15 Jahre alten Hirten knaben Vinzenz Ungerank die Entlassung aus dem Dienste um Lichtmessen angekündigt. Dabei soll es zu einem kleinen Auftritt gekommen sein, wo bei der Arbeitgeber dem Hirtenknaben einen Fuß tritt gab und Ungerank dem Wieser sagte, er werde ihm die Hütte anschüren. Tatsächlich wurde dann am 29. November im Wohnhause des Wieser zweimal Feuer gelegt, und zwar das erstemal in der Werkstätte und das zweitemal am Dachboden. In beiden Fällen wurde das Feuer von den Hausbewohnern
rechtzeitig ent deckt und gelöscht. Infolge dieser Brandlegungen erstattete der Besitzer bei der k. k. Gendarmerie in Mareit die Anzeige und der Knabe Ungerank wurde am 29. November von derselben verhaftet und in den Gerichtsarrest hier eingeliefert. Am 30. November entdeckten ^die Hausbewohner des Seiterbauers, daß in 'd'er Schlafkammer des Knaben Ungerank Feuer angelegt war, welches ebenfalls von den Hausbewohnern gelöscht wurde, ohne daß ein weiterer Schaden entstand. Der Knabe Ungerank
. Der Abbränd ler hatte dort Futtervorräte aufgehäuft, um seinen Viehstand, bestehend aus 26 Rindern und Klein vieh, überwintern zu können. Der Schaden wird auf ca. 15.000 Kr. veranschlagt, dem gegenüber Wieser nur mäßig versichert sein soll. Beim Brande sind auch 2 Kühe und 5 Schweine zu grunde gegangen. Es herrschte vollständiger Wassermangel und es mußten die zur Hilfe leistung herbeigekommenen Ortsbewohner und jene der nächsten Umgebung sich darauf beschränken, mittels Schneeballen das Feuer zu löschen
l910. Nr. 144. Seite 3. steckte, ehe es diese Arbeit begann, ein Zündholz in Brand und hielt dieses an die Oeffnung hin. In demselben Augenblicke schoß eine große, dichte Flamme aus der Abortöffnung, verletzte das Mädchen am Gesichte und versengte ihm die Haare. Es ist außer allem Zweifel, daß die in der Grube angesammelten Jauchegase durch das Feuer des Zündhölzchens entzündet wurden. Schwebebahn bei Innsbruck. Das k. k. Eisen- bahnmlmsterinm hat der Bauunternehmung P Biedermann
Familie Walser seit ur alten Zeiten gehörte. Als die Familie ausge storben war, wurde der Hof versteigert und von der Witwe Greißing, Bärenwirtin in Lautrach, gekauft; er diente in den letzten Jahren als Arbeiterkaserne, in welcher die Firma S. Jenny Arbeiter aus Russisch-Polen unterbrachte. In der kellerartigen Holzlege sogar lagen polnische Arbeiter einquartiert. Das Feuer zerstörte nun den Hof. Leider konnten den armen Arbeitern ihre Sachen und das ersparte Geld, das sie im Hause verborgen