und menschlichen Autorität verschwunden ist. Das ist das Uebel, an dem Europa, die Gesellschaft und die Welt leidet, und das ist der Grund, warum die Völker nicht mehr zu regieren sind.' Ja, es zeigt sich immer mehr, daß die Völker Europas unregierbar geworden sind. Es kann aber nur eine Macht in der Welt sie wieder regierbar machen und das ist das Christentum. Das hat Lloyd George offenbar — obwohl selbst Frei maurer — erkannt und damit den Bankerott der freimaurerischen Humanitätsidee angemeldet
liegt, erinnert man sich des Christentums. Welches Christentum meint Lloyd George? Meint er das der englischen Hochkirche, das der 2000 amerikanischen Sekten, das der deutschen protestantischen Landeskirchen? Ist es doch klar, daß hier nur e i n Christentum in Betracht kommen kann, nämlich jenes über den Nationen stehende, alles umspannende Christentum, in dessen Schoß die ganze christliche Welt wieder vereinigt werden muß, soll sie überhaupt jemals wieder einig werden in ihren höchsten Zielen
, im Frieden unter ein ander, fern von aller Feindschaft und allem Miß trauen. Hierin liegt die Richtlinie für den Völker- bund der Zukunft, wie er vor der Reformation bestanden hat, jener Bewegung, die trennte, statt zu einigen, und die die Völker, die sich einst als Brüder einer großen Familie fühlten, erst im Glauben sich gegenseitig entfremdete und sie dann dem Subjektivismus des Glaubens und der Moral und damit dem Materialismus überlieferte, dem Urgrund des Weltkrieges. Wenn Lloyd Georges Worte mehr
und zerfleischt sich in sinnloser Rachsucht. Jetzt, da das Chaos hereinzubrechen droht, ruft Lloyd George die Hilfe der Kirche und des Christen tums an. Die Kirche verlangt aber eine religiöse Erneuerung der Welt und jedes einzelnen. Das sagte schon am 4. Jänner 1849 Donoso Cortes mit den Worten: „Die Katastrophe vermag nur ein Mittel abzuwenden, ein einziges. Man wird sie nicht vermeiden, wenn man mehr Freiheiten, mehr Rechte oder neue Verfassungen gewährt; man wird sie aber vermeiden