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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 19.07.1889
Descrizione fisica: 8
der Vergangenheit zu Rathe zieht — 1848 und 1866 — dem dürfte vielleicht ein Licht aufgehen. Ueber den Wedergang des Bauernstandes. Windischmatrei, 2. Juli. Wie Grund und Boden das wichtigste der wirtschaftlichen Güter ist, so ist auch der Stand der Grundbesitzer, der Bauern stand der wichtigste und der nothwendigste unter allen Ständen. Darum ist es auch recht und billig, daß in den öffentlichen Blättern immer und immer wieder auf das hingewiesen wird, was diesem Stande noth thut, damit er bei Leben erhalten

werde, ja wiederum Blüthe und Gedeihen erlange. In unseren Tagen ist dies um so nothwendiger, als sich ja der Bauernstand in einem bedenk lichen Niedergang befindet, der vom Untergang nicht mehr weit entfernt ist. Ich habe in diesem Blatte schon einmal angedeutet, was der tiefste Grund dieses raschen Niederganges ist; es wird gut sein, genauer darauf einzugehen und deutsch zu sagen, wo es vor Allem fehlt, dann wird sich auch leichter die Antwort finden auf die Frage: „Wie kann geholfen werden?' Gar manche lieben

Stelle beachten sollten, scheinen diese Zeichen vor lauter Ge lehrsamkeit zu übersehen und noch immer in der Meinung zu leben, die von den Vätern ererbte Gemüthlichkeit sei unzerstörbar; dabei bedenkt man aber nicht, daß jetzt der Boden fehlt, auf dem dieses Kräutchen noch gedeihen soll. Was ist mm der tiefste Grund für den Verfall des Bauern standes? Es ist ein ganz falscher, nämlich das römische Eigenthumsrecht, welches seit den Zeiten der Reformation den christlichen Völkern aufgepelzt worden

ist. Ein Grundsatz dieses Rechtes — und der ist für jeden Stand verderblich — heißt: Der Mensch ist unumschränkter Herr seines Besitz thu ms; ein anderer Grundsatz bringt, den Ruin speziell des Bauern standes mit sich und der heißt: Die unbeweglichen und beweglichen Güter sind vor dem Gesetz gleich; zwi schen Geld, Waare und Grund und Boden macht dasselbe keinen Unterschied. Dieser Grundsatz nun, welchen der moderne Staat angenom men hat, ist ganz falsch; Grundbesitz und Waare sind ihrer Natur

und ihrer Bestimmung nach grundver schiedene Dinge und dürfen darum auch vor dem Gesetz nicht gleichgestellt werden. Grund und Boden ist unbeweglich (stabil) und daher für den unbeschränkten Verkehr ganz ungeeignet; die Waare aber ist beweglich (mobil) und darum für den Verkehr geeignet; ferner, die Waare dient dazu, die verschiedenen Bedürfnisse des Menschen zu befriedigen, sie ist für den Gebrauch bestimmt, dem sie durch den Verkehr (Umtrieb) zugeführt wird; , > Grundbesitz aber dient dazu, die Waare

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 27.09.1900
Descrizione fisica: 8
». Unter diesem Titel erschien in Nc. 108 der „Bnxener Chronik' vom 20. S>ptember ein Artikel, welcher einige Klagen gegen das Grund buch führt. Der Verfasser hat es gewiss auf richtig gut damit gemeint, und es wäre nur zu wünschen, wenn in Zukunft öfters über Gcund- buchsangelegenheiten in den Zeitungen geschrieben würde; es würde dies sicherlich von großem Nutzen sein. Der Artikelschreiber beruft sich darauf, dass er das Grundbuchgesetz und Dr. Grabmahls Schrift über das Vcrfachbuch gelesen habe und darauf

bei verständigen Bauern über das Grund buch Nachfrage gehalten hätte. Das ist alles ganz schön, aber leider merkt man dem Verfasser an, dass er weder mit dem Verfachbuche, noch weniger mit dem Grundbuchs ernstlich und gründ lich bekannt ist. — Um mit diesen zwei Büchern gründlich bekannt zu werden, genügt es nicht, emzelnes darüber zu lesen, sondern da muss man V.'rfach- und Grundbuch etliche 1000mal selber durchklauben, dann erst wird man zur Ueber zeugung kommen, wie armselig das Verfachbuch

und wie praktisch das Grundbuch sei. Ich erlaube mir heute, in wohlgemeinter Absicht zur Richtigstellung jenes Artikels einiges zu erwidern und aufzuklären, und beziehe mich auf die dort vorgelegten Fälle. 1. Hausmühle. Das Eigenthumsrecht dieser wahrscheinlich ganz neuerbauten Hausmühle konnte in das Grundbuch deshalb nicht cinge- - tragen werden, weil die Mühle selbst im Grund buche nicht aufgenommen war. Sie war aber deshalb im Gmndbuche nicht aufgenommen, weil sie in der Kataftralmappe

noch nicht eingezeichnet war. Allerdings hätte das geschehen sollen bei der Grundbuchsanlegung. Ist nun das Grund buch in jener Gemeinde, wo dieser Fall sich er eignet hat, noch nicht eröffnet, so möge der Besitzer nur beruhigt sein, die Sache wirö trotz der Vernachlässigung noch in Ordnung kommen; er möge sich nur melden, wenn der Entwurf des Grundbuches jener Gemeinde zur öffentlichen Ein sicht anfliegt. Ist das Grundbuch für jene Ge- meinde bereits eröffnet, mag er dennoch beruhigt sein, denn ditses Versäumnis

kann immer noch gutgemacht werden ohne jeden Schaden. Solche Unfälle beim Grundbuche kommen schon öfter vor. 2. Ob st bäume auf Gemeindegrund. Dieser Fall ist interessant. Leider hat der Artikel schreiber das Grundbuchgesetz zu wenig im Ge dächtnisse behalten. Das Grundbuch hat diesen Fall, wo Obstbäume auf fremdem Grund und Boden stehen, der Fruchtbezug aber einem anderen Eigenthümer zusteht, für Wälsch-und Deutsch-Süd- tirol eigens vorgesehen. In Nordtirol ist ein solches Rechlsverhältnis

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 12
Data: 15.06.1912
Descrizione fisica: 12
: Villa in Bozen, Neubau, Einfamilienhaus, gesunde, aussichtsreiche Lage, mit 1518 m' Grund, 45.000 L. Villa in Bozen, Neubau, Einfamilienhaus, gesunde, aussichtsreiche Lage, mit 743 Grund, 40.000 X. Villa in Bozen, Neubau, Einfamilienhaus, gesunde, aussichtsreiche Lage, mit 546 Grund, 34.000 L. Wohn- u. Geschäftshaus in Bozen, 2 Läden, 7 Wohnungen, Garten u. Hofraum, 90.000X. Villa m Meran, in sehr schöner Lage, samt kompletter Inneneinrichtung, Garten usw., 105.000 X. Villa in Seis, Neubau, samt

Innenein richtung und 2040 rn? Grund, 50.000 X. Haus in Bozen, in der Nähe der Bürger säle, mit 475 Klafter Grund. Weingut mit Haus, Stadel und Stall für 12.000 k zu verkaufen, event. zu verpachten. Hotel in Deutsch-Südtirol, mit Speisesaal, großem Restaurationsgarten, 24 Fremden zimmern, vollständig eingerichtet, samt, Wäsche und Silber, mit anschließenden, sehr großen, dazugehörenden Baugründen, ganz hypothekenfrei, 110.000 X. Villa in Seis-Kastelruth, Neubau, in schöner Lage, 3 Wohnungen

mit je 3 Zimmern, Küche, Bad, Zubehör, Grund zirka 1260 in-, 35.500 k. Villa in Seis-Kastelruth in schönster Lage, Einfamilienhaus mit8Zimmern, 3Kammern, Küche, Bad usw.. auch als Pension ge eignet, Grund zirka 1005 rn^, 31.500 Iv. : Großes Geschäftshaus in Bozen, zentral gelegen, mit sehr großen Lokalitäten, zu verkaufen. : Großes Geschäftshaus in Bozen, zentral gelegen, mit sehr schönen Läden usw., zu verkaufen. Großes Geschäftshaus in Bozen, günstige Lage an zwei Straßen, 200.000 X. Villa in Gries, Neubau

, sehr schöne aus sichtsreiche Lage, freistehend, preiswert. Erstklassige Pension in bekanntem Kurort, für Sommer- und Winterbetrieb geeignet, komplett eingerichtet, 30 Zimmer in drei Villen, 4000 m' Park, 160.000 X. Restaurant, Neubau, mit großem Garten, zugehöriger Wohnung, eventuell mit zehn Zimmern für Fremdenpension, in Gries zu verpachten. Cafe-Restaurant mit großem Grund, voll ständig eingerichtet, in Sommerfrischort bei Bozen. Großer Gasthof im Vintschgau, bekanntes Touristenheim, mit Nebengebäuden

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Pagina 5 di 8
Data: 28.02.1920
Descrizione fisica: 8
noch größeres Aussehen, weil zu gleicher Zeit der hervorragende amerikanische Astronom Professor Pickering erklärt hat, daß er auf Grund seiner Beobachtungen des Mondes mit den schärfsten Fernrohren zu der Ueberzeugung gelangt sei, der Mond werde von lebenden Wesen bewohnt. Wenn diese Mondbewohner intelligente Wesen sind, so werden sie sich vielleicht von der gegen sie abgefeuerten Rakete beunruhigt fühlen und min ihrerseits mit ähnlichen „Grüßen' antworten. Die amerikanischen Blätter malen daher bereits

zu befreien und die Tür des Abteils aufzureißen, worauf die Kerle die Flucht querfeldein ergriffen. Der Grund sür diese Attentate auf Sullivan ist ganz unaufgeklärt; man hat keine Anhaltspunkte. Wer hat ein Interesse an der Entfernung der Lchulireuze? Wie „Prajsty Vecernik' meldet, hatte der sozialistische Bürgermeister der Prager Vorstadt Karolinental die Beseitigung der Kreuze aus den Schulen angeordnet. Er wollte offenbar seinem Genossen-Bürgermeister in „Mütterchen Prag' gegenüber nicht „rückständig

. Die Vorstehung des Kath. Meistervereins. Anbauhemmnisse. Man schreibt uns: Höchste Zeit ist es, daß die Regierung den Grundbesitzern, welche meist auf den allerbesten Grundstücken und seit Iahren Militärbaracken oder deren Halb- oder Ganzruinen stehen haben und die ohnedies einen großen Schaden durch Nichtbezahlung des Platzes seit langer Zeit erleiden, diese Plätze frei gibt und eise Entschädigung bezahlt, denn die Anbauzeit ist da! Steuer muß der Besitzer für den Grund bezahlen, anrühren darf

er nichts. In Schabs bei Brixen hat man eine riesige Baracke schon vor Iahren auf das beste Baufeld des Besitzers Peter Dejaco gebaut, ja sogar einen Beton-Keller hinein gebaut! Dieser Keller muß gesprengt werden, um das Feld wieder herzurichten. In Klausen wurden im Garten der alten Frau Untereichner, resp. des Sohnes Joses Untereichner neben dem Bergamt ebenfalls vor Jahren große Baracken gebaut, dem Besitzer auf vieles Bitten bedeutet, daß er (der Grund gehöre jetzt dem Aerar) auf diesem Grund eine kleine Ecke

zum Kartoffelanbau benützen kann. Der Man» kam von der russischen Gefangenschaft damals zurück. 35 fchöue Obst bäume wurden beim Vau aus diesem Garten herausgehauen. Der Besitzer erleidet durch den Ausfall des nicht bezahlten Pachtes und durch obgenannte Ausholzung 50.000 Lire Schaden und hat dafür die Mutter seinerzeit 500 Kronen, der Sohn aber sage 80 Lire und dies für Pacht er halten. Warum zahlt man einen Pacht, wenn der Grund doch nicht mehr dem rechtmäßigen Besitzer gehören soll? Um rascheste Abhilfe

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Pagina 2 di 8
Data: 07.02.1905
Descrizione fisica: 8
verteilt werden, ist es außerordentlich wichtig zu wissen, in welchem Verhältnisse die Grund steuerabschreibungen stattgesunden haben. In den Jahren 1893 bis 1902 sind an Grund steuern abgeschrieben worden 35 Millionen. Von diesen 35 Millionen entfielen °.s MM. Krone- ^^ Niederösterreich.... 1-7 48 Oberösterreich .... 08 1'3 Salzburg 004 01 Steiermark 1'9 5.4 Kärnten 01 0 3 Kram 03 08 Küstenland 1'3 37 Tirol und Vorarlberg . 0 2 0 56 Böhmen ...... 14 4 41-7 Mähren 4 9 141 Schlesien 0-8 2-3 Galizien

..... 7984 228 Bukowina 02 055 Dalmatien 02 0-6 350 1000 Das sind die Ziffern der Grundsteuerab schreibung. Ich bitte Sie nun, einmal zu ver gleichen, in welchem Verhältnisse sich die Grund steuerabschreibungen zur Grundsteuer der einzelnen Länder befinden; damit wir beurteilen können, ob Sonnenschein und Regen sich im Durchschnitt einer Periode von 10 Jahren gleichmäßig auf alle Länder verteilt oder ob es wirklich Gegenden gibt, in denen es unverhältnismäßig mehr und schwerere Hagelschäden, Trockenheit

, das also um dieses Verhältnis verkürzt erscheint. Böhmen, das an der Abschreibung mit 41 Prozent, an der Grund steuer mit 30 Prozent partizipierte, steht ent schieden noch günstiger als die anderen, speziell die Alvenländer. Am allermerkwürdigsten ist es, daß in den einzelnen Ländern auch noch eine ungleichmäßige Verteilung des Schadensdurchschnittes vorkommt, daß es zum Beispiel im tschechischen Teile Böhmens viel mehr gehagelt hat. daß dort die Ueber- schwemmungen viel stärker waren als in dem deutschen Teile Böhmens

, daß die klimatischen Verhältnisse in den Alpenländern un günstiger sind und daß Gewitterschäden dort viel häufiger vorkommen als in den weiten, flachen Gegenden und trotzdem sehen wir. daß die Grund-- steuerabschreibung und die Beteilung mit Not standsbeiträgen in den flachen Ländern, speziell in Galizien und Böhmen verhältnismäßig viel höher ist als in den deutschen Ländern Oester reichs. Daraus geht mit Sicherheit hervor, was wir auch aus anderen Umständen wissen, daß die deutschen Finanzbeamten das Interesse

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Pagina 5 di 8
Data: 17.11.1896
Descrizione fisica: 8
Herren unseres Bezirkes, und es dürste wohl kaum eine Gemeinde ohne bäuerliche Vertretung gewesen sein. Als Regierungsvertreter war der Herr Bezirkshauptmann Dr. v. Ferrari erschienen. Nachdem der Herr Abgeordnete seiner Freude darüber Ausdruck verliehen, dass so viele seiner Einladung folgegeleistet, und er die An wesenden aufs freundlichste begrüßt hatte, gab er bekannt, dass ihn vorzüglich zwei Gründe ver anlasst haben, die Versammlung einzuberufen. Der erste Grund warder, dass

und das Wohlergehen Tirols und des ganzen Oesterreich und dessen altange stammten Herrscherhauses eintreten werde. Als zweiten Grund gab er an, dass er es für seine Pflicht hielt, einen kurzen Bericht über sein Ver halten im letzten Landtage zu erstatten, und er es im Interesse seiner Wirksamkeit als Vertreter des Bezirkes im Landtage sür nothwendig erachte, mit dessen Bewohnern in nähere Fühlung zu treten. Er betonte, dass er in Rücksicht auf den dauernden Bestand und das Wohlergehen eines Landes und Staates

als das Richtigste und Wesent lichste einen gesunden und wohlstehenden Bauern stand erachte, da ja demselben die Ernährung und die Regeneration der Gesammtbevölkeruug obliegt, sowie auch die Aufrechterhaltung der ge setzlichen Ordnung und die Vertheidigung des Reiches in erster Linie zukomme. In dieser Er kenntnis habe er sein Augenmerk vorzüglich dem wachsenden Nothstande der Bauern und den Mitteln zu dessen Abhilfe zugewendet. Der Abgeordnete schilderte hierauf das Verhältnis von Grund und Boden

zum beweglichen Gelde, des Bodenerträg nisses zum Zinserträgnis und zur freien Künd barkeit des Capitals, bewies, dass Grund und Boden gegenüber dem letzteren im Nachtheile sich befinde, zeigte aus diesen und noch anderen Gründen, dass die Hypothekarverschuldung von Grund und Boden als Hauptursache des Niederganges des Bauernstandes betrachtet werden müsse, und er klärte, dass er aus vollster Ueberzeugung sür den vom Herrn Professor Schöpfer im Landtage dies bezüglich gestellten Antrag sich ausgesprochen

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Pagina 4 di 8
Data: 31.01.1899
Descrizione fisica: 8
wie altconservativen, ganz vorzügliche Männer, deren katholische und patriotische Gesinnung über allen Zweifel erhaben ist. Dies mag wohl auch der Grund gewesen sein, warum der österreichische Episkopat in dieser Frage sich bisher klug in der Reserve gehalten hat. Auch der h o ch w st. Fürstbischof von Brixen hat sich öffentlich für keine der beiden Rich tungen bestimmt ausgesprochen, noch viel weniger eine geboten oder ver boten. Er hat vielmehr wiederholt das Gute auf der einen wie auf der anderen Seite

an erkannt, aber das Tadelnswerte auch auf beiden Seiten getadelt. Denn, dass hüben und drüben Missgriffe gemacht wurden, wer wollte es leugnen? Das, was er aber immer wieder betont und mit Recht betont, ist der Friede. Ein wahrer Friede ist aber nur auf Grund gegenseitiger Verständigung, nicht aber durch unchristliche Ver dächtigungen und gewaltsame Unterdrückung der gegenteiligen Ansichten möglich. Leider scheint eine Verständigung noch in weite Ferne gerückt und dürfte schwerlich früher erreichbar

nicht beschickt werden. Man hatte seinerzeit keinen Grund, der Lehrerschaft des Bezirks-Lehrervereines Gradisca zu misstrauen, und in rein materiellen Fragen hört sich ja übrigens jeder Parteiunterschied auf. Heute aber drängt sich die Vermuthung auf, dass der deutschösterreichische Lehrerbund unter falscher Flagge gesegelt ist. Wäre der Lehrerbund mit offenem Visier gekommen, die Tiroler Lehrer schaft würde wohl nicht zugestimmt haben, weil sie der Ueberzeugung sein konnte, dass mit diesen Leuten schlecht

- und Fort bildungsschulwesen sollte noch eine viel höher? Bedeutung für den Gewerbestand haben, als M heute der Fall ist. . Im Eissnbshnausschuss wurde der Antrag des socialdemokratischen Ab geordneten Verkauf verhandelt über den Schuh der Bahnbauarbeiter. Minister Wittek erklärte, die Staatseisenbahnverwaltung stehe dem Antrag? sympathisch gegenüber, und er hoffe, die grund sätzliche Regulierung -der Bezüge aller Kategorie» des Bahnpersonals werde noch in diesem Jahre in Wirksamkeit treten

im Abgeordnetenhause, die seit bald zwei Jahren dessen Thätigkeit vollständig lahm legen und die staatsrechtlichen, sowie volkwirt schaftlichen Grundlagen des Reiches zu erschüttern drohen. Eine Aenderung dieser Lage kann nur durch eine Verständigung zwischen den streitenden Völksstäntmen herbeigeführt werde». Der Club ist bereit, jede Action, welche dahin zielt, die nationalen Rechte der Staatsbürger im Wege der Gesetzgebung auf Grund der Gleichberechtigung der Nationen zu regeln und zu sichern

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Pagina 4 di 8
Data: 11.07.1911
Descrizione fisica: 8
, Obstverkäuferin in Brixen. unbillig, daß ihr Schwager reichlicher bedacht, sie selbst aber nur auf einen verhältnismäßig geringen Teil beschränkt worden war. Bald nach dem Tode der Frau Pueland entstand das Gerücht, daß sie vergiftet worden sein dürfte, eine Vermutung, die ihren Grund darin hatte, weil der Kopf der Leiche stark angeschwollen war. Im Zusammenhange mit diesem Gerede stellte man auch die Vermutung auf, daß die Erben durch ein gefälschtes Testament ver kürzt worden seien. Insbesondere

. Und in der Tat, Rosa Portner brachte, am gleichen Tage wegen des Diebstahls zur Gendarmerie in Brixen gerufen, alles das, waS die Mitterer erfunden und ihr eingelernt hatte, vor und auf Grund dieser ihrer Beschuldigung wurde Pueland sofort unter dem Verdachte des Gattenmordes verhaftet und ms Gefängnis gesetzt. Rosa Portner aber bestätigte auch bei Gericht als Zeugin die vor drr Gendarmerie gemachten An gaben, wiederholte die falsche Beschuldigung und hielt sie trotz Vorhaltens der Schwere derselben aufrecht

und falschen Aussage verleitet worden sei. Ihre Aussage nun ist aber glaubwürdiger als jene der Mitterer. denn abgesehen davon, daß es nur die letztgenannte war, welche, wie aus den Er hebungen und den Briefen hervorgeht, ein eminentes Interesse an der Vernichtung Puelands zeigte, haben sich alle Angaben der Portner. soweit sie kontrollier bar waren, bewahrheitet, während die andere mehr facher Unwahrheiten überwiesen wurde. Es wurden daher Rosa Portner auf Grund ihres Geständnisses und Agnes Mitterer

auf Grund der Beweise trotz ihres Leugnens wegen des Ver brechens der Verleumdung und falschen gerichtlichen Aussage, beziehungsweise der Mitschuld daran, Agnes Mitierer außerdem noch wegen Uebertretung der Exekutionsvereitlung, indem sie vor 15 oder 16 Jahren hei einer im Zuge gegen sie befindlichen Zwangs vollstreckung ihre Gläubigen« Therese Schwingshakl um 200 Kr. schädigte, weiters die drei Schwestern Rosa, Anna und Maria Portner wegen Uebertretung des Diebstahls

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Pagina 5 di 8
Data: 01.11.1902
Descrizione fisica: 8
nur die Veranlassung zur Entdeckung und damit auch zur Unterdrückung des vielleicht schon seit mehreren Tagen glimmenden Feuers. Zams, 29. Oktober. (Pfarrer Stein ach er 1-.) Beim Begräbnis des hochw. Herrn Paul Steinach er beteiligten sich 22 Priester, darunter der Großneffe des Seligen, HerrKoope- rator von See, welcher das Lobamt hielt. Herr Dekan Nitsche führte den Kondukt und hielt das feierliche Requiem. Vielen, die gewiß erschienen wären, kam die Todesnachricht zu spät zu. Aus demselben Grund fehlte

im Sonnenschein lag. Bald ersolgte eine mächtige elektrische Entladung und man konnte zahlreiche Kugelblitze über den Spiegel des Sees dcchm- sahren sehen, ohne dabei Donnerschlägs zu ver nehmen. Plötzlich ein furchtbarer Krach und durch die Wolkm schlängÄte sich ein Blitzstrahl in mächtiger Zickzacklinie, der sich scheinbar bis auf den Grund des Sees bohrte. In diesem Augenblick erhob sich eine gewaltige Wassersäule von zirka 10 Meter Höhe in die Lust, aus deren Spche fortwährend Blitze unter knatterndem

nicht zustande zu kommen, bis es endlich nach weiterem Zureden gelang. Der Grund dieser sonderbaren Erscheinung dürfte wohl darin gesucht werden, daß die Versammlung zu einer sehr ungünstigen Zeit abgehalten wurde; es war halb 9 Uhr, als dieselbe begonnen werden konnte, und sie dauerte bis Mitternacht. Die Zahl der anwesenden Wähler dürfte zirka 50 betrage» haben, zusammengesetzt aus den drei Gemeinde» Vorder- und Hinterhornbach und Stanzach. Ein weiterer Grund und wohl der richtigste diksts sein das leidige

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Pagina 4 di 8
Data: 08.04.1920
Descrizione fisica: 8
. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Inspektors Bonell über Schulhausfragen. Politische Rundschau. Sürgerausschutzfitzung. Am Freitag, 9. April 1920, um V?6 Uhr nachmittags (Sommerzeit), studet im Rathaus eine ordentliche Bürgerausschuß- Mung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Mit teilungen, 2. Anträge des Finanzkomitees, 3. An träge des Magistrats, 4. Personalien, 5. Anträge des Nechtskomitees (Heimatsachen), 6. Anträge des Armenrats. Auf Grund des Bürgerausschußbe schlusses vom 29. Okt. 1919

werden jene Mitglieder, welche ohne triftigen Grund nicht rechtzeitig oder Har nicht zur Sitzung kommen, mit einer Ordnungs strafe bis zu 20 Lire belegt. Eine Verhinderung fft unter Angabe des Grundes rechtzeitig bekannt zugeben. „Elisabeth'. Markgräfin von Thüringen. Da ttotz der bestimmten Ankündigung, daß dieses zug kräftige Stück nur 5mal aufgeführt werde, sich immer neue Freunde desselben zahlreich 'melden und ein fach aufs Geratewohl Plätze zeichneten und bezahlten, sah sich die Theaterleitung des Englischen

Wohnungen mit 2—5 Zimmer auf sofort oder später. Schulgeld in der ltleinkinderbewahranstals. Auf Grund des Bürgerausschuß-Beschlusses vom 26. März 1920 wird ab 1. April 1920 in der Kleinkinderbewahranstalt ein Schulgeld von monat lich Lire 2'— für jedes Kind eingehoben. Arme Kinder können von der Entrichtung des Schul geldes befreit werden und sind entsprechend be gründete Gesuche bis längstens 30. April 1920 beim GtndtmngWat BrlM ' einlangende Gesuche können nicht mehr berück» sichtigt

werden. Gegen die Kupfer- und Nickelhamperer. Der Generalkommissär in Trient findet in Ansehung der großen Knappheit der Kupfer- und Nickel- münzen, die sich immer unangenehmer bemerkbar macht, und in Anbetracht dessen, daß diese Knapp heit zweifellos auf unerlaubte Spekulationen zu- rückzuführen ist, auf Grund des Dekretes vom 19. Jänner 1920, Nr. 3552, betreffend die Aus fuhr von Kleingeld, Folgendes anzuordnen: Art. 1. Vom Tage der Erlassung dieses Dekretes an wird jedermann, der im Besitze von Kupfer

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Pagina 2 di 8
Data: 24.03.1910
Descrizione fisica: 8
Durchführung der Agrargesetze im Wege stehen, energisch hinwegzuräumen. Auf diesen nicht mißzuverstehenden Appell hin ersuchte der Hofrat Ritter v. Pantz um das Wort und gab hierüber nachstehende Aufklärung: In Tirol sei die Sache langsamer als anderswo ge gangen, sowohl weil noch nicht überall das Grund- XXIII. Jahrg. buch eingeführt ist, als auch gewisse hofrechtliche Be stimmungen berücksichtigt werden mußten. Es wurden seitens einesbeteiligten MinisteriumsSchwierigkeiten er hoben, jedoch sei

es dem Ackerbauministerium gelungen, die Bedenken zu zerstreuen; man Habesich aufeine Form geeinigt, welche auch die Berücksichtigung der spezi ellen Tiroler Verhältnisse ermöglicht habe. In diesem Sinne sind dann die Verordnungen aus gestaltet und vor einiger Zeit an die Statthalterei übermittelt worden. Wenn die Kundmachung bis heute noch nicht erfolgt ist, so dürfte in der Zwei sprachigkeit des Landes ein Grund liegen, weil die Verordnungen auch in das Italienische übersetzt werden müssen. Im übrigen mußte der Hofrat

erklären, worin eigentlich der Grund der Verzögerung liege, nämlich in der Schwierigkeit, die richtigen Beamten zu bekommen; die Agrarkommissäre speziell brauchen eine ganz be sondere Befähigung, sie müssen nicht nur fachlich tüchtig gebildet sein, sondern es auch verstehen, mit der Bevölkerung gut umzugehen. Gar nirgends sei der Verkehr mit der Bevölkerung von so grund gehender Bedeutung für das Gedeihen der Arbeit wie gerade hier; und wenn man nicht richtige Agrar kommissäre bekomme, dann sei

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Pagina 6 di 8
Data: 26.05.1899
Descrizione fisica: 8
Seite 6. Nr. 42. Freitag „Brixener Chronik. 26. Mai 1899. Jahrg. XU. ernster und heiterer Stücke sein, sagen die Pädagogen, und deshalb war das Theaterspielen, freilich in den alten Gymnasien, fast 200 Jahre osfieiell. Das also kann wohl nicht der Grund sein, warum es den Brixener Correspondenten des „Tagblattes' juckte, ein Artikelchen zu schreiben. Aber die Congregationsfahne? Fast möchte man's meinen; wenigstens ist dies Wort fett gedruckt. Das sind freilich schlimme Studenten

Dollinger' ist deutsch ge schrieben, wurde deutsch aufgeführt und deutsch belobt. Zudem herrscht im ganzen Stück ein echt deutscher Geist-, er wurde von den Studenten auch richtig verstanden und zum Ausdruck gebracht, und die Professoren haben mit großem Ver gnügen zugeschaut und sich der Aufführung ge freut. Deutsche Sprache und deutscher Sinn, Herr Correspondent, ist nicht der Grund, wes halb es den Studenten untersagt wurde, im Männergesangvereine mitzuwirken. Der eigent liche Grund

des Kronlandes nach. Heuer aber wird leider eine der schönsten Zierden den Procsssionen fehlen, nämlich die Mnsikeapelle in ihrer strammen, volks- thümlichen Tracht. Der Grund ist, dass der tüchtige und bewährte Capellmeister Franz Kinzner infolge Ueberladung von Geschäften und aus Gesundheitsrücksichten die Stelle niederlegte und der frühere Tambourmajor, der leider nicht die Kenntnisse und Fähigkeiten seines Vorgängers besitzt, den Taktstock ergriff. Im ganzen Winter waren nur wenige Proben; so kam

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Pagina 3 di 5
Data: 27.09.1910
Descrizione fisica: 5
werden. Für sie wäre Gleichstrom vorgesehen. Ja, die Bahn wäre schon recht, aber die Stadt soll sie nicht bauen, so wird noch einge wendet. Die Stadt will jedoch die Finanzierung in die Hand nehmen, um schnell zu einem Erfolg zu kommen, denn je rascher die Bahn zustande kommt, desto mehr wird sie ziehen und desto sicherer wird sie ein Erträgnis abwerfen. Und daß die Stadt selbst Prioritätsaktien über nehmen will, hat seinen Grund in den heutigen Geldverhältnissen, da bei einer Begebung von Prioritäten

für solche, die auf dem Gebiete der autonomen Verwaltung sich bewegen, das eigent liche Geheimnis des Erfolges. Leider lassen sich die Menschen viel lieber durch andere Grund sätze leiten; ihr Kompaß des Handelns ist nur allzu oft die eigene Kurzsichtigkeit, die in Neid und Mißgunst die schlechtesten Helfershelfer findet. Ter Leser merkt schon, wo ich hinaus will. Für große Unternehmungen ist vor allem Gemeinsinn notwendig. Große Unternehmungen, besonders in der Ge meindeverwaltung, können nur durch das Zu sammenwirken

nennt! Aber nicht bloß daß ein guter Teil des erzielten Holzpreises bereits vor dem Verkauf in Lieferung aufgegangen ist, Jahrzehnte lang haben die Bauern für das Holz die alten Maße behalten, zu ihrem offenkundigen Nachteil und zum Vorteil der Händler, und als Grund hiefür geben sie an, bei den engen Wegen komme man mit dem neuen Maße nicht aus. Noch eines sei erwähnt: daß in derart von dem Verkehr abgeschlossenen Dörfern und Tälern ein lebhafter Verkehr von Stadt nnd von weiterher

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Pagina 3 di 6
Data: 22.10.1910
Descrizione fisica: 6
sind lauter Jagdgebiete geworden. In Oberösterreich hat der Herzog von Cumberland eine ganze Reihe von Bauerngütern aufgekauft, um dort die Hirsche zu pflegen. Wenn die Regierung dem zu schaut, dann darf man sich nicht über den Fleisch mangel wundern. Die Regierung müßte eben die Courage haben, da etwas dreinzureden. Das Jagdgesetz, welches wir in der letzten Session beschlossen haben, ist noch immer nicht sanktio niert. Der Grund dafür ist der: die hohen Herren wollen nicht und die andern sind Byzantiner

und rufen Heilo! Es ist eine Schande, daß wir nach Argentinien betteln gehen müssen, während wir im Lande selbst die Jagd höher stellen als den Viehhandel. Einen Hasen, der einen Gulden wert ist, zu schießen, ist ein Verbrechen, aber nicht des Hasen wegen, sondern des Jagdherrn wegen. Der Landesausschuß, der hier beaustragt wird, eine Steuerbefreiung zu erwirken, möge sich die Mühe geben, daß im Reichsrate ein Gesetz eingebracht werde, auf Grund dessen man den Bauern wieder dorthin bringt

erzielt gegen früher, was wohl auch darin seinen Grund haben mag, daß fremde Händler zum großen Teile fehlten. — Ju Nauders wurde eine Gedenktafel für den dort geborenen und in Wien verstorbenen Bildhauer v. Blaas aufgestellt. Blaas wurde geboren 1815 und starb 1893. Pfarrer Neuner hielt die Fest rede, in der er den Lebensgang des Künstlers schilderte. — Gestern feierte der hochw. Herr Kanonikus und Dekan von Mals, Josef Hohen egger, den 80. Geburtstag. Der Klerus des Dekanates und der Magistrat

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Pagina 2 di 7
Data: 01.10.1910
Descrizione fisica: 7
die Unkündbarkeit zugebilligt werde. Der Zins fuß sollte unverändert bleiben und die Kündigung, Ausnahmen abgerechnet, ausgeschlossen sein. Auch dieses Prinzip wurde bald außer Streit gesetzt. Aber auf Grund der Sparkassenregulativs könnten Sparkassen keine Belehnungen mehr geben, eine Aenderung des Regulativs wäre andererseits nicht unbedenklich. — Wie war man über diese Klippe hinübergekommen? Es hat sich eine Reihe von eventuellen Auswegen gefunden, die alle sorgfältig geprüft werden müssen. Es wurde

, zur Besitzseilbietung zu schreiten, im zweiten Falle wird das System durchbrochen. Also eine Menge Schwierigkeiten und Fragen. Nachdem alle diese Dinge nach allen Seiten erwogen waren, hat das Ackerban- ministerium in der Skizze eines Gesetzent wurfes die Prinzipen aufgestellt und ist mit den beteiligten Ministerien in Verhandlung getreten. Auf Grund der Ergebnisse dieser Verhandlung wurde dann ein anderer Gesetz entwurf ausgearbeitet, der jetzt bei den Mini sterien zirkuliert. Es besteht die Absicht

werden wird, die dann berufen ist, vom praktischen Standpunkte ihre Meinung darüber abzugeben. Stadt und Fand. Brixen, 30. September 1910. ltath.-polit. Kasino. Heute, Freitag, 8 Uhr abends, kakinoabenck. Tagesordnung: 1. Politische Rundschau und Rückblick vom Obmann. 2. Plose- bahn und anderes. Zu zahlreichem Besuch ladet ein Die Vorstehung. Meldepflicht cke? canMurmpflichtigen. Auf Grund des Z 27 des Gesetzes vom 10. März 1895, betreffend das Institut der Landesverteidigung für die gefürstete Grafschaft Tirol

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Pagina 1 di 8
Data: 13.08.1901
Descrizione fisica: 8
Heimatsgemeinde. Doch sagt der Z 26 desselben Gesetzes ausdrücklich, dass diese Unterstützung nur dann zu gewähren sei, falls sich der Arme den nothwendigen Unterhalt nicht mit eigenen Kräft.en zu verschaffen vermöge. Andererseits ist jede Gemeinde auf Grund des Gesetzes vom 27. Juli 1871. berechtigt, gegen nicht zuständige Personen mit der polizei lichen Abschaffung vorzugehen, und zwar; a) gegen Landstreicher und sonstige arbeits scheue Personen, welche die öffentliche Mild thätigkeit in Anspruch nehmen

Reisende überhaupt nicht geführt, woraus geschlossen werden kann, dass die Unterstützungsbetheilung auf Grund jenes § 28 dort eine nur ganz verschwindende ist. Auf den ersten Blick ficht man also, dass Brixen da eine Ausnahmsstellung einnimmt; die Zahl der auf Grund des Gesetzes vom Jahre 1863 Unterstützten ist ungewöhnlich groß, be sonders auffällig aber ist die Ziffer des laufenden Jahres, wo binnen der ersten sechs Wochen allein bereits 138 Unterstützungen gewährt worden sind. Offenbar

zeigt es sich jedoch, dass gerade für diese Classe von Armen, welche das Haupteontingent der sogenannten armen Reisenden vorstellen dürfte, in unserer Stadtgemeinde keinerlei Bor sorge getroffen ist. Dieser Umstand ist gewiss auch Mitursache, dass bei uns soviele durch reisende Arme ohne zwingenden Grund in jene Kategorie (s) fremdzuständiger Armer eingereiht werden, über welche im vorigen Abschnitte ge sprochen worden. Es findet sichda entschieden eine Lücke in der Armenordnung unserer Stadt

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Pagina 4 di 8
Data: 05.05.1906
Descrizione fisica: 8
. Die Nazi wissen zu gut, daß in einer Volksvertretung Hcher un möglich sind. Das Volk sendet keine Hetzer ins Parlament. Daß die Polen Gegner der Reform sind, hat keinen andern Grund als das Bewußtsein, daß sie nach einer Reform ihre bevorzugte Stellung in Galizien verlieren weiden, während sie jetzt zuungunsten der Ruthenen einen bedeutenden Vorrang besitzen. Die Mitglieder des Zentrums sind teils Gegner, teils Freunde der Wahlreform. Es herrscht eine auffallende Verschiedenheit der An schauungen

sie ihnen gerechterweise auch geben, wenn man einmal angefangen hat, die Wahl auf Grund der direkten Steuer zu basieren. Das ist eben die Halbheit. — Soll denn die indirekte Steuer nicht in die Wagschale gelegt werden? Gar mancher, der unter Kr. 8 direkter Steuer zahlt, zahlt über Kr. 8 indirekter Steuer. Was gibt man diesem für ein Wahlrecht? — Ist übrigens nur die Steuer eine Leistung für den Staat; ist die ehrliche Arbeit nichts? Ist denn nur das Geld, der Besitz etwas wert? Das Doppelwahlrecht

. Vielmehr nützen wird die Reform. Die Bauern werden mehr Gewicht in Zoll angelegenheiten u. a. bekommen. Es lst zu hoffen, daß Bauern und Knechte recht zusammenwirken; sie haben gemeinsame Interessen. Der Knecht wird nicht gegen die Interessen der Landwirtschaft stimmen. Wenn man vom Pluralwahlrecht nicht lassen wolle, meint Redner, so solle man es doch nicht auf Grund der Leistung direkter Steuer bemessen, sondern andere Rücksichten in Erwägung ziehen, zum Beispiel Alter und Ehestand. Ein älterer Mann

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Pagina 5 di 8
Data: 17.11.1900
Descrizione fisica: 8
, Vorsteher, und Alöis Oberhoser, Gemeinderath, als Wahlmänner gewählt., (Gegeu Di Paul».) Dölsach, 15. November. Heute wurde Martin Grießmann als christlichsoeialer Wahlmann für die Landgemeinden gewählt. Oberstes Binstgau, 12. November. Die Wahlmännerwahlen für die Reichsrathswahlen sind im Bezirke Nauders abgeschlossen. Die Betheiligung seitens der Be völkerung war eine außerordentlich schwache. Der Grund hiefür ist wohl nicht sofast in der Ver ständnis- und Interesselosigkeit der Bauern

für die Politik zu suchen — unsere Bauern lesen fast durchgehends den „Tiroler Volksboten', sind somit über die wichtigsten Fragen der Politik hinreichend aufgeklärt, und wie sehr sie sich für die Politik interessieren, bezeugt der starke Besuch der bei uns allerdings äußerst selten abgehaltenen Wählerversammlungen — der wahre Grund ist wohl vielmehr im Pessimismus zu suchen, der angesichts unserer fast hoffnungslosen parla mentarischen Zustände bereits auch unsere Bauern angepackt hat. „Wir müssen uns halt

verschaffte, muss nun um sein Leben neuerdings bange sein. In der sehr erregten Kammersitzung vom 8. No vember wurde ihm zwar zuerst das Vertrauen, gleich darauf aber zweimal das Misstrauen aus gesprochen. Es wurde die Auslieferung des Attentätsbuben Sipido getadelt, und die Grund sätze des socialistischen Handelsministers Mille rand wurden missbilligt; am Schlüsse aber wussten die Socialisten beide Beschlüsse wieder umzustoßen und der Regierung das Vertrauen votieren zu lassen. — In der Kammersitzung

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Pagina 2 di 8
Data: 28.05.1895
Descrizione fisica: 8
ihres Einkommens, das ja nach dem Gesetze auf Grund genauester Buchführung erfolgen muss, nicht bloß lästig, sondern geradezu unmöglich sei. Wenn einer fatieren wolle, so solle ihm das gestattet sein, aber er soll nicht können gezwungen werden. Also auch hierin liegt eine große Belastung be sonders der bäuerlichen Bevölkerung.. Ein weiterer Punkt ist die Ablehnung jener Bestimmung der Ausschussvorlage, wonach die Register der Personaleinkommensteuerpflichtigen' durch vierzehn Tage öffentlich aufgelegt

gegen den Finanz minister gefallen. Ein fernerer Grund zur Unzufriedenheit ist nicht bloß die zu geringe Heranziehung, der großen Einkommen bei der Personalsteuer, sondern besonders die Bestimmung, dass die Länder nur dann Ueberweisungen aus der Per- sonaleinkommensteuer erhalten sollen, wenn sie dieselben umlagefrei machen. Die Nachlässe an den Realsteuern werden infolge verschiedener Beschlüsse des Abgeordneten-^ Hauses nicht mehr so reichlich ausfallen, wie ur sprünglich berechnet war; die Umlagen

aus die Personaleinkommensteuer würden zweifelsohne deu Ländern viel mehr tragen als die Ueberweisungen an die Länder. Es wäre eine Ungerechtigkeit: sondergleichen, bloß von der Grund-, Gebäude- und Erwerbsteuer Umlagen einzuheben, dagegen die Personaleinkommensteuer von denselben zu be freien, wodurch die großen und vielfach mühe losen Einkommen begünstigt würden. Noch un gerechter wäre es, einem Kronlande, das die- Umlagefreiheit für die Personaleinkommensteuer statuiert, Ueberweisungen aus derselben zukommen zu lassen

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Pagina 4 di 8
Data: 26.04.1904
Descrizione fisica: 8
', der von der Arbeitsweise des ehr samen Meisters keine Ahnung hatte, behauptete fest, die Blätter und Schnörkel seien Massen erzeugnis von Fabriken. Um den Grund für dieses vernichtende Urteil befragt, meinte der gute Many u. a., es sei doch ungeschickt, etwas mit der Hand zu machen, was billiger, schönerund gleich mäßiger von der Fabrik bezogen werden könne. Ueber ein solches „Kunsturteil' läßt sich natürlich nicht rechten. Aber traurig stünde es um den betreffenden Welsberger Schmied und um das Kunsthandwerk

lieber und mit desto größerer Freude sollen die dazu Berufenen zu Werke gehen. Müssen wir nicht mit Neid hinüberblicken in das Deutsche Reich? Dort wird Stück für Stück geschaffen, um den arbeitenden Ständen das Dasein in sozialer Hinsicht zu verbessern und zu erleichtern. Könnte nicht auch bei uns in Oesterreich schon- längst zur Verbesserung dieser Gesetze etwas geschehen sein? — Ebenso wie im Deutschen Reich drüben mit 1. Jänner 1904 eine Novelle zum Grund gesetz der Krankenversicherung in Kraft

und Mittelschulen — ein Ansinnen, das diversen Vertretern von „Bildung und Besitz' als ein absolut Über flüssiges erscheint. Deshalb hat es auch den ge rechten Zom der Färbergraben-Gewaltigen entfacht und greifen besaqte „Neueste Nachrichten' den zu erwartenden Mitteilungen bereits vor, indem sie das Ergebnis einer früheren amtlichen Statistik veröffentlichen. DaS ist nun alles schon ganz recht! Man hätte sogar Grund, den „Neuesten Nachrichten' für dieses Entgegen kommen dankbar zu sein, wenn sie unsern

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