KM S. berechnen konnte, was sein Austritt für Folgen haben werde, dass er auch imstande war, die Gründe hiefür abzuwägen, und bei seiner Ehrlich keit und seinem Charakter lässt sich keineswegs annehmen, dass er ohne „vollkommen ausreichenden Grund' diesen, wie sich aus dieser Beurtheilung des „Vaterland' ergibt, sehr wichtigen Schritt gethan habe. Dies umsomehr, als Abg. Baron Dipauli für den Antrag, der unzweifelhaft zum Zerwürfnis in dem Subcomit« geführt hat, die Zustimmung
, wurden von den Con servativen wie von den Christlich-Socialen sympathisch aufgenommen, und einige Zeit konnte man mit Grund annehmen, dass diese Vorschläge in den Berathungen den anderen den Vorrang abringen und einen Einignngspünkt bilden werden. Wenn auch, wie in manchen Zeitungen ausgeführt wurde, den nächsten Anlass zum Austritt die Ablehnung des Antrages, dass den jetzt Wahl berechtigten infolge der Steuerreform das Wahl recht nicht eingeschränkt werde, gebildet haben mag, so lässt
sich nun doch gar nicht denken, dass der Abgeordnete noch Hoffnungen bezüglich seiner anderen Wahlreformvorschläge hege. Ab geordneter Baron Dipauli ist sicherlich mit dem ernsten Bemühen an die Wahlreform herangetreten, den Einfluss der Conservativen auf die Wahl reform m der Coalition zu wahren. Wurde ja doch das als ein Hauptgrund der Coalition über haupt hervorgekehrt, dass man in der Wahl reform auf Grund der gewährleisteten Antheil- nahme an der Regierung den Conservativen den Einfluss sichern müsse
Abgeordneten unter fertigt, und es ist trotzdem kaum ohne Grund behauptet worden, dass er von dem Grafen Hohen- wart und vom Prinzen Karl Schwarzenberg be kämpft worden sei. Das „L. V.' bemerkt aber Fol gendes: „Das ist klar, dassnichtbloßBaronDipauli, sondern alle, die seinen Antrag unterfertigt haben, die Annahme desselben als eine unerläss liche Bedingung der Steuerreform und der Wahlreform betrachten. Die Sacheward reiflich überlegt, wochenlang das ?rc> und kontra erwogen, viel verhandelt, bis endlich
herbeiführen!' — Vielleicht ist das der tiefste Grund des Zwie spaltes. Das „Volksblatt f. St. u. L.' wundert sich gar nicht darüber, „dass die Vorschläge des Abg. Baron Dipauli vom Grasen Hohenwart und dem Prinzen Karl Schwarzenberg bekämpft werden. Es ist ja eine Thatsache, dass z. B. die christlich-sociale Bewegung von gewissen con servativen Kreisen fast ebenso heftig bekämpft wird wie von den Liberalen. Dass bei diesem Kampfe aber weder die Liberalen, noch die Con servativen, sondern jedenfalls