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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 12
Data: 26.08.1911
Descrizione fisica: 12
. Am 21. August 1911 ist die Kommission zur Prämiierung des Blumenschmuckes der Fenster und Ballone in Brixen zusammengetreten und hat ihr Urteil abgegeben. ES wurden drei Preise verliehen, und zwar: I. Preis, Kr. 20, Herrn Reiserer (Laubengaffe), 4 Fenster. 1 Erker; II. Preis, Kr. 10, Frau Unterleitner (Hofburg gaffe). 1 Erker-, IN. Preis, Kr. 5. Hoch». Herrn Msgr. Propst Mitteler (Albuingaffe), 6 Fenster. UeberdieS wurden noch Anerkennungsdiplome verliehen an: I. Hans Larcher tErhardgafsej. 2 Erker

; II. Ritter v. Hrauska (Villa Telffer), 1 Balkon; III. Josef Trojer (Schlipfgasse 2). 4 Fenster; IV. Reinthaler (Schlipfgaffe 2), 3 Fenster. Aber auch sonst waren viele Fenster und Ballone in geschmackvoller Weise geschmückt. In der Altenmarktgasse sind der Balkon der Wegerschen Buchdruckerei, 3 Fenster im 1. Stock bei Herrn Goldiner sowie 2 Fenster bei Vonmetz geschmückt. In der Trattengasse findet man im Raiffeisenkaffahaus 1 Balkon, bei Wolf 1 Fenster und 1 Balkon (letzterer sehr bübsch) sowie

im Dienst botenheime den Balkon und einige Fenster im Blumen schmuck. In der Stadlgasse sind die 5 Fenster bei Rott lobend hervorzuheben. Am Kleinen Graben sind die 2 Ballone im Gasthof „Sonne' geschmückt; es wäre dort sehr wünschenswert, wenn der wilde Wein etwas ge zogen würde. In der Kreuzgasse macht sich der auf zwei Seiten geichmückie Balkon bei Frau Huber angenehm bemerkbar. In der Erhardgasse sind im Cafe Larcher 2 Erker geschmackvoll geziert (l. Anerkennungs- Diplvm) und 1 Erker der Frau

Unterleitner (ll. Preis). In der Hofburggasse hat Herr Peter Bacher 1 Erker geschmückt. Am Hosburgplatze sieht man die Loggien des Wett-Hauses sowie Fenster und Terrasse des Martignoni-Hauses im Blumenschmucke. Leider ent behrt das Denkmal am Hofburgplaye noch immer jeden Blumenschmuckes. Am Domplatze prangt in reicher Fülle der Erker beim Pfarrmesner. Beim Finsterwirt sieht man den wilden Wein sich malerisch um den Erker und die Fenster ranken. (Leider steht der Besitzer auZer Preisbewerb

.) Auch im kleinen Bäckergaßl fehlen die Blumen nicht, wie die drei Fenster bei Ploners Bäckerei und der alte Ecker bei Goldiner zeigen. In den Kleinen Lauben hat Ferlesch 5 Fenster geschmückt und der DreMer Anich hat schon seit Jahren 2 Fenster und 1 Erker geschmack voll mit Blumen geziert. Die Laubengasse weist reichen Blumen schmuck auf, doch ließe sich dort noch vieles tun. Bei Runggaldifl winken von 4 Fenstern die Blumen« ebenso von 2 Fenstern bei Frl. Bergmeisjen Der Rachausbalkon' läßt wohl zu wünschen

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 25.07.1912
Descrizione fisica: 8
konstatieren. Keine Straße, keine Gasse, kein Gäßchen ist ohne Blumen. Die Kommission besichtigte die ganze Stadt und kam zu folgendem Ergebnis: 1. Preis, je Kr. 10: a) für ganze Haus dekoration: Anton Mayr, Finsterwirt (1 Erker und 6 Fenster in reizender, gut gepflegter Ausführung); d) für Balkon: Peter Paul Reiferer, Weinhandlung, Kreuzgasse (2 Terrassen und 1 Balkon in äußerst geschmackvoller Weise dekoriert). — 2. Preis, Kr. 8: Maria Trojer, Schlipfgasse (4 sehr geschmackvoll dekorierte Fenster

). — 3. Preis, Kr. 6: Hoch würden Propst Jgnaz Mitterer, Albuingasse (sechs schön dekorierte Fenster). — 4. Preis, Kr. 5: Anton Amor, Weinhandlung, Hosburggasse (ganze Haus dekoration mit großem Fleiße angelegt). — 5. Preis, Kr. 4: Franz Anich, Drechslermeister, Kleine Lauben (1 Erker und 2 Fenster). Anerkennungsdiplome wurden folgende zuer kannt : 1. Franz Unterleitner, Hofburggasse (1 schön dekorierter Erker, 1 Fenster sowie 4 Fenster in der Siedlergasse). — 2. Frau Maria Hruschka, Erzherzog Eugenstraße

(1 Erker und 3 Fenster). — 3. Josef Widmann. Pfarrmesner (schön dekorierter Erker am Domplatz). — 4. Josef Beikircher, Portier, Rapp- anlage (-! reizend dekorierte Ballone). — 5. Alois Kralinger, Malermeister, Hartwiggasse (l Erker und 1 Fenster). — 6. Peter Bacher, Zimmermann, Hof burggasse (sorgfältig und geschmackvoll dekorierter Erker). — 7. Anton Mayr, Tapezierer, Unterdrittl- gasse (geschmackvolle Hausdekoration). — 8. Simon Taschler, Hofbinder. Runggadgasse (sehr schön dekorierter Erker

). — 9. Peter Erharter, Erzherzog Eugenstraße (sehr geschmackvoll dekorierter Balkon). — 10. Fräulein Tamerle und Fräulein Maria Maier im Wethhaus, Hosburgplatz. — 11. Johann Rott, Stadlgasse (4 schön dekorierte Fenster). — 12. Frau Maria Egger, Brunogasse (4 reichlich dekorierte Fenster). Außerdem waren noch manche andere schöne Dekorationen zu sehen, von welchen besonders der schön gepflegte Vorgarten beim Hause des hoch- würdigen Dompfarrers Michaeler, die schönen Aus- lagefenster-Dekorationen bei Firma

Kirchberger und Christin, die 8 Fenster bei Schmiedmeister 'Eisen stecken, 1 Balkon und 2 Feilster bei Herrn Adjunkten Buzifal, 1 schöner Balkon beim Wolf-Schuster und bei Herrn Kravogl (Dienstbotenheim) erwähnens wert sind. Auch das Haus des Herrn Vizebürger meisters Wiesthaler ist an beiden Seiten reichlich dekoriert. Sehr geschmackvoll bietet sich die Wasser heilanstalt dar. Frau Novotny und Wacheführer Huber haben ebenfalls geschmackvollen Blumen schmuck. In Stusels bemerkte man insbesonders

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Pagina 5 di 12
Data: 07.09.1909
Descrizione fisica: 12
von dem Götzenaltar, auf den ihn Un verstand undSchwäche gestellthaben,gestürztwerden. Die neuen gemalten Fenster in der Hofkirche in Innsbruck. Bereits in den 90er Jahren tauchte die Frage der Wiederausschmückung der Hofkirche mit gemalten Fenstern auf. Dr. Strompen ver öffentlichte damals (1894) in den „Neuen Tiroler Stimmen' eine Studie über den alten Fenster- schmuck der Kirche. Aus derselben ist zu ent nehmen, daß sich bereits Kaiser Ferdinand I. da mit beschäftigte; es war beabsichtigt, die Kirche

mit den Wappen aller Königreiche, Erbländer und Fürstentümer zu schmücken. Mehrere Maler wurden mit der Herstellung der Wappen beauf tragt, unter anderen Paul Dax und besonders Neithart von Feldkirch. Ueber die tatsächliche Ausführung der Fenster hinterließ uns der Guar dian ?. Justinus Kaltprunner einen wertvollen Bericht aus dem Jahre 1680, aus dem wir er sehen, daß drei Presbyteriums- und zwei Schiff fenster mit Glasmalereien geschmückt waren, und zwar mit Heiligenbildern, den Bildnissen Maxi milians

, Ferdinands und deren Gemahlinnen?c., und Wappen. Diese Fenster wurden Ende des 17. Jahr hunderts durch Erdbeben sowie durch einen fürchter lichen Sturm zerstört und durch neue Fenster er setzt. Der Gedanke, die Fenster der Hofkirche mit Glasmalereien zu versehen, ist also keines wegs neu, trotzdem stieß er anfangs auf Wider spruch. Dem Einflüsse kunstverständiger Persön lichkeiten gelang es aber doch, die Schwierigkeiten zu überwinden. Im Jahre 1900 wurden die ersten vier Presbyteriumsfenster

durch die Tiroler Glas malereianstalt eingesetzt. Sie stellen vier Haupt protektoren der Kirche dar, und zwar Kaiser Maxi milian I., Kaiser Ferdinand I., Erzherzog Ferdi nand und Kaiser Leopold I. Feingegliederte Renaissancebordüren schließen den durch Butzen scheiben unterbrochenen Rautenfond ein, Genien halten die Wappen des österreichischen Hauses. Eleganz der Zeichnung und eine edle Farben stimmung geben den Fenstern ein sehr vornehmes Aussehen. Vor kurzem wurden nun auch die Schiff- fenster

durch das genannte heimische Institut ein gesetzt. Die verkürzten Fenster links tragen die Namen und Wappen der Erzherzoge Max des Deutschmeisters, Leopold und Klaudia, Ferdinand Karl und Sigismund Franz. Aus dem warmen Orange der Bordüren blitzen gleich Juwelen einzelne koloristische Glanznoten; den künstlerischen Mittelpunkt aber bilden die Wappen. Die aus Girlanden hervorwachsenden Putten und der ganze Dekor sind bei jedem Fenster anders entworfen, gleich einer reizvollen Variation über dasselbe Grundthema

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Pagina 1 di 8
Data: 21.09.1911
Descrizione fisica: 8
ist nur der Ansang,'wir wollen die Revolution, die Republik Haut's ihn hinaus, diesen Kapuziner, den Neumayer! Haut's ihn hinaus, den Gautsch!' Tann sah man einige Ordner auf Straßenjungen zugehen, die sie dann mit Stöcken bewaffneten und ihnen sagten: „Haut's z'samm', was könnt's. Alle Fenster vom Rathaus müssen hin sein.' Als Polizei und Militär einschritten, hörte man die Rufe: „Niederschlagen!' Und als nun ein alterMann zu behaupten wagte, daß die Polizei nur ihre Pflicht tue, bekam er einen Hieb

, hatten manche Demonstranten auf dem Platze hinter dem Ralhause Bänke, Sessel und Fässer zusammengeschoben. Im Rathause wurden 483 Fensterscheiben zertrümmert. Segen ckea Vewsltuvgzgekichtzhok. Die Menge, die nach den Sturmszenen vom Nathause abgedrängt worden war, gelangte nun zur Bellaria. Die Menge stürmte unter ohrenbetäubenden Pfui-Rufen gegen das Gebäude des Verwaltungs- gerichtshofes und bald wurde ein Steinbombardement gegen die Fenster eröffnet. Tie Scheiben der Par terrefenster wurden mit den Stöcken

eingeschlagen. Im gegenüberliegenden Vorgarten des Naturhisto rischen Museums wurden die Gaskandelaber zer trümmert und Metallbestandteile derselben gegen die Fenster der oberen Stockwerke des Verwaltungs gerichtshofes geschleudert. Dadurch wurden im ersten und zweiten Stocke des Gebäudes die Fenster zer trümmert und auch von der Fassade die Gesimsteile abgeschlagen. Gerichtsdiener verrammelten die Fenster mir Holzläden. Einmal im Zerstören, kannte die Menge keine Grenzen. Auch an zahlreichen Privathäusern

wurden die Fenster eingeworfen. ve? eilte 5chuss. Vor dem Deutschen VolkZtheater gebrauchte die Menge auch Revolver — ohne jede Veranlassung, ohne daß auch nur einer aus dieser schreienden, tumultuierenden, zerstörenden und raubenden Menge bedroht worden war. Ein Fenster am Restaurant Kraft, das an der Ecke der Bellaria und Landes- gerichtsstraße gegenüber dem Theatergebäude liegt, zeigt drei Löcher von Revolverschüssen, deren Pro- I-ltile in das Innere des Gastlokals drangen. Darauf fielen

. Restanrateur Kraft schätzt seinen Schaden ans mindestens Kr. 10.000. Nettere Zerstörungen. Gleichzeitig stürzten sich andere sozialdemo kratische Exzedenten auf die bei der Bellaria stehenden Straßenbahnwagen; es standen gerade 17 dort. An allen wurden die Fenster eingeschlagen, ebenso wurden dort sämtliche Fenster der Kasernen der Gardereitereskadron und Hunderte von Fenstern am Justizpalais zertrümmert. Liolchreitei» «Ks MiMSn. Da die turbulenten Szenen ungeschwächt an dauerten, wurde Militär requiriert

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Pagina 1 di 10
Data: 28.11.1899
Descrizione fisica: 10
sie nicht, denn sie wissen, dass sie eine solche That mindestens ins Zuchthaus bringen würde — nein, sie lassen die Kinder unter Hungerqualen w der Kirche zu Samt Zene Innsbruck, 25. November. In der vergangenen Woche wurden in der Harrkirche der Vorstadt St. Nikolaus vier neue Fenster fertig eingesetzt, die aus der Tiroler Glasmalerei-Anstalt stammen. Damit hat die Kirche einen weiteren neuen Schmuck erhalten, und es H gegründete Aussicht vorhanden, dass im nächsten Vahre die vier weiteren Schifffenster ebenfalls

. Der Hnlige ritt einst bei kalter Winterszeit aus den Dauern der Stadt Amiens, als ein halbnackter ihn um ein Almosen ansprach. Kurz entschlösse» nimmt er sein Schwert, zerschneidet leinen Reitermantel und übergibt dem Armen die Hälfte davon. Diese Scene ist ebenso einfach, als großartig vorgeführt. — Die Darstellung im zweiten Fenster ist seltener in der bildenden Kunst, schließt sich aber nach der Legende un mittelbar an die erste an. In der Nacht nach der Mantelvertheilung erschien nämlich der Heiland

dem Ritter im Traums, bekleidet mit dem Mantel des Bettlers, und sprach: „Martinus. nicht den Bettler, sondern mich hast du mit diesem Mantel bekleidet.' Danach sehen wir in dem Fenster den Heiligen, der einen Theil seiner Waffen ab gelegt hat, rechts sitzend im Schlafe; links von ihm erscheint, von Engeln umqeben, Christus mit dem Mantel, und die ganze Erscheinung schwebt auf stilisierten Wolken. — Die beiden gegenüber liegenden Fenster sind, wie erwähnt, der Legende des Kirchenpatrons St. Nikolaus

entnommen. Kurz erzählt, ist die erste Darstellung folgende: Em Mann hatte drei Töchter, die er zn ihrer Verheiratung nicht ausstatten konnte. Als der Heilige das erfuhr, warf er in der Nacht soviel Geld den armen Jungfrauen durch das F?nster, dass es süc ihre MMift reichte. So sehen wir in d'm dreitheiligen Fenster an der Evangeken- seite der Kirche rechts den hl. Nikolaus im bischöflichen Gewände Gold durch ein Fenster werfen und in der Mitte die getrösteten drei Mädchen. Lmks aber zieht der Teufel

ab, der schon geglaubt hatte, die drei in seiner Gewalt zu haben. — Das zweite Fenster führt uns folgende Geschichte vor: St. Nikolaus reiste nach dem heiligen Lande, um die Stätten der Wirk samkeit des Erlösers zu besuchen. Da erhob sich ein gewaltiger Sturm. Der Heilige betete zuerst; dann aber gebot er Wind und Wellen Ruhe. So sehen wir den Heiligen im Pilgergewand inmitten des Schiffes, das von den Wogen wie eine Nassschals hin- und hergeworfen wird, dem Wetter Ruhe gebietend. Eine im Sockel

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Pagina 5 di 8
Data: 07.07.1904
Descrizione fisica: 8
durch die Opferwilligkeit edler Wohltäter mit färben- prächtigen Glasmalereifenstern geziert. Im ganzen sind es 16 Fenster, wovon 3, Fenster mit herr lichen Gruppenbildern in wahrhaft künstlerischer Ausführung und 8 mit stilgerechten Ornamenten ausgestattet sind. Obgleich jetzt sämtliche Fenster der Kirche mit Glasmalereien versehen sind, so ist doch keine Spur von einer Verdunklung zu bemerken. Man sieht daraus, daß gemalte Fenster auch sür Barock-Kochen sehr passend sind, wenn nur in der Umrahmung der Bilder

die Einheit des Stiles der Kirche und Fenster gewahrt bleibt und die Farbengebung und Behandlung in richtiger Weise geschieht. Die Tiroler Glasmalerei Neu- hauser <k Co. in Innsbruck hat diese schwierige Aufgabe in lobenswerter Anerkennung gelöst und sich durch diese prächtigen Fenster, die das Staunen und die Bewunderung eines jeden er regen, welcher unsere Kirche besucht, im Unter inntal von selbst das beste Zeugnis ihres Könnens und Wirkens gegeben. Infolge der allgemeinen Zufriedenheit

und des billigen Preises sowie auch der ungemein günstigen Zahlungsbedingungen wurden sofort auch für die historische Sankt Leonhardskirche bei Kundl 8 neue Glasmalerei fenster bestellt, welche diesen Herbst noch zur Einsetzung kommen. — Gestern beehrte uns auch Kardinal Fürsterzbischof Katschthaler auf der Durchreise von Wörgl nach Breitenbach mit seinem Besuch, um die im vorigen Jahre restau rierte Pfarrkirche zu besichtigen, und sprach sich hiebei über alles sehr befriedigt aus. Nachdem er den Wohltätern

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Pagina 3 di 8
Data: 05.08.1920
Descrizione fisica: 8
Kartoffeln betrifft, sei nur darauf ver wiesen, daß diese als Futterkartoffeln gekauft und Er konnte nicht annehmen, daß Taschner seine eigenen Visitenkarten verbrannt habe, wohl konnte er indessen in der Brieftasche Buschmanns eine Anzahl Karten gefunden haben, an deren Ver nichtung ihm gelegen sein mußte. Die weitere Durchforschung ergab nicht das geringste Resultat. Der Garten war von dem Fenster aus nicht schwer zu erreichen, es bedurfte nur einer kurzen Leiter oder eines Strickes. Selbst an dem Wein

geländer, welches sich unter dem Fenster hinzog, konnte jemand hinab- und hinaufklettern. Durch den vorsichtig zur Seite geschobenen Vorhang sah Blum das Gebüsch, in welchem sich der Kommissär zweimal vergebens versteckt hatte. Noch war es ihm rätselhast, auf welchem Wege Taschner das Haus verlassen hatte. Leise trat er auf den Korridor, der zum Vorder hause führte. Dort befanden sich zwei Türen, welche zur Seite führten. Er versuchte die erste zu öffnen, sie war verschlossen. Durch das Schlüssel loch

bemerkte er, daß sie zu einer Kammer ge hörte. Die zweite Tür schien nur durch einen Riegel verschlossen zu sein. Er schob denselben leise zurück, die Tür ließ sich öffnen und mündete auf eine Treppe, welche in den unteren Raum führte. Schon beim Mieten des Zimmers hatte sich Blum durch einen Blick aus dem Fenster über- 5. August 1920. Seite 3. mit Rücksicht auf diesen Umstand zum Preise von 32 Cent, abgegeben werden konnten. Aus dem Gesagten geht hervor, daß nicht gleichwertige Waren zu ganz

gesichert zu sein. Nun erst widmete er dem Räume eine eingehende Aufmerksamkeit und schon der erste Blick verriet ihm, daß er hier gefunden habe, was er suchte. In dem Stalle befand sich ein Fenster aus der Seite nach dem benachbarten Grundstück. Er trat an dasselbe heran, es ließ sich leicht öffnen. Vor dem Fenster stand dichtes Gebüsch. Er bog sich hinaus und sah vor sich den Garten des benachbarten Grundstückes, welcher sich gleich falls lang hin nach den Anlagen zu erstreckte. Er hätte aufjubeln

mögen, beherrschte sich indessen, um sich seine volle Ruhe zu bewahren. Durch dieses Fenster hatte Taschner ohne allen Zweifel des Nachts das Haus verlassen. Er be merkte unter dem Fenster zwar keine Fußspuren, da der Boden fest getreten war, ein anderer Um stand gab ihm indessen volle Gewißheit. Fast jeder Gegenstand in dem Räume war mit dickem Staube bedeckt und die Spinnen, welche ihre Netze zwischen den Gerätschaften und Kisten gezogen hatten, ver-

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Pagina 3 di 8
Data: 08.08.1911
Descrizione fisica: 8
dieses Zimmers ein fürchterlicher Spektakel und bald darauf wurde ein Fenster eingeschlagen. Abgeordneter Schraffl öffnete infolgedessen die Fenster auf der Seite, wo sich die Demonstranten befanden. Vor dem Hause befanden sich in unmittelbarer Nähe 30 bis 40 Leute und ganz im Vordergrunde Personen, die den im Zimmer anwesenden Bürgern von Oberhollabrunn wohl bekannt waren. Zwei dieser Personen, die der Behörde zur Kenntnis gebracht worden sind, drohten, und zwar wiederholt, jeden zu erschlagen^ der das Haus

verlasse, und unmittelbar nach dieser Drohung wurde ein ungefähr kiloschwerer Zement- Ziegelstein in das Lokal geworfen, der einen Bürger von Oberhollabrunn am Ellenbogen beträchtlich ver letzte. Der Stein flog knapp über die Köpfe der am Fenster stehenden Personen und hätte jedenfalls die Kraft gehabt, jedm, der am Kopfe davon ge troffen würde, schwer zu verletzen oder zu töten. Die in der Winterschule versammelten Christlich sozialen wurden von dm vor dem Hause befindlichen Demonstranten von 9 Uhr

niederschlugen. Einem der von Wien Ge? kommenen wurde das Portemonnaie aus der Hand geschlagen, so daß die Münzen auf den Boden koller ten, und da sich derselbe in den Wartesaal dritter Klasse flüchtete, wurde er von mehreren mit Stöcken verfolgt und wiederholt geschlagen, zu Boden ge worfen, gestoßen und in der brutalsten Weise malträtiert. Bei dieser Gelegenheit wurden auch mehrere Fenster zerschlagen. Diejenigen, die nach Wien reisen wollten, konnten am Bahnhos keine Fahrkarten mehr bekommen

. Ihre Verfolger be setzten den Vorraum des Bahnhofes und den Warte saal dritter Klasse. In diesem Falle wurde eine Reihe von Menschen teils mehr oder minder verletzt, Fenster eingeschlagen, einem das Geld aus der Hand geschlagen und von unbekannten Tätern geraubt, also eine ganze Kette von strafbaren Handlungen begangen. In Kaltem wurde ein Haustor eingeschlagen, niemand verletzt und trotzdem mehrere Leute sofort in Haft gefetzt und bis zu 21 Tagen in Untersuchungs hast behalten. In Oberhollabrunn wurde

eine ganze Reihe von Leuten durch viele Stunden ihrer persönlichen Freiheit beraubt, in einem Lokale belagert, mit ge fährlichen Drohungen am Weggehen gehindert und einer durch einen Steinwurf im Hause verletzt, andere wurden am Bahnhof überfallen, teils schwer, teils leicht verletzt, einer durch Raub oder Diebstahl um sein Geld gebracht, die Fenster des Bahnhofes eingeschlagen. In Oberhollabrunn wurde niemand verhaftet, niemand wochenlang in Untersuchungshaft behalten und die k. k. Staatsanwaltschaft

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Pagina 2 di 8
Data: 14.04.1910
Descrizione fisica: 8
in Mutters Krankenzimmer l führte. Sie gingen sachte vorbei, traten durch die > vordere Haustür ins Freie und um die Ecke unter das Fenster und begannen sogleich ihr liebliches, melancholisches Mundharmoniakonzert in leiser, zarter Wiedergabe des abgemachten Liedes: „Die 14. April 1910. XXlll. Jghrg V das lange Schweigen. — Die Liedertafel wird ik neuer Zeit sehr „geizig'. — Von einer PlatzmM der Bürgermusik keine Rede, trotzdem für sie aus Gemeindemitteln jährlich Kr. 600 bewilligt sind s«t zirka sechs

müßten letzte Rose.' Einerseits freuten sie sich, daß sie un bemerkt unter das Fenster hatten gelangen können, andererseits kam es ihnen höchst sonderbar vor, daß alles in der Wohnung so totenstille war und weder die Schwester noch der Vater sich irgendwie ver nehmen ließen. Jeden Moment erwarteten sie schon, den Freudenruf der Mutter durch das geöffnete Fenster zu hören: „Kinder, seit ihr endlich da; kommt doch herein! War das nett; diese Ueber- raschung!' Doch statt der Mutter Stimme drang

ein Aufschrei der Schwester durch das Fenster: „Vater, die Buben sind draußen vor dem Hause und bringen der toten Mutter ein Ständchen! Die armen, braven Buben!' Die Musik verstummte plötzlich und am Parterre fenster erscheinen die beiden Brüder und schauen ins Zimmer herein. „Um Gottes willen, was ist denn das? Ein Sarg am Boden — ein brennender Wachsstock — keine Mutter im Bett! Was ist denn geschehen? Ist es wirklich wahr, was die Schwester soeben so laut gesagt, die Mutter ist tot und schon im Sarge

!' So folgten Fragen auf Fragen durch das offene Fenster und schließlich stürmten die beiden entsetzt, als sie die schreckliche Kunde vernommen hatten, in das Totenzimmer der Mutter, die bereits gegen V^6 Uhr morgens das Tal der Tränen nnt den Gefilden ewiger Freuden vertauscht hatte.

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Pagina 3 di 5
Data: 06.10.1910
Descrizione fisica: 5
nicht mehr anders. In ihrer weltbekannten Weisheit haben sie aber beim Bau die Fenster vergessen. Hier halte am 1. Oktober die Schule beginnen sollen, denn die Schulgewaltigen von Lienz taten es nicht anders, obwohl viele Eltern gerade jetzt die Kinder notwendig zum Viehhüten brauchen. Trotz des strengen Besehles hat die Schule aber doch nicht begonnen, weil die Schul behörde in Lienz, wie es scheint, ganz vergessen hat, zur Ausführung ihres Befehles auch einen Lehrer und eine Lehrerin zu schicken

. Für eine Schule dürfte der Lehrer mindestens ebenso not wendig sein wie die Fenster für ein Rathaus. Oder ist man in der Bezirkshauptmannschaft Lienz anderer Ansicht? Lialteig, 3. Oktober. (Jahrmarkt.) Der heute hier abgehaltene Viehmarkt war von zirka 200 Rindern befahren. Die Viehpreise waren hoch. Für die besten Kühe wurden Kr. 400 bis 450 per Stück bezahlt. K^l....en galten Kr. 320 bis 360 per Stück. Die Preise für Schweinferkel im Alter von drei Wochen sind im Verhältnis zum letzten Ster,nn'?rmarkt

aus schweren Gefahren errettet ward. In dem genannten Jahre ver waltete der Provisor Gruscha die Pfarrei Sankt Leopold im zweiten Bezirke. Das Nassauerregi ment hatte sich in der kleinen Pfarrgasse der Leopoldvorstadt aufgestellt und Hochw. Gruscha trat unbefangen an ein geschlossenes Fenster seiner Wohnung. Die Soldaten hatten den Befehl, auf ihrem Marsche durch die Straßen rechts und links aus die Fenster zu feuern, weil belm Gin marsche mehrmals auf sie geschossen und Gerät schaften

aus sie herabgeschleudert worden warm. Im Augenblicke, als Pfarrprovisor Gruscha vom Fenster zurücktrat, war auf die Wohnung gefeuert worden und die Kugeln flogen über sein Haupt, die Scheiben zertrümmernd, in die Decke deS Zimmers. Sie wurden als Andenken an jene Schreckenstage aufbewahrt und sollen nun mit einer Widmung der Schatzkammer in Mariazell übergeben werden. Cin vewenti aes Mnchener Nuntius. Es wurde hartnäckig das Gerücht verbreitet, daß der Heilige Stuhl eine Untersuchung in der Erz diözese Köln angeordnet

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Pagina 2 di 12
Data: 25.07.1914
Descrizione fisica: 12
der Stadtgemeinde Herr Bürgermeister Stremitzer und Herr Zuegg, ferner die Gärtner Josef Paldele und Franz Holzer sowie in Vertretung des Vereines Heimatsschutz Herr Architekt Dr. Pfretschner. Vor allem muß lobend bemerkt werden, daß man allenthalben eine rege Tätigkeit im Schmücken der Fenster und Palkone mit Blumen beobachten konnte und vielfach auch eine geschmackvolle Zusammenstellung in den Farben. Es Ware nur zu wünschen, dak MM wohner dem Beispiele vieler folgW ^ unser Städtchen zu einem recht ladenden

Blumen, auch die anderen Fech» ünd geschmackvoll geschmückt Zweiter Preis «r. 8-. Anna Ww. Stöckle. Gasthos zur g' »Sonne*, v« geschmackvoll mit Blumen geschmückte Balköne. rankt von wildem Wein. Dritter Preis kr. S-. tze- bastian Plattner, Dienstmann, Erhardgasse 2. sechs hübsch dekorierte Fenster. Vierter Preis Kr. b: Peter und Paul Ploner. GaMcker. Bäckergasse - ' schön dekorierte Fenster. Fünfter Preis Ar. Dünner Preis Kr 4- m»». Ww- Rott Swdlgass^f^f sfhr nttt deU Fenster. Schriftliche

Anerkennungen wurde» ^ kannt: 1 Frau Widmann. GrieSgasse, schr gesch^ voll und mtt großem Fleiße dekorierter «0« 2. Zimmermann Josef Mair. Altenmarktgasse ck» Erker und vier Fenster, sehr gefällig dekoriert. 3. Pfarrmesner Franz Wiedmann. Domplatz sck schön dekorierter Erker. 4. Peter Reisern, Wem- Händler, Kreuzgasse, reich geschmückte Terrasse. 5. Paul Mulser, Kaufmann in StuselS, ei» Erker, sechs Fenster, sehr geschmackvoll dch. riert. Es wären noch viele andere zu erwähne». Wie Cafetier Larcher

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Pagina 7 di 8
Data: 17.02.1918
Descrizione fisica: 8
er unwillkürlich. Er deutete auf die Schuß waffe und fragte i „Ist etwas vorgefallen?* „Nein, nichts als dies,' erwiderte der Rittmeister. «Ah. ich sehe, das Fenster ist eingeschlagen. Aber was soll das heißen, daß du und deine Leute bis an die Zähne bewaffnet seid?' „Wenn du auf die Uhr stehst, so wirst du bemerken, es ein paar Minuten über zwölf ist. Wir waren eben im Begriff, deinen ausdrücklichen Befehlen nach zukommen. Dos ist das ganze.' ..Ja, natürlich,' sagte er. Deshalb habe ich ja auch dafür gesorgt

, daß ich genau zur rechten Zeit hier war. Ich wollte nicht npch einen ^gdzug durch das Gel and« haben.' Unter den Leuten herrschte großer Schrecken- durch die Mord ge schichten hatte sich ein Gefühl des Unheimli chen aller bemächtigt, und als sie seht den Schuh hörten und die Knnde von dem eingeschlagenen Fenster ver nahmen. meinten sie nichts anderes, als es sei ein neuer Mord geschehen. Dazn kam. daß des Rittmeisters eigene Leute ibn im Verdacht Hutten. Er war wegen seines verschlossenen Wesens wenig

beliebt. In der Finsternis draußen wurden allerlei Fragen laut i „Wer hat denn geschossen?' „Der Rittmeister.' „Auf wen hat er geschossen?' „Das wissen wir nicht. Er hat durchs Fenster ge schossen.' Sowohl der Verwalte? wi-' die Leute waren deZ Meinung, das Fenster se? durch den Schuß zerschmettert worden. Als sich der Rittmeister rnir der hellen Blendlaterne auf der Treppe zeigte, sparten sich die Leute schweigend um ihn. Er gab Befehl, daß sie sich über die Felder zer ftreuen sollten

, um möglicherweise den Täler zu finden, und die Leute gehorch! -n, aber zögernd. Sie gingen im mer zwei und zwei zukn-tmen. und alle hatten irgend eine Waffe bei sich. eine alle Flinte, -in? Heugabel, eine Axt oder dergleichen. Dcr Rittmeister selbst mit seinem Verwalter ging zuerst unter das zerschmetterte Fenster. Er beleuchtete die Erde, um Fußspuren zu finden, aber tonnte keine entdecken, obgleich die Erde feucht vom Tau war. Das kam ihm sonderbar vor. Er meinte doch ganz deutlich sich entfernende Fußtritte

gehört zu haben. Er über legte einen Augenblick ,ob nicht das Fenster durch eine Revolver- oder Gewehrkugel zerschmettert ivorden sein könne, aber auch diese Annahme paßte nicht zu seinen Wahrnehmungen Er hatte doch auch keinen Schuß gehört. Nun ersuchte er das Fenster selbst genauer. Es war eines von jenen großen Fenstern, die durch dünn» Ttäbe in kleine Scheiben geteilt sind. Auch einige dieser

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Pagina 4 di 8
Data: 10.06.1916
Descrizione fisica: 8
hatte während der Erzählung des alten Dieners von seinem Platz aus zuerst stumm zum Fenster hinausgesehen, dahin von wo der Schuf? ge fallen sein sollte, dann den Stuhl nach rückwärts ge rückt und, den Kopf leise schüttelnd, abermals die Blicke hinausgerichtet: Sollte der Schuß nicht viel eher dort von dem schräg gegenüberliegenden, so nahen, stark ver gitterten Fenster aus gefallen sein, das wie ein Ker ker fenster aussieht? Nicht möglich, Herr Oberleutnant, erwiderte der Haushofmeister, dieses Fenster gehört

zum ältesten Teil des Schlosses, der schon seit Menschengedenken unbe wohnt und abgesperrt ist. Ich habe nicht einmal die Schlüssel dieses Traktes in Verwahrung. Riedlingen stand auf. ohne etwas zu erwidern, schritt zum Fenster, um hinab, dann abermals zur An höhe und wieder auf seinen Platz zu sehen und ging dann aus dem Saal, um sich zur Kompagnie zu be geben; denn die Stunde des Abmarsches war nahe. Der Hauptmann warf einen sehr unfreundlichen Blick auf die ihm. so unangenehmen Wachskerzen, sagte

, ich aber meine, wir unterlagen einer Art Vision und diese trat in die Er scheinung durch das Bild einer verstorbenen Dame. Dieses Bild hing in dem Saale, wo wir uns aufhiel ten. Dort brachte die auf so geheimnisvolle Weise Verstorbene ihre letzten Lebensstunden zu, dort hat sie, vielleicht kurz vor ihrem Tode ihr Leid ins Fenster ge ritzt, dort traf sie das tödliche Blei, dort hauchte sie ihren letzten Seufzer aus, vielleicht war sie dort auch aufgebahrt. Die Wachskerzen aber, diese Wachskerzen waren ganz gewiß Totenkerzen

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 16
Data: 12.08.1915
Descrizione fisica: 16
darüber gefreut und jetzt im Anfang des De zember vorweihnachtliche Freude empfunden. Denn Schnee und Christbäume ergaben zusammen das weihnachtliche Bild. Hedwig hatte sogoH schon mit einer Weih nachtsarbeit für Stephan begonnen. Eine selbstgehäkelte, dickwollene Unterziehjacke; dazu eine Schneehaube. Der Korb stand am Fen ster, und ihre Augen streiften die Arbeit, als sie in den fahlgrauen, werdenden Morgen durch das Fenster sah. Und diese Arbeit war es, die ihre nur mit äußerster Kraft

aufrechterhaltene mutvolle Stimmung mit frischer Hoffnung belegte. Sie mußte plötzlich auf eine geheimnis volle Stimme lauschen, die in ihrem Innern zu ihr sprach und sagte: Unsinnig! Hänge nicht trüben Gedanken nach. Die Arbeit dort hast Du nicht umsonst angefangen, und Dein Stephan wird sich dar über sehr freuen. Wenn ich Dir einen guten Rat geben kann, so setze Dich nachher, wie Du es alle Tage bis jetzt getan, an Deinen Fenster platz — nimm die Weihnachtsarbeit vor, denke an Deinen Stephan, freue

an uns und an ihm, daß wir ihn auf eine Zeitungsnachricht hin als einen Toten an sehen. Stephan ist nicht tot. Was Ihr für kleingläubige Seelen seid. Auslachen wird er Euch und mit Recht auf Euch schelten, daß Ihr trotz Eures Alters wie kleine Kinder seid. Und nun laß mich zufrieden, Mutter. Ich will mir meinen Sinn nicht mehr verwirren, und damit Du siehst, wie wenig ich an Stephans Tod glaube, setze ich mich jetzt ans Fenster und mache die Weihnachtsarbeit für ihn fertig.' Ohne sich weiter um die alten Damen zu kümmern, ging sie zum Fenster, nahm

. Dort erhalte ich ja eine günstige oder ungün stige Nachricht am schnellsten.' „Soll ich Dich begleiten?' fragte Hedwig vom Fenster. Sie ging zu ihr und streichelte der Sitzen den schmeichelnd mit gütiger Hand das blonde Haar. „Nein, mein liebes Kind. Ich bin wieder stark genug, und ich danke Dir für die guten Worte, die Du erst gesprochen hast. Sie haben mich wieder mutig gemacht. Jetzt hege ich auch Wieder Hoffnung. „Ja, liebe Mutter,' — erwiderte Hedwig. — „unser Stephan kommt bestimmt zurück. Ich höre

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Pagina 2 di 8
Data: 18.02.1908
Descrizione fisica: 8
das Wort, nachdem er sich zu rechtgesetzt hatte, und blickte auf die Dame, die emsig bemüht war, die Eiskruste von dem Wagen fenster zu schälen, welche die hartnäckige Kalte an dasselbe gezaubert hatte. muß der Staat und das Land der Arbeiter versicherung die entsprechende finanzielle Hilfe zuteil werden lassen. Der „katholische Gelehrte' lVahrmund. Der Vortrag des Professors Dr. Wa h rmund ist vor kurzem in Druck erschienen. Die Broschüre ist öon einer weißen Schleift umgeben, auf die reklameartig

durch das Fenster zu verschaffen, als gewillt, in ein Wettergerede sich einzulassen, erwiderte mit kurzem „Ja, ja' und fuhr fort, die glitzernde Kruste mit ihrem wärmenden Atem zu be hauchen und mit den behandschuhten Händen zu entfernen. Doch was des Atems strahlende Wärme, der Hände emsiges Mühen nur teilweise ver mochte, das vermochte besser und gründlicher der sich einstellende Ausgleich zwischen der Außen- und - Jnnentemperatur an der Fensterscheibe. Leuchtend fielen die Sonnenstrahlen auf den ruhenden Zug

und ihren Einflüssen ward es leicht, was Hände und Atem nur mühsam be sorgten. Erst allmählich, dann rascher und rascher löste sich die glitzernde Kruste zunächst zu einer durchsichtigen Eisschale, floß endlich, zu Wafser gelöst, in dünnen Streifen herab und hing schließ lich noch als feine Wasserschicht am Fenster. Überquellende Wonne leuchtete aus den Augen der jugendlichen Dame. Ja, ja, versuche es nur einer und fahre Stunde um Stunde im engen Abteil eines Zuges das erstemal durch eine sonnige, reizvolle

sein dürsten, um so mehr geboten, nebenher auch die Aufmerksamkeit aus geschenkweise Erwerbung von Lehrmitteln, namentlich Büchern und Natu- raliensammlungen, schon dermalen zu richten. Solche Lehrmittel sind: physikalische und medizini sche Apparate, zoologische und botanische und mineralogische Sammlungen, Bücher älteren, ältesten und neueren Datums, in jeder Sprache wundenen Aestchen Eisblumen, bald in glitzernder Schöne eine Eiskruste aus Fenster und hemmt und hindert ihm jegliche Aussicht. Unmut

be fällt das Gemüt. Rastlos läßt nun die Dame ihre Blicke durch das enteiste Fenster schweifen. Das Gegenüber drückt sich in die gepolsterte Sitzesecke, holt aus der Tasche des Winterrockes die Zeitung heraus und vertieft sich in die wortreich erörterten Ta'ges- fragen. In großen Lettern steht es überschrieben, an leitender Stelle wird es behandelt, „das Problem von der Eroberung der Luft'. — Und so sehr hält es den Leser gefangen, daß er erst durch den sich in Bewegung setzenden Zug

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Pagina 2 di 8
Data: 24.12.1901
Descrizione fisica: 8
— Zieht eine Schar herzfröhlicher Gesellen Von Haus zu Haus. Es ist Studentenvolk — „Sternsinger' sind's, die vor der Reichen Thür Den heil'gen Christ mit frommen Liedern Preisen — Nach altem Brauch und milde Gaben heischen. Die Nacht ist lau, drmn öffnen sich die Fenster Gar gerne heut' den schönen Knabenstimmen, Und manches Rathsherrn züchtig Töchterlein Nickt holderröthend einem Geiger zu, Der mit des Spieles feurigen Äceorden Oberhirten fest, und die Drohungen und Schmä hungen der Kirchenfeinde

! schnell wirbt er zwei her liebsten Kameraden Und stürmt davon! - „Bst, langsam, langsam, sachte!' Mahnt er die Freunde; mit gedämpftem Schritt, Das Echo der Gewölbe nicht zu wecken, Geh'n so die drei; sie finden rasch die Leiter — Und heben sie. Genau Mr Fensterhöhe Reicht sie hinan, das Wagnis muss gelingen! Gleich einer Katze, die vpll Beutegier Zum Taubenschlag auf steilen Dachfirst klettert. So steigt. Jung-Werner an dem Thurm empor. Das breite Sims gewährt ihm Halt und Stütze, Er lehnt am Fenster

', Du musst mit uns!' So flüstert es von außen, Und rasch erkennt der Goldgelockte nun Des Freundes Ruf. Er hat das Fenster schon Geöffnet Halb, da dreht sich leis' der Schlüssel Im alten Schloss, und einer Kerze Schein Irrt geisterhaft durchs dumpfe Carcerdunkel. Junkmeister Conrad ist's; er fragt den Sträfling Mit argem Lächeln, ob er Geister sehe. Dann meint er boshaft: ' „Nur das Fenster zu! Die Nacht ist kühl, und böser Teufelsspuk Geht schleichend um, drmn mach' dich rasch zu Bettel' Er sagt's

und geht. — Minutenlange Stille, Und dann ein Kichern, wie wenn Tauben girren. —> Der Goldgelockte kleidet rasch sich an. Ein Stuhl ist da; vorsichtig zwängt den Körper Er durch das Fenster, und des Freundes Hand Weist ihm den Weg vom Mauersims zur .Leiter; Schön-Robert klettert, wie kein zweiter klettert —> Hät er doch auch in des Magisters Gartens Die Birnen sich vom höchsten Baum geholt.

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Pagina 5 di 8
Data: 24.08.1920
Descrizione fisica: 8
euch an Alt- österreich; wir haben euch nichts abgekauft und Nachdruck verboten. 46 Eine dunkle Hat. Original-Roman von Karl Braunfels. Es lag Blum viel daran, den Gutsbesitzer zu beobachten, und doch war es unmöglich, einen Blick durch das Fenster zu werfen. Nach einem Mittel, um seine Absicht zu erreichen, blickte er W um. Ein Baum, welcher ungefähr 20 bis Fuß von dem Hause entfernt stand, fiel ihm M. Wenn er ihn erstieg, mußte er in das Zimmer ducken können. Rasch entschlossen führte

noch dazu veranlassen und ihn so sehr aufregen? Taschner durchschritt das Zimmer, als ob er überlegte, dann kehrte er noch einmal zu dem Schranke zurück. Hierauf öffnete er das Fenster und unwillkürlich bog Blum sich zurück, obschon es unmöglich war, ihn in dem Dunkel der Zweige und Blätter zu bemerken. Taschner hatte auch keine Ahnung davon, daß er beobachtet wurde, denn er trat sofort wieder von dem Fenster zurück, welches er nur geöffnet zu haben schien, weil es ihm im Zimmer zu heiß wurde. Er warf

', flüsterte das Mädchen und zog den männlichen Begleiter hastig unter den Baum. „Er hat noch Licht und wacht noch.' „Er wird eingeschlafen sein, denn es ist schon spät', bemerkte der Mann. „Er schläft nicht', fuhr das Mädchen fort. „Sprich leiser — tritt hieher, dicht an den Baum, dann kann er uns nicht sehen, wenn er aus dem Fenster blickt.' „Was macht er noch in seinem Zimmer?' „Ich weiß es nicht. Hier hast du das Ver sprochene — sei indessen vorsichtig damit.' Blum sah, wie das Mädchen dem Manne

hatte, stieg auch Blum von dem Baume nieder. Seine Vorsicht, daß er das Fenster des Gewächshauses geöffnet, bewährte sich, denn

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Pagina 6 di 8
Data: 19.10.1901
Descrizione fisica: 8
Seite 6. Nr. 126. Samstag, „Brixener Chronik.' 19. October 1901. Jahrg. xrv. eindrucksvoll gestalten, und wird der in Aussicht stehende zahlreiche Besuch von nah und fern der ganzen Feier einen großartigen Hintergrund ver leihen. Dem Festausschusse kommen zunehmend mehr Anfragen über die Sicherstellung von Schau fenstern zn, welche von fremden Festbesuchern zur bequemeren Besichtigung des Festzuges ge mietet werden wollen. Die Inhaber von Häusern und Wohnungen, welche gesonnen sind, Fenster

für diesen Zweck zu vermieten, die selbstver ständlich entlang des Weges situiert sein müssen, den der Festzug nimmt, werden ersucht, ihre Adresse mit Angabe der Zahl und Art der Fenster (speciell, ob Erker oder gewöhnliches Fenster), dann der Stockwerkslage und des Miet preises ehestens in der Cmveremskanzlei (Amts stunden von 9—11 und 2—4) abzugeben. Zur Orientierung sei bemerkt, dass für ein gut situiertes Fenster 5—8 Kronen, für ein anderes 3—5 Kronen erhältlich sein werden, und dass

, 17. October. Anlässlich der Verkündigung des Wahlresültates, wonach ein Liberalergewähltwurde, bewarfsn die Kossuthianer das Militär und die Polizei mit Steinen, zer trümmerten die Fenster des Rathhauses und der Geschäfte. Militär und Polizei trieben die Menge mit gezückten Säbeln auseinander. Drei Offi- eiere, mehrere Mann und 60 bis 80 Studenten wurden schwer verletzt. Mehrere hundert Ver haftungen wurden vorgenommen. Dis Ruhe störungen dauern fort. London, 18. October. Die „Times' be richten

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