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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 12.06.1911
Descrizione fisica: 8
Aufsehen machen, aber dergleichen geht vor über.' - - „Ich wollte, es wäre die andere gewesen/ jammerte Herr Simon. „Die Elmslie verstand sich auf die Behandlung weiblicher Patienten wie keine andere, und ich glaube nicht, daß sie dir ernstlich etwas zuleide getan halte, Viktor.' „Die andere wird auch noch aus irgend eine Weise daran glauben müssen, und zwar noch vor morgen früh,' erwiderte Viktor und sog eine Zeitung aus der Tasche. „Lies diese Notiz im heutigen Wendblatt. Ich kaufte es am Wege

hierher.' Mir zitternden Händen tastete Simon nach 5er Zeitung und las: „Mord in der Scooystr t. Heute na-I.. ittag inucrz-zocn die Detektiv- Sergeanten S.!5!-p und Tim in Begleitung mehrerer Konftcoler ein Haus in der Savoy- street, das eben abgebrochen wird, einerDurch- juchung und entdeckten unter dem Trümmer- Haufen einen menschlichen Leichnam, der in- f -zwischen als der des Herrn Percy Milborne festgestellt wurde, eines jungen Mannes, der stor einigen Tagen in geheimnisvoller Weise

i verschwunden war. Der äußere Zustand des^ > Toten läßt keinen Zweifel darüber aufkommen, itaß hier ein gemeiner Mord vorliegt.'— ^ s .Mein Gott!' schrie Simon und ließ das Vlatt fallen. „Das bedeutet also so »viel, daß . ^die Hamiltons die gesetzlichen Repräsentanten der Milborne werden.' »Sehr richtig/ sagte Biktor kühl, „und e» bedeutet serner, daß ich nun eine Versicherungs- Police über dreißigtausend Pfund einkassieren »ann, die mir Herr Percy Milborne wenige Tage vor seinem Tode verschrieb. Es gibt

^ '«lso nichts zu jammern, Alter; aber das eine sage ich dir, unsere Lage verlangt rasches Handeln. Aus deinen Schilderungen schließe > ich mit ziemlicher Sicherheit, daß wir im b Hause selbst einen Feind beherbergen, und ich «ette hundert gegen eins, ich werde ihn her- - «ussinden.' ' „Ich verstehe dich nicht, lieber Viktor; ich bin so verwirrt, daß ich, scheint's, keinen Ge- ^ 'kanten mehr fassen kann,' wimmerte Herr Simon. „Jener Pfiff, auf den hin du Drew vor- ! zeitig losließest, war kein Zufall

,' sagte Biktor. „Was? Ach geh' doch, jetzt sprichst du ja ganz konfus,' rief Herr Simon dazwischen, in dem der Stolz auf seinen anstokratischen ! ^Patienten sogar in dieser Krisis aufflackerte. „Der .ehrenwerte Herr Talgarth' ist doch an der Sache weder in der einen noch in der > anderen Weife interessiert.' ' Biktor lachte scharf auf, seines Vaters Ein fältigkeit begann ihn zu ärgern. ^ > „Es tut mir leid, dir eine liebgewonnene Allusion zerstören zu müssen,' antwortete er, »aber ich bin Hessen

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Bozner Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 30.05.1876
Descrizione fisica: 8
kundgemacht der Hyporbtka'gläubiger b steigciung unberührt. K. l. Bezirks-Gcr am 20. Me Der k. k. Amisleiter: Und ehe Simon ein Wort gesprochen, sind die Stiefletten in ihren Händen, und sie erfaßt seine rechte braune Hand, und hat sie mit Küssen bedeckt, ohne daß er'S verhindem koim. Für das, was Simon in diefemAugenblicke fühlte, gibteS in keinem Wörterbuche einen Ausdruck. Es dauerte nicht lauge, so waren sie bekaunl, uud in weniger als zwei Stunden hatte die kleine Coralie Simon ihre ganze Ge schichte

da, der mit seinem Weibe im Schuhwaaren-Atelier von Jcffus arbeitete und er hatte die wundervollen blauen Atlas stiefelchen für Coralie zu ihrem Debüt gemacht, mit der Ueberzeugung, daß an jenem Abende keine schöneren auf der Bühue zu seheu sein werden. Coralie holt Monsieur Alphonse und stellt ihn Simon vor, welch' Ersterer aber mit den Leistungen seiner Schülerin ziemlich unzufrieden ist. »Ick 'aben gehabt viel Mühe, aber die Demoifelle können uckt tanzen;n mein' Zufriedenheit', sagte er wiederholt

. Und nun ist Simon trotz der Warnung feiner Großmutter in Gesellschaft mit e ncr Tänzerin und einem Geiger von Niblo'S Theater, und er weiß, daß die Groß mutter das ganze Theater, besonders aber das Ballet für ein Werk Satans hält. Aber die „schwarzen Augen' haben es ihm angethan, er sieht sie täglich durch die nächste Woche, und denkt kaum mehr an den pateutirten neuen Pflug. Der Abend der ersten Darstellung des neuen Ballets kömmt, und Simon hat von Monsieur Alphonse eine Karte erhalten, die ihm daS Recht

verleiht, auf der Bühue von Niblo'S Theater hinter den Coulissen zu erscheinen, den er spielt bereits die Rolle eines Beschützers Coralie's. Wenn die Großmutter das wüßte! Ihr Enkelkind mitten unter den Künsten des SalanS! WaS Simon fühlte, als er sich in dieser Wildniß von Stricken, Holzlatten uud bemalter Leinwand befand, als er beim Anblick der kurzen Spitzenröckchen der Koryphäen erröthete, wollen wir nicht zu beschreiben versuchen. Und als Coralie gar eine Piroutte vor ihiu ausführte, glaubte

er einen Augenblick, seine Weste sei ihm an der Herzseite in Brand geratheu. Die Musik beginnt. Die jueuüöro vai,6v»--e kommt auf die Scene uud findet eincu enthusiastischen Empfang. Dann wirbelt sie zuerst auf einer Zehenspitze des rechten, dann auf einer des linken Fußes, und schließlich auf beiden. Sie fliegt rückwärts und vorwärts und rund herum, sie wogt dahin in Curven und Kreisen und hüpft und springt, bis Simon jeder Knochen im Leibe wehe thut, aus Theil nahme für sie. Endlich hat die erste Tänzerin

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Pagina 6 di 8
Data: 11.05.1911
Descrizione fisica: 8
Sohn nichts schenken.' Sie blies die Kerze aus, öffnete vorsichtig die Pforte, die den Zugang zu der Privat- wohuung vermittelte, und schlich sich auf den Zehen bis zu einer Tür am Ende des dunklen Korridors, unter der «in sckmnl-,- hervorstahl, ^s war die Tür zu Simon Macken- zies Heiligtum. Von diesem Raum führte eine Glaswr in den Garten, und die ersten Worte, die die Lauscherin erhaschte, hatten darausBezug. „Warte, bis ich die Glastür geschlossen habe,' sagte Viktor. „Ja, ich sehe allerdings

. Und das ging so zu: Herr Simon selbst hatte im Einverständnis mit seinem wackeren Sohne der Wärterin das Billett ge-, geben, welches Käthe mit so frohen Hoffnungen erfüllte, und hatte sie instruiert, es bei der, Patientin einzuschmuggeln, ohne daß sonst irgend jemand ein'Wort davon erführe. A'. er -die Wärterin fürchtete ihre unmittelbare vor gesetzte noch mehr, als Herrn Simon, u?.o brachte das Vriefchen pünktlichst der Elm l '. öie genug Kniffe verstand, um leinen Hnuult Hritiiiia' lSüdtiroler kennen

nicht durchkreuzen können. Aber das andere war auch gewiß: Ihre Nebenbuhlerin wider Willen sollte deshalb doch nicht auf Rosen gebettet sein! „Hoffentlich hält Gibson reinen Mund.' meinte Herr Simon soeben. „Es darf nicht bekannt werden, daß man dich vor dem Fenüer einer, Patientin abgefaßt hat. Dergleichen könnte mir böse Nackenschläge geben, wenn ich über kurz oder lang wieder einmal einem An gestellten die Tür weisen müßte.' „Das habe ich schon mit einem Goldfuchs in Ordnung gebracht.' entgegnete Viktor

, ob George Hamilton den großen Diamanten denn auch in der Tasche hat.' „Du zweifelst aber doch nicht an seinem Erfolge?' fragte Herr Simon. „Ich erhoffe ihn bestimmt, und mein ganzer Plan ist darauf aufgebaut,' erwiderte Viktor. „Du weißt ja, wie ich mir die Sache denke: Er soll für mich die Kastanien aus dem Feuer holen und dem Mädel wieder zu dem Gelde verhelfen, das der alte Quacksalber auf dem Gewissen hat. Aber das Fräulein ohne Diamant oder, noch besser, ohne das, was er wert

Simon. ..um, wenn nötig, das wilde Vögelchen kirre zu machen!' „Das kann immerhin nichts schaden,' meinte - Viktor, „aber ich bitte mir aus, alter Herr, daß Käthes Schönheit unter deiner Behandlung nicht leidet.' „Dafür laß mich nur sorgen.' erwiderte Herr Simon in ganz geschäftsmäßigem Ton. „Man muß sanft verfahren mit denen, die unser «wen Kleilck und Blut werden sollen.' Viktor lachte gleichgültig, während der Lauscherin am Schlüsselloch die innere Genug tuung blieb, drei Wochen seien noch immer

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Pagina 6 di 8
Data: 23.05.1911
Descrizione fisica: 8
» Dover Expreßzuges machte Herr Simon Macken zie wieder einmal seine Morgenrunde. Er hatte noch nicht lange die weibliche Korrektionszelle betreten, um dort in seiner Art nach dem Rechten zu sehen, als ein Junge mit einein Telegramm erschien. Herr Simon riß den Umschlag auf, die Anordnungen, die er für die Behandlung der Armen vielleicht gegeben hätte, hatte er in diesem Augenblick schon ganz > crgessen. List, Habgier und Grausamkeit schienen einander die Herrschaft über seine Züge streitig

als der reine Tatbestand berichtet, die Namen der Verletzten und Getöteten aber blieben unerwähnt. Sie hatte keinen Anhalts punkt dafür, ob das unheilvolle Ereignis, fei es nun durch Zufall oder durch ein Verbrechen entstanden, ihre eigenen Angelegenheiten be einflußt habe — genug, um ihre Neugier noch mehr anzustacheln und die Flammen ihre? wahnsinnigen Eifersucht auf Käthe Milborne ßioch höher auflodern zu lassen. . Allgemein war die Annahme, daß die Kranken, die als „harmlos' zu be,>?icn Simon beliebt

»»»» in eine» tz»»,. Aug et»»»l b«MtM hatte, ! Pflegten. —-7--. Jetzt wandte sich Sie Elmslie zornig dem Jungen zu, der sie in ihren Versuchen, eine ruhige alte Dame zu ärgern, die sich für die Königin von Saba hielt, gestört hatte. Nor Jahren, als die arme Frau von einem skrupel- > losen Schwiegersohn der Anstalt übergeben i worden war, war sie nicht weniger bei Ver nunft gewesen als Käthe Milborne, aber Simon Mackenzie hatte bei ihr sein „System der Suggestion', wie er es nannte, angewandt

vor Neugier und doch voll Angst, das Schlimmste zu erfahren, eilte die Elmslie zur weiblichen Korrektionszelle hinauf, und seine ei sten Worte schon ließen erkennen, daß ihre Sorge berechtigt war. „Wo ist Fräulein Milborne?' fragte er. „Sie ist eben von dem Morgenspaziergange im Hose nach dem Krankensaal zurückgekehrt,' erwiderte Emma, indem sie sich bemühte, ihre Erregung gewaltsam zu verbergen. „Seit einiger Zeit läßt mir der Gedanke an diese Patientin keine Ruhe,' fuhr Simon fort. „Ich habe sie genau

werden. So betrat sie denn aufrechten Ganges und hocherhobenen Hauptes den Korridor, in dem- Simon Mackenzie sie erwartete. Kaum wurde er ihrer ansichtig, als er sich auch schon in 5 eine künstliche Wut hineinsteigerte, um sich Mut zu machen und den festen Blick aus ihren ! furchtlosen Augen, die ihn nicht einmal eines Vorwurfes würdigten, besser zu ertragen. „Sehen Sie, meine Liebe, Sie haben sich < doch nicht gebessert, wie ich mir habe sagen lassen. Ich kann Sie daher auch nicht länger mehr bei den harmlosen

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Pagina 5 di 8
Data: 13.06.1905
Descrizione fisica: 8
dein Genosscnschaftsobmaune August Spitaler. worauf in der Genossenschafts- versaninrlung beschlossen wlipde, deil Sanin wegen Ehrenbelcidignng zu klagen, sich jedoch mit einer Ehrenerklärung zu begnügen. Spitaler gewann damals den Eiudruck, daß Sanin und Konrad auf schlechtem Fuße zu einander stünden. Der Obnmn.ii! ging zu Gericht und brachte seine Klage vor. Da er sich bereit zeigte, auf einen Ver gleich einzugehen, lud das k. k. Bezirksgericht Me ran deu Simon Sanin vor unÄ erschienen zn dem Terniine mich August Spitaler

und Joses Konrad. Simon Sanin gab unlynwunden zu, die belei digende Aeußerung getan zn haben und erklärte sich bereit, seine Abbitte Kl Protokoll feststellen zn lassen, womit sich August Spitaler zusriedem gab. Da mischte sich jedoch Kourad ein und zwar auf sehr heftige Art und sagte, er lasse sich die Sache nicht gesallen, er sei auch beschwipst worden. Der fnngiereird^ k. k. Auskllltant wies ihm die Türe, da eine Ermahnung znr Ruhe nichts fruchtere und Konrad ossenbar ganz ohne Berech tigung

wegen taktlosen Benehmens nicht vor gebracht worden seien. Simon Sanin erkrankte am 4. November 1904 an einer schweren Magenblutung nnd war infolge- dessen und wegen nachträglicher Influenza laut ärztlichen Zeugnisses bis Mitte Februar l905 größtenteils arbeitsunfähig. Wegen verzögerter Zahlung der Beiträge wei gerte sich die Lohndienergenossenschaft. ihm aus ihrer Krankenkasse etwas zukommen zu lassen. Er war darüber gegen die Genossenschaft sehr ausgebracht. Am 28. Februar 1905 abends begegnete

und ihn gebeten haben, für ihn günstig auszusagen. Auf Grund der gerichtlicl>eu Erhebungen wur de Simon Sanin wegen Verbrechens der Majestäts- beleidignng in Anklagestand versetzt. Die Hailpt- verhandlung gegen ihn war für den 27. April 1905 vor dem k, k. Kreisgerichte Bozen anberaumt. Nicht »veniger als für den Angeklagten, war es für die Zeugen schwer, zu diesem Termine zu erscheinen. Die letzreren, aber insbesondere Kon- radl fürchteten sich vor Simon Za»i», der ja als ein sehr sähzorniger Mann bekannt

, es habe dies Sanin gelan. Die letzten Tage vor der Verhandlnng meinte er. Sanin strebe ihm nach dem Leben und am Tage der Verhand lung noch sagte er. er wäre froh, wenn alles vor über wäre und Sanin straflos ansgehen würde? dann hätte er wohl Rnhe. Es kam jedoch anders. Simon Zanin wnrde am 27. April 1903 vom k. k. Krei-«gerichte Bo;en ans Grund der Zeugen, aussagen des Götsch und Kourad wegen Verbre chens der Majestätsbeleidigung im Zinne des 8 63 St.-G. zu sechs Wochen schweren Kerkers, ver schärft

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Pagina 7 di 12
Data: 24.05.1911
Descrizione fisica: 12
Rr. 119 „Bozner Zeitung' (Züdnrvler TaablatN. Mittwoch, den 24. Mai 1911. Dtt DiaAiuit i>:s Nnjiih. Roman a.d. Londoner Äetb-rciienvelt !>0!I H.H ! l !. Frei bearbeitet von .<t-rl '.'l>ic;ust Tjchnk. 22. Fortsetzung. Mchürvck vc>.bc>dn. ..Was??' rief Simon, lind seine listigen Bugen Hafteten bestürzt an dein Sohn. „Du willst doch damit nicht etwa facien ' > ..Mach' dir lieher keine «orge, ivas ich damit sagen will, sondern nimm einfach die Tatsachen zur Kenntnis,' sprach dieser kühl

, - , zu fordern, ihrem Vormund anHeim, vor ogesetzt, daß er ihren Aufenthalt kennt. Sol <ge Percy Milborne noch auf der Ueberweisec-Liste steht, wenn er auch nicht zum Vorschein kommt, können wir den Hamiltons ein Schnippchen schlagenwird aber Percy amt lich für tot erklärt, sind wir ihnen gegenüber Machtlos. Und. wie ich schon gesagt habe, muß diese Todeserklärung in längstens einer oder zwei Wochen erfolgen.' ..Kann aber auch früher sein,' bemerkte Simon mit leisem Flüstern. ..Das ist eben ein Teil unseres

in der ! Hatte erleichterte. Nun darf man aber ja nicht glauben, daß i 'Viktor Mackenzie mehrere Stunden im Hause weilen konnte, ohne daß Emma Elmslie davon 5 erfahren hätte, und als Simon sie jetzt nach ^Käthe befragte und ihr den Befehl erteilte, das Mädchen herunterzubringen, erriet sie, was be- ' absichtigt wurde. „Falls einer von ihren Verwandten sie be uchen will, könnte man da nicht irgend eine lusrede machen?' meinte die Elmslie, die Zeit icwmnen wollte. „Sie sieht nicht sehr enw- fangsfähig aus — nach dem Bad

.' > „Macht nichts: gehen Sie nur und holen kSie das Fräulein,' erwiderte Simon: „ihr Ve^ !«andter nimmt's damit nicht so genau.' So blieb nichts weiter übrig, als zu ge horchen, und die Elmslie erklomm fast gänzlich l ratlos die Stiegen. Bis über die Ohre» ve«» liebt, wie sie in den hübschen Schurken Vitt« vor, hielt sie es für ausgeschlossen, daß Käthe ,ach den Mißhandlungen, deren Opfer sie an diesem Morgen gewesen, noch länger seinen Werbungen widerstehen würde, es sei denn» ein unerwarteter

sicher, daß Käthe lieber alle erdenklichen Leiden über sich ergehen lassen, als nachgeben würde, und was >ene nach ihrer Freilassung tun wollte, das be- lu»'!'.,erte sie wenig. Als sie in jener Nacht den Uauscherposten am Schlüsselloch angetreten lume. hatte sie vernommen, welche Alternative Koche bevorstehe, wenn die Hochzeit nicht zu stande käme. In der Halle wartete Simon auf die beiden, nahm von der Oberpflegerin deren Schützling in Empfang und geleitete ihn dann zum S.:ipfangszimmer

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Pagina 6 di 8
Data: 09.05.1911
Descrizione fisica: 8
weift hartnäckig die Speisen zurück.' Herr Simon stürzte eilig den Kaffee lsniumer, um sofort mit Emma das Zimmer zu verlassen. „Das Mittel hat also gewirkt!' sagte er wohlgefällig, während sie die grüne .Polstertür passierten, welche die eigentliche An- , ^flait von dem Wohngebäude der Mactenzies sch.eS. und zu der Eintrittshalle des alten Hauses lViinen. Hier lagen auf einer Seite die Emp fangszimmer, genügend elegant ausgestattet, um auf die Verwandten der Patienten einen frenndUchen Eindruck

zu machen. Auf der pnderen Seite lagen diejenigen Säle, in welchen die Kranken, denen eine gewisse Bewegung-: freiheit zugebilligt war, sich tagsüber aufhielten. Von der Elmstie gefolgt, betrat Simon hie.- den für die weiblichen Patienten bestimmte:'. Raum. In der Mitte-desselben tiefen zwei lang? Tische hin, von denen drei nachlässig gekleidet» Dienstmädchen eben das Frühstücksgeschirr — Grützenschalen und hölzerne Löffel — wea. räumten. In seinem Prospekte allerdings spra«-' Herr Mackenzie

Versuche, sich vor seinen Blicken zu verbergen. Nur eine alte Dan,?, diemit einem scharlachroten Schlafrock tieklt-het war und ihr Haar mit bunten Bändern ?ch ,n.. jastisch ' geschmückt hatte, fand den Mu'.. > entgegenzugehen und ihn als „Kaiser von Mads- aasrar'- zu begrüßen. Die Arme kannte Furcht mehr. . .- ? . Simon schobsie gleichgültig bciseite'.ml. schritt dorthin, wd die einsame Patjentin noch immer vor dem Tische saß, bewacht von eine» starkknochigen Frau in der Kleidung

auch mich. Wollen Sie es nicht lieber nochmals probieren? Ausgezeichnet, sage ich Ihnen, ausgezeichnet,' bemerkte er, während er den Teller hochhob und daran roch. „Ich habe mich nicht geweigert^ das Früh stück zu nehmen,' erwiderte Käthe. „Ich habe nur der Oberpflegerin gesagt, es wäre nicht sehr gut, ich würde es aber doch unter zwei Bedingungen essen, deren erste war, Sie her beizurufen.' „Nun, da bin ich ja,' sagte Herr Simon. „Und die andere?' '„Die andere Bedingung,' .fuhr Käthe ge messen fort, „wäre die, daß dies .erlesene

' Ge richt in zwei Portionen geteilt würde und Sie die eine davon äßen. Täten Sie dies, würde ich mich verpflichten, die andere ebenfalls zu essen.' Herr Simon setzte ein böses Lachen auf. Im Grunde gefiel ihm der Mut des Mädchens, da er ihm den Weg zu seinen bösen Absichten ebnete. So verwerflich seine Mittel auch ge wesen waren: Er hatte jetzt unter dem Scheine des Rechts den Vorwand, sie einer unbot mäßigen Handlung zu zeihen, die ihm die Berechtigung gab, zu ernsteren Drohmaßregeln zu greifen. Dahin

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Pagina 8 di 20
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 20
hätte, dann würde er Fräulein ! Käthe bald fern von jeden, drohenden Un- ! gemack haben. > Aber der Vormittag sollte nicht vergehen ! ohne ein Zeichen dafür, daß Herr Simon den > 'Plan, in dem der rote Sonnenschirm eine not- ! > «endige Rolle spielte, noch nicht aufgegeben ! jhabe. Lottie und ihr Kavalier wollten noch ! einmal die Runde durch die Anlagen machen,. , bevor sie zur Mittagsmahlzeit voneinander! i schieden, als man des Anstaltsbesitzers schrille ^Stimme zornig den Namen seiner Tochter

holen wollte. Fred ließ indessen die gewohnte Geistesgegenwart nicht im Stiche. „Er hat es auf den Sonnenschirm ab- gesehen,' flüsterte er. .Sollen wir ihm einen. Streich spielen? Gut; warten Sie, bis der' Wärter wegsieht: dann geben Sie mir den ' fSchirm.' i Einen Augenblick wurde Gibsons Aufmerk- j samkeit abgelenkt, und schon hatte Fred den > fSchirm in der dichten Lorbeerhecke verborgen. ! Unmittelbar daraus nahte Herr Simon und ' t^pnnnte Lprnig etwas ig sich^ hinein, als. er. »?«j»er Zeitung

' (Südtiroler Tagblatt). vag Mn reoemslyer Sprößling- nnyt allein ?ei. In Gegenwart des „ehrenwerten Herrn Talgarth' konnte er sein.Anliegen weder aus« führlich noch mit dem. nötigen Nachdruck vor bringen. . , - »Ich glaubte, du hättest ihn bei dir,' sagte er. im Naherkommen mißtrauisch ihre Gestalt betrachtend. „Was meinst du denn? Was soll ich bei mir haben ?' fragte die unbotmäßige Tochter. „Was ich beim Frühstück verlangte,' sagte Herr Simon. „Du siehst

ja, daß ich es nicht hier habe, und wenn ich es hätt würde ich es dir doch nicht geben,' antwo . Lottie schnippisch. i Simon wandte mürrisch ab, und Fred - machte sich den errungenen Borteil noch weiter i zu nutze. „Das haben Sie gutgemacht, Lottie,' lachic er. „Ich würde den Schirm vorder hand hierlassen. Herr Mackenzie ist ein sehr achtbarer Mann — tatsächlich schätze ich ihn ungemein hoch — aber gerade jetzt sah er aus. als wäre er fähig, irgend etwas, was er iza'.-en möchte, mit Gewalt zu nehmen.' So verblieb der scharlachrote Sonnenschirm

fortwährend bei jenem <>re!Il!n Prunkstück weiblicher Eitelkeit, das er im Gebüsch versteckt hatte, und bei dem festen Entschluß, es sobald nur irgend möglich vollends von dort zu entfernen. Wenn nur Gibson sich mit dem Essen beeilen wollte! Mehr aber beeilte sich heute Herr Simon damit. So sehr, daß er noch fünf Minuten Zeit fand zu einer Unterredung mit seiner Tochter, die einen zuerst stürmischen, dann aber versähnlichen Verlauf nahm, noch ehe Gibson das Wärterzimmer verließ, um bei Fred

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Pagina 5 di 8
Data: 13.03.1905
Descrizione fisica: 8
auch dieser erst im Alter von 27 Jahren stand, scheint die Ver bindung eine Geschäftsheirat bezweckt zu haben, denn ein Liebesverhältnis bestand zwischen den Beiden nicht. Der Bruder des Bräutigams, namens Simon, War schon durch lange Jahre aus dem heimatli chen Hofe der Braut, zu Knrztal in St. Veit, be dienstet und benutzte das Herannahen der Hochx- zeit dazu, sich unter Vermeidung nnangenehmer Folgen nnt der Tochter seines Dienstgebers und der Braut seines Bruders intim einzulassen. Anna Veiter. damals

noch Anna Praft, sah den Smwn Veiter gern und ivar ihm vor Weih nachten 1903 und dann noch im Jänner 1904 dreimal zu Willen. Am 8. Februar 1904 fand die Kochzeit Philipp Veiters statt. Kurz nach der Hochzeit - Philipp Veiter hatte sich um seine Frau noch nicht bekümmert er schien Simon Veiter ans dem Kanserhofe und v.urde vcn Anna Veiter sehr freundlich behandelt. Mhillpp Veiter schöpfte Verdacht und warf ihr Beziehungen mit seinem Bruder vor. Bald darauf nach Behauptung Philipp Veiters schon früher

, verweigerte sich ihm seine Frau, nach ihrer An gabe mir der Begründung, daß wenn er so von ihr denke, er sie nur in Ruhe lassen solle. Bis zur Abreise des Simon Veiter von St. Weit, die am 3V. August 1904 Morgens erfolgte, ging Anna Veiter häufig, auch wochenlang, in ihr väterliches Hans zu Kurztal. während sie nur einmal, in, Mai N.'04, mit ihrem Manne ?cl.rte. Als sie durch den Arzt Dr. Wnrnig von Lie»> di? Sicherheit erlangte, daß sie iu der Hotsn^ng sei. gestand sie ihrem Manne mit großer Kaltblü

ihm geschrieben, die Ehe sei ungiltig. er könne sie jederzeit verlassen und der weitere eheliche Verkehr sei ei.ie Tod sünde, und sie diese Eröffnung in eine hochgra dige Aufregung versetzte, kam ihr der Gedanke, mit dem erhaltenen Medikarnente ihren Mann zu vergiften. Bei diesem Entschlüsse dürfte wohl auch die Liebschaft mit Simon Veiter ein Beweggrund gewesen sein. Der Bleizucker iu Pulverform war weiß und -enthielt Körner bis zu Erbsen- und Bohne» >größe. Nach Vergrdnung des Arztes hätte sie vom Pulver

Veiter uicht, da es ihr eben nicht gelungen war, ihn zum wiederholten Nehmen des Giftes' zu bewegen. Philipp Veirer hörte, insbesondere nachdem er erfahren, daß seine Frau schwanger sei, nicht auf, ihr die heftigsten Vorwürfe zu machen, daß sie es mit feinem Bruder Simon halte, daß das Kind von diesem sei, und daß er es auf keinen Fall an erkennen werde. Anna Veiter und ihr Geliebter sahen daher nachgerade ein. daß es besser sei, wenn Simon Veiter aus der Gegend verschwinde. Ihre häufigen Besuche

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Pagina 6 di 8
Data: 17.08.1867
Descrizione fisica: 8
und ihn herabbringen, dann will ich meine Vorbereitungen zur Abreise treffen, denn ich wiederhole es Ihnen, Meister, ich muß heut noch fort.' Bald darauf führte Simon Nagon Andosch Im- bert herbei, der für einen Bauer aus Langnedoc denn doch viel zu wenig linkisch und verlegen war. Alles ordnetete sich jedoch ohne Schwierigkeit, der Tischler strich noch am selben Abend seine fünfzehn hundert Livre ein, Andosch Jmbert bezog als Lehr ling die Mansarde seines Vetters, indeß Simon Ragon den Sack auf den Rücken

, den Stock in der Hand, traurig und kläglich das Hans seines alten Meisters verließ. Wmige Tage vor diesen unscheinbaren Ereignissen, welche jedoch für die Familie Sorbier von besonderer Wichtigkeit werden sollten, war Simon Ragon eines SamstagS Abends, nachdem er im Magazin Alles geordnet und die Thüren verschlossen hatte, nach seiner Mansarde gestiegen. Ungefähr gegen elf Uhr hatte er nach seiner löblichen Gewohnheit verstohlen das Haus verlassen um in irgend einer abgelegenes Spe lunke mit.de

» Genossen seiner nächtlichen Ausschwei- fulwen zusammenzutreffen. ^Bereits hattea>die.Tangenichse.nach ihrer gewöhn lichen Art mehrexe Laternen zerschlagen, Glockenzüge .abgerissen, harmlose Manderer.erschreckt, und waren eben im Begriffe ein Dutzend Fensterscheibe? einzu werfen, als sie sich plötzlich von einer Abtheilung der Nachtwache! umringt sahen, die sich ihrer bemächtigte, ihnen die Hände ans den Rücken band und sie nach dem Gefängniß führte. Simon war in Verzweiflung. Dieses Mißgeschick

. Gegen Morgen jedoch beruhigte sich dessen Ver zweiflung, denn ein rettender Gedanke hatte sich seiner bemächtigt. Die Verwandten Simon Ragons waren Pächter auf den ausgedehnten Besitzungen der Grafen Andis- sak in der Gegend von Toulouse, er selbst hatte in seiner Jugend sehr häufig mit dem Vicomte Ren6 ge spielt, und sich dessen besondere Gewogenheit bis jetzt zu erhalten gewußt. Der Vicomte diente in einer der Musketier-Com pagnien und mußte sich in diesem Augenblick in Pa ris befindet

,. Durch seinen Einfluß hoffte Simon aus der fatalen Lage befreit zu werden, in die er so unglücklicherweise gerathen war. Zu Folg? dessen schrieb er einen kläglichen Brief an denselben, den ein Gefängnißwärter gegen gute Belohnung versorgte. Simons Hoffnung wurde nicht getäuscht. Die Erinnerungen aus der Jugend und der Hei mat lebten noch in dem Herzen des Grafen Andissak. Kaum hatte er den Brief seines ehemaligen Ge spielen im Schloßparke seiner Heimath erhalten, als er sich augenblicklich nach dem Gefängniß begab

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Pagina 6 di 8
Data: 08.06.1911
Descrizione fisica: 8
-z Aber diese Vorsicht erwies.sich, als unnötig. . i Gleich so vielen, die ^ blindlings, ihren Weg durch die verschlungenen Pfade dieser, schlechten , Welt tappen, war Fred in Unwissenheit dar über, was nun seine dringendste Aufgabe' sei. Hätte er von der blauen Flasche gewußt, aus der Herr Simon in verstohlener und ganz zweck loser Weise beträchtliche Dosen Käthes .Essen bemnschte, er hätte seine-Uhrfedersäge hervor- gcnommen und auf der Stelle feine Arbeit vn den Eisenstaugen des Fenstergitters been- . digt

Stunde belauschen zu können. Diese Ursache, wie immer sie auch beschaffen sein mochte, war von Simon, der zuerst an- fcheinend puren Unsinn zusammenschwatzte, be reits erfaßt worden.. : ^ ' „Entweder ein roter Hut oder ein roter Sonnenschirm,' sagte er. , „Was, das bleibt, sich gleich. , Eines oder das ändere wird sich finden lassen. Beides zusammen wäre noch besser.' - j „Emma hat einen roten- Hut, sie trug ihn heute abend,' erwiderte Viktor nachdenklich. „Und jetzt erinnere ich mich auch, bei LoMe

. einen roten Schirm gesehen zu haben,' sagte Simon. 'cklimm llt nur. dab lie iedt so ungebärdig ist, well ich'sie diese Racht eln» sperrte, um sie von dem jungen Talgarth fer» zuhalten. Ich werde meine liebe Not habe», um sie zu bewegen, ihn mir zu geben, wen«! - sie ihn noch hat. — Ich erzählte dir ja gester«, « wie sie den Burschen auf den Treppenabsatz! 5 hat kommen lassen.' - k ' „Du kannst es ihr nicht übelnehmen, wen» sie es bei so günstiger Gelegenheit versucht sich einen verrückten Aristokraten

zu angeln,? lachte Viktor sorglos. „Aber. wozu brauchst ' du all diesen roten Kram ?' fügte er ernft k ^ hinzu. „Du kannst doch einem Frauenzimmer > mU Hüten uns «schirmen nicht e»n sur auema» l den Mund stopfen?' ^ t ' „O doch, im Zusammenhang mit der Ide«. > die du eben entwickeltest,' kicherte Simon.! ' „Herr Ingenieur Bobby Drew kann rote Hüte! ' «nd Sonnenschirme nicht ausstehen. Das Mäd- - «hen, das ihn betrogen hat, trug, so scheint «»,.- . r derartige Sachen, und als « hierhergebracht - - wurde

, * während er läuschte^l.wie sein Antlitz erblaßte^ ' ! und 5 ihm idie Kniee bebten . Die leidenschafts lose Stimme fuhr fort, genaueste Instruktionen - zu geben, die von Herrn Simon mit beifälligem . Gemurmel begrüßt 'wurden: und obwohl. Fred fürchtete,' nicht länger an sich halten zu - können und - fich so der Entdeckung preiszü- ^ geben, zwang er sich! doch, bis- zum Ende zu ' verweilen. . .. Die Schlüßbemerkung des älteren Schurken ^ mächte ihm noch weitere Aufklärung.' Ich will einen Kopf verwetten

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Pagina 7 di 16
Data: 03.06.1911
Descrizione fisica: 16
: nach dem Portikus zu werfen wo der, an den > sie nur noch als ihren „Dick' dachte, von dem erwartungsvollen Herrn Simon Mackenzie emp- fangen wurde. Zwei schwarzgekleidete Herren, die jeden- ! falls die Aerzte waren, stiegen zuerst aus, dann folgte der Patient, und wenn Lottie noch irgend ! welche Zweifel gehegt hatte, so waren sie jetzt l beseitigt. Die schmächtige, bewegliche Gestalt, die i fast moderner noch als nach der neuesten Mode - gekleidet war, war fraglos dieselbe, die aus dem Gebüsch aufgetaucht

war, um mit ihr am Fenster zu plaudern. Fräulein Lottie durchbebte ein Schauer des Entzückens, als sie bemerkte, wie den Fenstern 5 an der Vorderseite des Hauses seine allererste > Aufmerksamkeit galt. Den Willkominsgruß des untertänigen Herrn Simon ignorierend, i machte Herr „Talgarth' einen Schritt zurück und ließ seinen Blick über das ganze Ge- ! bäude schweifen — einen Blick, der so um- ! fassend war, daß er jedes architektonische ! Detail, die Höhe jedes Fensters, die Lage jeder ' Tür festgestellt haben mochte

noch immer im Aufsteigen begriffen war. Simons Mitleid war durch einen Scheck erregt worden, der ihm unerwarteterweise von dem Hausarzte der Familie des Lord Haverstock von vornherein eingehändigt worden war. „Er ist'n ganz netter junger Mann — Imehr trübsinnig als verrückt,' sagte Herr Simon und lächelte dabei seine Tochter an. i.Bildet sich ein. er hätte sich in ein Mädel verliebt, das an irgend einem Fenster saß, iund vergessen, wo da? Fenster ist. Er hat e» !Z»Y m oen Kops gesetzt, das Fenster

zu suchen.' sagte der Doktor, „und wir sollen ihn nun. so gut es geht, zerstreuen und davon ablenken. Das könntest du zum Teil besorgen. Kind, wenn du einmal mit ihm zusammentriffst.' „Das ist aber gär nicht wahrscheinlich,' erwiderte Fräulein Lottie schüchtern. „Ich be trete nie die andere Abteilung des Hauses, wie du wohl weißt: und überdies fürchte ich mich vor Irrsinnigen.' ' „Du hast es gar nicht nötig, in die An stalt hinüberzugehen, noch brauchst du dich vor ihm zu fürchten.' sagte Herr Simon

Vertraulichkeiten zu gestatten, hinzu: „Er warten Sie mich um halb zwölf Uhr.' „Teuerste!' erlaubte der neue Patient sich zu? flüstern, bevor Fräulein Mackenzie davonflatterte. Von dieser Unterredung erstattete Gibson, natürlich ohne ihren Inhalt angeben zu können, getreulich Bericht, aber Herr Simon lächelte nur. „'s ist schon in Ordnung,' sagte er. „Der ehrenwerte Talgarth ist ein Fall, der Besänf tigung erfordert, Besänftigung durch edle Weib- l lichkeit. Ich gab Fräulein Lottie den Auftrag, es zu versuchen

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Pagina 6 di 8
Data: 19.06.1911
Descrizione fisica: 8
ich, für einige Zeit in's Ausland.' ; .Sir Simon zu Hause?' fragte ich. ? .Ja, Sir, wollen Sie gefälligsthicr eintreten.' - Er führte mich in em kleines Zimmer im Parterre und ging dann fort, um dem Baronet meine Karte zu bringen. Während er fort war, versuchte ich, einen Entschluß zu fassen, was ich du» sollt«/ und kam dann endlich zu der Uebrr- zeugung, eS wäre am besten, sich von den Ui»- nänden leiten zu lassen. Wenn Sir Simon Neundlich war, so wollte ich meine Liebe für Alme offen heraus gestchen

nach, während sie das Haus verließ. Er drehte mir jetzt den Rücken; doch was ich sah, bestätigte meine Annahme nur, denn ich erkannte das schielende, schmalbäckige Gesicht. Er war im Begriff, sich einen hohen Dreimaster auf zusetzen, eine Kopfbedeckung, die mir infolge ihrer eigentümlichen Form schon in der Stadt aufge fallen war. Es war keine ^eit, Vermutungen oder Betrachtungen darüber anzustellen, welche er mit Sir Simon betrieb. Der Haushofmeister näherte sich mir mit dem Ersuchen, ihn zu seinen, Herrn zn folgen

, und führte mich die breite Treppe hinauf, in ein elegant eingerichtetes Geinach — halb Rauchzimmer, halb Bibliothek. Sir Simon saß an einem Schreibtisch, eifrig damil be schäftigt, in einem Checkbuch zu blättern. daS er bei meinem Eintritt zusammenfaltete «ad i» eine Schublade warf. Im nächst« Augenblick haue « üch «hoben, »ad bearükt» »»» »<»-.»-. Ueberraschut.^ so warm, wie eS bei seinem aristo- lranschen Temperament möglich war. „Ich freue mich wirklich, Sie zu sehen—freue - mich aufrichtig, Mister

, denn Sie sind gerade die letzte Person, die sie sehen darf. Ihr Anblick würde sie sofort an den Vorfall erinnern, der die Ursache ihrer Nerven- erschütternng ist, und es ist äußerst wünschens wert, daß sie das gerade vergißt.' „Das wird sie nicht tun,' versetzte ich in scharfem Tone,, denn sein jetziges Benehmen ärgerte mich. „Hören Sie, Sir Simon,' sügte ich, durch das häßliche Lächeln, mit dem er meine Antwort aufnahm, zu einer vorzeitigen Ecklärmig getrieben, hinzu: „ich kann Ihnen einen sehr guten Grund

Grund, und sein Benehmen war auch das eines Mannes, der vollständig überrascht worden war. Sir Simon Crawshay war ein ebenso verstockter Schurke als andere, die in dieser Geschichte aus treten, aber er besaß nicht ihre berufsmäßige Ge schmeidigkeit, wie sie sich wohl nur aus der Uebung ergibt. Er ging im Zimmer hin und her, und eine heftige Röte stieg lhm ins Gesicht; dann sank er in seinen Stuhl und brach in lautes Lachen aus. „Verehrter Herr,' kicherte er schließlich, „es ist schade

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Pagina 6 di 8
Data: 05.05.1911
Descrizione fisica: 8
, daß Herr Simon tatsächlich eine neup Methode wüßte, die aber in unversöhnlichem Gegensatz zu der Milde stand, mit der er sie entwickelte. Nachdem der Wärter abgetreten war, setzte sich Mackenzie wieder an seine Arbeit, doch.nur um gleich darauf von neuem die Feder aus der Hand zu legen, da er die Räder eines Wagens auf dem Kies der Allee knirschen hörte. Freudig erregt sprang er äüf, denn er erriet, daß e» die Droschke sei, die Viktor von der Bahnstation brachte. Kaum eine Minute da>-nuk trat diele

» Venn auch ein, doch man kann nicht sagen, daß er den Vater übertrieben herzlich begrüßte. Immerhin griff er, nachdem er den Mantel ausgezogen hatte, zu einem Glas Brandy, nickte Herrn Simon zu und leerte es mit dem Rufe „Auf gut Glück'. Dann setzte er sich nieder und zündete sich eine Zigarre an. ..-. ', „Du hast ja einen hocheleganten Rock an,' sprach Mackenzie der Aeltere, der wahrend dieser Vorgänge sich still lächelnd dazu gratuliert hatte, was für ein feiner Mensch' sein Sohn doch geworden sei

,' entgegnete Viktor', »selbstverständlich willige ich spätes wenn die Sache zum Ziele geführt hat, in ein Nach tragshonorar,' beeilte er sich hinzuzusetzen',''als er die Wolke sah, die seines Vaters Stirn 'zu umdüstern begann. „Siehst du, Vic, das ist ein kleiner Schlag für mich,' seufzte Simon nach 'einer nachdenk lichen Pause. „Ich hatte mich schon auf ein recht rundes Sümmchen gespitzt, bei dem auch «ine tüchtige Provision für sich herausspringen sollte. Na aber, so ein findiger Kopf wie du trifft imme

!' ^Das' könnte' ich auch, wenn ich' ÄiöUte,-' ' ;Lenommierle. Herr Viktor Mackensie. -Aber „Bozner Zeitung' (Südtiroler ich yaoe es nur nun einmal in oen Slops ge setzt, just dieses Mädel zu bekommen!' „Ist sonst alles in ° Ordnung?' fragte Simon. ' '' . .' „Der alte Tomkins und Miller haben das Attest bereits unterzeichnet, und da doch d^r Brüder ihr nächster' VeÄandter ist, können wir dem Vormünd, selbst wenn er evsahrtzn sollte, was mit' ihr geschehen ist, getrost, eist Schnippchen schlagen/' Wir iberdeii sie bei der ersten

Gelegenheit entfuhren, vielleicht morgM schon.' - u >>; > . - ' - ?„Dann ist es wohl: am besten, wench ich Wärterin Emma herunterrufe und ihr die. nötigen Instruktionen erteile,' meinte Simon, während er nach einem der GloSenzüge griff. ^Bald danach öffnete sich die Tür, und trat, ein hübsches Mädchen von etwa fünfund zwanzig Jahren mit kecketi Llügen ein, das «an . ihrer Kleidung als Krankenpflegerin eskeüntlich war. Ein rasches Leuchten- flog - üben ih»e Züge, als sie Viktor sah, und sie warf

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Pagina 2 di 4
Data: 21.09.1893
Descrizione fisica: 4
-Mädchen-Bolksschulen der deutschen Ordensschwestern in Sarnthein, Unterm» St. Leonhard im Passeier und Böllan, sowie der zweiklassigen Privat-Mädchen-Bolksschule der Domi nikanerinnen in Maria Steinach in Algünd das Oeffentlichkeitsrecht verliehen. Aus dem Gerichtssaal. Am 13. Juli l. Jhrs erschien auf dem den Simon Unterhofer gehörigen Porzenhofe in Mittelberg am Ritten ein Bursche, der den Eheleuten Unterhofer Grüße von ihrem wegen Verbrechens des Diebstahle abgestraften und seine Strafe

, die der Bursche mit vollem Ernste vorbrachte, gelang es ihm nach und nach die Eheleute Unterhofer, welche schon lange den lebhaften Wunsch fühlteil, ihren Sohn be gnadigt zu sehen, zur Herausgabe des verlangten Betrages von 18 fl. zu veranlasien, woraus er vom Hofe vrschwand. ES verging einige Zeit, ehe der Bursche wieder von sich hören ließ, indem Simon Unterhofer erst Anfangs August einen mit Franz Frei unterfertigten Brief erhielt, in welchem der angebliche Gefangenaufseher mittheille, es sei

alles aufgekommen, er habe wegen seines Vorgehens Un annehmlichkeiten zu befürchten und müsse in Folge dessen den Simon Unterhoser dringend bitten, keine Anzeige zu machen, da auch er sonst eine Geldstrafe von 100 fl. und 5 Monate Kerker erhalten würde. Zugleich stellte er im Briefe sein demnächstigeS Er scheinen auf dem Porzenhofe und die Rückstellung des erhaltenen Betrages von 18 fl. in Aussicht. AIS wieder zwei Wochen vergangen waren, ohne daß eine günstige Erledigung aus das vermeintlich längst ab gesandte

Gnadengesuch eingetroffen war, begab sich Simon Unterhofer nach Bozen und erkundigte sich beim Dr. von Grabmayr um das Schicksal seines Sohnes, dessen Freilassung er nach den An gaben des angeblichen Gefangenaufsehers bis 22. Juli sicher erhofft hatte, wobci ihm jedoch bedeutet wurde, daß man in der Kanzlei Grabmayr weder vom Vorschuße von 18 fl. noch von einem Gnaden gesuche etwas wisse. Nun gingen dem Simon Untei- hoier die Augen auf; er eilte zum Kreisgerichte und erfuhr dortselbst, daß er daö Opfer

, die feine lleberstellung von der Militärbehörde nach Beendigung der Waff.nübung herbeiführten. Im Laufe der Unter suchung ergab sich nun, daö Spiß längere Zeit Zellengenosse des Unterhofer gewesen war und 'auf diese Weise dessen Verhältnisse und jene seiner Eltern genau erfahren hatte, welche Erfahrung er zur Aus übung seines Betruges benutzte. Trotzdem, daß nach dein Gutachten der Sachv.rständigen im Schreibfache der dem Simon Unterhofer zugekommene Brief ohne Zweifel von der Hand des Spiß herrührte

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Pagina 4 di 8
Data: 31.03.1860
Descrizione fisica: 8
und anderem Unrath bestreuen. Aus dem Genchtssaale. Verhandlung vor dem k. k. Kreisgerichte Bozen am 26. und 27. März wegen Gattenmordes. (Fortsetzung.) . Ueber dieses Geständnis der Angeklagten wurden die umfassendsten Erhebungen gepflogen, deren Ergeb nisse unS die zweitägige Schlußverhandlung vorführte. ES erschiene» hiebe! 13 Zeugen und zwei Sachver- stänvige (Aerzte), wovon einer schon bei derObduction der Leiche am v. August 4843 thätig gewesen war. Die Zeugen schildern den erschlagenen Simon A. einstimmig

(der Zeugin) habe wenigstens seine Kinder um sich, er aber habe Niemanden als sein Weib, und auch diese bringe ihm den Wein und das Backweck zum Kirchtag wie einem Hunde, denn nach einer Viertelstunde habe sie ihn trotz seiner Bitten gleich wieder verlassen, um auf den Kirchtag zu gehen. Von einer Eifersucht deS Simon A. baben diese Zeugen, worunter seine Mithirten und eine schon seit 12 Jahren in seinem Hause lebende Dienstperson nie etwas bemerkt. Wohl hörten seine Brüder und Mit hirten

von ihm. daß sein Weib nicht gerne in Alver» bleibe, sondern ihn immer bestürme, nach: Zuel — ihrer Heimath — zu übersiedeln, während er sein väterliches Haus in Alver». wo er außer den Som mermonaten als gelemter Schneider arbeitete, nicht verlassen wollte. Es habe daher den Zeugen ge- schienen, als ob Simon A. seitdem er mit Maria D. verheirathet war. d. i. seit Februar 1848. nie mehr recht zufrieden sei. Von andern Zwistigkeiten oder Zerwürfnissen zwi schen beiden Eheleuten haben die Zeugen nie etwas beobachtet

. Nur am Morgen des 3. August 4848 meint der Mithirte Antonio Z. müsse ein Wortwechsel zwischen den Eheleutm stattgefunden haben, denn er sah die Maria A. aufgeregt und erzürnt wie eine Schlange, die Hände in die Seite gestemmt vor der Thüre der Alpeuhütte stehen und nicht lange dar auf mit ihrem Gatten die Hütte verlassen. Die Angabe der Angeklagten, daß Simon A. eine Abneigung gegen eigme Nachkommenschaft hatte, hal ten die Zeugen für ungläübbar, denn er liebte die kleinen.Hinder seinex Verwandten

um dieselbe zu befestigen, je etwas bemerkt. Ja der Zeuge Pietro A.., Bmder deS Getödteten erklärt, es geradezu flir unmöglich, daß Simon A. diese Waffe unier den Hosen trug, denn er habe die Hosen seinesBruders oft selbst getra» gen und hätte das Loch oder den Latz, an welchem die Waffe angeblich eingehängt wurde, bemerken müssen, habe aber nie etwas dergleichen bemerkt Die Mithirten und Brüder des Simon A. erklären mit Bestimmtheit, vaß er nur Ein Beil hatte, daß er dasselbe auswendig um den Leib angehängt trug

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Pagina 4 di 6
Data: 04.04.1860
Descrizione fisica: 6
sie dem Simon A. zuschrieb, der aber dagegen protestirte. weil sie zu jencr Zm niedreren Liebhaben' Gehör geschenkt haben soll. — Am 29. März 1849 gebar sie die Tochter Eugcnia. für deren Ehlichkeit die gesetzliche Bermutbung steht, und welche noch am Leben ist. — Am 17. Juli j857 wurde sie abermals Mutter eines anßerehlichen Kindes, welches jedoch ebenso, wie das im Jahre 1842 geborene, nur wenige Monate am Leben blieb Ein unverbürgtes Gerücht im Volke wollte wissen, sie babe diese beiden anßcrclielichen

die Gründe desselben. Wir heben daraus über die Schuldfrage folgendes hervor: Dir Einwendung der Nothwehr ist unzulässig. Die drei Gründe, auf welchen die Angeklagte diese Ein wendung stützt, die Eifersucht ihres Gatten, dessen Ab neigung gegen eigene Nachkommenschaft, und der Be sitz einer versteckten Waffe wurden durch rie Aussagen der Zeugen auf das schlagendste widerlegt (s. oben). Abgesehen davon hätte man eine so voluminöse Waffe auch von außen beobachten müssen, sie wäre dem Simon

A. bei seiner Beschäftigung als Hirte wie als Schneider äußerst lästig und hinderlich ge wesen. und hätte nach dem Aussprucke der Sachver ständigen an jenen Theilen des Körpers, wo Simon A. sie angeblich trug, eine Entzündung verursacht. — Zudem erzählt die Angeklagte, ihr Gatte habe sie schon früher mit jener Hacke zu todten gedroht, wenn sie schwanger würde. Es ist also nicht zu zweifeln, daß sie ihren Gatten, wäbrcnd sie ihm ihre Schwanger schaft mittheilte, säiarf im Auge behielt, und paß sie. wenn er im Begriffe

«: nichts mehr zu fürchten, und jede Selbilvettheivigung wurde über flüssig. — Auch fand sich weder am Kmper noch an den Kleidern des Getndteten eine Spur, welche auf vorausgegangenes Ringen oder Kampf deutet. Viel mehr mußte Simon A. inFolge jeder der fünf Kopf wunden bewußtlos zu Boden stürzen und widerstands unfähig werden, ein Umstand, der die behauptete Noth wehr selbstverständlich ausschließt. Die Angeklagte gibt selbst zu, daß sie zur Zelt der begangenen That sich in keiner heftigen Gemüthsbe wegung

man noch, daß nach dem Ausspruch der Sachverständigen die Verletzungen des Simon A. mit einer Hacke oder einem ähnlichen Werkzeuge beige bracht wurden — daß Simon A. beim Weggeben von der Alpenhütte seine einzige Hacke nicht mit sich nahm — daö in drr Gegend nirgends eine Hacke fehlte, und auch bei der Leiche daS Todeswerkzeug nicht gefunden wurde — daß folglich die Angeklagte dasselbe mit sich vom Hause auf die Alpe gebracht, und es dort während der ganzen Zeii ihres Aufent haltes verborgen haben mußte

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Pagina 5 di 8
Data: 30.05.1876
Descrizione fisica: 8
Mütter ^ür Unterhaltung Wochen-Laleuder. Mittwoch, ZI. Angela, Pet. Donuerkag, 1 Simon B. I- und gemeinnützige Interessen. Wochen - Kalender. Fre.tag, ?. EraSmu«, B. SamSt.ig. 3. 1° Ilotilde Scilage zu Nr. 123 der „const Sozner Zeitung' vom 30. Mai 1876. Ohne Rast und Ruh'. 1870. ch lehne gedrückt in die Ecke Und schaue begierig empor, AuS jenen Fenstern dringen Viel lachende Stimmen hervor. Es fallen hellschimwernde streifen Heraus in die lichtlose Nacht,' Die haben, die haben im Herzen

Ein Feuer mir angefacht. Ich sah sie im Scheine des Lichtes Am Fenster, sie lauschte herab — Dort oben, dort ist das Leben, Hier unten ist das Grab. Du hast mir die Ruhe genommen Und scherzest beim Lampenscheiu, Ich schleiche durch Nacht und Nebel, Wie Brudermörder Kain Max Stichlb erg er. Mane Mas-Stiefletten. (AuS dem New-Hocker Leben) Sie hatten einander gegenüber einige Zeit in einem Tramway- Waggon gesessen, das ärmlich gekleidete kleine Mädchen mit den sanften, schwarzen Augen, und Simon Holt

, der junge Farmer von Ducktow», der nach New-Aork gereist war, um einen neu patentirteu Pflug zu suchen, mit welchem er aus seiner Farm Versuche anstellen wollte. Kling! ertönte die Wagenglocke, eine Bewegung unter den Passa- gieren folgte, und daS ärmlich gekleidete kleine Mädchen war ver schwunden. Aber ans ihrem Sitze lag ein Päckchen, in braunes Papier gehüllt. Simon erfaßte es, stürzte aus dem Wagen, und befindet sich an einer Straßenecke, aber kein ärmlich gekleidetes, kleines Mädchen ist in Sicht

, jund Simon weiß nicht, wo er die Eigenthümerin des kleinen Päckchens suchen soll. Er geht eine halbe Stunde aus der Straße hin und her, und sucht bei jedem hübschen Frauenzimmer, daß 'ihm begegnet, die sanften schwarzen Augen. Die Gassenjungen sangen an, ihm Gesichter zu schneiden, die Polizeimänner betrachten ihn mit Verdacht, ein Be trunkener stößt mit ihm zusammen und frägt ihn, warum er wie ein Laternenpfahl auf der Straße stehe, und endlich geht er unzu frieden zurück nach seinem bescheidenen

, die Dir entgegentreten, sorge, daß das Kins christlicher Eltern, die in dem Herrn ruhen, nicht auf Abwege geführt werde. Ich bleibe wie immer Deine liebende Großmutter PriSeilla N. Hol t.' Simon blickt auf die Stiefelchen und erröthet. Er Senkt, was wohl die fromme Großmutter zu diesem Beweise von der Eitelkeit dei Wett sagen würde. In diesem Liomente füllt eines der Stiefelchea wegen des zierlichen, schmalen Absatzes um, und wie Simon eS auf richtet, sieht er auf der Innenseite des Läppchens neben den Schnür

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Pagina 6 di 8
Data: 06.06.1911
Descrizione fisica: 8
. „Das wird sie locken,' sagte er schließlich Zu sich selbst und verschloß den Briefumschlag. 3V. Kapitel. Ein Souper zu zweit. Käthes Blick war klar, ihr Benehmen ruhig und sicher, als die Elmslie in ihr Zimmer trat, um die Morgeninspizierung vorzunehmen. Die Unruhe, die am vorhergegangenen Tage das ist an jenem Tage, der Lotties mitter nächtlichem Ausfluge folgte — an ihr wahrzu nehmen gewesen war, schien nun ganz ge schwunden, und die Wärterin, die im geheimen Ivm die persönliche Aufmerksamkeit wußte, die „Simon

unter die Speise mischte. Ein doppeltes Quantum, tat er überdies eben tn ihr Frühstück, und sie ist frisch und munter wie ein Fisch im Wasser.' Die Elmslie fand Herrn Simon in seinem Bureau, als er gerade einen Brief las, der mit der ersten Post angelangt war. Beim Ein tritte der Oberpflegerin blickte er neugierig auf. Da er nicht die Absicht hatte, ihr den Inhalt des Briefes bekannt zu geben, wollen wir ihm über die Schutter sehen und uns so einige Aufklärung verschassen. Er lautete ganz einfach „Seit

Herr Simon notgedrungen heraus. „Sie scheint vollkommen erholt; ja, fast Muß ich annehmen, daß ich mich gestern geirrt Habe, denn heute ist sie unbedingt bei bestem Wohlbefinden,' war die Antwort, wobei die Sprecherin ihren festen, bis in die tiefsten Ab- - gründe der Seele dringenden Blick auf ihm ruhen ließ, der zusammen mit der unerwarteten ! Nachricht den verruchten alten Mann an allen , Alledem erbeben lieb. Er wußte nicht..ob er Erleichterung oder Furcht empfinden sollte — Erleichterung

er sich nur vor, noch eine doppelte Dosis aus Tomtins' Flasche dem Mittags mahle der Patientin beizumengen, und hoffte mit Furcht im Herzen, daß die Sache diesmal besseren Erfolg haben würde. Als Emma die Halle durchschritt, fand sie den für sie bestimmten Brief und nahm ihn mit auf ihr Zimmer, um sich dort der Lektüre ungestört hingeben zu können. Er war etwas länger, als der, den Herr Simon erhallen hatte, und gleich die erste Zeile ließ ihr Herz höher schlagen. „Teuerste Emma,' so begann der Brief, „willst Du nach der Stadt

.' - Herr Simon war selbst in seinem tiefen Kümmer noch schlau genug, noch allerhand Scheingründe gegen den Urlaub bis zum andern Morgen vorzubringen, als sie eine Stunde später darum einkam, aber schließlich gab er mit gut geheucheltem Wohlwollen nach und war ' ^ '»-INN beknral. dak Viktor die Beband- Uing vieler Spionin übernehme, vag er sog«4 die gebrechliche Kutsche anspannen ließ, die sie^ zum Bahnhof bringen sollte. ! Bevor Emma Elmslie die Anstalt verliebt betrat sie noch einmal Käthes Zimmer

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Pagina 5 di 12
Data: 03.05.1856
Descrizione fisica: 12
nü Weinbau und Murrbäumen, MooSiheilen us dem kleinen Mößl, Kat.-?!r. 215 K N, von 25 Stailand. Dieses Grundstück scheint mit dem obigen der Anna Anraiher ein einziges Grunvstück zu bilden 847. Anton Mair, des sel Anten von Kurtatsch. Acker und Wiesfeld, Moos heilen auf dem kleinen Mößl, Kar,-Nr. 255, Kurt Rev., von 21 Siarlanv 428^ Jehann und Simon Schweiqql, deS sel. Johann von Kurtatsch, ein Moos heiler aus^dem kleinen Mößl, Kat.-Nr. 52, von 5V Starland. Hievon besitzt Johann Schweiggl die östliche

und Simon die westliche Hälfte 1Z22„ Schweiggl Äälent. Joseph, Andrä, Anton. Anna u. Resina, verehel, Giuber des sel.' Val Schweiggl zu Kurtasch, ein MooStheiler auf dem kleinen Mößl, Kat-Nr 52, K. R, von 50 Siarlanv DieseS Grundstück scheint mit dem obigen des Johann und Simon Schweiggl ein einziges Grundstück zu bilden. 7L4. (Kniest unv Joseph Grafen v Melchior! »u Margreid, Acker und Wiesfeld mit Murrbäumen, das kleine Mößl genannt, Kat.-Nr. 191, K. R, von >00 Starlanv 294. Valentin Baron v. Salvador

, von 15 Siarland. 475. Psarrbenefiz. Kurtatsch, vertreten durch dm Pfarrer Joh Neurauter, Acker mir Weinbau in der 'Rigl Eisch, Kat -Nr. 11 K. R, von 12 Starland. 2172. Dasselbe, WieSfeld mit Weinhau, Kat »Nr. 1ZK R.,von 1 V-Starld- 36. Karl v. Kager von Margreib, Miese mit Weinbau und Murrbäu men bei der Etsch, Kat-Nr. 474^von 80 Starland 80 Klftr. 2003. Joh. Terzer und dessen Kinder Simon. Jgnaz, Franz und Anna als Erben ihrer Mutter Anna, geb. Äruber v. Kurtatsch. Ackerfeld mlt Weinbau auf dem Stier

und KuhmodK, K R Nov. Kat^Nc. KS9, von 13 Starland. 247. Jobann Gruber deS sei. Johann zu Kuruitl'ch. Ackerfeld mit Wein bau und Murrbäumen auf dem Stier- und KuhmooS, K R. Nov.- Kat-Rr. K98, von 17 Starland. Kl Jos. Gabasch von Km tatsch. Wiese mit Weinbau auf dem Kuh- und Etiermoose. K. R. Nov. Kat -Nr. K97, von S0 Starland. 23Z. Zug Mair, deS sel Johann in Freudenf.lv z« Kurtaisch, Wiese mit Weinbau, derFrischgarelgenannt, Kat-Nr. 471, von IS Starland. 892. Simon und Johann Schweiggl. d. sel. Johann

zu Kurtaisch, Acker und WieSselv mir Weinbau in der Rigl. Eisch, Kar.-Nr 488, von 2t Srarlanv 44 Klftr. Hievon besitzt Simon Schweiggl die südliche und Johann Schweiggl. die nördliche Hälfte. l0lZ. Mark Wohlgemuth von Kurtatsch, Acker aus dein Stlermoofc Nov. Kat.-Nr. K9K. von 4 Siarland ll) Klstr. S4 Mathias Bonora, vertr. durch den Kuralor Johann Kosler von Kur tatsch, Acker auf dem Stiermoose Nov. Kat-Nr. K95, K. R, von 5 Starlanv. 144. Franz und Johann Kofler, deS sel. Joseph von Kurtatsch, und Ja kob

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Pagina 5 di 8
Data: 17.08.1867
Descrizione fisica: 8
je doch mehr als zweifelhaft war. Ungeachtet dessen hatte I er das volle Vertrauen seines Meisters, durch eine zur Schau getragene Ordnungsliebe und exemplarische Frömmigkeit zu erringen gewußt. Den ganzen Tag arbeitete er fleißig, in der Nacht jedoch schlich er re gelmäßig aus dem Hause und trieb sich in den Stras sen mit einigen Vagabunden herum, die er seine Freunde nannte. Simon Ragon, dies war sein Name, hatte keinen andern Ehrgeiz, als Geld zu verdienen, um viel wieder anbringen

zu können, nur dieserwegen arbeitete er flei ßig und suchte in seinem Gewerbe eine gewisse Ge- sHicklichkeit zu erlangen; er hätte kein Soustück aus einer offenen Kassa genommen, der Köder einer ziem lich runden Summe hätte ihn jedoch sehr leicht zu den schweren Vergehen verleiten können. Eines Tages erschien in dem Laden Sorbiers, in der orginellenTrachtderLandleute vonLangnedocein schö ner junger Mann und verlangte Simon Ragon, sein Geschwisterkind, zu sprechen, dem er einen wich- tigenHBrief aus seiner Heimath

zu übergeben habe. Der Bater Sorbier schickte nach seinem Lehrling, der auch sogleich erschien Nachdem sich beide Ver wandte aus das Zärtlichste umarmt hatten, führte Simon seinen Vetter in die Kammer, welche ihm zum Schlafgemache diente. Nach ungefähr einer Stunde kam Simon wieder herab; er war allein und ganz bertürzt. »Ach! mein Gott!' rief Sorbier, als er seinen Lehrling mit rothgeweinten Augen eintreten sah, ach!' mein Gott! was ist Dir denn armer Bursche! „Oh Meister! ich habe großen Kummer

,' schluchzte Simon, seine geschwollenen, rothen Augen wischend. „Dein Verwandter gebracht?- „Ja ... sehr schlimme.' „Nun welche?' „Lesen Sie diesen Brief. . Dieser von der Mutter des Lehrlings geschriebene Brief, zeigte dem jungen Menschen an, daß sein Va ter an einer unheilbaren Krankheit darniederliege und daß er kaum noch einige Wochen zu leben habe; er forderte ihn auf, schnell nach Hanse zn kommen, um den alten Mann durch seine Anwesenheit die letzten Augenblicke zu erleichtern. „Du haltest Recht

, armer Junge, es ist traurig!' sprach Vater Sorbier nach Durchlesung des Briefes. „Sie sehen es, Meister' stammelte Simon thrä nenden Auges. „Du kannst nur eins thun.. „Ach!... ich weiß es wohl... so schnell als mög lich sortreisen ' „Ja mein Kind.' „So will ich es thun, da mich die Nothwendigkeit dazu zwingt.' „Wann gehst Dn?' „Heut noch... denn ich will meinen Vater noch lebend antreffen und seinen Segen empfangen.' „Du hast Recht.' „Doch,' schluchzte Simon, „mir will das Herz brechen

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