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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 11.07.1901
Descrizione fisica: 6
wird, ist in letzter Zeit Wiederholt erörtert worden. Die Anzeichen, daß eine mächtige Partei in Italien daran arbeitet, Italien vom Dreibund los zulösen, und wieder in die Anne der „älteren Schwester' Frankreich zu führen, reichen jedoch viel weiter zurück. 'Schon vor mehr als Jahresfrist fielen in der italienischen Presse Alarmartikel auf, die sich gegen die Agrarier in Deutschland richteten, deren Forderungen nach Schutzzöllen den Handels verkehr Italiens mit Deutschland zu vernichten trohtrn, wobei

als nicht drei- bundfreundlich gilt. Der Dreibund war in Italien nie populär. Das kommt erstens daher, weil ein Bündnis mit Oesterreich naturgemäß in Italien keine Gegenliebe puden kann, die Erinnerung an die Vergangenheit noch zu stark und die irredentistischest Zukunftshoff nungen zu lebendig sind. Als Beispiel, wie wenig Zurückhaltung nmn in Italien diesem Gefühle auf, zaerlegen pslegt, mag ein? Episode in den Verhand lungen der italienischen Kammer dienen. Der Deputirte Socci sah sich veranlaßt, wegen

, daß die Italiener, Anlaß gehabt hätten, sich, dieses Zwi- ichensalles sehr zu rühmen. Trotzdem sah sich der Dcputirte Söcci veranlaßt, nach den vom Staats, jcketär gegebenen Aufklärungen noch folgendes zu bemerken: »Das Haus und der Nnterstaatssekretgr werde»; begreifen, daß ich zur Stellung dieser Frage durch zösischen Presse vielfach der Ansicht Ausdruck gegeben wurde, daß Italien zu einem Anschluß an Frank reich erst geneigt sein werde, wenn es die Gefahr der „alldeutschen Aspirationen' aus Trieft mehr

Handelsvertrag möglichst gut bezahle» lass.n will. Man kann von Italienern oft die Meinung ausspreche» hören, als sei Italien durch den beuc henden Handelsvertrag von Deutschland dadurch be trogen worden, daß trotz dcr Ermäßigung des Wei«» Zolles die Steigerung dcr Weinausfuhr nach Deutsch land in keiner Weise den gehegten Erwartungen entsprach. Das liegt natürlich einfach da a >, daß in Deutschland dcr Wein stets ein Luxusgetränt bleiben und nie ein Volksgetränk werden wird, wie in Italien und vielen

Gegenden Oesterreichs; daran würde auch eine weitere Herabsetzung des Weinzolls nichts ändern. Gerade die Lage des Weinbaues ist aber in Italien eine sehr ungünft ge, seitdem Frankreich die Philloxeraverwüstungen wieder vollständig hergestellt hat. Darum würde aber auch der günstigste Han delsvertrag mit Frankreich diesem Nothstand nicht abhelfen. Die Wahrscheinlichkeit, daß Italien, doch auch ohne verbesserten Handelsvertrag beim Dreibund bleibt, beruht auf seinen inneren Zuständen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 19.08.1887
Descrizione fisica: 4
»»remwan, p»k». »etl» » '' < »r. vlten T^if'IedeGra'rt'sau'. nahm« grundsauSgeichlsNen Annoncen wr d>» A»»r»n«-nehmen »>> wie» »nrgegendieAnno»». Luv,.,,,» vonLaasenftet» »Vog! er. Ru». Msii».»l^0vvelt».a,» st)aud» »lsmv .M zou»«».^. Rivale». I. Dann» birg, «udwl, Gans. A. Herndl und Msrin Sienü In den Äauvlstädl-n D-urs-v- L>n»s- ^aasensteln a vsqier, R. Masse >». S. L. »aude«!»o. AMzm „Äekinom' ^ 18? Unsere Handelsbeziehungen zu Italien. Von Heinrich Adler. (Fortsetzung und^Schluß aus Nr.^182

.) Haben wir das sehr bedeutende Steigen des italienischen Importes und das Erstarken der Schutzzollbewegung konstatirt, so wird es um so erstaunlicher erscheinen, daß kotz dieses zuneh menden Importes unsere Ausfuhr nach Italien immer kleiner geworden ist. Und vielleicht wird dies bei der herrschenden Strömung immer mehr der Fall sein, wenn nicht ganz Außerordentliches geschieht. Noch 1876 betrug Oesterreich-Ungarns Export nach Italien einen Werth von 265 Mil lionen Lire; vier Jahre darnach, 1380, war er schon auf 181

Millionen gesunken, während der Frankreichs von den 428 Millionen des Jahres 1876 nur auf 337 Millionen im Jahre 1880 herabgesunken war. Die Export ab nähme bei Frankreich beträgt also um nur 7 Millionen Lire mehr als das Minus bei unserem Staate, trotz des weit größeren Betrages des französischen Ex portes! Diese Zahlen sprechen deutlich, sie sagen in ihrer Kürze, daß sich im Handelsverhältnisse Oesterreichs zu Italien doch nicht Alles so klag los abspielt, wie man nach den Anfangs unserer Arbeit

des letz ten Dezenniums. Seit 1879 hat Rußland im All gemeinen die Führerrolle im Getreide-Import Ireitag, den IS. August übernommen. In den sechs Jährest von 187S bis 1884 erreichte unser Export nach Italien be züglich Korn und Weizen 1881 den tiefsten Punkt und auch im Jahre 1884 (so weit reichen die uns verfügbar gewesenen Nachweisungen), wo der selbe sich auf 4271 Tons erhoben hatte, ist er noch weit unter den Ausfuhrsmengen des Jahres 1879 und der Vorjahre. Bei der Haferausfuhr er rang Rußland

in den Jahren 1882 bis 1884 weitaus den Vorrang über Oesterreich-Ungarn be züglich der Befriedigung des italienischen Mark tes. So betrübend das Bisherige auch schon be rührt haben mag, seine Wirkung wird überboten, wenn, wie im Folgenden, der Znsammenbrnch unseres Mehlexportes nach Italien bettachtet wird. Italien importirte im Jahre 1878 2363 Tons insgesammt, davon au» Oesterreich.Ungarn 1139, aus Rußland 951, im Jahre 1884 8279 Tons insgesammt, davon 783 aus Oesterreich- Ungarn, 6422 aus Rußland

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Pagina 1 di 8
Data: 27.02.1911
Descrizione fisica: 8
und in den Vertretungskörpern wie in der Presse der beiden Verbündeten bei jeder passenden Gelegenheit in Diskussion gezogen wird. Unser Bündnis mit Italien ist von dieser Art. Diesseits wie jenseits der Alpen wird coram publica die Eventualität eines blutigen Konfliktes mit dem Waffengefährten von heute in Rechnung gestellt und da wie dort nimmt die kritische Beleuchtung dieses BundeSverhältnisseS kein! Ende. Wiewohl kein Teil darüber im Zweifel sein kann, daß dieses Bündnis an Festigkeit wohl kaum zu gewinnen vermag

, wenn an ihm ununter brochen herumgezerrt wird. In der österreichischen Delegation^ find,'wie so oft in de » letzten Jahren, auch diesmal wieder unsere Beziehungen zu Italien eingehend behandelt worden und es ist im Lause de? Debatten über dieses Thema leider so manches Wort gefallen, das nicht dazu beitragen wird, unser Ver hältnis ,zu unsere» südlichen Nachbar vertrauens voller zu gestalten^ Aber solche von Mißtrauen dik tierte und Mißtrauen erweckende Aeußerungen doch nur ganz vereinzelt und sie kommen

gegenüber der Tatsache, daß man an unseren leitenden Stellen nach wie vor den größten Wert darauf legt, unser Bun- desverhältnis zu Italien, aufrechtzuerhalten und von störenden Einwirkungen zu bewahren, um so weniger in Betracht, als ja auch die überwiegende Mehrheit der Delegation in voller Übereinstimmung mit dem Willen des weitaus größten Teiles der Bevölkerung Oesterreichs sich klar und deutlich für den Fortbe stand unserer Allianzen ausgesprochen und dem auf richtigsten Mansche Ausdruck gegeben

hat, daß es gelingen möge, auch den letzten Rest von . Argwohn, der zwischen uns und Italien noch im Spiele ist, zu beseitigen. Es wäre müßig, darüber zu streiten, «uf welcher Seite der größere Teil der Schuld liegt, daß zwischen uns und Italien, trotzdem die Bezieh ungen zwischen den Regierungen von Wien und Rom durchaus freundschaftlicher und vertrauensvoller Art find, ein Verhältnis aufrichtigen Vertrauens nicht Platz greifen will. Halten wir den Italienern ihre Entgleisungen vor, dann sind sie sofort

zur Stelle, um gegen uns die Anklage zu erheben, daß wir in dem und jenem Falle von der Bahn, die uns die Rücksichten auf unsere Bundesgenossenschaft vor schreiben, abgewichen seien. An beabsichtigten und unbe absichtigten Mißverständnissen hat es weder da noch dort gefehlt und es kann auch nicht in Abrede gestellt werden, daß bei Ms wie in Italien sich immer Leute gefunden haben, die nach Kräften bemüht waren, solche „Mißverständnisse' für ihre Zwecke auszubeuten. Aber bei all diesen Friktionen

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Pagina 1 di 8
Data: 08.04.1884
Descrizione fisica: 8
Mit 58 iküHr. Ull!erüllk!uug»-Leikagea Ädsnnementspreis haM. A. K.Ll); gl Zwnm. Ausgabe viertelt, il. 1.35: Ausgabe Iweumävierzigstee Jahrgang. anä i^üiAr. kanäw. Aeikagm „De^oaom'. ^5 81 Dienstag, den 8. Äprit 18^4 Italien und der Friedensbund. In den letzten Tagen ist Manches von den an geblich getrübten Beziehungen zwischen Oesterreich- Ungarn und Italien gesprochen und geschrieben worden. Man verwies auf die Haltung des päpst lichen Nuntius in Wien, hob insbesondere die Rolle hervor

dafür zu sorgen wissen, daß es nicht indie Oeffent- lichkeit dringt. Auch ist die Quelle, aus welcher obige Nachrichten fließen, keine ganz unverdächtige. Schon längere Zeit cultiviren ultramontane Blätter den Sport, die Beziehungen zwischen unserer Monarchie und Italien als getrübt darzustellen. Der internatio nale Ultramontanismus hat Vieles überwunden, aber Eines verwindet er nicht, und das ist die Freundschaft zwischen Oesterreich — in welchem er so lange den Degen sah, der stets bereit

war, für die Interessen des Papstthums aus der Scheide zu fahren — und dem „thronräuberischen' König reiche Italien. Es vergeht kaum ein Quartal, ohne daß namentlich die Organe des Saticans den Verfnch unternähmen. Oesterreich-Ungarn gegen Italien oder, was in der neuesten Zeit mit noch größerer Vorliebe betrieben wurde, das Königreich Italien gegen unsere Monarchie mißtrauisch zu stimmen. Man hat sich an derartige Kunststücke schon so sehr gewöhnt, daß dieselben keine Wirkung mehr ausüben, und wenn diesmal

in Berlin und St. Petersburg — und sonst nirgends — wissen, fühlt sich Italien zurückgesetzt und isolirt. Aus den Andeutungen der italienischen Blätter aus den Reden der italienischen Parlamentarier ist zu entnehmen, daß man sich jenseits der Alpen in Unklarheit über die Stellung befindet, welche das Königreich nun in dem Friedensbunde ein nimmt. So lange Rußland dem Bunde feindlich gegenüber stand, war die Position Italiens eine ziemlich klare; die politische Welt Italiens wußte beiläufig

, was man im Ernstfalle von dem jun gen Königreich verlangen Hürde und welche Ent schädigung es dafür zu erwarten hätte. Heute, da gewisse Möglichkeiten mindestens in die weite Ferne gerückt find, scheint man in Italien den Faden der Combination verloren zu haben, und ein leicht begreifliches Gefühl der Bitterkeit, wie es Denjenigen befällt, welcher plötzlich überflüssig geworden zu sein glaubt, nachdem er lange Zeit wertvoll gewesen, spricht aus vielen Aeußeruugen, die vom Süden herauf klingen. In diesem Sinne mögen

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Pagina 1 di 10
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 10
zurückgesandt ->? >s -St lt; Schriftleitung', vmtlerstr. ^6. Samstag, den 22. Mai 1V13 Fernsprechstelle Nr. KS 7S. Jahr,. Italien vor der Gntschridnng. Marnn» ^tnlisn «nit dein Dreiverband gehen «»ill. Basel, 21. Mai. (KB) Nach einer Privatmeldung des „Baseler Anzeigers' ausChiaffo, erklärt Italien seine Haltung mit der Drohung Englands, die Enge von Gibraltar zn schließen, falls Italien nicht mit den Dreiverbandsmächten gehe; falls es sich jedoch anschlösse, sei ihm ein englischer Vorschuß von drei

-el ausführlich die aoweichende Meikung der cffizieüen Sozialisten. Deputierter Colajanni (Re- publikancl) verzichtet auf das Wort mit dem Stufe:. „Es lede Italien!' (Beifall). Deputierter Eiccotri jprach namens der anderen Sozialisten und erklärte, als Führer und Sozialist glaube er, der Aktion der Regierung kein tatsächliches und moralisches Hindernis bereiten zu dürfen. Wir befinden uns vor einem Verteidigungskrieg. Die Sozialisten in deren Namen er spreche, hoffen, daß ein erneutes Europa aus diesem Krieg

gegen das Vaterland zu erfüllen, in dem festen Glauben, daß Eintracht und Festigkeit und oie Tapferkeit der Armee und Marine die Einigkeit des Vaterlandes vollenden müsse. Es lebe unfer Italien! Der Präsident widmete dem König einige Worte und schließt mit einem Hoch auf ihn. das von der Kammer? mit wieöerholleüi begeisterten Beifall auf genommen wurde, Auf Antrag des Ministerpräsidenten Salandra vertagt sich die Kammer auf unbestimmte Zeit. Nach Schluß der Sitzung wurde d'Ännunzio eine große Kundgebuaz bereuel

war die Antwort. Alle De- ?utiecten <chplaudierten. Salandra uuv die anderen Minister un» Marcora beglückwünschten den Rcdner). Deputierter Barzilai erklärte: Die Kammer, die der Regierung umfassende Handlungsfreiheit gab, hat das volle Vertrauen votiert. Die Kündigung des Dreibund- Vortrags. Lugano, 20. Mai. Die „Jdea Nazionale' erklärt die Kündigung des Dreibundvertrags für den ersten feindlichen Akt Italiens. Da Oesterreich- Ungarn ihn nicht mit der Kriegserklärung beant worte, müsse diese nun von Italien

ausgehen. Deutschland und der Türkei werde Italien nicht den Krieg erklären, sondern deren Verhalten ab warten. Das Volt gegen den Krieg. Lugano, 20. Mai. Der „Avanti' schreibt: Fast aus allen Städt.n Italiens melden oie heutigen Depeschen große Kundgebungen gegn den Krieg. Das genannte Blait bringt zahlreiche zensurierte Dipeschen, aus denen hervorgeht, daß sich die ital. Volksseele gegen den Krieg wehrt. So hat es in Florenz, Venedig, Pisa, Ravenna, Com» usw. leb haste Demonstrationen gegen den Krieg

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Pagina 3 di 6
Data: 15.09.1864
Descrizione fisica: 6
Reklamationen sind portofrei.—JusertionSj,ebühr fitreme dreilpallige Petitzeile oder deren Raum 4 Nkr. Bei größeren Infektionen entsprechender Rabatt. Steuer für die jedesmalige Tinrilckung Mkr.S.W. Privat-Juserate find gleich zu bezahle». Im Auslande nehmen Annoncen entgegen Haasensteiu «i Bogler in Hamburg und Frankfurt a. M. ^ 21«. Donnerstag den 15. September. 18K4. Die Anerkennung des Königreichs Italien. ^ Der „Botsch.' qußert sich über die Frage der An« . eikennung deö Königreichs Italien von Seite

Oester reichs folgendermaßen: »Aiiekktiinurig oder nicht? Das ist die Frage, die hie und da in Bezu», auf das Königreich Italien ge stellt wird. Bei Besprechung dieser Frage — man verzeihe dieses gewaltsame und willkürlich«! Wort, denn unserer Meinung nach gibt es keine italienische An- erkennungsfrage — wird von manchen Blättern eine Sprache geführt, als ob von der Anerkennung N?u- italicnS die Befreiung Oesterreichs von allen Uebeln abhinge, welche der Krieg von uno andere Ur sachen

: Die Anerkennung eineS Besitzstandes, für dessen Behauptung sie weder in sich silbst, noch in den italienischen Zuständen» noch in der europäischen Situation hinreichende Bürgschaften findet. Ebenso ist das eine sehr positive Größe, mas Oester- reich verlieren würde: Nicht mehr und nicht weniger alS Venetien. Denn mit der Anerkennung deS König reichs Italien, mithin deS ganzen geografischen und staatsrechtlichen Begriffes, wie er insbesondere izl italie nischen Staatsakten seinen Ausdruck fand» wäre

dessen Anspruch auf Venedig stillschweigend anerkannt Wir wären zwar in dessen fisischem Besitze, halten eS aber nach unserer politischen Stellung zu hem neuen Reiche und nach den in des Anerkennung sich ausdrückenden Prinzipien bereits verloren. Auch die Stellung zur rymischen Frage ist nicht gering zu .schätzen. Die Welt wird unruhig, gedenkt sie der Eventualitäten, welche hei dem Tode deS PapsteS eintreten können: daS . Königreich Italien, wird,, der Versuchung nicht witderstehen

können, sich dann, »seine Hauptstadt- zu nelmen, das weltliche Papstthum, zu stürzen und einen. italienischen Patriarchen einzusetzen. Hegt in der Anerkennung deS Königreichs Italien nicht: auch die «nerkklinung, seineeMnspsuchS auf, hie Mtropole Vom; und soll Oesterreich, sich schon sitzt verpflichte^, ruhig das Papstthum säkulgrisiren und auS Hin« Weltstellung zu einem ^ italienischen EpiScypat. herab» sinken zu lassen? Selbstverständlich fapn nicht hie Redelyavon sein, daß -die. österneichjschx., Legierung jetzt schon, ejney

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Pagina 2 di 6
Data: 13.04.1872
Descrizione fisica: 6
wenn dort einmal die politische Reaction siegen sollte, dem jungen Königreich bereiten könnte. Es kann sich nun ruhig den Arbeiten des Friedens hingeben und hat schon in erster Linie nicht nothwendig, seine Fi nanzen durch Erhöhung des Militär-Etats noch mehr zu belasten, wie dieß im Winter noch vom Ministerium vorgeschlagen und als nothwendig hingestellt worden war. Dieß ist der negative Nutzen und Vortheil der Verbindung. Natürlich wird Italien gehalten sein, dafür einen Preis zu zah'm

werde. Eine active Theilnahme am Kriege mit Frankreich sichert aber Italien die Wiedergewinnung von Nizza und Savoyen, vorausgesetzt, daß Deutschland siegt, woran kaum zu zweifeln. Es läßt sich sogar denken, daß selbst eine Nieder lage deS deutschen Heeres, unter kluger Benützung der Umstände und in Befolgung der kehren des großen Florentiners, Italien für ein rechtzeitiges Zurücktreten vom Kampfplatz die beiden abgetretenen Provinzen zurückbringen könnte. In einem deulsch-östcrreichischen Conflict

kann eS unter denselben Voraussetzungen Südtirol und Theile von Jstrien haben, und wenn eö eine französische Partei in Italien gibt, die einen Krieg mit Frankreich zu verhindern bestrebt sein würde, so gibt eS absolut keine österreichische Partei in Italien. Mit Deutschland, gewiß nicht allein gegen Oesterreich zu gehen, würde Italien gar gar keine Ueberwindung kosten, und wenn französischgesinnte Blätter meinen: rS sei doch nicht italienisches Interesse, statt Oester- reich das mächtige Deutschland bei Verona und am Jsonzo zu sehen

, so haben sie eben den möglichen Fall vergessen, daß Südtirol und der Jsonzo als Preis der Hülfe Italien zukommen könnten. Als Prinz Friedrich Karl seine Reise nach Italien antrat, schien die öffentliche Mainung daselbst eS instinctiv zu fühlen, daß diese Reise für Italien etwas Gutes bedeute; gerade das Gegentheil empfand das große Publicum in Oesterreich, und eS bedürfte vie- ler Worte und manches Artikels in der Regierungß- prefse, um das Mißtrauen zu bannen. Analog fühlt jetzt jeder Italiener

nur eine indirecte Schwächung desselben Oesterreich sehen, indirect weil Oesterreich materiell zwar nichts verloren hat, sein „maßgebender Nachbar* jedoch, wie in parlamentarischen Kreisen Wiens D.'utsch» land genannt wird, noch stärker geworden ist als er bereits gewesen. Oesterreich konnte freilich Italien nichts als feine Freundschaft bieten, und Italien konnte sich schwer an Oesterreich anlehnen, welches selbst eine Stütze braucht, sondern mußte in dem Au» genblick fest nach der Hand des Mächtigen greifen

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Pagina 1 di 4
Data: 17.12.1866
Descrizione fisica: 4
Pelilzeil« t k» BeigiSz-ünInserllonen eat»' sprechen»«-,! itaSa». s >euc für jedesmal. Einrückn»,, zokr. Annoncen für die Vozae» Aeilung nehmen cnlzegen: In» In-» AuslandeDaube U.E inWien, Haasenstela u»I» Bogl^r in Wien u Zrank» furt undG S. Ä. 0»pe in Zranlsurt. 286. Montag, den 17. Dezember. 1866. Das römische Problem. Florenz, tt. Dezember. A In dem neuen Italien, das sich durch den An stoß Piemonts gebildet h^t, zeigt sich Rom ohne den Schutz der französischen Waffen plötzlich wie eine Insel

im Gewoge des Oceans. Die brausenden Wellen würden, wenn der Sturm sie aufwühlte, die Insel überfluthen und sie verschlingen; aber der Sturm wird nicht losbrechen, die Wellen werden sich nicht empcrthünnen, die Stille wird richt gestört werden. Der Geist der Mäßigung und der Staatsklugheit wird in Italien willen, man wird keine gewaltsame Kata strophe heraufbeschwöre», sondern ruhig die Situation sich aus den vorhandenen Ursachen entwickeln lassen. Wie man nun in Italien und namentlich in den lei tenden

sein? und wie kann Italien sein setzt so gespanntes Verhältniß zu dem Oberhaupt dieser Kirche, zu dem Papste verbessern? Es läßt sich zwar noch eine dritte Frage auswerfen: Wie hat sich Ita lien zu dem Souverän von Nom zu stellen? Allein diese Frage ist so gut wie gelöst. Der Souverän von Rom, der heute kraft des französischen Schutzes noch existirt, wird in wenigen Tagen nicht mehr existiren. Italien, selbst wenn es wollte, könnte eire Herrschaft nicht aufrechterhalten, der die erste Voraussetzung und Unterlage

jeder Herrschast, die selbstständige Kraft, abgeht. Der weltlichen Herrschaft des Papstes fehlt die äußere, wie die innere Macht, die äußere Gewalt, Wie die Anhänglichkeit uud Liebe der Unterthauen. . Sobald sie sich nicht mehr auf die französischen Waffen I stützen kann, bricht sie zusammen, auch wenn Italien seinen nationalen Ansprüchen auf Rom entsagen wollten. Die Römer wollen die Herrschaft der Prie ster nicht mehr, und die Priester selbst haben das Be wußtsein, daß ihre Zeit um ist. Schon setzt suchen

im Römischen sind derart, daß es keine zehn Tage mehr dauern kann, so fällt die ganze päpst> liche Regiernngsmafchine auseinander — ohne Lärm, ohne Aufruhr, nein, wie eine Mumie, die, au die Luft gebracht, sich in Staub auslöst. Allein der ita lienischen Regierung kann mit diesem einiachen Aus- einandersallen der päpstlichen Herrschaft nicht gedient sein, auch nicht, wenn sie ihr Erbe wird. Der Papst ist nicht nur ein weltlicher Fürst, sondern er ist auch das Haupt der Kirche, und Italien hat keinen Grund

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Pagina 2 di 6
Data: 18.08.1866
Descrizione fisica: 6
Thalern ein: die Re gierung halte die Ausgabe von Schatzbons für das zweckmäßigste, und habe von einer Anleihe Abstand genommen, da nicht abzusehen sei ob nicht noch Wei terungen möglich, indem nur Waffenstillstand, nicht Friede geschlossen sei. — Der Kommandeur der 3. Kavallerie-Brigade, General v. Psuel, ist in Böhmen an der Cholera gestorben. Italien. Florenz, 9. August. Die heutige „Opinione' ent hält einige offenbar offiziöse Angaben über den preu ßisch-italienischen Vertrag, woraus hervorgeht

Verpflichtung in Betreff der Annexion jenes Territoriums durch Italien zu übernehmen, in An betracht der Stellung, in der sich genannte Macht uoch bezüglich des deutschen Bundes befand, von welchem das Trientinische einen Theil bildete. Wir können schließlich versichern, daß dessenungeachtet die preußische Regierung zu einer auf das Trientinische bezüglichen Erklärung, datirt 'vom 30. März, bewogen wurde, welcher sicher für die Friedensverhandlungen von Vortheil sein wird. - Der italienisch-preußische

einerseits Preußen ausdrücklich verpflichtete, nicht eher die Waffen nie derzulegen, beziehungsweise nicht eher einen Waffen stillstand oder Frieden zu schließen, als.'bis der Er werb der lombardisch - venetianischcn Provinzen für Italien gesichert sei, daß aber andererseits Italien seine Zustimmung zum Waffenstillstand und Frieden nicht sollte verweigern können, sobald die genannte Bedingung eingetreten. Bekanntlich enthalten die Nikolsbnrger Präliminarien einen Artikel, worin der König von Preußen

sich anheischig macht, die Zustim mung des Königs vou Italien zu den Friedensprä liminarien und zu dem auf dieselben zu begründenden Waffenstillstand zu beschaffen, sobald das lombardisch- venetianische Königreich durch Erklärung des Kaisers der Franzosen zur Disposition des Königs von Ita lien gestellt sei. Preußen glaubt so allen seinen aus dem Allianzvertrag entspringenden Verpflichtungen nachgekommen zu sein, wogegen Italien ihm vorwirft, seinen Frieden mit Oesterreich gemacht

zu haben, ohne die Zustimmung des Verbündeten abzuwarten. Dadurch sei Italien jetzt in der üblen Lage entweder allein den Kampf mit Oesterreich aufnehmen, oder aber sich die Waffenstillstandsbedingungen gefallen lassen zu müssen, die Oesterreich einzugehen für gut finde. Oesterreich bestehe nun ans der vorgängigen Räumung der im Trientiichchen und im östlichen Frianl besetzten Gebiete, während es selbst sich nicht bereit erkläre, seinerseits das Festnngsviereck und Venedig zu räumen. Preußen erwiedert hierauf: Italien

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Pagina 1 di 8
Data: 14.01.1908
Descrizione fisica: 8
, auf die Einheit Tirols, mehr oder weniger versteckt auch auf den Staat. Nun haben sich aber die Hinter männer des reickzsitalienischen Redakteurs vom ..Eco del Baldo' auch einmal in geradezu staats gefährlicher Weise hervorgewagt. indem sie Italien unverblümt zum Kampf gegen Oesterreich auffor dern. Wir bringen im Nachstehenden den betref fenden Artikel aus dem ..Eco del Basdo' vom ll. d. M. und überlassen es sowohl unsern Lesern wie den kompetenten Stellen, den Kommentar dazu sich 'elbst zu bilden. Ter

Artikel beginnt: „Ein öster reichisches Veto an Italien. Wir lesen in den Veronefer Blättern.- Die österreichische politische Behörde verbot, daß die italienischen Geni»«Sol- Saicn öer Eifenbahnbrigade. welche den Dienst auf den internationalen Eisenbahnzügen versehen, in Ala verweilen. Auf Grund dieses Verbotes ver sieht keine dieser Personen den Dicnß auf der Linie Verona—Ala. Dieses Verbot wird sehr un günstig kommentiert, da die Soldaten des König reiches sich in Ala nur unbewaffnet aufhielten

und nur für wenige Stunden, sich nicht vom Ort ent- fcrnten, da sie wußten, was sie mchd tun dursten.' Soweit die Veroneser Blätter. Nun kommt der ..Eco del Baldo' selbst: „Es ist die geioöhnliche Politik des Servilismus. welche fast immer in den hohen römischen Kreisen zu finden Ivar. Oester reich legt ein Veto ein und, Italien — pro bona pacis - nimmt dasselbe ohne Weiteres an. Währenddem Oesterreich die Chioggioten Fischer dedrängt und quält, fiirdct es Italien nicht der Rühe wert, dagegen zu protestieren

: Oesterreich erlaubt den Pangermanisten die Invasion des Trentino unter der Ehreneskorte von Gendarmen, bringb 42 Italiener als Schuldige vor das Tri bunal. weil sie gegen die Anmaßung der teutoni schen Barbaren protestierten und Italien schweigt dazu. Italien läßt vom Hügel von Bezzecca. heilig der Geschichte und dem Vaterland«, die italienische Fahne mit Gewalt fortnehmen, Italien protestiert! auch nicht. Es läßt einen Untertanen des Königreiches oerhaften und einsperren, schul dig. ein gefährliches

Kriegs' und Zerstörungs instrument mit sich gebracht! zu haben: eine Gui- tarre. Italien, protestiert wieder nicht. Man ver weigert den italienischen Untertaneil des Kaiser reiches eine Universität und Italien schweigt wie der. Wir fragen, wann man in den hohen römi schen Dreisen eine ernste Politik machen wud. »line Politik ohne Unentschlossenheit, ja. wann >nan die Sentimentalität der Zusammenkünfte und herzliche» Telegramme verlassen wird, ivelche den unglück lichen Verhältnissen der Oesterreich

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Pagina 1 di 4
Data: 12.08.1887
Descrizione fisica: 4
Kandetsöeziehungen zu Italien*). Von Heinrich Adler. I. Italien und Oesterreich-Ungarn schlössen im Jahre 1L78 einen Zoll- und Handelsvertrag, dessen Giltigkeit mit dem heurigen Jahr zu Ende geht. Das österreichische Handelsministerium ersuchte die Handelskammern und Landwirthschaftsgesellschaf ten um Aeußerung ihrer Beschwerden und ihrer Ansprüche für die einzuleitenden Vertragsunter handlungen. Es ist nun sehr bedauerlich, daß so wenige der betreffenden Gutachten in die Betrach tung unseres Gesammtexportes

nach Italien näher eingegangen find. So beredt viele derselben dem deutsch-österreichischen Handelsvertrage gegenüber sind, so schweigsam find sie aus die Frage, woi> auf im künftigen Vertrage mit Italien Gewicht zu legen wäre. Wir werden im Nachfolgenden den kläglichen Verfall unseres Cerealienhandels mit Italien erweisen. In raschen Sätzen gewinnt Rußland uns darin den Vorsprung ab, die Ver einigten Staaten Nord-AmerikaS erwerben ihren Erzeugnissen immer mehrAbsatz inJtalien. Deutsch land

wird rückfichtlich des Spiritus ein immer beachtenswertherer Konkurrent auf dem italieni schen Markte :c. — Gleichviel! Die erwähnten Gutachten lauten der Mehrheit nach dahin, daß bezüglich des neuen Handelsvertrages mit Italien nichts Wesentliches zu bemerken sei. Weder Kla gen noch Wünsche! Wie so dies kommt, erklärt sich bald! Der größte Theil der betreffenden Gut achten bafirt auf unserer österreichischen Außen Handelsstatistik, und dieselbe erlaubt nur ganz unvollkommene Schlüsse. Wie diese völlig unzu

, nicht aber wohin dieselben gesandt wurden. Unsere Ausfuhr nach Italien zur See ist also demzufolge kumulirt mit der nach der Levante und anderen Gegenden. Be denkt man aber, daß der größte Theil des italie nischen Importes gerade auf dem Seewege ein tritt, und zwar beträgt dies etwa S7 Prozent der ganze» Einfuhr, so wird man die Wichtig keit der Ausfuhr Oesterreichs nach Italien zur See erkennen. Damit aber wird erneut die ganze Unbrauchbarkeit unserer vaterländischen Außen handelsstatistik klar

zu nehmen versäumt, statt dessen wurden bestenfalls nichtssagende, vielleicht aber auch scha denbringende Gutachten erstattet. Im Nachfolgen den wollen wir auf Grund der ungleich vollende teren italienischen Angaben unsere Leser orienti- ren, inwiefern unser Handel mit Italien so gar k.ineii Anlaß zu Wünschen und Beschwerden gibt. Die Frage ist wichtig genug, um auf den ersten Blick hin vielleicht ermüdende Ziffernreihen ertra gen zu lassen. Freilich läßt sich auch bei Benutz ung der italienischen

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Pagina 2 di 4
Data: 13.04.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. St. „Bozner (Zeitung Südtiroler Tagblatt)'. Montag, den 13. April 18W. Die MihwirtMaft in Italien. Der römische» „Opinione' zuiolge beauftragte das Schatz- ministerium die Bank von Jlalicn, die Emission cineS Theiles der 140 Millionen-Anleihe für Afrika ins Werk zu setzen. Italien muß also weiter Schulden mache», damit es seine Afrikaabenteuer „ehrenvoll' zu Ende führen kann. Für Italien gibt es nur eine Losung, Frieden schließen, wenn eS nicht vollends bankerott werden will. Trostlos genug

'.ich in Afrika Ordnung zu machen und im In nern eine friedliche Wirtschaftspolitik großen Stiles einzu leiten, doppelt einleuchtend. Da» Bauernclend in Italien ist ja seit vielen Jahren nahezu sprichwörtlich geworden. Es ist ein wahrer Jammer, daß ein so herrlicher Menschenschlag unter dem schönen Him mel Italiens so elend verkümmern muß, wie in Süditalien und Sizilien. Tausende von armen Kleinbauern sind im Laute der letzten Jahre unbarmherzig von Hau« und Hof gejagt worden, weil sie die hohe Grundsteuer

für die Wiederaufforstung entwaldeier Flächen, aber eS mangelt an Geld, um dieses Gesetz auszu führen. Welch ein Gegensatz: Während in Italien selbst eine Kulturverwüstung ohnegleichen platzgreist und im Bauern stände Noth und Elend herrscht, wurden in Afrika ohne die geringste Aussicht auf irgendeinen handelspolitischen Nutzen mehrere hundert Millionen Lire hinausgeworfen I Wo hat EriSpi sein schönes Wirthschaftsprogramm vcm Jahre 1860 gelassen, als er 1893 wieder Ministerpräsident wurde? Als CriSpi mit Garibaldi

Dokumente als ein Gut an, das er seinem Privatarchiv einverleiben dürfe. Eine schwerwiegende Beschuldigung! Was hat aber auch Italien in Afrika zu suchen gehabt? H-mdelsvo» theile? Die gibt es dort nicht mehr zu holen, denn die Straßen nach dem Sudan gehören König Menelik! Heute kann eS als als feststehende Thatsache angenommen werden, daß CriSpi mit seiner Afrikapolitik nur die öffent liche Aufmerksamkei von seiner Mißwirthschastt im Innern des Lande» ablenken wollte. Wir glauben aber, es entspräche

der „nationalen Ehre' der Italiener besser, wenn sie zuerst im eigenen Hause Ordnung machten, bevor sie mit Pnlver und Blei europäische Kultur nach Afrika zu den armen Schoanern tragen. Italien ist kein vollwerthiger Bundes genosse mehr. Für ihn müssen Oesterreich und das Deutsche Reich nur unausgesetzt große Opfer bringen! Hat man nickt Italien zuliebe im Jahre 1892 den EingangSzoll auf Wein herabgesetzt und dadurch den einheimischen Weinbau auf das empfindlichste geschädigt? Hat nicht CriSpi

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Pagina 3 di 6
Data: 25.06.1861
Descrizione fisica: 6
Pest. Die Avreßvebatte im ungarischen Oberbanse wurde am 2Ö Juni geschlossen nnd die Adresse des Unterhauses einstimmig angenommen. Italien. Vielleicht wird uns bald ein indiskreter Italiener ent hülle», schreibt die „Presse', was dem Grafen Cavour das Herz abgedrückt hat; die Eile, mit der Napoleon jetzt die Anerkennung ver ueueu europäischen Großmacht vollziehen will, ist jedenfalls ein wichtiger Fingerzeig. Das Tonile- rien-Cabmet ist plötzlich in der Lage zu thun, wozu es zu bestimmen, Cavour

sich vergebens abmühte. Die Erklä rung ist einfach. Der verstorbene Premier Italiens war zu tief eingeweiht iu die iiapolcoliischen Plane, um sich darüber irgendwie einer Täuschung hinzugeben. Er wußte, was das napoleonische Frankreich iu Italien sucht; er wußte, daß die Sorge um die Wahrung der Debors des Katholicismus nicht der Grund, sondern nur dcr Vorwand des Verbleibens der Franzosen in Rom ist, und in letzter Zeit beantwortete er jede französische Forderung mit ver Gegenforderung der Räumung Roms

. Wir kennen jetzt die wahre Ursache der Verschleppung der Anerkennung des Königreiches Italien durch Frankreich. Nicht weil Napo leon sich Oesterreich gegenüber durch den Züricher Vertrag gebunden fühlte; nicht weil er seinem Lande sich als dcr Hort des Katholicismus darstelle» will, verweigerte Napo- leon III. die Anerkennung, sondern weil Cavour sich seit Villafranca mit England in ver Forderung vereinigt hatte, daß Rom von den Franzosen geräumt werden müsse. Dcr Staatsmann und der Patriot sah hierin

für seine Zwecke auszubeuten, auf wel ^ cm Orsini starbund sich von, seinem M.rver die Mission der Völkerbefreiung vindiciren ließ, fand natürlich im Tode. Cavonrs die willkommene Gelegenheit, ein recht erkleckliches Kapital herauszuschlagen. Neben Cavour halte Napoleon II! in Italien schließlich doch nicht mehr Ein fluß, als dieser ihm ließ; Cavonr's Tod überlieferte ihm Italien; denn von' den konstilntioiicllen Staatsniännern Italiens ist keiner mächtig genug, Frankreich diesseits dcr Alpen die Wage

, zu halten. Der Tod Orsinis wurde Na» poleo» lll. zum Vorwande, Italien Oesterreich zu entrei ßen; den Tod Cavoucs benützt er jetzt, Italien sich selbst zu entreißen. ' . Vorgestern brachte das Organ des Baron Bettino Ri- casoli, t eS Nachfolgcrs Cavours . einen 'Artikel über die' Anerkennung Italiens durch Frankreich, in welchem erklärt wird, daß ' das - neue Ministerium diese Anerkennung für das Zugeständniß der Fortdauer anf unbestimmte Zeit der französischen Occnpatlön in Rom ^eintauscht, i Zehn Tage

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Pagina 7 di 8
Data: 16.02.1906
Descrizione fisica: 8
Nr. 38 »Bozner Zeitung' (Sudtiroler Tazblatt)' Freitag. den 16. Fcbnrar 1W6. X Der Handelsvertrag mit Italien. Öster reich hat die' AuÄnerzmrg der WernzolWmsel Italien teuer bezahlen müssen. Der Wegfall der Wernzollklausel stellt für Italien eine starke Eiw- buße dar — es betrug- die italienische Weinein fuhr im letzten Fahre der vollen Geltung der Weinzollklausel noch 27.8 Millionen Kronen —, aber die Konzessionen, die die Monarchie Italien für diese Einbuße gibt, dürften den Entgang

zu mindest wettmachen. Vor allein wurden Italien für eine Reihe seiner bedeutendsten Exportartikel (Mandeln, Feigen, Haselnüsse, Oliven, Olivenöl) Ermäßigungen der Zollsätze gewährt, während für eins Reihe anderer für Italien wichtiger Erport- arrikel (Orangen. Zitronen. Gemüse. Muimen) die Zollfreiheit zugestanden wurde. Äe Bedeutung dieser Konzessionen geht aus den Einfuhrwerten hervor. So führte Italien im Jahre 1904 ein: Zitronen, Limonien und Pomeranzen für mehr als 12 Millionen Kronen, Mandeln

für 3.9 Mit- lionen Kronen. Genrüse für 3.5 Millionen Kronen. Olivenöl für 2.3 Millionen Kronen und Blumen für 1.6 Millionen Kronen. Von großer Bedeu tung für Italien ist endlich die Wiedererlangung des ZolkA von lv 3.60 auf Reis, von welchem Artikel es im Jahre 1904 für 5.5 Millionen Klvnen nach der Monarchie einführte. Die für unseren Export nach Italien wichiigstim Positionen sind außer Werkholz und Sägewaren, für die un sere Unterhändler die Zollfreiheit wieder erlangt haben, Pferde, die bisher

zollfrei nach Italien eingingen und nunmehr mit Zöllen von 23 und 40 Lire Pl'o Stück belogt werden. Unsere Aus fuhr an Werkholz und Sägewaren repräsentierte im Jahre 1904 einen Wert von rund 45 Millionen Kronen, und es ist zu begrüßen, daß diesen Arti keln, insbesondere den Sägewaren, die bisherige Zollfreiheit gesichert werden konnte. Allerdings konnte Italien diese Konzession um so leichter ge währen, als es sich von der Unmöglichkeit über zeugt Hat, Ersatz für unser Holz aus dem Aus land

sich zu beschaffen. Auch die Ausfuhr van Pferden nach Italien ist eine bedeutende — im Jahre 1904 für rund 27.5 Millionen Kronen —, und die neuen Zölle dürften die Ausfuhr unseres Monarchie kaum treffen, da sie von den italieni schen Konsumenten zu tragen sein dürften. X Frankreichs Weinernte. Nach den Schätzun gen der! französischen Direktion der indirÄten Steuern, die im „Bulletin de Statistique' kürzlich veröffentlicht worden sind, beläuft sich der Wein ertrag Frankreichs im Jahre 1905 auf 56 666104

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 15.09.1864
Descrizione fisica: 6
sind glnch zu bezahle». Im AuSlaade nehmen Annoncen entgegen Haafenstein «i Vogler in Hamburg und Frankfurt a. M ^ 2l«. Donnerstag den IS. September. Die Anerkennung des Königreichs Italien. t Der „Botsch.- qußert sich über die Frage der An« . erkennung des Königreichs Italien von Seite Oester reichs folgendermaßen: .Anerkennung oder nicht? Das ist vie Frage, die hie unv da in Bezug auf daS Königreich Italien ge stellt wird. Bet Besprechung dieser Frage — man verzeihe dieses gewaltsame und willkürliche

würde: Nicht mehr unv nicht weniger alS Venetien. Denn mit ver Anerkennung des König. reichS Italien, mithin deS ganzen geografischen und staatsrechtlichen Begriffes, wie ermsbesonpere HMtte- nischen Staatsakten seinen Ausdruck fand, wäre dessen Anspruch auf Venedig stillschweigend anerkannt Wis wären zwar in dessen fisischem Besitze, hätten es aber nach unserer politischen Stellung zu dem neuen Reiche und nach den in des Anerkennung, sich ausdrückenden Prinzipien bereits verloren. Auch die Stellung

zur römischen Frage ist nicht gering, zu.schätzen. Die Welt wird unruhig, gedenkt sie der Eventualitäten, welche bei dem Tode des Papst'S einrseten können: das -Königreich Italien wird , der Versuchung nicht wiederstehtn können, sich dany, „seine Hauptstadt' zu nN'me», da«.weltliche Papslthuin zu stürzen und einen, italienischen Patriarchen einzusetzen. Hsegt in der Anerkennung des Königreichs Italien nicht! auch die Anerkennung, seine?^Anspruchs, auf. yie Metropole Rom; und soll Oesterreich M schon

des italieni schen Gedankens anerkennt un» ihn mit der Kreditive eines österreichischen Gesandte» in Turin zugleich bei sich selbst und bei dem Pabstthum accreditirt? Frank» reich hält die rollende Kugel der Geschicke Italien« in seinen Händen; eS kann mit der Anerkennung spielen, kann eS ja doch gelegentlich vie Kugel seinen Händen entbleiten uuo zerschellen lassen! Oesterreich hat nicht die Macht, mit dieser Anerkennung ein gleiches Spiel zu «reihen; ihm ist sie eine That sache, melä e unerbittliche

Consequenzen nach sich zieht. Rußland und England, die schismatischen Mächte, stehen dem Papstthum feindlich gegenüber; ersteres wegen Polen, letzteres wegen deS orthodoxen Nopopery« Seelengaudiums. Soll Oesterreich, zu dem das Papst, thum historisch und nach der Stellung Oesterreichs nach Innen wie in Deutschland in einem gewissen nachahmen? DaS protestantische Preußen verhält sich eben so kübl zu dem Königr eiche Italien wie zu dem Papstthum, unv eS konnte ersteres anerkennen

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Pagina 5 di 8
Data: 29.09.1911
Descrizione fisica: 8
Einfluß «ausgeübt und rerde darauf hinwirken, daß durch eine genaue sjbgreirzung der italienifchen Interessensphäre in Tripolis -alle Streitigkeiten vermieden würden. Bukarest, 28. September. Die im hiesigen lassen liegenden -italienischen Dampfer haben Be- ßjchl erhallen, nach Italien zurückzukehren und ? der Regierung zur Verfügung zu stellen. London, 28. September. Die Versiche- iMgStsiiole gegen Kriegsgefahr ist auf 40 Prozent ^fliegen. Paris, 28. September. Der „Matin' mel Wir können versichern

, daß gestern früh die lienische Regierung durch ihren Geschäftsträger p Konstantinopel der Pforte ein Ultimatum Überreichen lieg, worin Italien verlangt, daß die ^urkei binnen 24 Stunden ihre Zustimmung zu !er friedlichen Besetzung von Tripolis durch Jta^ Ken gebe, widrigenfalls der italienische Geschäfts träger zurückberufen würde. Italien erklärt sich «reit, der Türkei alle materiellen und morali eii Geiuigtiuiiigen zu geben, die sie beanspru Hen kan-n. Die gestellte Frist läuft Heute ab. ue Rückbenlsung

des italienischen Geschäftsträ «s würde mit dein Abbruch der diplomatischen Beziehungen gleichbedelrtend und das Sigiral zum ^eg'inn der Feindseligkeiten sein. Konstaiitinopel. 28. September. Mr i>en Fall, daß die Türkei in einem verneineilden ^iniie auf die italienischen Forderungen antwor- ^!, wird Italien sofort Instruktionen erteilen miit der Befehlshaber des Expeditionskorps Kruppen iil Tripolis landet und -mit Gewalt das ^aiid besetzt. Zwei ans acht Panzerschissen beste nöe Divisionen kreuzen vor Tripolis

sind nicht zu erhal» weil seit gestern Abend 7 Uhr die telegraphi- Verbindung -mit Tripolis abgeschnitten^ st. Wien, 28. September. Der türkische Bot schafter gab folgende Erklärung ab: Die Landung italienischer Truppen in Tripolis und andere feindselige Handlungen Italiens gegen die Tür« kei würden von dieser «als Kriegsfall aufgefaßt werden. Die Türkei wird keinerlei politische Zu geständnisse an Italien machen und mit allen Mit teln versuchen, ihre Souveränität aufrecht zu er halten. Vorläufig wartet

sie die Ereignisse in Ruhe ab. Konstantinopel, 28. September. Die türkische Presse ist weniger aufgeregt. Die Un terhandlungen des italienischen Gesandten und des Freiherrn v. Marschall mit dem Großwesir haben einen günstigen Eindruck gemacht. Der Grofjwesir ist bereit, Italien weitgehende wirr schaftliche Konzessionen zu erteilen. Konstantinopel, 28. September. Einen günstigen Eindruck auf die öffentliche Meinung hat die Unterredung des deutschen Botschafters Freiherrn Marschall von Bieberstein

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Pagina 1 di 8
Data: 14.09.1904
Descrizione fisica: 8
Stand der Handelsvertrags-Ver- handlungen in Erfahrung bringen: selbst Leute, die sonst das Gras wachsen hören, sind diesmal mit ihrem Latein zu Ende. Den kaleidoskopartig wechselnden Nachrichten in den verschiedenen Blät tern ist natürlich keinerlei ernste Bedeutung beizn- messen-, der Nachrichtenhunger treibt da manch sonderliche Blüten und was heute schwarz war. ist morgen schon weiß. Dies gald namentlich von den Nachrichten bezüglich der Verhandlungen mit Italien. Was da nicht alles schon

an Konjekturen geleistet wurde, das geht ins Aschgraue. So mel dete u. a. die „Information', daß, die Behand lung der italienischen Weine im nagten Handels verträge zwischen Italien uiid Österteich-Ungarn. wie von angeblich zuverlässiger Seite versichert wird, die folgende ist: Der Vertrag wird auf 1t) Jjahre aHgeMlofsen^ während vieler Zeit stviyd Italien nach der genannten Monarchie ausführen können: im ersten Jahre 400.000 Hektoliter, im zweiten 350.000. im drittelt 300.000. im vierten 230.000, im fünften

200.000, im sechsten 130.000, im siebenten 100.000, im achten 50.000 Hektoliter und im neunten null Hektoliter. Derart wird Italien im Laufe von zehn Jahren nnr 1,300.000 .Hektoliter ausführen können, das heißt eine Men- ge. die dem Export von 1903 gleichkommt. Eine Aas Geheimnis desÄMsummIts. Original-Roman von Carl Braunfrls. (Nachdruck verboten.) (10. Fortsetzung.) Zwei Tage nach der mitgeteilten Unterredung kam Doktor Kern des Morgens kurtz nach sieben Uhr atemlos in mein Zimmer gestürzt

Zoll? nach Österreich-Ungarn eingehen darf. Die ,,N. Fr. Pr>.' vom 15. August d. Js. teilte mit, daß ein Übereinkommen vorliege, nach welchem Italien alljährlich 200.000 Hektoliter weWn Verschnittwein zum Zolle von IL 23 nach Ästerreich-Ungarn exportieren könne: von italieni scher Seite sei hiefür ein Zoll von T 12.30 ver langt worden. Fast in einem Atem heißt es aber wieder, daß sich die Verhandlungen zerschlagen haben und daß man darüber ist, einen neuen mo- Sus vivendi in der leidigen

Weinzollfrage zu fin den. Noch früher verlautete, daß es sich um ein zollbegünstigtes Quantum von 130.000 Hektoliter handle, das zu einem Zolle von 24 Lire gegen über dem Zoll von 20 Gulden in Gold im auto nomen Tarif zur Einfuhr gelangen könne. So viel geht allerdings aus allen Nachrichten her vor. daß Italien mit aller Zähigkeit an einer Son derbegünstigung seines Weinexvortes nach Öfter- reich-Ungarn festhält. Wie ein«.' Erfüllung dieser Forderung bei glei^eitigem ÄMschluk' der meist, begünstigten

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Pagina 1 di 4
Data: 01.09.1865
Descrizione fisica: 4
, den 1. September. 1865. Einladung znm Abonnement vom l. September bis Ende December Läslloks ^.ussads: tiir Loi-en tl. 3. — !ir. — Hiit F'ostv. k. 4. Llittvoods- uvü Ssinstass-^.ussado: tür Lo/on ü. 1. 25. — Älit I?v5tv. ti. 1. 65. Oesterreichs Verhandlungen mit und gegen Italien. Unter diesem Titel bringt die „K. Z.' aus der Feder eines Wiener Correspondenten „einen actenmä- ßigen Beitrag,' wie dieser Correspondent sagt, zur Geschichte der Verhandlungen Oesterreichs mit Italien. Die „K. Z.' sagt

der Anerkennung Italiens durch Oesterreich. Er ließ den General Lamarmora wissen, daß Oesterreich er» bötig sei, das Königreich Italien auf Grundlage des gegenwärtigen Territorial-Staudes (rtti xossiäetis) anzuerkennen, unter der einzigen Bedingung, daß Ita lien sich verpflichte, Oesterreich während einer Reihe von Jahren, die es zur Consolidiruug seiner inneren Zustände in Ruhe zu verbringen wünsche, nicht anzu greifen. „Der italienische Minister antwortete auf diese Er öffnung, daß die venetianische Frage

Anfrage des Wiener Cabi- netes ertheile. Der österr. Kriegsminister General Franck, und Hrn. v. Rechbergs Nachfolger im Answärti gen Amte, Graf Mensdorff, äußerten sich im Reichsrathe über Italien in einer Weise, die auf nichtsweniger als aus den von Oesterreich in Turin geltend gemach ten Wunsch einer Annäherung Oesterreichs an Ita lien schließen ließ. „Als sich jedoch Oesterreichs Verhältniß zu Preu ßen in Folge der Februar-Depesche Herrn v. Bis- mar^s ungünstiger zu gestalten begann und als Preußen

Unterhandlungen mit Italien bezüglich eines deutsch-italienischen Handelsvertrages eingeleitet hatte, erachtete es Graf Mensdorff für nothwendig, dn von seinem Vorgänger' in' TuÄ^Hemachtru Eröffnungen' auf einer neüen^Gruudtage H'erneuem^^ Däs öfter» reichischö Cabinet Uß'öWOMerÄLajmmimeä erAa« ren, daß es mit Ausschluß aller Territorial-Frageu seine diplomatischen Beziehungen mit Italien wieder anzuknüpfen wünsche, und nachdem dies geschehen, durch die beiderseitigen Gesandten über alle schweben den Fragen

freundschaftlich unterhandeln wolle. In erster Reihe liege Oesterreich der Abschluß eines Han delsvertrages mit Italien am Herzen, und die öster reichische Regierung verhehle es sich nicht, daß der Abschluß eines Handelsvertrages nothwendigerweise die Anerkennung Italiens durch Oesterreich voraus setze. Es sei also hiezn naHwie vor erbölig, wenn anders mir Italien sich verpflichte, es solange nicht anzugreifen, als Oesterreich nicht aus teil Schwie rigkeiten seiner gegenwärtigew.ßage herausgekommen wäre

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Pagina 2 di 8
Data: 11.01.1905
Descrizione fisica: 8
Nr. 8 .Bozner Zeitung^ (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 11. Janner 190S. so sei die Arbeitslosigkeit und der Mangel an Ar beitsgelegenheit die größte Geißel des? kleinbür gerlichen und proletarischen Elements in Italien. Das Uebel sei ausgedehnter als man glaube, be sonders in den Mittelklassen, in denen ein falsches Unterrichtssystem jedes Jahr die Zahl der stellungs losen Akademiker erhöHe>^ Wie stehe Italien da gegenüber der Pflicht eines modernen Staates, die Entwicklung

, Geleise, Hafenstationen od!er gar der Schienenverbindung mit der Eisenbahn. Dazu haben die Eisenbahnen eine gründliche Reform nötig; zuerst bedürfen sie des Staatsbetriebes, dann der Verbesserung und Ergänzung deS Be triebsmaterials, drittens neuer Sekundärbahnen und Vizinalbahnen auf dem Lande. Besonders schlimm sehe es mit dem Postwesen aus. Italien hatte 1302 153 Telephonkabinen, Japan hingegen 288, Rumänien 1965. Frankreich 3515, Teutsch land 19 081. Italien stehe also an der Spitze

des Rückschrittes. Weiter beschäftig sich der Verfasser mit dem Kreditwesen und wendet sich gegen die Politiker, die den Rückfluß, der italienischen Rente aus dem Auslande als einen Erfolg preisen. Von 1895 bis 1902 sei die Zinsenzahlung im Auslande von S7 auf 51 Millionen Lire zurückgegangen; das bedeute, daß 1200 Millionen Kapital nach Italien zurückkamen, aber ohne dem Lande zu nützen, weil sie in Rente angelegt blieben, anstatt Handel und Industrie zu befruchten. Es war ein großer Feh ler des Staates

mit höherem Zinsfuß. Was die teureren Verkehrsmittel anbe trifft, fo habe Italien Me höchsten Tarife für Post und Eisenbahn in ganz Europa. Die inlän dische Postkarte kostet 10 Centesimi, der inländische Brief 20. Hundert Kilometer in dritter Klasse in gewöhnlichen Eisenbahnzügen kosten in Italien 5.25, in Preußen 5, in Oesterreich 2.97 Lire; da bei hat Preußen aber noch die vierte Klasse, in der die gleiche Strecke nur 2.50 Lire kostet. Aehn- lich verhalte es sich mit den Gütertarifen. Eine Tonne

>auf 100 Kilometer koste in Oesterreich 4.24 Lire, in Preußen 4.35. in Italien 5.57. Dazu bringen in Italien Post und Eisenbahn auch we nig ein, weil sie eben von der Masse der Bevölke rung nicht benützt werden können. Dieses' Elend werde noch durch -die Steuern vermehrt, die pro gressiv nach unten steigen, sowie durch das städtische Oktroi. Man sehe doch nur, wie Lebensmittel, wie Salz, Petroleum, Kaffee, Zucker in Italien belastet sind. Kein Wunder, daß der Konsum dieser Artikel zurückgehe. Salz

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Pagina 2 di 6
Data: 28.09.1864
Descrizione fisica: 6
-französische» Uebrrcinkunft in Betriff der römischen Frage. Ita. lien bat sich verpflichtet, das gegenwärtige Gebiet des Papstes zu respekliren und jeden von Auge» gerichte- le» Angriff zu verhindern. Frankreich würde nach Maßgabe der Organisation der päpstlichen Armee seine Truppe» zurückziehen. Die Räumung wird in zwei Jahren vollständig bewerkstelligt sein. Italien würde einen Theil der den alten Provinzen zukom menden Staatsschuld übernehmen. — Nach fast fünf jähriger Unterbrechung soll a.so das Drama

der neue sten Entwicklung Italiens wieder um einen Act wei- ter gespielt werden, und in fieberhafter Spannung darrt Italien und mit ihm ganz Europa der Dinge, die da komme» sollen. Sollte LouiS Napoleon ge- sonieii sein, mit der katholischen Partei zu breche», um Italien aufs Innigste an sich zu ketten, um die westmächtliche Allianz so eng a!S möglich zu schließen, oder welch ein Kaufpreis lockte ihn zur Räumung Roms? Zuverlässigen Berichten der „Verf.- zufolge wird die Ratifikation der italienisch

die Uebereinst.mmung Frankreichs mit Eng. land und Rußland illustriren. Es sollen daselbst der Prinz Humbert auf seiner Rückreise von England, der Prinz von Wales auf seiner Rückkehr von Stockholm und der russische Großfürst auf seiner Rückfahrt von Kopenhagen, wo er jetzt offiziell als Brautwerber auf treten wird, eintreffen. Compiegne wird daher im nächsten Monat die Thronfolger von England, Ruß land und Italien vereinigen. Das Mlnisterium Narvaez hat bereits v>e Corles ausgelöst und Neuwahlen ausgeschrieben

gegen die Verfügung der Polizeidirection. wo »it demselben jeder auf die Bildung eines Gauvereines der oberösterrei- chischen. nitderösterreichischen und Salzburger Turnver eine abzielende Schritt bei dem bevorstehenden Turn feste untersagt wurde, abschlägig erledigt, daher daSjelbe auf die Festübnngen beschränkt bleiben muß. Der Truppen-Commandant hat auch (wahrscheinlich in Folge deS erwähnten Conflictes) die Mitwirkung einer Militärcapelle bei vielem Feste nicht erlaubt. Italien. Turin. 23. Sept

er selbst den Minister rath berief, und sagte: er sey vor allem König von Italien; was es auch seinem Herzen kosten möge die Stadt seiner Ahnen zu verlassen, er scy entschlossen seine Pflicht bis aufs äußerste zu erfüllen; er habe sich vorgenommen Italien bis zum Capital zu führen, und kein Opfer sey für ihn zu groß um dieses sein Vorhaben zu erfüllen. Im C'pitol werde er der Krone entsagen und nach seinein lieben Turin zurück kehren, um dort als Privatmann seine Tage zu be schießend — Die .Perseoeranza' schreibt

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Pagina 3 di 4
Data: 11.08.1870
Descrizione fisica: 4
Interessen Oesterreichs entsprechende Sprache. Der Kaiser von Oesterreich, der König von Italien und ihre Regierungen bezeigen uns mehr und mehr befriedigende Dispositionen.- Oesterreich und Italien rüsten thätig. Die Ministerien in Wien und Pest gehorchen einem gemeinsamen Gedanken, und der Au» genblick naht, wo Pieußen von dieser Seite her den ernstesten und schwierigsten Verlegenheiteu begegnen wird. Unsere Diplomatie wird nicht minder thätig sein als unsere Armee. Frankreich macht eine äußerste

Anstrengung. Vertrauen! Vertrauen! Unser Pa triotismus ist auf der Höhe aller Gefahren. Je schwieriger die Verhältnisse werden, desto energischer wird die Nation sein Alle Spaltungen hören auf die französische Größe drückt eiumüthig die praktische sten Gedanten aus, die edelste Mitwirkung des Senats und des gesetzgebenden Körpers wird unseren Trup pen neue Stärke verleihen, und das Frankreich von 1870 wird den Völkern Europas zeigen, daß wir noch nicht entartet sind.' Rom und Italien

und ihnen der Wunsch an den Rhein zu inarschiren die Tiber nur verhaßt machte. Was werden mir also anfangen, wenn wir allein sind. ohne Hilfe, ohne Freunde, und Frankreich uns weder helfen könnte noch möchte? Die Erklärung der päpstlichen Unfehlbarkeit ist sehr zu ungelegener Zeit gekommen. Wir werden den revolutionären Garibaldiuern oder den regulären Truppen Victor Emanuels in die Hände fallen. Um unsere Grenzen wird ein großer Militärcordon gezo gen: man wird uns alle Sectircr und Verschwörer, deren Italien

, von der göttlichen Vorsehung in ganz besonderer Weise (ia particolar moclc») beschützt wer den, im Moment der Gesahr werde ihr der Himmel die nöthige Hilfe senden. Darauf reducirt sich, wie man offen eingesteht, die ganze Weisheit deS päpstli chen Stuhles und seiner Getreuen angesichts des plötz lichen Abzuges der französischen Rothhofen, der selbst in Italien überraschender gekommen ist, als man zu hoffen gewagt oder—gefürchtet hatte. Das Schlimmste aber für den heiligen Stuhl und seine Sache dürften

die feindseligen Demonstrationen sein , mit denen die Fran;osen ihre Heimkehr nach Frankreich feiern, in dem sie ausrufen: Nieder mit dem Papst! Nieder mit dem Pfaffenregiment! Es lebe Italien! — Die ses von den Franzosen an den Kirchenstaat gerichtete Lebewohl beweist, daß selbst diejenigen, welche bisher seine Vertheidiger gewesen sind, sich überzeugt haben, daß der Kirchenstaat kein anderes LooS verdiene, als — von ihnen verlassen zu werden. Diese Ausrufe französischer Soldaten sind eine Verdammung

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