81 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/07_02_1900/BZZ_1900_02_07_2_object_357920.png
Pagina 2 di 6
Data: 07.02.1900
Descrizione fisica: 6
am 30. v. M. die statutenmäßige Ge neral-Versammlung des hiesigen Frauenhilss- Zweigvereines vom Rothen Kreuz statt, wel cher die Vereins-Ausschuß-Damen nahezu voll zählig beiwohnten. Nach ersolgler Begrüßung der erschienenen Damen durch die Frau Prä sidentin und Bekanntgabe der Gegenstände der Tagesordnung wurde dem Sekretär und Beirathe des Vereines Herrn Oberlandesge richtsrathes von Trentini das Wort ertheilt, welcher in erster Linie der Verluste gedachte, die der Verein durch den im Lause des ver flossenen Jahres

den ehrwürdigen Schwestern vom hl. Kreuz gewidmet, unter der ausdrücklichen Bedingung, daß, wenn deren Hilfe als Krankenpflegerinnen von un vermögenden Personen in Anspruch genom men werden sollte, sie diese Krankenpflege un entgeltlich zu leisten haben, welche Bedingung von der Frau Oberin angenommen wurde. Durch diese Spende, des Rothen' Kreuzes wurde, wie die gelieferte Nachweisung darthut, gar manchem Armen, der schwer krank dar- niederlag, die Wohlthat einer ordentlichen Krankenpflege zu theil, weshalb

sich dem- . nach das Vereinsvermögen mit 1. Februar 1900 wie folgt: l. Sechs Stück Pfandbriefe der österreichischen Bodenkreditbank ä 2000 Kronen, 12000 Kronen; 2. Sparkassaeinlage 17621 Kronen 4 Heller; also zusammen 29.621 Kronen 4 Heller. In dem Bestände dieses ansehn lichen Vermögens. mit welchem der Frauenhilfs- verein vom Rothen Kreuz in Bozen als der allererste im Lande Tirol dasteht, drückt sich die Opserwilligkeit und Hingebung der Ver einsausschuß-Damen und der Mitglieder in solch' hervorragender Weise

, welche die Gele genheit wahrnahm, die erschienenen Damen zu bitten, ihr auch fernerhin treu zur Seite stehen zu wollen, geschlossen. Aus dem gleich zeitig erstatteten Rechenschaftsberichte über den hier bestehenden Männerhilfszweigverein zum Rothen Kreuz entnehmen wir, daß das Ver mögen desselben sich durch die abgereisten Zinsen und die Mitgliederbeiträge mit I.Jän ner 1900 auf 1757 fl. erhöht hat. Dasselbe liegt in der hiesigen Sparkasse fruchtbringend an. Zum Schlüsse müssen wir noch nach tragen

, daß bei der Generalversammlung allen fördernden und unterstützenden Mitgliedern des Frauen- und Männerhilfs-Vereines der wärmste Dank ausgesprochen und die Bitte beigefügt wurde, sie möchten auch fernerhin die gute Sache des Rothen Kreuzes nach ihren besten Kräften unterstützen. ** Für Landsturmpflichtige. Der Stadtmagistrat Bozen ersucht uns um Auf nahme folgender Mittheilung: Im Sinne der Verordnung der k. k. Landesvertheidigungs- Oberbehörde Nr. 4853 Mil. vom 17. Novem ber 1899 werden die Zimmergewehr-Schieß- übungen

1
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/16_06_1902/BZZ_1902_06_16_4_object_352237.png
Pagina 4 di 8
Data: 16.06.1902
Descrizione fisica: 8
, und als die Sonne tiefer sinkend noch das Gewölk mit golden?», fun kelnden Glanzlichtern umsäumte, sagte er, ohne den Kopf zu wenden, wie im Selbstgespräch: „Ah, nun verstehe ich die Sage vom rothen Schwan.' „Was für eine Sage?' — Maria stellte die Frage aufathmend, in der Hoffnung, der Unterredung eine andere Wendung geben zu können. ,,Jch meine die Jndianersage,' bemerkte er mit gramvoller Miene, „auf welche Longfellow in seiner Dichtung „Hiawatha' anspielt. In ihr sieht ein junger Bärenjäger, weit vom Ufer

eines Sees einen prachtvollen rothen Schwan auf der Wasserfläche schwimmen, dessen Gefieder in der Sonne schimmert. Nach einigen vergeblichen Versuchen, den Schwan mit seinen eigenen Pfeilen zu erreichen, trifft er mit dem letzten der drei Zauberpfeile seines verstorbene» Vaters den Schwanenhals. Das hinderte den bluten den Schwan jedoch nicht, aufzufliegen, was er An fangs langsam that; dann aber trugen ihn seine Schwingen rascher und rascher der sinkenden Sonne zu. DerVerfolger aber mußte

sich verzweifelnd sagen, daß der rothe Schwan für ihn »»erreichbar sei.' „Und welchen Sinn hat die Sage?' „Nun, jene Reflexe der Abendsonne,' bemerkte er in bitterm Ton, „in denen der junge Indianer einen rothen Schwan sah, sind für mich die Hoff nungen und Illusionen der Jugend. Die unter ihnen, welche der Zauberpfeil der Liebe trifft, ver blutet, zerrinnt vor unsern Augen, die andern Alle fliehen dahin zurück, woher sie gekommen — zur Sonne.' Othmar hatte ihr während der Erzählung sein Gesicht

wieder zugewendet, und die tiefe Trauer, die aus seinen Zügen sprach, schnitt Maria in's Herz. „Ja.' sagte pe nach einer Weile und legte mit einer zärtlichen Bewegung ihre Hand aus seine Schulter, „wir jagen Alle hinler den zerrinnenden und fliehenden Hoffnungen her, und es ist der Dämon Phan tasie, der uns antreibt, den rothen Schwan zu ver folgen.' „Und doch ist es die Phantasie allein, die uns das Leben begehrenswerth macht; sie aus unserm Leben bannen, hieße die blühende Erde vor unsern Augen in eine Wüste

2