtsverhandlnng den wahren Thatbestand schnell genug bekannt machen. Man würde mit Fin gern auf ihn, den Sohn der Brandstifterin, weisen. Die Gläubiger werden das Gut verkaufen lassen, doch spricht man davon, Herr Sallert werde es überneh men, und es könnte dann alles beim alten bleiben, falls sich Hermann entschließen wiirde, hier zu blei ben. Doch glaube ich nicht, dass

konnte es nicht so bleiben? Ich hatte mich so still gefügt in alles und ruhig auf mich genommen, was noch kom men sollte. Wie mag ers nur tragen?' „So lieben Sie Hermann noch immer, mehr als alle anderen und mehr als Ihr eigenes Leben!' sagte ich bitter. Ihre Lippen zncktcn: „JstS eine Sünde, Herr Lehrer?' fragte Sie dann, „O!' snhr sie sort, „als Sie mich damals trafen an jenem Abend vor der Thalmühle, da war mein Herz voll von bitterem Groll und heißem Hass gege» ihn, nnd dann doch, als ich sah

in der 6-tadt angetreten hatte. Die alte Frau hatte bis dahin zur Miethe gewohnt bei Leuten, die deu von ihr benutzten Raum jetzt selbst verwer teten. Fran Bell nahm daher niit Freuden i?5theS Vorschlag au. Hermann Neinberg hatte sie nicht wieder gesehen, derselbe war gleich nach dcr Beerdi gung seiner Mutter, noch vor Käthes Rückkehr, abge reist ; er hatte, wie ich später in einem kurzen Brief von ihm erfuhr, eine Vcrwaltcrstellc angenommen auf einem fernen Gute. Das Reiiibcrg'sche Besitztum wurde verlaust

, Herr Sallert erwarb es und schrieb sosort au Hermann, dass er zurückkommen möze, um die Bewirtschaftung des Gutes wieder nnftuiichmen. Es »rar ein großer Umschwung eingetreten in den Gesinnuugcn SallertS gegen seinen Nessen; Hermanns strenge rechtliche Handlungsweise hatte ihn schon ;n dessen Gunsten gestimmt nnd des jungen Mannes ganzes scrucreS Auftreten nah»« ihn noch' mehr ein. Wider Erwarten auch hatten die gnten Nordenkirchener noch immer keine Ahnnng, wer dcr eigentliche Urheber

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Pagina 5 di 6
Data: 21.05.1895
Descrizione fisica: 6
machen', die kurze Antwort: ..Schon recht. Herr MecidinallMh', nnd verschwand alsbald vom Schauplatz ihrer Er oberung. „Guten Abend, Dornbach', rief Dr. Falk ,emcm Schwager entgegen. „Du bist c5, Hermann! Das ist schön von Dir, ick werde Dick im Triumphe iu den Salon führen, wo strahlende Angcn Deiner w.'.rte». Frau Lili scheint sich nach Deinem Anblick zu sehnen.' „Meine Schwägerin Lili?' fragte der Doctor in zweiselhastem Tone. Sie waren unterdessen in die Garderobe getreten, Hermann entledigte

sich seines UeberzieherS nnd trat dann vor den Spiegel, um sich zu überzeugen, ob seine äußere Erscheinung auch salon fähig sei, während ihn Dornbach mit schlauem Lächeln betrachtete. „Stelle Dich nicht heiliger als Du bist, Hermann, Dn allein solltest nicht bemerkt haben, was allen an deren längst klar geworden?' „Was denn —?' fragte der Doctor mit ungeheu- chtllem Staunen. „Dass Lili sterblich in Dich verliebt ist', platzte der Medicinatrath heraus. „Das will ich mir verbitten', versetzte Hermann

, während ihm die ZorneSröthe ins Gesicht stieg. „Aus dergleichen Unsinn gehe ich nicht ein, Dornbach, und wenn Lilli aus Langweile an LiebeSkrankheit leidet, dann bleibt mir nichts übrig, als sie gründlich zu curieren.' Vorausgesetzt, dass Du nicht selbst von der Krank heit angesteckt wirst', meinll Dornbach, dender Ingrimm seines Schwagers höchlich belustigte. „Lassen wir daS', lenkte Hermann ein. „Deine bei den Studenten sind gestern angekommen, wie ich hörte, sind sie zu Hause?' „Sie sind noch zu Hause

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Pagina 5 di 8
Data: 15.10.1886
Descrizione fisica: 8
, dessen Schilderung sich beivahe wie ein Capitel eines Sensationsromanes liest. Den Hinter- tract des gräslichen Palais bewohnt der gräfliche VerwaktercMichael Hermann, ein: bereits sehr be jahrter alleinstehender Herr, dessen Wohnung aus zwei Zimmern besteht. Am Freitag abends war Herr Hermann wie gewöhnlich .gegen IV UHr abends aus vem Gasthause: nach Hause zurückgekehrt und hatte sich durch einen Diener in seine Wohnung ge leiten lassen. Der alte Herr entledigte sich langsam seiner Kleidungsstücke und verließ

ab, hießen ihn darauf auf das Sopha setzen, und während sich rechts und links von Herrn Hermann je einer der Räuber postiert hatte, machte sich der dritte daran, die Cassa und sämmtliche Kästen und Schubladen^ der Woh nung zu plündern. Die gesammten langjährigen Er sparnisse des Herrn Hermann wurden eine Beute der Räuber, welche der Casse folgenden Betrag und Wertpapiere entnahmen: 2400 fl. in Barem und Wertpapiere im Gesammtbetrage von circa 15.000 fl. Mit dieser Beute noch nicht zufrieden, entwendeten

sie sämmtliche Wertgegenstände, die sie fanden, rissen Herrn Hermann die goldenen Hemdknöpschen aus dem Hemd und schraubten sogar die Bernsteinspitze von der Pfeife ab. Im zweiten Zimmer befand sich die herrschaftliche Silbertruhe. Auch an diese machten sich die Räuber und suchten dieselbe zu erbrechen. Glücklicherweise gelang ihnen dies nicht. Während ihrer Arbeit fluchten sie und unterhielten sich unaus gesetzt in ungarischer Sprache, tranken eine Flasche Wein und hierauf, eine Flasche Schnaps

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Pagina 2 di 8
Data: 26.08.1889
Descrizione fisica: 8
der Toaste eröffnete in Vertretung des an der Theilnahme verhinderten Vor standes der Section Heidelberg des „D. u. Oest. Alpeuvereins', Herr Realschnldirector Salzer ans Heidelberg, mit einem Willkommgruß an die Festgäste, gedachte sodann in trefflicher Rede der Geburtstags feier Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph I. und hob speciell auch allerhöchstdessen Verdienste um die Förderung der Alpinistik gebürend hervor. Herr Pfarrer Schran; aus Jschgl toastierte auf den treuen Hermann v. Gilm

. seine Einführung in die Literatur und seine Gedichte. sNach einem Vortrag im deutschen Sprachvereine zu Innsbrucks Ueber den tirolischen Dichter Hermann von Gilm sind nach längerem Schweigen in den verflossenen zwei Jahren größere und kleinere Arbeiten veröffentlicht Worden, welche bald mehr bald weniger Sachkenntnis und Unparteilichkeit bekunden, oft unmittelbar ans den hinterlassenen Papieren des Dichters schöpfen oder als wertvolle Zengnisse mitstrebender Zeitgenossen geboten werden. Ja selbst eine nene

, als er znm Schlüsse seiner Ansprache die um ihn versammelten 60 Personen an gesichts der großartigen Natur eiulud, mit ihm einzu stimmen in ein. donnerndes Hoch ans die Herrscher sich bei jeder ernsten Betrachtung, sondern um die wahre Uebereinstimmung des Urtheils mit dem ganzen Gegenstände in seinen mannigfaltigen Aeußerungen, und Gilm bleibt glücklicher Weife noch ein echter Dichter, wenn man auch nicht in allzn großer Besorgt- heit die Makeln zn verdecken sucht. Hermann v. Gilm wnrde nach Hermann

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Pagina 3 di 8
Data: 02.04.1885
Descrizione fisica: 8
morgens hat man in Wien die Inhaber der in dem Vororte H:r- nals, Ottakringerstraße Nr 3 befindlichen Wechselstube „Hoffmeister uud Comp.' verhaftet. Die Verhafteten heißen Rudolf Hossmeister und Moritz Reich. Sie sind beschuldigt, ihre Committenten um mehr als 100.000 fl. betrogen und manche der Beschädigten rein zu Bettlern gemacht zu haben. Bei der sofort vorgenommenen Hausdurchsuchung fand man die Cassen total leer. Außer den genaniuen ist auch der Vater des Reich, namens Hermann Reich, ver haftet

u. s. w. Im literarischen Theile werden neben Skizzen, Ge dichten und belehrenden Artikeln von Robert Hamerling, Emil v. Schlogintweit, Dr. Karl Ruß, Friedrich v. Bodenstedt.Emil Rittershaus. Professor Dr. Friedrich, Theodor Bischer, Professor Dr. Ludwig Büchner, Dr. Hermann Rollet, Emil Peschkan, Ludwig Habicht Karl Stieler» Martin Greif, Max Kalbe! und anderen. Novellen bedeuteuder und beliebter Erzähler erscheinen: so zunächst solche von Ernst Eckstein, Claire v. Glümer, Hermann Heiberg u. s. w. Daneben

soll die Zeitgeschichte auch fernerhin in Wort und Bilc> ebenso rasch als umfassend vorgeführt werden. 5*5 Von der Deutsch-österreichischen Na-- tional-Bibliothek (Prag: Dr. Hermann Weichelts Verlag; Wien Moritz Perles. Ladenpreis jeden Bündchens resp, jeder Nummer 10 kr. Monatlnt> erscheinen 3 Bändchen resp. Nummern -r 43 bis 64- Seiten) sind bis heute ferner erschienen: Der letzte Ritter. Nomanzenkranz von Anastasius Grün. Arnold Frank. Ein Lebensbild von Stephan Milow. Die Versuchungen der Armen. Novelle von Ferd

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Pagina 3 di 8
Data: 15.12.1896
Descrizione fisica: 8
2319 5*5 Militärische Personalnachrichten. Mit 31. ds. werden in das Verhältnis der Evidenz versetzt: Die nichtactiven Oberlieutenante: Ferdinand Ginzel, Robert Mader und Josef Hiebl des I., Julius Fechner, Ludwig Zederfeld, Bincenz Cornet und August Biendl des H., Franz R. Ankert von Wernstaedten, Heinrich Gatterer und Lucian Albieri des III., Landesschützen-Reg., ferner die nichtactivcn Lieutenaute: Hermann Grei ner des I., Hermann N. v. Kissling des Z.Ldw.- Jnf.-Reg., Franz Eckert

des II. Ldsch.-Reg. Den nichtactiven Assistenzärzten Dr. Rudolf Plattn er des I., Dr. Hermann M a d e r dcs II. und Max Korcf des lll. Ldsch.-Reg. Bou einem wüthenden Hunde gebissen. Am 3. November war der Bergführer Franz Nieder erer aus Prad von einem Hunde aus Mals ange fallen und gebissen worden. Ansangs schien keine Ge fahr zu sein, der Verletzte hatte auch keiue Schmerzen. Plötzlich am 7. December suhlte Niederegger, wie man der „Brixn. Chron.' schreibt, ein Brennen und Reißen iiu der verwundeten

Voltz eine Serie von 12 lebenden Bildern wie folgt vorführen: „Das Blunienfahr', 12 lebende Bilder nach den Originalen dcs Malers Felix Weinert, Musik von Hermann Starke. „Jänner-Eis- blume', „Februar-Camelien', März-Schneeglöckchen', „April-Veilchen'. „Mai-Maienblüte', „ Inni-Rose', „Juli-Kornblume', „August-Wasserlilie', „September- Aster', „October-Weinrebe', „November-Edeltanne', „Dcccmbcr-Schncerose'. Diese Bilder repräsentieren die 12 Monate des Jahres durch 12 weibliche Figu ren nnd

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