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Brixener Chronik
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Data: 04.05.1901
Descrizione fisica: 8
. Es war ein Herr P-ter Kam aus Semlin. Es hieß, er sei Kalkhändler. Er zog gleichfalls mit Gattin und vier Kindern ein, doch auch er — und das war das Sonderbare — hielt sich nicht einen einzigen Dienstboten. Zwischen den beiden Villen bestand ein reger Verkehr, doch war das nicht entgegen der Parole gehandelt, denn Kam war angeblich der Schwager des Herrn v. Bessemer. Lange Zeit hielt man die Lebensweise der beiden Familien für eine Marotte, bis schließlich infolge verschiedener Um- Am 25. April nachmittags

und von stände allerlei gemunkelt wurde und die Wiener Polizeidirection Kenntnis davon erhielt. Da beide Villen außerhalb des Wiener Polizeirayons, und zwar im politischen Bezirke Hietzing-Umgebung liegen, wurde die Bezirks hauptmannschaft Hietzing ersucht, die vorläufigen Recherchen über die beiden Familien zu leiten. Der Bezirkshauptmann zog die Gendarmerie heran, und die in Mauer dislocierten Gendarmen bauten in äußerst vorsichtiger Weise ein sehr ge naues Ueberwachungssystem auf. Die Resultate

waren überraschend. Die Gendarmen stellten vorerst fest, dass die Abgeschlossenheit von jedem äußeren Verkehre in den beiden Villen wirklich bestand, dass sie mit peinlichster Aengstlichkeit gewahrt wurde, so zwar, dass wirklich der Ver dacht gerechtfertigt erscheinen musste, dass in den Villen Dinge vorgehen, die das Licht der Oeffentlichkeit zu scheuen hätten. Die Gendarmen stellten fest, dass die beiden Frauen selbst alle häuslichen Arbeiten ver richteten. Kam jemals irgendein Fremder, so öffnete Ritter

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