445 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1911/10_09_1911/ARBEI_1911_09_10_1_object_7967036.png
Pagina 1 di 16
Data: 10.09.1911
Descrizione fisica: 16
des Feiertages in dieser Woche hat hie Fertigstellung des „Arbeiter" und dessen Versendung leider eine kleine Verspätung erhal ten, was die verehrlichen Leser entschuldigen Vollen. Auch einige Artikel mußten diesmal aus obigem Grunde und weil verspätet eingelangt für nächste Nummer zurückgestellt werden. Die Verwaltung. Teuerung überall. sTenerungsrevolten in England und Frankreich.) In Frankreich wird das ganze öffentliche Men. die Presse und das Parlament von den Jakobinern und Sozialdemokra ten beherrscht

. Ihrer ist auch die Regierung. Um das Publikum nicht stutzig zu machen, balgt mm sich zwar hie und da ein wenig wegen der Streiks und Sabotage, wegen des Militarismus nsw. Aber das sind kleine Komödien für das Publikum. Als es gegen die Kirche und Klöster ging, plünderten und stahlen sie gemeinsam, bürgerliche Jakobiner und pro letarische Genossen, rote Bürger und jakobinische Proletarier. Es gab und gibt sozialdemokratische Minister in Frankreich. Erforderlichenfalls wer den sie für die Zeit ihrer Ministerschaft

. . . . Und nun kommt aus diesem Frankreich, wo die Sozialdemokraten und Judenliberalen unum schränkt herrschen, die Nachricht, daß dort eine ganz außerordentliche, den Massen unerträg liche Teuerung herrsche! Die Preise der Lebensmittel und sonstigen täglichen Bedarfs artikel steigen rapid. Wie i n O e st e r r e i ch. Und die französischen Sozialdemokraten haben nicht einmal den Trost, die Schuld auf die Christlichsozialen abschieben zu können, die in Frankreich nur in geringen Ansätzen vor handen

und im Parlamente so gut wie gar nicht vertreten sind. In Oesterreich versprechen So zialdemokraten und Judenliberale prahlerisch die Teuerung abzuschaffen, die nur eine Erfindung der Christlichsozialen sei. In Frankreich her r- s ch e n die Sozialdemokraten und I u d e n l i b e r a l e n, trotzdem wird die Teue rung immer größer und unerträglicher. Und Frankreich hat keinen so Erheblichen Bevölke- rungs- also Konsumentenzuwachs wie Oester reich. Die „Aufklärung" hat dort Dank der För derung

durch die sozialdemokratischen und jako binischen Regierungsparteien schon so die brei ten Massen ereilt, daß es zur Nationaltugend ge worden ist, dem Kindersegen auszuweichen. Und trotzdem Teuerung und Hungersnot! Und die französischen „Allesretter" stehen vor dem Pro blem wie der Esel vor dem Berg. „Die Christlichsozialen sind an allem schuld" — in Frankreich ist dieser plumpe Schwindel unmöglich. Der Bund der Roten herrscht im ganzen Lande und das französische Volk hungert. Das rote Frankreich ist der Teuerung verfallen

1
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1919/25_07_1919/ARBEI_1919_07_25_1_object_7969534.png
Pagina 1 di 4
Data: 25.07.1919
Descrizione fisica: 4
an den Triumph wagen der internationalen „völkerbündlerischen" Freimaurerei gefesselt werden muß. Nicht minder Italien, welchem man jedoch goldene Ketten an legt. Warum das? Der Grund ist einfach und klar. Die drei Verbündeten Mächte haben eben die Herrschaft über die Welt derart geteilt, daß Frank reich die unumschränkte Oberherrschaft in Europa erhalt, während England und die Union die übrige Welt einstecken wollen. Zunächst betrachten wir Einmal die französische Republik. Frankreich findet

bei seinen Unterjochungsplänen Europas nur drei gefährliche Gegner vor, das sind das deutsche Volk als gefährlichster Feind, fferner die lateinische Schwester Italien, welche Lei französischer Vorherrschaft naturnotwendig un- ier die Räder kommen muß und endlich das Sla de n t u m, welches aber noch nicht völlig erwacht ist. Gegen Deutschland muß Frankreich die brutal sten Mittel anwenden und hat es auch schon getan durch den Raub rein deutscher Gebiete wie Elsaß- Lothringen und das Saargebiet, ferner durch den Kolonialraub

und endlich durch die völlige finan zielle und wirtschaftliche Erdrosselung Deutsch lands. Mit Italien liegt die Sache heiklicher. Frankreich weiß ganz genau, daß sich in Zukunft die Jrredenta Italiens von rechtswegen gegen Frankreich richten muß, hat doch im Jahre 1859 Frankreich den Italienern Savoien gestohlen und Nizza, den Geburtsort Garibaldis. Ferner ist das ganz italienische Korsika von den Franzosen unter jocht, nicht minder das stark von Italienern be wohnte Tunis. Endlich will Frankreich

auch die völlige Herrschaft im Mittelmeer. Frankreich hat nun, um die italienische Jrredenta ungefährlich zu machen, diese zunächst während des Weltkrieges auf falsche Bahnen gelenkt. Es hat Die Italiener systematisch verführt, ihre nationalen Aspirationen auf Gebiete zu Wersen, von denen sie niemals hoffen kann, selbige ganz assimilieren (an gleichen) zu können. Hätten sie sich mit dem ange botenen „Trentino" begnügt, so wäre es anders. Aber die Herren wollten über französische Einflüste rung

eine italienische Minorität auf, aber das dazu gehörige Hinterland ist durch und durch siavisch. So bekommt Italien eine tadellose Jrredenta in seinem eigenen Gebiet Md Frankreich kann so die italienische Jrredenta Mt der MmanM-slavilchen Jrredenta in Italien I selbst bekämpfen. Gleichzeitig wird dadurch Jta- j neu verfeindet, einesteils mit dem von den italie- j ruschen Raub gelüsten schwer geschädigten Volke der ! Serbokroaten und Griechen, andererseits mit seinem einzigen natürlichen Freund, dem deutschen

2
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1919/17_10_1919/ARBEI_1919_10_17_2_object_7969583.png
Pagina 2 di 4
Data: 17.10.1919
Descrizione fisica: 4
lich eine jugoslawische, verbunden mit dem ewigen Haß der Serben. Serbien, das mit Iber Parole: „Wir wollen einen Adriahafen" sin den Weltkrieg gegen^ Oesterreich eintrat, -wird sich niemals ein welsches „Nare no8tro" gefallen lassen. So ist Italien von allen Sei lten eingeschlojsen. Im Westen das drohende | Frankreich, im Osten die wilden Serben und sim Norden ein großes Fragezeichen. Da nun die Haltung des im Norden Italiens gelegt !nen Oesterreichs zweifelhaft ist, so soll es in |eine neue

! Frankreich mit zwei Eisen. Einerseits hat es die nationalistisch-ünperalistifche Zange in der Hand, andererseits den b o l s ch e w ist i- ischen Hammer. Frankreichs Bedienter in -dieser Sache ist derzeit der Jude D'An- nunzio-R apagnetta. Er war es, der -am Beginn des Krieges durch seine Hetzver- siammlung in Quarto bei Genua Italien ge igen alles vaterländische Interesse in den Krieg gehetzt hatte. Die Versammlung in Quarto hatte bezeichnenderweise einen rein freimaurerischen Charakter. Was liegt

einem internationalen Juden an seinem deutschen -oder italienischen Vaterland daran? Er ist leben Jude, sein Vaterland ist „Erez Israel", -welches nach seiner Ansicht zur Weltherrschaft ! berufen ist. Darum ist der Jude überall und nirgends zu Hause. So auch in Italien, so auch Rapagnetta. Jetzt hat dieser Sohn des auserwählten Volkes die Ausgabe, durch äußerste Aufhetzung der nationalen Leiden- I schäften Italien neuerdings auf den Kriegs, pfad zu locken, diesmal wegen Fiume und -Dalmatien. Frankreich hält

aber schon die -notwendigen serbisch-jugoslawischen Truppen -bereit, um dieses Beginnen im Blute der Ita- siiener zu ersticken. Dieses Unternehmen muß mit einem schweren Fiasko und einer mili tärischen Niederlage für Italien enden. Ita lien kann dabei eventuell auch noch Istrien und Triest verlieren. Wenn das geschehen ist, holt Frankreich den in der anderen Hand verborgenen bolschewistischen Hammer her vor, um mit gewaltigem Schlage eine entsetz liche Revolution in Italien zu inszenieren. Das Militär

für eine selbständige Po-Republik, Mittelitalien kann ein altes Toskana aufrichten und dann kann man endlich auch dem Papst und dem Va, tikan ordentlich an den Kragen gehen. Das ist ja das Hauptfressen für die Loge. Wenn Frankreich in diesem allgemeinen Wirbel Pie mont in seine Tasche steckt, wer will es dann wieder herausholen? Italien würde als Feind auf solche Weise erledigt, in einzelne ninenrepubliken aufgelöst, ist es eine wehr- ' ■ Beute der Franzosen. Französischer Größenwahn. Divide et impera gilt

3
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1913/29_06_1913/ARBEI_1913_06_29_1_object_7968142.png
Pagina 1 di 12
Data: 29.06.1913
Descrizione fisica: 12
und Wertschätzung entspringen, sondern oft ge- Der große Tod des 89.Jahrhunderts. Eine überaus traurige Statistik geben uns die Nationalökonomen über die sittlichen Zustände. Es seien einige Punkte aus dem Buch von Dr. Knoch „Geburtenrückgang und praktische Seelsorge" hier an geführt. Im Jahre 1800 zählte jede Familie in Frankreich durchschnittlich vier oder fünf Kinder; 1860 nur mehr drei, 1905 nur noch zwei. Von 100 französischen Fa milien haben heute 37 kein oder nur ein Kind; kaum 18 von 100 haben mehr

als drei Kinder. Im Jahre 1801 rechnete man in Frankreich aus 1000 Einwohner 33,1 jährliche Geburten, 1911 nur mehr 18,7. 1861 wurden in Frankreich mehr als eine Million Geburten verzeichnet; 1911 nur mehr 742.114. Dazu hat sich die Zahl der Ehen nicht vermindert, sondern ist deren Zahl gewachsen. Im Jahre 1911 waren 34.800 Todesfälle mehr als Geburten. Wenn es so weiter geht, so wird die Bevölkerungszahl in Frank reich zurückgehen. Seit 1889 haben bereits in sieben Jahren die Todesfälle die Zahl

der Geburten über troffen. Seit 1900 hat sich der Niedergang so sehr be- schleunigt, daß man von einem nationalen Selbstmord reden kann. Bis zum Jahre 1850 stand Frankreich abgesehen von Rußland, an der Spitze der europäischen Nationen in bezug auf Einwohnerzahl, später an zwei ter und dritter Stelle; heute ist es die sechste Groß macht, und Italien folgt ihm so nahe, daß es Frank reich bald überholt haben wird. Kardinal Mercier schreibt: „Ein französischer Volksökonom, Foville, stellte kürzlich

man im Ländergebiet des Deutschen Reiches dieselbe Einwohnerzahl wie in Frankreich. Im Jahre 1895 übertraf uns Deutschland bereits, um 15 Millionen Seelen. Im Jahre 1908 stieg der Unterschied aus 20 Millionen. Geht es so wei ter, so stehen in 20 Jahren zwei Deutsche einem Fran zosen gegenüber, für den Fall wenigstens, daß Frank reich bis dahin noch nicht ganz verschlungen worden ist." Unter diesen Umständen ist es auch nicht ■ zu verwun dern, daß sich Frankreich genötigt sieht, die dreijährige Dienstzeit

einzusühren; woher sollte man das Mili tär nehmen? Wenn die Bevölkerung Frankreichs nicht noch niehr zurückgeblieben ist, so ist es hauptsächlich dem Einfluß der Ausländer zu verdanken, deren Zahl 1911 in Frankreich 1,132.700 betrug; ein in dem ganzen übrigen Europa unbekanntes Verhältnis. Ein ähnliches Bild sieht man auch in Belgien. Seit dem Jahre 1901 ist ein beständiger Rückgang der Geburten. Am besten sehen wir das, wenn wir eine Zu sammenstellung auf je 1000 Einwohner betrachten: i- Jahre Geburten

4
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1920/22_01_1920/ARBEI_1920_01_22_2_object_7969639.png
Pagina 2 di 8
Data: 22.01.1920
Descrizione fisica: 8
einen mächtigen Damm gegen imperialistische tschechisch- serbische Gelüste sein. Diese günstige geo graphische Lage ist aber für uns im Augenblick das größte Unglück. Wir sind unmittelbar Zwischen zwei mächtigen Völkern, nämlich zwischen die mit uns blutsverwandten Tenlschen und den Italienern eingekeilt. Der böse Dämon Europas, nämlich das gänzlich freimai» rerische Frankreich möchte aber nichts gerin geres als die Vorherrschaft über den ganzen Erd teil. Namentlich will Frankreich Italien als mäch tigsten

Konkurrenten im Mttelmeer Niederhalten; dabei hat aber Frankreich trotz seines „Sieges" die größte Angst vor der militärischen Tüchtigkeit der Deutschen, welche zwar im Augenblicke geschwächt sind, sich aber zweifellos wieder ausrichten werden. Diese Erwägungen bestimmen nun Frankreichs Außenpolitik. Sie wollen einen großen Block zu- sammenbringen. welcher fest in der Hand der Fran zosen liegend, sowohl gegen Deutschland, als auch gegen Italien jederzeit gebraucht werden kann. Mit Tschechoslowakei, Bolakci

und Jugoftavien hat Frankreich bereits Militärkonventionen abgeschlos sen. Ihre Spitze richtet sich deutlich gegen Deutsch land und namentlich gegen Italien, welches der größte Leidtragende bei Errichtung einer Donau- konsöderation wäre. Die Adriasrage wäre «ur der unmittelbare Anlaß für einen baldigst einsetzenden Krieg. Aber gegen noch ein größeres Volk würde sich eine Donaukonföderation kehren und das sind die R u s s e n. Mit einem Worte, wir sollen in Zu kunft Frankreichs Kriege als Senegalesenersatz

un ter tschecho-jugoslavisch-polakischer Aussicht führen. Wieder könnten unsere tapferen alpenlandischen Truppen unsere lieben Tiroler im Karste verdur sten oder in Rußlands endlosen Ebenen verbluten. Frankreich will mit Hilse der V a l u 1 a p e i t s ch e der jortgesetzten Hungerblokade und der Kohlen- peitsche uns in die neue Mächtekombination einfach hineinnötigen. Interessant sind in dieser Beziehung die Vorgänge in der letzten Zeit. Renner hat in Paris so gut wie gar

nichts für sich ausgerichtet. Frankreich, das humane und ritterliche Frankreich, will uns einfach zugrunde richten, was nickt zu ver wundern ist in Anbetracht dessen, daß die Franzosen seit Menschengedenken die ewigen Nasse- und Blnt- seinde der Deutschen waren und wohl in alle Zu kunft bleiben werden. Man hat Renner erklärt, man könne dem Staate Oesterreich keinen Kredit geben. Warum wohl? Aus zwei Gründen. Erstens will man uns auf ewig in ärgste finanzielle Skla verei stürzen und das Land derart verarmen, daß die Herren

5
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1912/24_03_1912/ARBEI_1912_03_24_1_object_7967392.png
Pagina 1 di 12
Data: 24.03.1912
Descrizione fisica: 12
Hinsicht in die Tat umge- ü ^rden wären. Daß gerade das Gegenteil feit " ^schehen ist, zeigt so recht die Lügenhaftig- ; - ^.Ausführbarkeit jener Ideen, für die Reklame gemacht wird. Frankreich trotz seiner stetig sinkenden Bevölke- ■ ' 0011 Een Staaten der Welt ein dns im Frieden an Zahl das nmkste ist und wird an absoluter Zahl hie rin nur von Rußland übertroffen. Relativ aber marschiert es weitaus an der Spitze. 1.5 Prozent der Bevölkerung, wenn man die Marine mitrech net 1.7 Prozent, stehen

Frankreich kennt aber solche Rück sichten nicht. Jeder Franzose, ohne Ausnahme, wer immer er auch sei, muß 2 Jahre bei der Fahne dienen, drei Waffenübungen in der Ge- samtdauer von 8 Wochen (bei uns 9 Wochen) mit machen und bis zum 46. Lebensjahre bereit sein, dem Rufe der Fahne zu folgen. Bei uns dauert die Wehrpflicht bis zmn 42., tatsächlich aber nur bis zum 37. Lebensjahre. Selbst die körperliche Untauglichkeit schützt im sozialistischen Frankreich nicht davor, dem Moloch Militarismus seinen Tribut

zollen zu müssen. Wer zum eigentlichen Waffendienste ungeeignet ist, der muß eben in der Kanzlei oder in den Werkstätten seiner Dienstpflicht Genüge tun. Nachdem Frankreich gar nicht mehr in der Lage ist, die erforderliche Rekrutenzahl' für das stehende Heer aufzubrin gen, so muß es zu dem Berufssoldatentum seine Zuflucht nehmen. Nach einer in Danzers „Ar meezeitung" enthaltenen Statistik hat Frankreich im Mutterlande nicht weniger als 80.000 Be rufssoldaten unter der Fahne stehen. Davon et wa 30.000

" wieder einmal Gelegenheit nehmen sollte, auf unseren österreichischen Militarismus loszuschla« gen, dann möge sie ihren Lesern gefälligst neben» bei mitteilen, wie teuer der sozialistische Militä* rismus der französischen Republik zu stehen kommt. Während in Oesterreich-Ungarn auf den Kopf der Bevölkerung an Militärausgaiben 9.8 K entfallen, zahlt Frankreich pro Kopf sage und schreibe 31.35 K pro Jahr. Die Regierungsge» nossen in Frankreich halsen also der Bevölkerung betreffs Militärauslagen fast das Dreifache

6
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1911/14_05_1911/ARBEI_1911_05_14_3_object_7966834.png
Pagina 3 di 8
Data: 14.05.1911
Descrizione fisica: 8
und als böswillige Erfindung bezeichnet. Frankreich. Eisenbähnergeneralstreik. Laut einem Telegramm aus Paris hielten die radikalen Eisenbahner kürzlich nachts eine Versammlung ab, in der sie einen 24stündigen Generalstreik als Protest gegen die Regierung wegen des Vorgehens gegen die im Vorjahre aus Anlaß des Streiks entlassenen Eisenbahner be schlossen. Es wurde bestimmt, am Tage des Grand Prix, wo auf allen Linien ein mächtiger Verkehr herrsche, mit dem Streik einzusetzen. Ermordung eines Predigers

, die noch nicht bestattet wor den sind. Die Feindseligkeiten zwischen Japan und Korea spitzen sich immer mehr zu. Immer neue Verschwörungen werden aufgedeckt. Straf expeditionen durchziehen das Land. Die Bevöl kerung ist von erbittertem Haß gegen die Ja paner erfüllt. Marokko. Frankreichs gefährliches Abenteuer. Unbehagen und Mißtrauen sind die Ge fühle, die Frankreich durch sein neuestes marok kanisches Abenteuer hervorgerusen hat. Es gab vor, die bedrohten französischen Jnstruktions- offiziere und die in Fez

von aufständischen Berberstämmen eingeschlossenen Europäer aus ihrer bedrängten Lage retten und als Haupt gläubiger Marokkos wieder Herstellen zu müssen. Die Algecirasmächte haben dagegen nichts ein zuwenden gehabt, wenngleich sie die Lage in Marokko keineswegs so ernst und gefährlich an sahen, daß eine französische Expeditionsarmee ausgeboten werden müßte. Deutschland hat in nicht mißzuverstehender Weise Frankreich zu ver stehen gegeben, daß es keine Durchbrechung der Algecirasakte ruhig hinnehmen werde, deren

Grundprinzip die Unabhängigkeit des Scherifen- reiches und seines Herrschers ist. In Spanien wächst die Erregung gegen Frankreich mit jedem Tage, da man befürchtet, daß Frankreich durch seine militärische Aktion Gebiete in seine Ein flußsphäre einbeziehen werde, aus die Spanien bei seiner einzigen Expansionsmöglichkeit in Afrika nicht verzichten kann, für die es den bluti gen und teueren Rifskrieg geführt hat. Auch in Italien beginnt sich das Mißtrauen gegen Frankreich zu regen, dem man die Besetzung

, daß die Selbständigkeit des Sultans zu sehr zu einem Schatten herabge sunken ist. Wenn Frankreich seine Staatsange hörigen aus Fez befreien will, so mag es das tun. Deutschland will aber selbst für seine Landsleute sorgen und Frankreich kein euro päisches Mandat anvertrauen. Die Marokkosrage und Italien. Der sranzosenfeindliche Deputierte und ehe malige Freund Chrispis, Galli, hat in der römi schen Kammer eine Interpellation eingebracht, in der er den Minister aussordert, zu erklären, welche Dispositionen Italien

7
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1911/30_04_1911/ARBEI_1911_04_30_6_object_7966813.png
Pagina 6 di 8
Data: 30.04.1911
Descrizione fisica: 8
. __ (Fortsetzung folgt.) j|yi| Note Ecke. B Kirchen- und Judenvermögen. Ein Arbeiter schreibt: Ein großer Teil des ganzen Um und Auf der heutigen Politik ist gewiß die Streit frage über das Glauben und Nichtglauben; hiebei spielt das Kirchenvermögen keine geringe Rolle. Ueber dieses Kapitel werden wahre Schauder märchen erzählt und von Milliarden gesprochen, die der Gesamtheit anheimfallen sollen, d. h. sie sollen vom Staate eingezogen werden und zur Tilgung der Staatsschuld benützt werden. In Frankreich

ist dies bereits praktisch erprobt wor den; wenn man aber genauer zusieht, so findet man, daß dort die Verhältnisse nicht um ein, Jota besser geworden sind, die breite Oeffentlichkeit hat von diesen eingezogenen Geldern nichts verspürt. Diese Gelegenheit wurde von einigen Geldgieri gen, die nebenbei Freimaurer sind, benützt, um ihre Börsengeschäfte auf Kosten des Volkes durch zuführen und der Kirche die Lehrtätigkeit, die den Juden besonders unangenehm ist, einzuschrän ken oder ganz zu rauben. In Frankreich

. o o o Der Flottenstand bei uns und im AuslaM, In der österreichischen Delegation führte der Ma- l rinereferent Tabellen an, welche die Marine an-! derer Länder im Vergleiche zu der österreichisch-! ungarischen darstellen. Danach entfallen in Eiy! land für Heer und Flotte 1514.4 Millionen, ft! die Flotte allein 976 Millionen; in Frankreich ft! Heer und Flotte 1186.3 Millionen, für die Flotte! allein 360 Millionen; Deutschland für Heerunt! Flotte allein 247 Millionen; in Oesterreich-A j garn für Heer und Flotte 420

Stand der Flotten mit Ende 1915 wird nach einer vom Referenten angesertigten Tabelle in den einzelnen Staaten folgender sein: Dread- ; noughts: Oesterreich-Ungarn 4, Deutschland 2!, ; Frankreich 18, Italien 6. Kleinere Schlachtschiff Oesterreich-Ungarn 12, Deutschland 17, FrM reich 20, Italien 12. Panzerkreuzer: Oesterrech Ungarn 3, Deutschland 20, Frankreich 22, R lien 9. Kreuzer: Oesterreich-Ungarn 7, Deutsch? land 38, Frankreich 12, Italien 19. TorpedoM zeuge und Torpedoboote: Oesterreich-Ungarn

Deutschland 144, Frankreich 297, Italien 1$ Unterseeboote: Oesterreich-Ungarn 12, Deutsch land 11, Frankreich 109, Italien 20. Was I s englische Mittelmeerflotte betrifft, so kann, | führt der Bericht aus, nicht bestimmt werden,^'' viele Schiffe in das Mittelmeer detachiert werd^ Schweinfett wird billiger. Die rückläuft Bewegung am Fettmarkte, welche im Dezent ihren Anfang nahm, hat in der letzten Zeit M schritte gemacht und die Preise haben eine M>

8
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1919/17_10_1919/ARBEI_1919_10_17_1_object_7969582.png
Pagina 1 di 4
Data: 17.10.1919
Descrizione fisica: 4
gelungen. Wieso es dazu kam, lehrt die Entwicklung der Ge schichte bis zum Jahre 1914; doch davon ein andermal. Wir wollen ja heute in die Zu kunftspläne einen kleinen Einblick gewinnen. Wir haben gegenwärtig eine Tripelentente in Amerika. England und Frankreich. Diese drei haben den „Weltorient" in drei große Teile zerlegt. Amerika und England teilen sich in die Herrschaft über die außereuropäischen Länder, während Frankreich als Vasall Englands und Amerikas nunmehr Europa zu regieren

hat. Soll Frankreich diese Aufgabe wirklich durchführen, so muß es einerseits selbst sehr stark, mächtig und na mentlich gut gerüstet Lastehen. Tatsächlich de^kt man w französischen Regierungskreisen nicht i.tt geringsten on eine Abrüstung. Die ungeh^ur losten dieser miliärischen Rü stung foIL. ,uropas Sklavenvölker, nament lich die Deutschen, tragen. Andererseits ifi es notwendig, daß innere Zwietracht Europas unterworfene Nationen zerfrißt; ebenso muß man sorgen, daß die einzelnen Völker inner lich niemals

. Diese Kleinstaaten sollen dann teils untereinander in Schach gehalten werden, teils durch einen heimlichen Bund ausgemachter Vasallen staaten, wie z. B. Polen, Serbien, Tschechien usw., welche man eventuell zu Einzelaktio- nen Zusammenfassen kann. Frankreich ist der zeit in vollster Tätigkeit, diesen teuflischen Plan durchzuführen. Als zunächstliegende und darum gefährlichste Feinde muß Frankreich namentlich Deutschland und Italien betrachten. Diese beiden Völker grenzen ethnographisch in den Alpen aneinander

die Vrennergrenze. Italien hat man da mit eine starke Fessel angelegt und Italien kann sie nicht abstreifen, dennwennJta- lien jetzt sofort Deutsch-Südti rol und Ladinien herausgibt, so inszeniert Frankreich mit Hilfe der italienischen Freimaurerei sofort eine Revolution. Aber noch eine andere Aufgabe hat man Oesterreich zu- gedacht, es soll die Brücke und Klammer bil den Zwischen den Nordslawen, Tschechen, Po laken einerseits und den Serben andererseits. Auf diese Weise hofft man, Italien und Deutschland

im Zaume zu halten. Die Rolle Italiens. Aber auch so ist Italien für Frankreich noch immer zu stark. Infolgedessen muß es weiter geschwächt werden. Die Aufgabe der Bren nergrenze in diesen: System habe ich b^eits aufgezeigt. Sie soll trennen und Italien eine^ gefährliche Jrredenta an der Nordgrenze ßtn s ' tragen, für uns soll sie ein ewiger Ansporn sein, an Revanche gegen Italien zu denken. Aber Italien hat noch'weitere Fesseln bekom men. Es hat an seiner Nordostgrenze eine noch viel.unangenehmere

9
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1912/21_07_1912/ARBEI_1912_07_21_4_object_7967599.png
Pagina 4 di 12
Data: 21.07.1912
Descrizione fisica: 12
des unbrauchb ar gewordenen Pul vers, von 1.5 Mill. Franken für die Beseiti gung des Wracks der „Liberte" und 0.5 Mill. Franken für die Förderung des Marineflugwe sens. Aus dem nächstjährigen Armierungsplan der Flotte für 1913 ist auch eine Vermehrung des Flottenpersonals um 3391 Köpfe beabsichtigt, so daß sich dann die Gesamtstärke der Kriegsmarine auf 58.205 Mann stellen wird. So in der roten Republik Frankreich. Wo bleibt denn da das sozia listische Molochsgeschrei! Große Zunahme der Fabriken in Oester

zu Mitglied, von Haus zu Haus ver breitet werden. So sehen wir im oberösterreichi schen Bruderverband eine mächtige, regsame Or ganisation der katholischen Arbeiter. Möge auch anderwärts, insbesondere in bezug auf die Stan despresse, so eifrig gearbeitet werden. Was gibt Europa für soziale Zwecke aus. Eine Umfrage, welche die Handelskammer von Liege (Frankreich) bei den verschiedenen euro päischen Mächten über ihre Ausgaben für soziale Zwecke veranstaltete, ergab das Resultat, daß Beligen bezüglich

der Ausgaben für soziale Zwecke auf den Kopf der Bevölkerung an zweiter Stelle und in bezug auf das Budget an erster Stelle steht. Die genannte Handelskammer kommt zu folgen den Resultaten: England Belgie Dänemark Schweiz Frankreich Norwegen. Deutschland Italien Portugal Oe st erreich Niederland Spanien Frc. Auf den Prozent Einwohner des Budgets 300 , 000.000 6.65 6.65 28 , 000.000 4.00 8.70 9 , 835.400 3.90 6.70 6 , 000.000 3.75 4.00 120 , 000.000 3.00 3.00 3 , 296.864 1.40 2.25 80 , 909.368 . 1.25 2.15

in Frankreich. In einer Einleitung der im sozialdemokratischen Verlage I. H. W. Dietz Nächst, G. m. b. H., in Stuttgart erschienenen „Geschichte der Gewerk schaftsbewegung in Frankreich von Paul Louis", wird von Gustav Eckstein über die Verhältnisse in Frankreich unter anderem gesagt: „Die Sozial gesetzgebung Frankreichs gehört zu den rückstän digsten Europas und die Praxis ist noch schlim mer als das Gesetz. Das Verhältnis zwischen di rekten und indirekten Steuern ist in Frankreich noch ungünstiger

." — Die französischen Arbeiter sind also trotz der sozialdemokratischen Minister in Frankreich noch nicht fett geworden. Auch die schöne Hetze gegen das Christentum hat ihren Ma gen nicht gefüllt und ihre Lage nicht gebessert. Von der demokratischen Republik haben sie die Nase auch voll. Trotz ihrer Republik sind die französischen Arbeiter schlechter gestellt, wie die deutschen und österreichischen Arbeiter in ihrer Monarchie. Die oberösterreichischen katholischen Arbeiter und die Sozialversicherung

10
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1912/17_03_1912/ARBEI_1912_03_17_9_object_7967388.png
Pagina 9 di 12
Data: 17.03.1912
Descrizione fisica: 12
Reklame gemacht wird. Frankreich tun,!? •?' seiner stetig sinkenden Bevölke- it4 von allen Staaten der Welt ein JKJ, das im Frieden an Zahl das nmkste ist und wird an absoluter Zahl hie- a ixyi. yrui. t m tuuutu,i njgru.ii> stisch regierten Frankreich kennt aber solche Rück sichten nicht. JÄ>er Franzose, ohne Ausnahme, wer immer er auch sei, muß 2 Jahre bei der Fahne dienen, drei Waffenübungen in der Ge- samt'dauer von 8 Wochen (bei uns 9 Wochen) mit machen und bis zum 46. Lebensjahre bereit

sein, dem Rufe der Fahne zu folgen. Bei uns dauert die Wehrpflicht bis zum 42., tatsächlich aber nur bis zum 37. Lebensjahre. Selbst die körperliche Untauglichkeit schützt im sozialistischen Frankreich nicht davor, dem Moloch Militarismus seinen Tribut zollen zu müssen. Wer zum eigentlichen Waffendienste ungeeignet ist, der muß eben in der Kanzlei oder in den Werkstätten seiner Dienstpflicht Genüge tun. Nachdem Frankreich gar nicht mehr in der Lage ist, die erforderliche Rekrutenzahl" für das stehende Heer

auszubrin gen, so muß es zu dem Berufssoldatentum seine Zuflucht nehmen. Nach einer in Danzers „Ar men Statistik hat Frankreich ht weniger als 80.000 Be er Fahne stehen. Davon et- uud Militärbemute, 41.000 ) 12.000 bis 15.000 Fremde. 20.000 angeworbene Berber und Spahi) hinzu. Also mng weitaus weniger Volks ind oder gar bei uns. Man schasten an der Spitze halten ie bezahlten, daher botmäßi- als auf die Miliz von Volkes kostet dies auch ein schönes I ci'uu vj/cuj. Lvenn die rote „Arbeiterzeitung

" wieder einmal Gelegenheit nehmen sollte, äufj unseren österreichischen Militarismus loszuschla« gen, dann möge sie ihren Lesern gefälligst neben bei mitteilen, wie teuer der sozialistische Militä« rismns der französischen Republik zu stehen kommt. Während in Oesterreich-Ungarn auf den Kopf der Bevölkerung an Militärausgaben 9.8 K entfallen, zahlt Frankreich pro Kopf sage urD schreibe 31.35 K pro Jahr. Die Regier ungsge- Nossen in Frankreich halsen also .der Bevölkerung betreffs Militärauslagen fast das Dreifache

11
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1915/15_04_1915/ARBEI_1915_04_15_11_object_7968562.png
Pagina 11 di 12
Data: 15.04.1915
Descrizione fisica: 12
, daß die Kriegskösten Frankreichs -nrd Rußlands zusammen genommen kaum gerin ger sein' dürften als die doppelten Kriegskosten Englands.' Nunmehr bringt die „Times" nach einen: -Lorirag Edgar Crammönd's, des Direktors des statistischen Amtes, folgende Schätzung der Gc- ,amtkosten für die einzelnen kriegführenden Staa ten- für das erste, am 31. Juli 1915 Mausende Kriegsjahr, gleiche kriegerische Tätigkeit wie bisher überall vorausgesetzt. Die Ziffern sind: Direkte Kriegsausgaben: Belgien 730 Mill. Mark, Frankreich

11.068 Mill. Mark, England 14.160 Mill. Mark, Rußland 12.000 Mill. Mark, Dreiverband 37.978 Mill. Mark; Wert des j zerstörten Eigentums: Belgien 5000 Kill. Mark, I Frankreich 3200 Mill. Mark, England — Mill. Mark, Rußland 2000 Mill. Mark. Dreiver band 10.200 Mill. Mark; kapitalisierter Men- j 'chenverlust: Belgien 800 Mill. Mark, Frankreich 6960 Mill. Mark, England 6000 Mill. Mark, Ruß land 6000 Mill. Mark, Drei v er b a nd 19.760 Mill. Mark; Verluste an Produktion und ändere: Belgien 4000 Mill. Mark

, Frankreich 12.560 Mill. ! Mark, England 5000 Mill. Mark, Rußland 8000 Mill. Mark. Dreiverband 29.500 Mill. ! Mark; Gesamtkosten: Belgien 10.5 Milliard. Mark. I Frankreich 33.7 Milliard. Mark, England 25.2 j Milliard. Mark, Rußlarä) 28.0 Milliard. Mark, i D r e iper band 97.4 Milliard. Mark. Direkte ; Kriegsausgaben: Deutschland 18.760 Mill. Mark, Oesterreich-Ungarn 11.240 Mill. Mark, Z e n- t^alm ächte 30.000 Mill. Mark; Wert des zer- ; störten Eigentums: Deutschland — Mill. Mark, Oesterreich-Ungarn 2000

und sein Staatsge biet so gut wie gar nicht berührt ist. Die Verluste durch die Lahmlegung des deutschen Handels genü gen nicht, Deutschland in dieser Beziehung einen so ungünstigen Platz in der Statistik anzuweisen^ wc«m man namentlich an Frankreich denkt, dessen reichste Jndustrieprovin'zen in deutschen Händen sind. Immerhin geht auch aus dieser so deutsch feindlichen Statistik hervor, d a ß f ö w o h l die d i r e k t e n K r i e g s k o st e n als die Ge- s a m t ko st endes Krieges fürden Drei» verband

Schatzanweisungskredit, dazu kommt der Spandauer Kriegsschatz, so daß sich die Gesamtkosten aus 11 bis 12 Milliarden belaufen. Ein kostbares Zuge ständnis dürfte in der obigen Tabelle auch die Ziffer des kapitalisierten Menschenverlustes bedeu ten, der für Frankreich mit etwa 7 Milliarden, für Rußland mit 6 Milliarden angegeben ist, gegen über Deutschland mit 17 Milliarden. Schriftenschau. Brauchbare Theaterstücke aus dem Verlags Valentin Höfling-München. Lämmsrstr. 1, Tannhäuser. Eine Bearbeitung von Richard Wag ners

12
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1915/02_09_1915/ARBEI_1915_09_02_2_object_7968787.png
Pagina 2 di 12
Data: 02.09.1915
Descrizione fisica: 12
Milliarden Mark ^Deutsches Reich und Bundesstaaten 21 Desterreich - Ungarn (Allgemeine Staats schuld, Staatsschulden der im Reichs rat vertretenen Königreiche und Länder und Ungarische Staatsschuld) 16,6 (Türkische Staatsschuld, etwa 2,5 England 14,5 ! Frankreich 27,5 Mußland 21,5 Italien 12,5 Belgien 3,5 (Serbien 0,75 -Japan 5 Die Zentralmächte und die Türkei weisen ^zusammen zu Beginn des Jahres 1914 eine Schul denlast von 39 Milliarden auf. Die Staatsschulden ,der Gegner betrugen dagegen

rund 85 Milliar den, wovon fast ein Drittel auf Frankreich entfällt. (Bei diesem Lande sind die gleich zu Anfang 1914 !aufgenommenen Schulden hinzugerechnet, ebenso ibei Rußland die Summe, welche zum selben Zeit punkte in Frankreich ausgenommen wurde. Der Schuldenstand Japans ist nach dem Ausweise boiit [31. März'1913 angegeben und dürfte darum etwas zu niedrig eingesetzt sein. Bei den Schulden der Zentralmächte ist zu beachten, daß ihnen große Aktivposten gegenüber stehen. In Deutschland

Ungarns allein halb so groß ist wie sämt liche Staatsschulden der ganzen Donaumonarchie jzusammen. In England und Frankreich ist da gegen das Staatsvermögen nicht groß. Hier fehlt !es vor allem an einem größeren Besitz von Staats- ständereien und Eisenbahnen. Den Schulden die ser Länder stehen keine großen Aktivposten gegen über. Rußlands Schuld ist zu einem Drittel ^ Eisenbahnschuld. Auch hat das Zarenreich unge- sheure Ländereien. Der Wert der letzteren ist ^ber noch sehr gering. Erst in der Zukunft

, die vor noch nicht einem Jahre mit ihren „silbernen Kugeln" vor aller Welt geprahlt hat! Die Geistlichen und der Krieg. In Frankreich, der „ältesten Tochter der ka tholischen Kirche" mußten sämtliche Geistlichen in den militärischen Altersklassen einrücken und wur den selbst zum Kriegsdienst mit der Waffe heran gezogen. Tausende von ihnen kämpfen an der Front. Nun hört man ab und zu die Frage, war um nicht auch bei un- die Geistlichen zu den Waf fen gerufen werden. Es erscheint daher nicht über flüssig, einmal die Stellung

die allgemeine Wehr pflicht eingeführt war, wurden die Priester und Priesteramtskandidaten in Rücksicht auf die kirch liche Anschauung von den Pflichten des Priester standes in den meisten Staaten durch eigene Ge setze vom aktiven Militärdienst befreit. Darum stehen in Deutschland, iu Oesterreich, in Belgien, ja selbst in Rußland die Geistlichen auch im gegen wärtigen Kriege nicht mehr unter den Waffen. Nur dort, wo Kirche und Staat vollkommen ge trennt sind, wo, wie z. B. in Frankreich, der Staat die Kirche

13
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1912/17_03_1912/ARBEI_1912_03_17_11_object_7967390.png
Pagina 11 di 12
Data: 17.03.1912
Descrizione fisica: 12
Kammermchrheit besteht,_ wie in wo es schon sozialistische Kriegs- und weminister gegeben hat, jene Versprechun- die man für den Zukunftsstaat macht, wenig- M in militärischer Hinsicht in die Tat umge- ivorden wären. Daß gerade das Gegenteil ^n geschehen ist, zeigt so recht die Lügenhaftig- Unausführbarkeit jener Ideen, für die 3 Io eifrig Reklame gemacht wird. Frankreich ^hält, trotz seiner stettg sinkenden Bevölke- vbn allen Staaten der Welt ein Heer- das im Frieden an Zachl

für eine edlere und Haltung in Haus und Fami- ollen sie auch eine in gleicher ürz bildende Geselligkeit pfle- ;esichts dieses vielseitigen Ar sten, daß katholische Arbeiter* [ am Platze sind, wo Arbeiter e mich freuen, wenn meine x anderen Geistlichen aus dem och gezögert hat, ob er seinen g eines Arbeitervereines cms- ht, zu frischer Tat ermuntern ermaßen über die wirtschaft- der Gegenwart orientiert ist. yu/i. j,muttti»iivuw wtt |vgiu.ir- stisch regierten Frankreich kennt aber solche Rück sichten

nicht. Jeder Franzose, ohne Ausnahme, wer immer er auch sei, muß 2 Jahre bei der Fahne dienen, drei Waffenübungen in der Ge- samtdauer von 8 Wochen (bei uns 9 Wochen) mit machen und bis zum 46. Lebensjahre bereit sein, dem Rufe der Fahne zu folgen. Bei uns dauert die Wehrpflicht bis zum 42., tatsächlich aber nur bis zum 37. Lebensjahre. Selbst die körperliche Untauglichkeit.schützt im sozialistischen Frankreich nicht davor, dem Moloch Militarismus seinen Tribut zollen zu müssen. Wer zum eigentlichen Waffendienste

ungeeignet ist, der muß eben in der Kanzlei oder in den Werkstätten seiner Dienstpflicht Genüge tun. Nachdem Frankreich gar nicht mehr in der Lage ist, die erforderliche Rekrutenzahl' für das stehende Heer auszubrin gen, so muß es zu dem Berufssoldatentum seine Zuflucht nehmen. Nach einer in Danzers „Ar enen Statistik hat Frankreich icht weniger als 80.000 Be- der Fahne stehen. Davon et- e und Militärbeamte, 41.000 td 12.000 bis 15.000 Fremde, n 20.000 angeworbene Berber o und Spahi) hinzu. Also ihung

der Bevölkerung an Militärausgaben 9.8 K entfallen, zahlt Frankreich pro Kopf sage und schreibe 31.35 K pro Jahr. Die Regierungsge nossen in Frankreich halsen also der Bevölkerung betreffs Militärauslagen fast das Dreifache aus, als jener Staat, den die Herren mit ihrem nai ven Programme erst vom Militarismus erlösen wollen. Ja grau ist alle Theorie, am grauesten sind aber die Theorien der völkerbefreiercken So zialdemokratie.

14
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1913/13_07_1913/ARBEI_1913_07_13_1_object_7968164.png
Pagina 1 di 10
Data: 13.07.1913
Descrizione fisica: 10
bei. — Ein ideales Streben ist das beste Mittel, möglichst lang dieselbe Volksrasse die ursprüngliche Fruchtbar keit bewahrt und in Frankreich selbst gibt es Ge genden, wo die Familien zahlreiche Kinder ha ben. In Kanada soll der Durchschnitt in einer französisch-kanadischen Familie 12 Kinder be tragen, in Frankreich kaum zwei Kinder auf eine Familie. Ist die Ursache des Uebels vielleicht in einer Abnahme der Zahl der Eheschließungen zu suchen? Augenscheinlich nicht. Eher sind Vorteile gegen früher

zu verzeichnen. In unserer Zeit heiratet man mehr, heiratet jünger und man lebt länger. In Frankreich stellt sich das Verhältnis folgendermaßen: Auf 1000 Einwohner traf es 1801 7,3 ^Eheschließungen 1851 8,0 1908 8,1 In Belgien " 1880 7,05 1890 7,35 1900 8,62 „ Wir müssen also anderswo die Gründe für diesen besorgniserregenden Rückgang suchen. Die wahren Ursachen der Entvölkerung. A r m u t u n d Wohlstand. Im allgemeinen ist die Besorgnis, den La sten einer Zahlreichen Familie nicht gewachsen

in Frankreich, nach teilig. Aber es ist dies keineswegs einleuchtend, daß die allgemeine wirtschaftliche Lage: heute mehr Lasten und Sorgen um das tägliche Brot der Kinder auflegt, als in früherer Zeit, wo die Zähl der Geburten normal war. In Belgien hat der allgemeine Wo hl st and nur Fortschritte gemacht und doch ist die Zahl der Geburten so stark im Abnehmcn begriffen.' Aehnliches sehen wir ja auch in Frankreich, „wo alles fruchtbar ist, nur nicht die Bewohner". (A. de Foville.) Sehen wir nicht das Nebel

15
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1915/04_03_1915/ARBEI_1915_03_04_2_object_7968477.png
Pagina 2 di 12
Data: 04.03.1915
Descrizione fisica: 12
ist, sondern daß es die wirtschaftlichen Güter sind, mit denen man heutzutage Kriege führt. Nicht wer das meiste Geld, sondern wer die meisten Waf fen, die meisten Lebensmittelvorräte hat, wird ''egen. Vom Gelde allein kann man nicht leben, an muß es erst gegen Lebensmittel eintauschen. Daher wird auch das reiche Frankreich und Eng land wirtschaftlich rascher unterliegen als Oester reich und Deutschland, die nicht nur Geld, son dern einen schier unerschöpflichen Vorrat an Nah rungsmitteln für lange Zeit zur Verfügung

. Die Unternehmer lehnten diese Lohnzulage wegen gesteigerter Produktionskosten und schlechter Geschäftslage ab. Mißtrauen unter den Verbündeten. (&int russisch-französische Materialsarnmlung gegen England. z. Köln, 1. März. Die „Kölnische Zeitung" veröffentlicht einen Brief eines neutralen Be richterstatters, der aus Paris abging, ohne die Zensur zu passieren und am 6. Februar in der „Newyorker Staatszeitung" aügedruckt wurde. Nach dem... Inhalt dieses Briefes richtet sich in- Frankreich aller Ingrimm

zu bringen als bisher. Nach Unterredungen mit den Mitgliedern der französischen und russischen Botschaften in Lon don wird gegenwärtig in Paris Materiak gesammelt gegen die britische Re gierung, das hervorgeholt werden soll, wenn die öffentliche Rechtfertigung vor dem Volke sich nicht mehr um gehen läßt. Der Bruch zwischen England und Frankreich ist unab wendbar geworden, wenn der Friede kommt. Ein hervorragender Staatsmann, der im Oberhause eine beachtenswerte Rolle spielt, er klärte dem Journalisten

: Man vergißt in Paris, daß uns die Aufrechterhaltung der Herrschaft zur See immense Opfer abverlangt. Wir ris kieren viel mehr als Rußland und Frankreich Zusammengenommen bei den Neutralen. Wir ziehen uns deren Haß und Feindschaft durch Maßnahme zu, die auch Rußland und Frank reich zugute kommen. Der Staatsmann meinte: Deutschland würde mit England sich schneller verständigen können als mit Frankreich und Rußland, sofern der Krieg durch allgemeine Er schöpfung endete. Würden wir aber durch Deutschland

kennung dieser Versammlung von Geldmännern. Er erklärte, daß der Dreiverband, abgesehen von den kleineren Staaten wie. Japan, Belgien und Serbien, insgesamt täglich 115 Millionen Mark für den Krieg braucht. Davon entfallen aus England 30 Millionen; aus Frankreich 35 Mil lionen und aus Rußland 50 Millionen. Bezeich nend ist die Tatsache, daß ein Engländer selbst zugibt, England habe die geringsten Ausgaben für den Krieg, trotzdem England die besten Ge schäfte macht. Nimmt man diese Berechnung

16
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1915/11_02_1915/ARBEI_1915_02_11_2_object_7968441.png
Pagina 2 di 12
Data: 11.02.1915
Descrizione fisica: 12
V3n iv e . Nr. ö. Seue 2r s / \ /! >J „D e r A r ü e r r e t.‘ mittlungstätigkeit im Sinne des Friedens an- sehen will, während solche Wünsche in Wirk lichkeit wohl richtiger als taktische Finger zeige ausgefatzt werden, uw Deutschland so lange hinzuhalten, bis die von Frankreich in jener Zeit mit allen Mitteln angestrebte Si cherung der Wassenhilfe Englands erreicht war. Der unbedingten Sicherung der englischen :Bundesgenossenschaft, nicht irgend welcher WermittlungsLätiakeit, galten

in jenen kriti schen Tagen die Bemühungen der französischen Diplomatie, und so lange dieses Ziel nicht er reicht war, wurde auch das entscheidende Mort gegenüber Rußland nicht gesprochen. Die englische Regierung war also formell berechtigt zu behaupten, eine vertragsmäßige Bindung sei von ihr Frankreich gegenüber nicht eingegangen worden. Materiell jedoch ist klar, daß die Ausstellung gemeinschaftlicher Operationspläne zwischen Zlvei Großmächten und die fortlaufende Beratung über solche Operätionspläne

Schritt Oesterreich-Ungarns wieder auf lebte. 3. Rußland war nach seiner eigenen Er klärung von Anfang der Krisis an entschlos sen, alle Risiken eines Krieges aus sich zu neh men, wenn es der Hilfe Frankreichs sicher sei. Die Zusage der unbedingten Wassenhilfe Frankreichs hat Rußland am 29. Juli abends erhalten, aller Wahrscheinlichkeit nach ver bunden mit der Mittelung, daß Frankreich England an seiner Seite haben werde. 4. Frankreich hat eine Zusage der unbe dingten Wassenhilfe für Rußland erst

gegeben, nachdem die französische Regierung der Mit wirkung Englands versichert zu fein glaubte. Die Gewißheit der Wassenhilfe Englands wur de der französischen Regierung gegeben durch die Eröffnung, die der britische Staatssekretär des Auswärtigen am Vormittag des 29. .Juli dem französischen Botschafter über die von ihm beabsichtigte Absage an den deutschen Bot schafter gemacht hatte. 6. Die für die Politik Englands maßge benden Persönlichkeiten waren durch die En tente mit Frankreich von vornherein

gewollt und verursacht habe, i »nichts zerfallen, tutz l and ist als der Brandstifter, Frankreich und E n g l a n d s t n d als die M i t f ch u l- digen erwiese n. Der Krieg m feinen Volkswirt- schafMchen Folgen. Von Dr. jur. Rudolf Gramchstädten-Czerva. Unter Kanonendonner und Kriegsgeschrei hat das neue Wirtschaftsjahr 1915 begonnen. Seit fünf Monaten steht die österreichische Volks wirtschaft unter.dem Zeichen des Krieges. Sie hat eine kraftvolle Festigkeit gezeigt, wie sie selbst die feurigsten

17
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1911/02_07_1911/ARBEI_1911_07_02_7_object_7966922.png
Pagina 7 di 16
Data: 02.07.1911
Descrizione fisica: 16
habe, einen Engel Wfi D \mir an den Kops zu schlagen." Da lies. i em Erlichen Schwaben das Blut und er M" bs°rg°'da br chtz j in du Virschle, du srechs! Und ehe der verehrte Referent sich zurückziehen konnte, hatte er seine zwei Ohrfeigen, die nicht von schlechten Eltern waren. — „En schöne Gruaß von unserm Herrgott. Wege so ma Strick schicke mir koin Engel vom Himmel runter, das tut der Husch wadel." Drei Milliarden für Alkohol in Frankreich. Aus Paris wird gemeldet: Der Direktor des psychiatrischen Institutes

in Bizerte, Rabenovic, veröffentlicht eine aussehenerregende Darstel lung der Steigerung des Alkoholverbrauches in Frankreich. Frankreich steht in bezug auf den Alkoholkonsum an der Spitze aller europäischen Länder; so wurden 1907 in Frankreich etwa 129,000.000 Liter Alkohol verbraucht oder 3,31 Liter per Kopf. Eine entsetzenerregende Ver breitung hat besonders der Absinth, das „grüne Gift" gefunden; der Konsum von Absinth ist von 700.000 Litern im Jahre 1874 auf 36 Mil lionen Liter im Jahre 1910

. Das Kabinett Monis in Frankreich hat de missioniert. Es ist dies das dritte Kabinett, das Frankreich innerhalb eines Jahres verbraucht hat. Mit der Bildung des Kabinetts soll Cail- leaux betraut werden. Beim großen Rennen am 26. Juni in Paris wurden nicht weniger als 6,025.000 Fran ken beim Totalisateur einbezahlt. Das neue Zeppelin-Luftschiff „Schwaben" ist am 26. Juni in Friedrichshasen zur ersten Versuchsfahrt aufgestiegen. Graf Zeppelin führte das Luftschiff. Nach einem Probeflug über dem Bodensee

18
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1917/06_09_1917/ARBEI_1917_09_06_1_object_7969294.png
Pagina 1 di 4
Data: 06.09.1917
Descrizione fisica: 4
in eine republikanische Staatsform hinzielte. Der An treiber der revolutionären Ausstandsbewegung war, wie ein gewiß unverdächtiger Zeuge, die Berliner liberal-freisinnige „Vossische Zeitung" in ihrer Nummer vom 16. ds. schreibt, der „Große Orient von Frankreich", jener fran zösischen Freimaurerbehörde, die tatsächlich seit Jahrzehnten nicht nur allein Frankreich regiert, sondern auch die auswärtige Politik dieses Landes innerhalb des Mittelmeergeüictes lei tet. Dieser ..Große Orient von Frankreich" nimmt

An schläge zu durchkreuzen. Spaniens Volk ist nicht im Kriege, aber trotzdem leidet es furcht bar unter der Not des Krieges, die fortgesetzt jene Kriegsstimmungen erzeugt, welche das Ge füge des armen, gequälten Landes erschüttern und die Existenz der Monarchie bedrohen. Die Nöte, unter heran das spanische Volk zu lei den hat, verdankt es einem Söldling der Frei maurerei, dem ehemaligen Ministerpräsiden ten Romanones, eines häufigen Gastes des „Großen Orients von Frankreich", der mit unterirdischer

- maurerkongreß in Paris war. Von seinen übri gen eifrigsten Helfershelfern sind noch zu nen nen der radikale Sozialist Lerwux, die Führer der unabhängigen Republikaner Domingo, Azza'ti und Eckevarietg, durchwegs führende Männer in der spanischen Maurerei, und end lich der Sozialdemokrat Pablo Iglesias, des „Großen Orients von Frankreich" getreuester Schleppträger und Fahrer jener von der Ju den presse der ganzen Welt verhimmelten Be wegung, die sich um die Freimaurer Lorenzo und Francisco Ferrer gebildet

19
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1911/07_05_1911/ARBEI_1911_05_07_3_object_7966818.png
Pagina 3 di 16
Data: 07.05.1911
Descrizione fisica: 16
fassungsfrage, des Kurpfuscher- und Hausarbei tergesetzes zu beschäftigen haben. Die 58. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands findet in den Tagen vom 6. bis 10. August in Mainz statt. Was der diesjährigen Tagung besondere Weihe und Würde gibt, ist die Feier bes Zentenariums der Geburt des großen Bi schofs Wilhelm Emanuel Freiherrn v. Ketteler. Frankreich. Die Marokkoaktion der Republik. Die Marokkofrage bildet nach wie vor den Angelpunkt der äußeren Politik, sowohl des Dreibundes

, als auch der Trippelentente. Frank reich ist, wenn den neuesten Meldungen zu trauen ist, bereits in der Hauptstadt Marokkos, in Fez, eingerückt. Mit Besorgnis sehen die übrigen Mächte dem Vorgehen der Republik zu und nicht M das Deutsche Reich, das sich seinerzeit Marok kos wegen bald in einen Krieg mit Frankreich ge- mrzt hätte, sondern auch England und Spanien Aachen ängstlich darüber, daß Frankreich den schütz der in Marokko lebenden Europäer nicht M zu ernst nehme und sich dort dauernd mili- müch niederlasse

. Ersichtlich sucht die franzö- W Regierung die Aufmerksamkeit des Volkes ^ außen abzulenken und den verblassenden Mhm der Republik durch neue Heldentaten sowie mrch eine forcierte Förderung des Exportes wie- öet aufzufrischen. Die Exzesse, die sich in Paris 1. Mai abspielten, zeigen zur Genüge, wie ^lt du Volksbeglückung und Volksbefreiung in ^publik Frankreich, dem Jdealstaate aller Aa^emokraten außerhalb Frankreichs, vor- ^ichritten ist. Der 1. Mai in Paris. t französische Ministerrat hatte alle Stra

mit China unausbleiblich und nahe bevor stehend sei. Marokko. Die marokkanische Frage beherrscht noch im mer die öffentliche Meinung, nicht nur der bei den nächstbeteiligten Mächte Frankreichs und Spaniens, sondern auch der übrigen euro päischen Staaten, die von einem Umsichgreifen des Aufstandes internationale Verwicklungen be sorgen. Mit Recht wurde dieser Tage in den Blättern der Dreibundstaaten die Befürchtung ausgesprochen, daß Frankreich sich bei einer even tuellen umfangreichen Intervention

20
Giornali e riviste
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1913/25_05_1913/ARBEI_1913_05_25_1_object_7968092.png
Pagina 1 di 10
Data: 25.05.1913
Descrizione fisica: 10
zu beschreibe«. Nr. 21. Innsbruck, 25. Mai 1913. 5. Jahrgang. Der Zusammenbruch der Laien schule in Frankreich. Vernichtendes Urteil eines großen liberalen Journals in Paris. 'Es klingt zwar unglaublich, ist aber den noch wahr: die vielgerühmte Laienschule Frank reichs, die „freie Schule", um die unsere öster reichischen Antiklerikalen, voran der Baron Hock und „Genossen", die große „Nation" so sehr be neiden und- deren Einführung im „schwarzen, geistig geknechteten" Oesterreich sie lieber heute als morgen

fehlen jährlich am 1. Dezember durchschnittlich 600.000, am 1. Juni 1,200.000 bis 1,300.000 Schüler! An manchen Orten ist die Schule mehr verlassen, als dies zur Zeit der Fall war, als noch Schulgeld bezahlt werden mußte. (1871 wurde das Schulgeld in den öffentlichen Volksschulen abgeschafft.') Da- 0 In Frankreich werden die Aufgaben, die die Kin der bekommen, in der Schule unter Aufsicht des Lehrers gearbeitet, wofür der Lehrer von den Gemeinden nicht gezahlt wird. (Anm

. d. Ue.) 0 Das im 11. Lebensjahr abgelegt werden kann, worauf die Kinder, die es bestehen, die Volksschule ver lassen. Anm. d. Ile. 8 ) Seite 1882 ist in Frankreich der Schulzwang ein geführt. Anm. d. Ue. - Bisher war die Energie in den Balkanstaa ten mehr auf die offene oder heimliche Bekämp fung der Türkei als auf die wirtschaftliche Wei terentwicklung gerichtet. Erreichen jetzt die Bal- ranstaaten eine wesentliche Machterweiterung und brauchen sie die europäische Türkei nicht mehr als gefährlichen Nachbar zu fürchten

oder nicht. Die Aufsichtsbehörden sino machtlos § das Wort von dem „Bankerott der Schulkommis sionen" ist in Frankreich heute ein geflügeltes. Die Volksschule ist auch eine weltliche, eine Laienschule. Aber während sich diese seit 1886 durchgeführte Verweltlichung der Volks- t schule ursprünglich nur auf die Lehrkräfte er streckte, wurde später diese „Laisierung" auch aus den Geist des Unterrichtes angewendet und so be kam das Wort einen ganz anderen Sinn. Es ließ anfänglich nur die Vorstellung einer freien Erziehung

, sagt: „Man ist in Frankreich im öffent lichen Volksschulunterrichte vom Theismus zum Atheismus übergegangen: der „neutrale" ^ Un terricht ist vom kritischen Unterricht verdrängt, die Freimaurerei triumphiert über Rom." Alle —— . banien noch die alte Stammesverfassung be wahrt hat, so ist dort auch noch jetzt die ur sprüngliche Naturalwirtschaft anzutreffen. Von den einfachsten Haushaltungsgegenständen . bis zum Hausbau wird fast alles noch im Eigen bedarf hergestellt. Selbst der Ackerbau

21