die Hand aus ihr Herz. Darum hatte sie gekömpft und gelitten, um — jetzt zu unter' liegen. ' „Nicht ich, Stefan,' kam eS tonlos über ihre bleichen Lippen,' Me selbst haben daS Unheil heraufbeschworen. Ihre Pfl'^t war es, Elisabeth zu prüfen und ihr weiches, nachgiebiges'Herz sür sich zu erziehen. Sie haben es ver säumt. Sie legten keinen Werth darauf, — auf den reichen' ^aß ''Her ' Liebe/ — 'diese SiHild rächt^ sich Die Worte kamen langsam und bleischwer ,hervor.,,.Er dachte nicht daran, nur noch mehr
, daß sie ihn an seine Pflicht, an seine Schuld mahnte, und ihretwegen war doch gerade alles Unglück über ihn gekommen. »Ich habe Elisabeth nie geliebt und sie mich ebenfalls nicht, — daS Leben ist mir uiiertrSglich. Was soll nun werden?' Kaum behauptete Wanda noch ihre Ruhe; eS wirbelte Alles mit ihr im Kreise. Und sie mußte doch fest blei ben, — nur noch in dieser Stunde. „Stefan,' sagte sie, all' ihren Muth zusammenraffend, „wenn es so ist, wie Sie sagen, dann haben Sie einen unverzeihlichen Fehler begangen
, welchen Sie nicht Elisa beth beimessen dürfen. Sie hat Sie geliebt, — ich weiß es. Ja, ich behaupte, Sie können diese Liebe wieder ge winnen, wenn Sie wollen.' „Aber ich will sie nicht, — sie ist mir «ine L<st, -l- eine Qual. Ich will nicht, was ein Anderer ver schmäht hat.' i Wanda schrack zusammen. Sollte: er das wissen» — dann war Alles verloren. „Ich verstehe Sie nicht, Stefan.' sagte sie angstvoll. Er wandte sich geringschätzend und zornig von ihr ab. «Der Umgang, die Gesellschast hat auch Sie schon
, .es ist nichts vorgefallen, das Ihren Namen beschimpfen könnte. Sie kennen Elisabeth. Sie wissen, daß sie zu manchen Hand lungen von den unberechenbarsten Motiven getrieben wird. Es ist zwischen Ihnen etwas vorgefallen und in ihrer Auf regung hat sie Dinge gesagt, welche sie gewiß schon in diesem Augenblick bitter bereut. Ich war zufällig Zenge jener Unterredung, — wissen Sie, was da gesprochen wurde?' „Ich bin nicht neugierig,' entgegnete Stefan düster. „Sie müssen «S dennoch wissen, um sich von. der Grund losigkeit
Ihres Argwohns zu. überzeugen,' sagte Wanda, welche nach und nach ihre Fassung wieder erlangte. „Graf Murawjew hat Elisabeth gebeten, ihm Gelegenheit zu ver- schaffen. um meine Hand anzuhalten.' Stefan'S Blick wurde noch düsterer, — er mußte Wanda'S Worten glauben. Und doch,, was war eigent- liih schlimmer? ! Er schämte sich dieser Frage, aber er konnte sie nicht .ahweikn, — sie änderte ja auch nichts an seinem grenzen- lo>en Unglück. j Die Fürstin trat wieder ein. Stefan näherte sich DMa. .^erv^ nicht mehr