Christus und die Kranken : nach den heiligen Evangelien zum Troste der Kranken
90 Die Botschaft des Messias. Zie VoWaft des Nessms. Luc. ?, Us—29; Match. ^ 2—». Und es berichteten dem Johannes seine Jünger über alles dieses. Als aber Johannes die Worte Christi im Gefängnisse hörte, da rief er zwei von seinen Jüngern zu sich und sandte sie zu Jesus und ließ ihm sagen: „Bist du es, der- da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?' Die Männer kamen nun zu ihm und sprachen: „Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und IZsst dir sagen: Bist dn, der da kommen
soll, oder haben wir einen andereil zn erwarten?' (Zu jener Stunde aber heilte Jesus viele von Arankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Gesicht.) Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: „Gehet hin und verkündet dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden gereinigt, Taube hören, Todte stehen auf, und Armen wird das Lvangelium verkündet, und selig ist, wer sich an mir nicht Ärgert.' Als nun die Abgesandten des Johannes fortgegangen waren, fieng
Jesus an, von Johannes zu dem Volke zu reden: „Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde hin- und Hergetrieben wird ? Dder, was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Linen Menschen, mit weichlichen Aleidern angethan? Sieh, die kostbare Kleider haben und in Freuden leben, sind in den Häusern der Aönige. Oder, was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Ginen Propheten? Ja, ich sage euch, er ist noch mehr als ein Prophet. Denn dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe
, ich sende meinen Engel vor deinem Angesichte her, der deinen Weg vor dir bereiten soll. Wahrlich sage ich euch, unter denen, die voir Weibern geboren wurden, ist kein größerer Prophet als Johannes der Täufer, aber der Geringste im Reiche Gottes ist größer als er.' Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner priesen die Anordnung Gottes und ließen sich mit der Taufe des Johannes taufen; die Pharisäer aber und die Gesetzeskundigen ver achteten den Rathschluss Gottes zu ihrem eigenen Nachtheile
und ließen sich nicht von ihm taufen. Unerwartet scheint mitten in die Thätigkeit des Heilandes die Botschaft des Johannes gekommen Zu sein. Johannes war im Gefängnisse weit fort von Galiläa, in einer Festung, Machärus genannt, welche an der Grenze des Landes gegen Arabien zu log, südwärts vom Todten Meere. Dahin war er gebracht worden, weil er dem grausamen und wollüstigen Herodes mit ernsten Worten das Verbrechen der Blutschande vorgeworfen hatte. „Es ist dir nicht erlaubt, das Weib deines Bruders