, welche tirolische Angehörige zum Aufgeben ihres Wohnsitzes treiben kann. Die Bevölkerung ist dünner gesäet als selbst die in Dalmatien; sie nimmt nur um vCr. im Jahre zu und bleibt damit beinahe um die Halste gegen die durchschnittliche Bewe gung in dem gesammten Staate zurück. Der kleinere Grundbesitz, wie er in Tirol und Vorarlberg besteht, kann aber auch nicht die «chulv tragen. Die Zerstückelung des Bodens ist dort ein Gebrauch aus früherer Zeit. Der Bauer ist gewohnt, auf seinem eigenen Grund und Boden
: »Am 19. März langten in AugSburg beiläufig 18t) Menschin aus den Thälern des KronlandeS Tirol an. um kommenden Tags die Reise nach Antwerpen, und von dort nach Calao, dem Hafen o^ePHmani- fchen Hauptstadr Lima, fortzusetzen. In Stuttgart Mießm .sich ewige zwanzig Vorarlberger dem Zuge an, und in Antwerpen nöch.heMtlf^ 160 Westfalen. Die Reise geht, ohne irgendwo zu landen, üK^daS atlantische Meer um das Cap Horn, und dürfte bei günstigen. Winde in 100 Tagen zurückgelegt sein. Die Reisekosten übernimmt
, so daß die meisten Gewerbe vertre ten find. Von den sogenannten „Lanigern' oder Karrenziehern hatte sich nicht Ein Mann angeschlossen. Dagegen waren ein jüngerer und älterer Geistlicher unter ihnen. Ein Theil gliederte sich in Familien, deren einige auS 9 bis 13 Köpfen bestanden, worunter sechSwöchent- liche und dreimonatliche Kinder. Die andere Hälfte umfaßte mit we nigen Ausnahmen Brautleute, die in Tirol nimmermehr zum Heirathen gekommen wären — im Ganzen 32 Brautpaare, deren Kopulirung wahrscheinlich
. „O wenn ich meine Kinder anstaue.' s.,,jte mir ein schpHleS Zamser Ääueriein unter den AuSwaiidererii. „dann gehe ich wM gerne, we,l eS mich so e-ttsetzt, wenn sie in der Frei,,?- g.rnz ver dorrn würoen, mir liegt rhre'Seele an ' So stehl eS mil g>ic vielen unsrer Bäuerlein; ich bin weit Mernt zn übertreiben, h.ibe eher zu wenig als zu viel gesagt. „Warum gehl denn ihr fort, finden denn HandwerkSleute in Tirol keinen Verdienst?' „Für solche, die statt deS Kapitals viele Kinder haben, ist eS ni rt zum Auskommen
, und betteln wollen wir nicht.' -Aber ihr ledigen Leute mit euern gmniden Hän- vcri?' „Ja wemr Mr anderwänS so viel arbeiten . wie wir in Tirol geihan, so gehl eS uuS sicher besser, und das «akramenr der Ehe ist uiazr bloß zur die Reichen eingesetzt,' bei welchen Worten gewöhnlich der präsumtiven Gallin elwaS zugeblinzelt wurde. Gewiß, der Sin» für Familienleben ist bei manchen daS stärkste Motiv zur AuZwanve- rung. Und die Folgen dieser Wanderzüge? - bestehen zuiirchst in einer durchgreifenden Bewegung