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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 15.02.1906
Descrizione fisica: 8
: „A. Hofer im Liede' Murko, den er fälschlich Murke nennt, in Trient garnisoniert sein. — Die Sache dürfte richtig sein, vielleicht hat Murko den Transport der Gebeine Hofers nach Bozen leitet und sich dort länger aufgehalten. „Brixener Chronik.' und Gewerbetreibenden empört und zum kräf tigsten Widerstande zwingt. Aver auch der Bauer verfolgt derartige Dinge mit besorgtem Blicke. Denn der Bauer wird vom ebenso sicheren Ver derben bed oht wie der Geschäftemann. Oder woher sollen jene großen Sog-Fabüken

die Materialien beziehen als vom Bauer? Weizen, Roggen, Fleisch zr. ?c. kommt ja doch alles vom Bauer. Gelänge es nun den jüdischen Obersozi wirklich, jene Produkttonshäuser in die Welt zu stellen, so würde bald der. kleine Bäcker ?c. die Konkurrenz nicht meyr aushalten, der kleine Mann würde untergehen; der Bauer aber wäre nun gezwungen, alle seine Erzeugnisse an jene Sozi häuser und ihre Filialen zu verkaufen, mit anderen Worten: der Bauernstand käme in die traurige Lage, im Absatz aller seiner Produkte

ge gründet worden; und jeder bis auf den letzten in der Gemeinde muß ein Bündler werden. Heute gibt's kein Ohr mehr für den alten, falschverstandenen Grundsatz: „Das Volk soll nicht politisieren; man muß das Politisieren denen überlassen, die etwas verstehen!' Jawohl, wenn der Sozijude sich rüstet, um den Bauernstand Schritt für Schritt dem Verderben entgegenzu treiben, soll da der Bauer sich nicht einmal um seine Sache kümmern, soll er da keinen Bund schließen dürfen, um seine Rechte zu wahren

, für seine gefährdete Existenz zu sorgen? Reichskanzler und Bauernstand. Fürst Bülow hat beim Festmahl des deutschen Landwirtschaftsrates in der letzten Woche folgende schöne Worte gesprochen: „Wir müssen danach streben, uns vom Ausland unabhängig zu machen und den Viehbestand möglichst zu heben. Wir schützen den kleinen Mann, nicht den Großgrundbesitzer, sondern den Bauer, und der Bauer ist auch ein Mensch, der leben will. Ich betrachte es als die vor- n hmste Aufgabe der Regierung, den deutschen würdig lang

befestige. Die Sozialdemokratie will also ihren Schutz de« kleinen Besitzer nur gewähren, wenn er sich davon überzeugen läßt, daß er als Besitzer keine Zukunft hat, sondern daß seine Zukunft die des Proletariats sei. Also das will die Sozial demokratie: den Besitz des Bauern standes zertrümmern, dann kann der Bauer die Ehre haben, sich den Sozialdemokrate« anzuschließen. Das ist klar und deutlich und vo« sozialdemokratischen Standpunkt aus ganz ver ständlich. Um so mehr aber h rt die Regierung

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 22.02.1908
Descrizione fisica: 8
haben. Ist etwas Schlechteres nachgekommen, so wird der Bauer dem laufenden Jahre mit Kummer entgegensehen, denn sein Wohlergehen, der gut« Stand seiner Wirtschaft hängt in vieler Beziehung von der Tätigkeit, Willigkeit Uüd Ehrlichkeit seiner Dienstleute ab. Nun ist es zweifellos, daß die Mehrheit der bäuerlichen Dienstboten treu zu ihrem Dienst geber hält. Aber man darf auch die Augen vor dem Mißstande nicht verschließen, daß tue sozialdemokratischen Hetzereien gegen den „leute schindenden' Bauer schon vielerorts Eingang

gefunden haben. Mancher Knecht bringt die Kenntnis der sozialdemokratischen Schlager aus der Kaserne heim; Handwerksgesellen haben das Gift der roten Hetzlehre auf der Wanderschaft eingesogen und verbreiten es jetzt in der Gemeinde, in welcher sie Arbeit und Brot gefunden haben, und gar mancher Bahnbedienstete weiß die blen denden Phrasen seiner sozijüdischen Fachpresse auswendig und verführt damit das bäuerliche Gesinde. Zum Teil ist dem Bauer das Gegenmittel .leicht zur Hand. Er muß seine Dienstboten

so liebe voll behandeln, als wenn sie wirklich zu seiner Familie gehörten. Liebe und Güte, die wohl vereinbar sind mit Strenge und Ordnung, erzeugen Gegenliebe und Gehorsam und können leicht ein Verhältnis zwischen Bauer und Knecht, zwischen Frau und Magd herstellen, wie solches in srüheren Zeiten so schön und so vorteilhast für beide Teile bestand. Das Gebot der Nächstenliebe muß praktisch befolgt werden, denn dem Bauer ist der Dienstboke und dem Dienstboten der Bauer der Nächste. Leben Bauer

. Ader kein Bauernhof ist mehr zu beklagen als jener, auf welchem Herr und Knecht, Frau und Magd in Zwiespalt leben. Wo Unfriede, da kein Gedeihen, kein Glück. Ohne Gruß be ginnt die Tagesarbeit, ohne Gruß wird sie be endet. Mit Mißtrauen betrachtet der Dienstbote die Herrenleute und umgekehrt. Von da zum Zank und Streit ist nicht weit. Schließlich muß der Dienstbote mitten im Jahre weichen und im Sommer steht der Bauer allein auf dem Felde. Woher um diese Zeit Hilfe nehmen? Ein guter Dienstbote

ist nicht zu haben, des Bauern Unglück beginnt. Weit entfernt sei es von uns, den Bauer allein und immer dafür verantwortlich zu machen, wenn er schlechte Dienstboten hat oder mit ihnen nicht im Frieden lebt. Wir wissen sehr gut, daß gar oft die Schuld an den Dienstboten liegt. Aber es ist zweifellos, daß in manchen Fällen der Bauer durch liebevolle Behandlung den Dienstboten bessern und so unzugänglich machen kann für die verhetzenden Reden der roten Unheil- bringer. Gottesliebe und Nächstenliebe wird dem Bauer

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 16.06.1904
Descrizione fisica: 8
einschreiben lassen, so haben wir schon einen mächtigen Grundstock.' — Da gerade die Grieser Musikkapelle mit klingendem Spiel heranrückte, mußte eine Pause eintreten. Dann fubr Herr Rieger fort: 2. „Nicht bloß Selbstvertrauen müssen wir haben; wir müssen auch nach oben blicken, nicht bloß nach Wien, sondern zum Herrgott. Die Religion ist dasFundament auch für das wirtschaftliche Leben, für das zeit liche Gedeihen. Einen Bauer ohne Religion kann ich mir mcht vorstellen, einen Tiroler Bauer schon gar

nicht. Wir Tiroler sind Katholiken, das gehört zu unserem Wesen; ein Bauer ohne Religion ist kein rechter Bauer, ein verpatzter Bauer, ein Zwitterding. Der Bauer ist ja ganz auf den Herrgott angewiesen. Der eigentliche Bauemkönig ist der Herrgott, von dem wir ab hängen mit jedem Haar und mit jeder Faser. Ihr merkt das am besten, wenn ihr hinausgeht aufs Feld und seht, wie der Herrgott da wirkt und schafft, wie er alles erhalten muß. Und wenn er im Gewitter mit dem Donnerwagen über das Land fährt, merkt

aushalten beim Bauernstand, wenn es oft auch schlecht geht, aushalten mit aller Kraft! Der Tiroler Bauer verträgt auch etwas. Der echte Tiroler läßt sich nicht gleich biegen w'e die Weidenruten am Bach. Man rühmt unsere Heimatsliebe, unser Heimweh. Wir lieben unser Landl von ganzem Herzen. Aber auch euer Bauernhof ist euer Landl; auch daß müßt ihr gern haben aus ganzem Herzen und daran hängen mit Leib und Seele! — Also: zum Herrgott halten, zum Bauernstand halten, zu sammenhalten wie Mark uno Eisen

!' Reimmichl schloß unter ungeheurem Beifall mit dem Reimspruch: „Der Bauer soll wachsen wie die Wurzel ins Land, Wie Eisen soll heben der Bauernstand l' Nachdem der Beifallssturm sich gelegt, er mähnte er nochmals, sich in den Bauernbund einschreiben zu lassen; wenn heute viele beitreten, werde dieser nach einem Jahr 15.000 Mitglieder zählen. -i- Herr Landtagsabgeordneter Pfarrer Johann Steck, welcher nach dem Reimmichl das Wort erhielt, erinnerte daran, daß vor gerade fünf hundert Jahren

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Pagina 2 di 8
Data: 26.09.1905
Descrizione fisica: 8
Verbots. Viele Hunderte freilich begleiteten die Versamm lung mit warmen Herzen. Die Bauernredner, deren sechs zu Worte kamen, sprachen mit großer Gewandtheit und vieler Sachkenntnis; der Dialekt, der sich bei allen einschlich, fand bei den bäuer lichen Zuhörern großen Anklang, machte aber auch dem Nichttiroler das Verständnis durchaus nicht unmöglich. Ein Original in Gestalt, Kleidung und Rede ist der Tiroler Landtagsabgeordnete Kienzl, ein Bauer aus dem Sarntal, der in seiner Tracht auftritt

und fast nur Dialekt spricht. Er ist ein geborener Volksredner. Abg. Kienzl versteht seine Rede mit drastischen, den Bauern naheliegenden Beispielen zu illustrieren und erzielt damit durch greifenden Erfolg. Ein Bauer aus der Nähe von Brixen, namens Windisch, sprach über Dienstbotennot und stellte die etwas gewagte Forderung eines Altersversorgungsgesetzes für Bauern. Ernst waren die Ausführungen des Abgeordneten Rainer aus dem Pustertal. Es war eine Apologie des Bauernbundes. Er behandelte das Thema

Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

und Hof wegekeln. Auch die Beratung des Zolltarifs habe besonders den Flachsbauern statt des notwendigen Schutzes gegen den Import von russischem Flachs den eigenen Ruin gebracht, während der hohe Eisenzoll, den man den Groß industriellen bewilligt habe, die landwirtschaftlichen Maschinen bedeutend verteuert hätte. In dem Vertrag mit Ungam habe man den österreichischen Bauer völlig, selbst sür Tage der Hungersnot, an die Willkür der Ungarn preisgegeben. Während man sür Gehaltsausbesserung Hunderte

, sich selbst wacker geübt und die große Begeisterung für die gemeinsame Standessache hat das Fehlende ergänzt. Wie mancher Arbeiter, dem die Schulung in den Unterrichtskursen so leicht aemaM muß sich schämin ob seiner Bequ-SZ'^d' über dem W- dieser schlichte» Bauern! Sk sprachen selbstredend nur über Dinae Standes, ohne sich auf ihnen fernliegende Gebiet! zu venrren, und deshalb beherrschten sie a ,^ die Gebiete, über die sie sPr°^Vh/F„Ä rungen sind freilich ganz für den Bauer zua . schnitten

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Pagina 4 di 8
Data: 30.12.1913
Descrizione fisica: 8
, die es nock wagen, in diesen sozialdemokratischen AustrittZv-7- sammlnngen als Gegner aufzutreten, nachdem frühere Versammlungen bewiesen haben, wie unanständig dort mit den Pastoren verfährt. Beim Amts- gericht Berlin-Mate sind an einem Tage IvöO Archen- austrittserkläruugen abgegeben worden. Ein Glück kommt selten allein. Im Hofe emes Vanern in Oberschwaben ging das Glück um Am Sonntag früh, als der Bauer an nichts dachte rief ihm der Großknecht vom Stalle aus: He' Bauer! Kommt her!' Als er in den Stall

kam war ein Kalb das Ereignis. Ueber den Zuwachs seines Viehstandes sich freuend, ging der Bauer, um einen Schoppen zu trinken. Großknecht und Großmagd hielten sich noch im Stalle auf und sie vernahmen ein besonderes Grunzen im Stalle des Mutter schweines. Rasch lief der Knecht wieder zum Bauern nach der Schenke und rief: „He, Bauer! Kommt der!' Als sie ein wenig später den Stall öffneten, krabbelten um die Mutter zehn rosige Ferkelchen. Wieder ging der Bauer sort, seinen Schoppen aus zutrinken

, und möglichst noch einen dazu. Da mel dete sich das dritte Glück. Der Knecht ging aber mals nach der Schenke und rief: „He, Bauer! Kommt her!' „Was isch denn jetzt los?' fragte er ärgerlich. Darauf ging der Bauer nach Hause, während der Großknecht des Herrn Schoppen aus trank, und als er nach Hause kam, fand er einen strammen Buben in der Wiege. In der Ueberraschung addierte er: „Zum Sonntich früah an Bua, a Kalb und zeha Ferkel! 's-isch gnua! MrM'icke Nachrichten. Gemeinschaftliche Exerzitiien im Exer

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Pagina 4 di 8
Data: 22.09.1904
Descrizione fisica: 8
Seite „Mvtxenvv Vhvonik.^ Ilihvg. XV!Z. Offeue Antwort des Bauers Karl Niedrist an den lieben Freund aus dem Unterland. Lieber Anonymus: Du schreibst mir in 20 Tagen viermal, ohne eine Antwort abzuwarten; das ist für einen Bauer etwas viel und da kann ich nicht so schnell nach kommen, weil wir Bauern bei Regenwetter auch arbeiten müssen. Aus deinem Eifer schließe ich aber, daß dir mit der Freundschaft wirklich ernst ist, und darum wird von nun an „Du' gesagt. So ist's bei uns im Unterland Sitte

— ich bin der Meinung, daß Man es nicht oft genug betonen kann, wie schlecht es dem Baues g-ht!! — Der Bauer gehört zu jenen — die am meisten bei allen Steuern herangezogen Werden.' Der Abgeordnete führt dann zum Beweise die Liste der den Bauer treffenden Steuern auf und nennt folgende: „Grandkeuer —Gemeinde- und Landesumlagen — Hauszinssteuer — Er werbsteuer — Personaleinkommensteuer — Bier-, Most-, Zucker-, Kaffee-, Petroleum- und Stempel- Steuern und die Gebühren' ... „Man kann' (so der Abgeordnete), „sagen

, daß kein Stand mit Steuern mehr belastet ist als der Bauern stand.' „Es gibt viele' (fäbrt er weiter), „die sagen, daß es dem Bauer gut geht, denn es wachse ihm ja alles auf dem Felde und im Walde.' (—- Der wird doch kein Bekannter von dir sein?) „Meine Herren' — sagt der Abgeordnete — „geben Siesich keinerTäuschung hin!!'... „Ich verweise auf die vielen Unfälle, denen der Bauer ausgesetzt ist — Elementarereignisse — Thierseuchen — Wildschaden — geringen Absatz — Zwischenhandel — hohe Dienstbotenlöhne

- sie glauben, das Einkommen aus der Land wirtschaft fei riesig!' (Du auch!) „Das ist eine Täuschung.' Vom Grundsteuer-Nachlaß sagt der Abgeordnete: „Mit der einen Hand gibt man ihm (dem Bauer) etwas, mit der andern nimmt man es ihm wieder weg.' Von der Personaleinkommensteuer sagt er: „Wir brauchen eine Aus gestaltung der Personaleinkommen steuer, die dem Volke, dem Bauern- undGewerbe stände wirklich etwas nützt'... „Wer ein Millioneneinkommen hat, hat — nur 5°/<> Steuer zu zahlen. Das nenne

. — Freunderl, was sagst du nun zu dieser Rede? Das wäre eine andere Trauermusik als meine Sterzinger Klugen, die du so grell und über trieben fandest. „Die Bauern werden unrichtig informiert', sagst du: das ansehen zu müssen, tue dir weh, behauptest du. Wer informiert die Bauern unrichtig, frage ich nun dich im Namen Tausender von Bauern. Wisse, Freund, daß du es' in mir nicht mit einem einzelnen Bauer mehr zu tun hast, den jeder verhöhnen und lächerlich machen kann, der emige Jahre auf Bauernkosjen

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Pagina 1 di 8
Data: 15.07.1920
Descrizione fisica: 8
. Lire 8--. - ZNserate und Einschaltungen finden im Hauptgebiete eingehendste Beachtung und werden nach aufliegendem Tarif berechnet. — Ohne ausdrückliche Kündigung des Blattes gilt dessen Abnahme als Abonnementsverpflichtung. Nr. S2. Donnerstag. 15. Aull 1920. 33. Jahrgang. Zie MMN Gegensätze. Bei der Vorstellung der neuen österreichischen Regierung haben sich die Sozialdemokraten, die angeblich ehrlichsten Verteidiger der demokratischen Republik, durch ihren Sprecher Dr. Bauer

, im Deutschen Reiche, der Tschecho slowakei, ja selbst in Jugoslawien und Polen sei infolge der Klassenkämpfe und Klassengegensätze die Bildung sittsv^inheitlichen, dauerhaften, mit Macht und Ansehen ausgestatteten Regierung ein unlösbares Problem geworden. Die Lösung dieser Volksfrage stellt sich nun Dr. Bauer so vor, daß die eine Volksschichte der roten Arbeiter alle an deren Volksschichten an die Wand drückt und daß überall die Regierungen als Vollstreckorgane der „besitzlosen' Klassen „zur Ueberwindung

der kapitalistischen Gesellschaft, zur Ueberwindung aller Formen der kapitalistischen Ausbeutung erstehen werden'. Dieser ersehnten Entwicklungssorm gilt deshalb die Arbeit der demokratischen sozialistischen Regierungsmänner. Für diese Entwicklung möchte jedenfalls Dr. Deutsch seine Soldatenräte schulen, für diese Entwicklung wäre ihnen das Staatsamt des Innern ein wünschenswertes Sprungbrett ge wesen. Ob diese Diktatur der Herren Dr. Bauer, Dr. Adler, Dr. Deutsch zwar wirklich zuerst die kapitalistischen

, keine andere Ausbeutung möglich ist. Deshalb konnte auch der neue christlichsoziale Gewerbe- und Handels minister Hein! gegen Dr. Bauers Angriffe treffend sagen: „Wenn Dr. Bauer heute erklärt hat, seine Partei habe zu mir kein Vertrauen, so betrachte ich diese Erklärung als für mich außerordentlich ehrend. Ich meine, mit dein „Proletarier' Doktor Bauer, der aus einer Fabrikantenfamilie stammt, kann sich der „Bourgeois' Heinl, der nur aus einer Hausmeisterfamilie stammt, vollkommen messen und ich werde gerade

Dr. Seipel, „stellt sich die Demokratie nicht so vor, daß nur eine Klasse allein die Gewalt haben soll, wie wir jetzt von Dr. Bauer gehört haben, sondern alle Schichten und Klassen des Volkes müssen den ihnen gebührenden Anteil an der Gewalt haben.' Nur dann wird die Demokratie gefestigt sein können, wenn sie in allen Kreisen wurzelt, nur so wird für das Allgemeinwohl gearbeitet werden können, wenn über dem Nimmersatten Partei hunger der Gedanke des wirklich freien Staates steht. Damit sind zwei

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Pagina 4 di 8
Data: 11.07.1901
Descrizione fisica: 8
nicht gerade schlecht übernommen haben. Diese haben, weil Sicherheit, auch Credit, den sie missbrauchen, um das Geld zu verputzen. Von solchen rede ich nicht weiter; sie verschulden ihr Elend selbst vollständig, und dann geht der Proeess schnell vorwärts, während sie in ihrem taumeligen Leichtsinn das Elend nicht so sehr verspüren. Nehmen wir uns aber zum Muster einen Bauer, der schon auf einer Verschuldungsstufe steht, dass der Ertrag des Gutes zur Deckung des Zinsenerfordernisses nicht mehr hinreicht

oder Groß mutter. Aber Geld hat der Bauer halt nicht; er wird zahlen, wenn dos Vieh verkauft werden kann. Gut, aber wenn das Vieh verkauft worden ist, dann sind halt mehr Löcher als Flecks, und das Geld ist zu früh gar. So geht's langsam weiter — oder eigentlich zurück, so lsngsam — jahraus — dass der Bauer, der sich daran gewöhnt hat, sich gar nichts mehr daraus macht. Da fangen endlich an, die verschiedenen Gläubiger zu drängen — er kommt nicht mehr nach — nun, so leiht er halt ein Capital

, die Klagekosten mehren sich immer mehr; endlich muss derBedrängte zur Unzeit den Viehstand angreifen, oder dieser wird executiv verkauft. Der Bauer wehrt sich trotzdem immer noch. Er will durch aus nicht von Haus und Hof sich vertreiben lassen; wo soll er auch hin mit seinen noch un erzogenen Kindern? Er fängt alles Mögliche an, um sich Geld zu verschaffen. Er schlägt den Wald aus, soviel er kann; da er ohnedies den Viehstand nicht mehr auf den alten Stand zu bringen vermag, verkauft er entbehrlich scheinende

noch lange zwischen Leben und Tod zappeln. Endlich bricht aber das Unvermeidliche doch herein; der Bauer wird von Hans und Hos vertrieben, und die Gläubiger müssen dabei ihr Geld verlieren. Er aber wandert in das Elend und nimmt auch noch den Fluch der geschädigten Gläubiger mit, und vielleicht, ehevor er noch unter freien Himmel gestellt wird, geht er noch m den Arrest. Unterdessen ist aber der Bauer und sein Weib alt geworden, so dass er schon oder bald nicht mehr verdienstfähig ist, und dann steht

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Pagina 2 di 10
Data: 18.10.1889
Descrizione fisica: 10
. Wenn so der Bauer mit seinem Gute Wichten über nimmt, so hat auch die Gesellschaft ihm gegen über ihre Pflichten. Der Grundbesitz soll nämlich zuerst dem Besitzer selbst einen bestimmten Ertrag, oder Nutzen bringen, an dem dann die Gesellschaft theil nehmen kann; nicht, wie es jetzt so häufig der Fall ist, daß der Bauer den größten Theil seines Arbeitsertrages auf Zinsen n. s. w. verwenden, selbst aber darben muß. Die Gesellschaft hat also zu sorgen, daß dem Grundbesitzer der berechtigte Anspruch auf den Ertrag

seines Gutes ge wahrt bleibe. — Hier kommt nun die wichtige Frage: Was kann denn der Bauer mit Recht bean- sprachen? Gewiß vor Allem den Lohn für. die ge leistete Arbeit; den bezieht ja jeder Knecht und Tag-- löhner. Dieser Lohn muß so groß sein, daß der Bauer sowohl so lange er arbeitet, als auch wenn er ar beitsunfähig geworden ist, ein zwar sparsames, aber dennoch behäbiges Leben führen kann. Weiter muß für den Bauern herausschauen, was zur Gründung der Familie von nöthen ist. Die bäuerliche Erwerbsart

verlangt ja nach der Familie; zudem bildet sich aus ihr der Nachwuchs der Gesellschaft. Aus der Bearbeitung des Grundgesitzes müssen sich also weiter gewinnen lassen — die Kosten für eine standesgemäße Ernährung und Erziehung der Familienglieder. Endlich soll es dem Hausvater noch möglich sein, seinen Kindern, wenn sie sich auf eigene Füße stellen wollen, ein, wenn auch be scheidenes Viatieum in Form eines Erbtheiles mit zugeben. Für das Alles muß das Anwesen aufkommen, dar auf hat der Bauer das Recht

; aber wer sieht nicht, daß auf diese Weise das Interesse des einzelnen Bauern ganz zusammenfällt mit dem Interesse der Gesellschaft. Oder leidet nicht die Gesellschaft, wenn der Bauer darben muß, wenn seine Kinder keine genügende Nahrung erhalten, und keine genügende Erziehung bekommen u. s. w.? Es ist also für die Gesellschaft eine Pflicht der Selbsterhaltung, dem Bauern ihr Gut und dessen Erträgnis zu dem be schriebenen Theil zu schützen. ^ Wir haben diesmal immerfort gesagt: die Gesell schaft

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Pagina 1 di 10
Data: 28.03.1911
Descrizione fisica: 10
! Die freie Liebe, auf deren Basis der einzige Vertreter des konfus-radikalen Freisinns im Bürger- ausschusse zu Brixen eine Ehe mit der christlich sozialen Partei eingegangen ist, war wie alle Konkubinate nicht von langer Dauer. Gar bald ging er auf und davon und ließ sein? bessere Hlnser WutterL. eine Aroler vorfgelchlchte. « Ehählung von Everilda v. Püy. .JSgges, jögges, was sang' ich nur an, wenn du gehst, Nanni?' rief der Bauer erschrocken. .Ich bin decht noch soviel schwach, daß ich gar

können, wie von ihr verlangt wurde, und jetzt ging ja alles so glatt und vorzüglich wie noch nie. Nach einer Stunde regte es sich schon wieder in der Kammer. Plätschern, Kichern und unter drücktes Lacken der jungen, frischen Stimmen, dazwischen ein leises Ermahnen von Nanni. die Kinder möchten brav und ruhig sein und den Vater nicht stören. Der Bauer warf sich hin und her . . . Ein Gedanke war in ihm aufgewacht und plagte ihn gewaltig. Endlich war es hell geworden? Nanni, deren Antlitz von Zufriedenheit strahlte, brachte

das Frühstück. .Schmeckt's?' fragte sie freundlich, während sie das Zimmer räumte. ,O mein,' seufzte Toni, .mir schmeckt nichts mehr, seit du mir vom Weggehen gesprochen.' * Purzelbäume. Nannis Gesicht verdüsterte sich. .Red' mir nicht davon: ich weiß selbst nicht, wie ich's übersteh', wenn ich von die lieben Dirndel fortgeh'. Aber eS muß halt sein.' Der Bauer setzte sich aufrecht, packte sein Feder bett mit den zwei Fäusten, als wollte er einen grimmigen Feind erdrosseln. .Es muß

nicht sein, wenn du nur willst', stieß er hervor. .Ja, weißt. Toni, aus gutem Willen bin ich gekommen, aber als Magd möcht' ich nicht bleiben ; da würde ich mich bedanken.' NanniS Stimme klang scharf. .Aber . . . aber als Frau!' würgte der Bauer heraus, daß er ganz rot wurde. Wie vom Blitz getroffen, blieb Nanni stehen; der Besen entfiel ihrer Hand. .Deine Frau?' rief sie-, „glaubst du, ich bin närrisch? . . . Da bedanke ich mich schönstens!' Trotz der gründlichen und deutlichen Absntig»ng ließ der Bauer nicht nach. .Schau

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Pagina 4 di 8
Data: 18.10.1900
Descrizione fisica: 8
, anstatt dasselbe zu concentrieren, nur an einem großen Orte zusammenzuhäufen, wie solches in den Spareasssn geschieht. Fürs zweite verbreitet sich dies Capital auf dem Land und unter den Bauern, während es bis jetzt in der Stadt fest gelegt war und von der Industrie aufgesogen wurde. 3. Endlich entreißt die Ra.ffeisencasse den Bauer und die Landwirtschaft dem unersättlichen Wucher und der Speeulation und realisiert so viel als möglich den christlichen und socialen Gedanken: dass

jeder für alle und alle für einen einstehen sollen. Die Gegenseitigkeit ist zugleich die Grund lage wie die Form der gegenwärtigen wirt schaftlichen Bewegung. Aber gerade durch die Raiffeisencassen wird diese Gegenseitigkeit be gründet und mit einer wahrhaft bäuerlichen Einfachheit, aber auch wahrer Brüderlichkeit aus geübt. Die Vertheidigung ihres Standes und das eigene Interesse führen dis Bauern zur Äs- einigung in Raiffeiseneassen. „Wir sagen,' heißt es Nr. 21, MI. Jahrgang des „Bolksboten', „dass der Bauer im Verhältnis

auf dem Lande, weil sie dort Arbeit fmden und genügenden Lohn. Solange auf dem Lande die alte Ein fachheit herrschte, war die Bauernfamilie mit den geringen Erträgnissen des Feldes und Viehstandes zufrieden. Der Bauer brauchte keine Anleihen zu machen, einen und den anderen außerordentlichen Fall ausgenommen. Mit den häuslichen Er. WmmM wurde für alles Nothwendige in der Familie gesorgt, so dass der Bauer keine oder nur geringe Schulden hatte. Es war nicht noth» wendig, zur Stadt Zuflucht zu nehmen

bei der Organisierung des Bauernstandes in sittlicher, wirtschaftlicher und politischer Be ziehung so hingebend aufopfern, kann nur belobt und mttaehLi'ßen werben. Gründen wir überall Raiffeisencassen auf katholischer Grundlage! Lieber Bauer! Hilf dir selbst, wo du dir helfen kannst. ? Zmi Abende im KMolWm VeremslMse. Lienz, 15. October. Am 18. October wird hochw. Herr H a rt- mair als Pfarrer in Meransen seinen Einstand halten. Niemand hier missgönnt ihm zwar diese hübchsErstlingspfarre; nurbedauert man allgemein

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Pagina 6 di 8
Data: 15.06.1921
Descrizione fisica: 8
Rabensteiner, Private in Brixen. 9. Peter Bodner, Bindermeister in Vahrn, und Anna Dniner, Hausbesitzerin in Vahrn. 10. Franz Holzer, Hausbesitzer in Brixen, und Karolina Weiß, Private in Brixen. 10. Alois Steinmann, Baner in Schalders, und Stefanie Faller, Private in Schalders. ' 10. Johann Prader, Schuhmacher in Natz, und Berta Niedrist, Private in Vahrn. 10. Franz Oberhofer, Bauer in Meranfen, und Thekla Fischnaller, Bauerstochter in Meransen. 17. Andreas Bachlechner, Gerichtsdiener in Glnrns, und Maria

Rungatscher, Private in Brixen. 17. Georg Winkler, Bauer in Alb'eins, und Ottilia Plaikner, Brixeil. 18. Anton Toragler, Tapezierer in Prixcn, und Maria Rafreider, Private in Brixen. 24. Josef Dorfmann, Besitzer in St. Andrä, und Anna March, Private in Natz. » 28. Karl Huber, Maschinenschlosser in Meran, und Paula Lang, Brixen. 30. Johann Schramm, Friseurgehilfe in Brixen, und Maria Wewerfky, Frisenrin in Brixen. 30. Peter Sieder, Müller in Jssing, und Anna Bodner, Bauerstochter in Pfalzen. 31. Georg Mair

, Bauer in Aufhofen, und Antonia Wieland, Wirtstochter in Stegen 31. Gottfried Sieberlechner, Kneckt in Meransen, und Maria Sieberlechner, Bauerstochter in Meransen. Außerdem wurden getraut am 23. Mai in Absam: Otto Dabringer, Schnhulachermeister in Kaltern, und Franziska Mark, Witwe Kapferer, Private in Brixen. Sterbefälle: .5. Herta Strasser, Kausmannskind aus Brixen, einen Tag alt. Johann Nieder, verh. Bauer in Terenten, 45 Jahre alt. Sebastian Pircher, verh. Ober-Respizient i. R., 56 Jahre alt

. Elisabeth Gostncr, verw. Private in Brixen, 63 Jahre alt. Albina Prader, Kind aus Afers, 1 Jahr alt. Maria Rufina Huber, Chorschwester der Englischen Fräulein, 39 Jahre alt. Hartmann Mehner, verh. Bauer in Antholz, 47 Jahre alt. Heinrich Bouell, Gastwirtssohn in Briren, 19 Jahre alt. Klemer Mzeiger. KriegSVikve sucht ganz kleines Gütl zu kaufen oder zu pachten. Adr. in der Verw. ^ Klavier und größere Küchenkreöenz, für Gasthaus geeignet, zu verkaufen. Adresse in der Verwaltung. Weißes Kinüerdett, Diwan

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Pagina 2 di 12
Data: 15.06.1912
Descrizione fisica: 12
in der Seminarkirche. Dw Gesang besorgte der Chor des f. b. VinzentmusS. In erhebender Weise wurde die Herz IAu-Lckma von Griesbach er zum Vortrag gebracht. Aue Teil- „Beim Oberwirt bei der Veteranenmusik.' „Den ganzen langen Nachmittag!' Mißmutig legte der Bauer den Löffel weg. „Du brauchst ja an einem Tag mehr, als du in der ganzen Woche verdienst.' Holla, da ist wieder einmal schlimmes Wetter, dachte sich Jörg und verlegte sich auf das Reden und Erzählen, um die gewitterschwere Stimmung so rasch als möglich

, daß er lutherisch worden sei.' „Was denn nicht noch, ich Hab' ihn ja heut' und am letzten Sonntag in der Stadt bei der Früh messe gesehen.' Der Jörg sah verwundert auf. Es war die Bmgl, die den Harys er verteidigte. .Er hat sich HM noch me getraut', erklärte Ä' Bauerng'wrmdl unter die - wr Ael genug Und er erzählte, was geschehen war. „Wenn der Harpfer ein wirklicher Bauer werden will', schloß Jörg, „so muß er schon ein bißl anders tun und vorwärts schauen.' „Ist er ja zu euch hingangen', entgegnete die Burgl

. „Wenn ihr keinen Frieden nit gebt!' „Teufel noch einmal, einen Spaß könnt' er doch auch versteh'n.' „Wenn ehedem das ganze Dorf schlecht über ihn redet, dann glaub' ich's gern, daß es ihn ärgern muß, wenn sogar seine Schulkameraden nit besser sind.' Die Großmagd gab dem Knecht neben ihr einen heimlichen Stoß. Dem Jörg stieg die Röte ins Gesicht. Gleich mußte es jetzt lustig werden. Doch da sah plötzlich der Bauer vom Essen auf und knurrte: „Sein tut's schon wie die ewigen Streilhähn'. Soll der Harpfer-Franz tun

, wie er mag — uns geht's nichts an. Eine verfehlte Sach' ist's alleweil fchon. Entweder ein ganzer Studierter oder ein ganzer Bauer. Beides miteinander tut kein Hut nit. Und ihr — damit wandte er sich gegen Jörg hin — gerad besondere Heldentat habt ihr auch keine verrichtet.' Damit war das Gespräch zu Ende und am Tische herrschte gedrücktes Schweigen. Die Burgl aber brachte die Sache den ganzen Abend nicht mehr aus dem Kopfe. Verdiente denn der Harpfer- Franz die Verachtung des Dorfes? Er sah

nicht «mK wie ein leichtsinniger Mensch. Und über Nacht schlecht geworden war er auch nicht. ^ hatte sie oft schon sagen hören, besser em orbem- licher Bauer als ein Geistlicher ohne Beruf. -1t' nein, der Franz wußte gewiß, warum er war, die Leute taten ihm Unrecht. Je länger Burgl nachdachte, desto meyr -r barmte ihr der unglückliche Nachbar. Und sie ? sich fest vor, ihm bei der nächstbesten Gelegen^ zu zeigen, daß sie nicht so dachte me die Die Gelegenheit kam früher, als ste g (Fortsetzung stW Launige Ecke. t: „Schauen

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Pagina 3 di 8
Data: 20.10.1908
Descrizione fisica: 8
unaufgeklärte Weise Feuer zum Ausbruch, welches das Wohnhaus, den Stadel und den Stall binnen kürzester Frist total in Asche legte, obwohl ziemlich rasch Feuer wehrleute aus dem Dorfe selbst, aus Kollmann und aus Waidbruck zu Hilfe herbeigeeilt waren. Der spärliche Brunnen vor dem Hause konnte eben das Allernötigste nicht spenden. Bis auf zehn Weinstander, die in einem gewölbten Räume waren, ist dem Bauer, der sein Haus mit dem Erntesegen wohlgefüllt hatte, so ziemlich alles verbrannt: sein ganzer

Getreidenutzen, 30 Fuder Heu, 40 Star Plenten und das ganze Mobiliar bis auf Dinge, die gewöhnlich des Rettens nicht wert sind. An Vieh ist ein Pferd zugrunde ge gangen. Der Bauer, der für die Mutter und sieben Geschwister, von denen fünf daheim sind, die Wirtschaft führt, ist allerdings versichert, aber (wie gewöhnlich bei den Bauern) mit einer Summe, die in einem recht schlechten Verhältnis zum Schaden steht. lubiläumsausttellung in liuMein. Am 11. Ok tober wurde in Kufstein im Beisein des Herrn

, was ihn am meisten lockt. In der Ausstattung ist auf gutes Papier, deutliche Schrift und geschmackvollen und zugleich dauerhaften Einband Wert gelegt worden. Die stattlichen Bände, auf dem von der Verlags handlung erhältlichen dazu passenden Regal auf gereiht, bilden zudem einen vornehmen Zimmer- fchmuck. yllmoriMichez. Kunststück. Ein Bauer kommt in ein Optiker geschäft, um sich eine Brille zu kaufen, aber durch keine kann er lesen. Endlich fragt die Verkäuferin: „Nun, Sie können wohl überhaupt nicht lesen

?' -- „Dumme Frag'', entgegnet der Bauer, „wann ich lesen könnt, braucht' ich mir keine Brille zu kaufen!' Beim weiblichen Arzt. „Ach, Fräulein Doktor, kommen Sie doch schnell mit mir! Es ist ein Mann vom Gerüst gestürzt — er hat sich schwer ver letzt.' — „Aber ich kann doch in diesem Kleid nicht über die Straße gehen und ich habe auch noch nicht einmal meinen Zopf angesteckt.' EiuUngläu biger. Frau - „An der Haustüre steht doch angeschlagen: Betteln und Hausieren ist ver boten.' — Bettler: „O mei, gnä

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Pagina 5 di 8
Data: 09.05.1907
Descrizione fisica: 8
XX. Jahrg. Donnerstag, nämlich über 200 Teilnehmer, wovon fast alle bis zum Schluß um 1 Uhr nachmittags aus harrten. Neben Niedrist, der sich hauptsächlich damit befaßte, das christlichsoziale Programm zu erklären, sprach noch in längerer Rede Bauer Bauhofer von Ampaß, der die Ausbeutung des Volkes durch das Großkapital darlegte. Beide Redner fanden geradezu stürmischen Beifall. Da gegen erhob sich der Herr Psarrer, um einige Vorwürfe gegen die christlichsoziale Partei vor zubringen, Nas

, die dem Vernehmen nach für Niedrist einen ebenso guten Verlauf genommen hat. Iochberg, 4. M^i. Gestern wollten der sozialdemokratische Bauer Johann Filzer von Kitzvühel und heute der Bürgermeister Josef Egger von Kufstein hier ihr Programm entwickeln. Die Versammlungen waren gut besucht, jedoch konnten beide Kandidaten kaum ihre Kandidatenrede zu Ende führen, als schon Schluß der Versammlung gemacht wurde und zwar deshalb, weil unsere Bauern einfach riefen: „Wir brauchen euch und eure Reden nicht: wir wählen

aber in seiner Kandidatenrede viele gegenwärtig reformbedürftige wirtschaftliche Angelegenheiten. Seine Ausführungen fanden des halb auch unter seinen Anhängern nur wenig An klang. Nach dem Kandidaten sprach der Bauer Filzer. Schon nach Schluß der Rede des Herrn olzhammer entfernte sich ein großer Teil der nwesenden; wahrscheinlich haben sie sich von dem Kandidaten mehr verhofft. Abtei, 6. Mai. Die gestrige Wählerversammlung war sehr zahlreich besucht. Besonders stark vertreten waren Kollfuschg, Corvara, St. Kassian

Mai 1907. Nr. 56. Seite 5. gegen das christlich soziale Programm auf, indem er behauptete, der Kapitalismus könne nicht noch mehr besteuert werden, die zweijährige Militär dienstzeit nütze uns nichts, die Wahlreform sei schlechter für die Bauern, die Altersversorgung könne nicht eingeführt werden zc. Der Pfarrer erklärte, erwähle den Haueis. Herr Windisch von Brixen widerlegte die vorgebrachten Bedenken unter großem Beifall Punk fü^Iunkt; zuletzt verlangte ein Bauer die Abstimmung

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Pagina 2 di 8
Data: 28.08.1906
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 103. Dienstag, „Brixener Ch ronik.' 28. August 1906. XIX. Jahrg. hat es bei euch auch Unordnung gegeben?' Und die Antwort war: „Nein, Herr, wir machen keine Revolution, denn Gott muß sein und der Zar muß sein: wir bezahlen bloß keine Steuern mehr und haben das Land beschlagnahmt.' Man mag eine zweite, eine dritte Duma einberufen, man mag ein Menschenalter lang Parlamentarismus spielen: der russische Bauer wird immer sagen, Privateigentum gebe es nicht, alles gehöre dem Zaren

sorgt für si?, gibt ihnen soviel Acker, als zum Auskommen nötig ist. Nun, meinen sie, liegt die Not am Landmangel. Land, Land! Heute ist der russische Bauer bereit, dasür dafür dem Teufel seine Seele zu verschreiben. Morgen aber wird der alte konservative russische Bauer den Teufel totschlagen. Die Revolutionäre zittern vor diesem Tage. Darum ist gegenwärtig ein Eisenbahnstreik un möglich, weil alsbald die Beamten erstochen würden. Darum hofft die Linke auch insgeheim auf militärisches Einschreiten

Deutschlands, um für ihre verlorene Sache auf einmal das nationale Feuer aufflammen zu lassen. Im Herbst zu Begittn des November bei der Rekruteneinstellung gibt es die letzteBelastungs- probe. Dann hat der Bauer wieder Zeit. Der Aufruf der Duma zur. Steuerverweigerung ist in einem Lande, dessen Budget fast ausschließlich auf indirekten Steuern beruht, ein lächerlicher Schlag ins Wasser. Beiläufig bemerkt: Darum wünscht auch die Sozialdemokratie so sehr lauter direkte Steuern, um einen revo lutionären

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