den gegenwärtigen Kampf niemals als einen religiösen oder confefsionellen, son dern immer als einen vorwiegend politischen auffaßte, so glaubt sie, daß eine feste Grundlage für Wiederher stellung einer dauernden Eintracht nur gewonnen wer den tann durch thatsächliche gleichmäßige Unterordnung aller Staatsbürger uud Parteien unter die Gesetze des Landes.' „Ja, ich,' fuhr Stefan fort. „Ich habe Alles gehört' Jetzt geben Sie Ihren Stolz auf, Wanda, es nützt Ihnen nichts. Sagen Sie mir das eine Wort
, so daß die britischen Streit- und Vertheidigungskräfte im Ganzen eine Stärke von 581.018 Mann repräsen- tiren. Wanda sah sie ruhig mit klaren Augen an. „Nein, Elisabeth', sagte sie hoheitsvoll, «wir haben keine geheime Unterredung. Ich fand Stefan auf meinem Liebling -Platz —' Sie konnte nicht weiter sprechen. Noch einmal wehrte sie sich gegen ihr Verhängniß, — vergebens. „Und da dünkte es Euch ganz angenehm, hinter dem Rücken der Gattin —' ' Wanda ließ sie nicht ausreden. Es gab nur noch einen Ausweg
. — Bis zu dieser Minute hatte sie gezögert, ihn> einzuschlagen, jetzt war es entschieden. ! „Halte ein, Elisabeth, sage nichts, was Du vielleicht in. der nächsten Minute bereust. Dieser Augenblick dünkte, mich passend, Stefan davon in Kenntniß zu setzen, daß ich mich mit dem Grafen Murawjew verlobt habe.' Stefan stieß einen Schrei aus. Er wollte ihr sägen, daß sie Zog, daß er niemals zugeben wolle, daß sie Mu rawjew ihre Hand reiche, aber er fühlte seine Ohnmacht' und Schwäche. Elisabeth starrte Wanda wortlos
an. Sie begriff in diesem Auge,.blick von Allem nichts mehr, wenn es auch nicht so war, wie es sein sollte. Sie sah es, daß- sowohl Stefan als Wanda sich in großer Aufregung be-,! fanden, und daß hier etwas geschehen war, aber sie mußtej schweigen vor der Thatsache, welche Wanda ihr eröffnete.! „Ah,' sagte sie, «a^w'Pt'^ staunen erholt hatt?, „ich' spröder Verchrer so schnell seine Fürcht Lbertounden^ hätte.^ Nimm indessen meinen Glückwunsch zu'MÄ^EmgW entgegen.' Lokake« nnä Drosmziekke«. Bozen, 3. September
die Worte kaum.über ihre. Lippen bringen, ein Fieberfrost durchschüttelte sie. „Komm', ich werde Dich begleiten, — wir werden nun doch nicht mehr lange bei sammen sein.' Sie sagte das absichtlich, — je weiter die Kluft, desto besser. Dann legte sie Elisabeth's Arm in den ihren und zog sie mit sich fort.. Stefan wollte sie zurückhalten, aber ein Blick aus Wanda's Augen ließ ihn verstummen. Er sah sie beide um die nächste Biegung des Weges verschwinden. Es war Alles aus, — er hatte Wanda zur Genüge kennen