' zu grassieren beginnt. Sonst war es doch meist erst der Fall, wenn Manöver zu Wasser oder zu Lande in Italien in Sicht waren. Jnsbesonders scheint die Angst vor Spionen in der herrlich schönen Gegend des Gardasees die Gemüter der Karabinieri verwirrt zu haben. Vor einiger Zeit erst wurde uns gemeldet, daß der wegen angeblicher Spionage grundlos verhaftete österreichische Leutnant Homolya, der in Brescia ein hochnotpeinliches Verhör zu bestehen hatte, wieder in Riva eintraf. Nun hat sich ein zweiter „Fall
' ereignet. Zwei Brüder, die nebenbei be merkt italienische Staatsangehörige sind und auch in Oesterreich, in der Nähe von Rovereto, aus gedehnte Güter besitzen, die sie selbst bewirtschaften, wurden, bevor sie die Grenze erreichten, von einem italienischen Tenente der Karabinieri unter dem Verdachte, daß sie Spionage betreiben, in der kleinen Grenzstation von Pen verhaftet. Die Verhaftung erfolgte im fahrenden Zuge, nachdem der Gendarmerieleutnant vom Bahnkondukteur telegraphisch verständigt worden