gleichsam: Geh, lüg noch einmal. Das Blatt stellt dich, weil du Katholik bist, hin als Ausbund der Dummheit und Unwissenheit und du kaufst, du zahlst diesen Schimpf mit deinem eigenen Gelde. Wenn der Mensch nicht mehr fühlt, wenn er verhöhnt und verspottet wird, so steht es wohl sehr schlecht mit seinem Ehrgefühl. Was foll mau aber sagen, wenn er diesen Spott noch zahlt! Es schmeckt uns der Kaffee, das Bier nicht, wenn wir nicht die Zeitung neben uns haben. Wenn wir im Gasthaus eine katholische Zeitung
haben wir bloß den Juden die Millionen zugesteckt, das ist undankbar. Unsere Blätter haben sich im Kampse gegen unsere Feinde völlig verblutet, der Dank war aber, daß man dafür die Judenpresse unterstützte. Es wäre eine Schande für uns alle, wenn es nicht anders würde. Vor anderthalb Jahren wurde in Wien gegen die schändliche „Kronen-Zeitung' ein christ liches Blatt gegründet, „Die neue Zeitung'. Mit vereinten Kräften hat es dieses Blatt in kurzer Zeit soweit gebracht, daß es Heuer um Ostern in einer Auflage
, als von seinen Rechten als Katholik Gebrauch zu machen; kaum dem Pikkolo wagt er es zn sagen, was für eine Zeitung er wünscht. Oh, das sind Helden für das Himmel reich, damit kann man gegen den Feind stürmen! Wir zahlen unsere Sache und wollen's Haben. Wenn Sie ans der Eisenbahn fahren, ver langen Sie nur christliche Zeitungen. Wenn ein Wirt kein christliches Blatt aufliegen hat, dann gehen Sie dort nicht hin. Wenn er bloß für die Juden kocht, dann soll er von uns auch kein Geld bekommen. Wir wollen christliche Kost