zugesendet. Zu seinem Erstaunen fand er in diesem Blatt ein „Ein gesendet', in welchem folgende Stelle vor kommt: „Obmann Schwemberger Polemisiert gegen die Behauptung Dr. Schoepfers in Zwischenwasser, daß Niedermair- Dietenyeim kein Bauer sei. Derselbe ist vielleicht der größte Grundbesitzer Pustertals, der, wie man sagt, von Pick auf gedient hat und heute noch selbsttätig seine Ökonomie leitet. Daß diese Behauptung auch von den Enne- bergern, die ihn besser kennen als Dr. Schoepfer, nicht anerkannt
wurde, ist nicht zu verwundern, denn eher ist Dr. Schoepfer kein Geistlicher als Niedermair kein Bauer.' — Diese Behauptung des Herrn Obmanns Schwemberger ist, mit Verlaub, eine dicke Unwahrhe it. Schreiber dieser Zeilen war bei der Versammlung in Zwischenwllsser persönlich anwesend und -weiß ganz genau, was diesbezüglich oer Abgeordnete Dr. Schoepfer gesprochen, und weiß deswegen auch ganz genau, wie ,sehr der Obmann Schwem berger, beziehungsweise dessen Zuträger die Worte Dr. Schoepfers
für ihre Zwecke verdreht hüben. Abgeordneter Dr. S ch o e p f er sagte in Zwischen wasser : „Die Stimniführer des Politischen Brunecker Bauernvereins tun sich soviel darauf zugute, daß sie nur Bauern aufnehmen und andere Stände und Erwerbszweige, deren In teressen vielfach den bäuerlichen Interessen ent gegenstehen, statutengemäß ausschließen. Da könnte man nun,' fuhr Dr. Schoepfer in seiner Rede fort, „z. B. die Frage auswerfen, ob Herr Nied ermair in Dietenheim mehr Bauer pder »mehr Wirt und Handelsmann
ist und ob die Interessen der Wirte und Handelsleute wohl in allweg auch die Interessen der Bauern find.' Mit diesen Worten hat Dr. Schoepfer doch nicht behauptet, „daß Niedermayr-Dieten- heim kein Bauer sei'. Also, lieber Herr Schwemberger, nur schön bei der Wahrheit bleiben und auf politischen Versammlungen die Aussprüche des politischen Gegners nicht ver drehen ^ Innichen, 9. Juni. (Th eater.) Am Abend des Herz Jesu-Festes erfreuten uns die eifrigen Theaterspieler mit dem Volksstück: „Der Wild schütz.' Das Stück