sprangst, wuchtete die Masse nieder.' Betroffen starrte Hartl den Freund an: „Was sagst du, Absicht war's?' „Weil du sterben solltest, weil ich allein zurückkehren wollte, um die hier zu besitzen —' Entsetzt läßt Traudl seinen Kopf aus ih ren Händen gleiten. „So einer bist, so ein Ju das und Verbrecher!' „Aus Liebe um dich!' „Und dann konntest du es noch wagen —' „Weil ich nicht mit der Rache des Him mels, mit seiner gerechten Strafe rechnete. Oh, er hat Gleiches mit Gleichem vergolten. Feuer
Hab' ich gelegt, und im Feuer hat er mich ge troffen.' Traudl durchzuckt ein furchtbarer Gedanke. „Du warst es, der den Vubenauer Hof ' „Ja, ich, um mich an dir und dem Simon zu rächen. Denn als ich zurückkam, war alles umsonst gewesen, du folgtest dem Vater und nahmst den andern und auf deiner Hochzeit sah ich den, den Hartl, an dem ich um dich die Blut schuld begangen. Da faßte mich der Wahnsinn, da riß ich die Kerze vom Altar, legte in der Scheuer den Brand und ging zu den Soldaten.' Traudl
hatte von dem Letzten nur eines gehört. Fragend irrt der Blick zu dem sächsi schen Kürassier hinüber. „Du — du — warst auf meiner Hochzeit?' „In der Kirche, ja. Ich will dir alles er zählen, was ich erlebt, gelitten, aber der Un glückliche hier ' „Ja, der Unglückliste. Oh, ich habe es ge ahnt, damals, da in der Schreckensnacht, da ich Simons Weib ward, da der Hof seines Vaters in Flammen aufging. Einen armen Wander burschen beschuldigten sie, sie wollten ihn un- gehört ins Feuer werfen, und nur mit Mühe gelang
sich Losreißenden nach. Nach tagelangem Fortwüten war der un geheure Brand, nachdem er den größten Teil der Stadt in Asche gelegt, in sich selbst erloschen. Der Kaiser kehrte in den Kreml zurück. Seit das Feuer ausgebrochen war, hatte man den Soldaten erlaubt, alles zu plündern, denn besser, als daß die massenhaften Vorräte, Kunstgegenstände und Wertsachen in den Flam men untergingen, war es, sie als Beute im Tri umph zur Heimat mitzunehmen. Auch Napoleon huldigte für sich selbst die sem Grundsatz und schreckte